Algen an WDVS nach 10 Jahren - was tun?

Diskutiere Algen an WDVS nach 10 Jahren - was tun? im Außenwände / Fassaden Forum im Bereich Neubau; Hallo Forum, ich habe eine Fassade mit 12cm Styropor und durchgefärbtem Silikonharzputz von STO. Dachüberstand ist >50cm. Leider sieht die Fassade...

  1. tata

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    Hallo Forum,
    ich habe eine Fassade mit 12cm Styropor und durchgefärbtem Silikonharzputz von STO. Dachüberstand ist >50cm. Leider sieht die Fassade nach 10 Jahren jetzt an der Nord-West und an der Südwest-Ecke wie auf den Fotos aus dem Winter aus. Über den Sommer ist das deutlich zurückgegangen, wird aber sicher Richtung Winter wieder schlimmer werden.
    Meine Fragen:
    1. Ist das normal (laut STO nicht) und wurde da etwas falsch gemacht?
    2. Gibt es abseits von komplett neu anlegen etwas, was man an den paar Stellen tun kann, damit es nicht schlimmer wird?
    Vom Putzhersteller gibt es ja etwas zum Auftragen zur Algenbekämpfung, aber das erfordert laut Beiblatt einen folgenden Anstrich, den ich aktuell nicht an der ganzen Fassade machen möchte und ein Anstrich in Teilen endet ja schlimmer als es aktuell ist.

    Bin für jeden Tipp dankbar.

    Liebe Grüße
    Tata
     

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  2. BaUT

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    Das ist nicht schlimm - das nennt man "Natur"!
     
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  3. #3 Tikonteroga, 05.10.2023
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    Möglicherweise war im Putz und/oder im Anstrich ein Biozid enthalten, dass die Algenbildung verhindert oder zumindest gehemmt hat, aber über die Jahre durch den Regen ausgewaschen wurde, so dass jetzt die Algen den Bereich der Fassade nach und nach erobern, in dem ein förderliches Milieu vorhanden ist.

    Ist der Putz oder der Anstrich an irgendeiner Stelle beschädigt, so das Feuchte eindringen kann?
     
  4. BaUT

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    Auf den Fotos sieht man keine Schäden, aber es handelt sich ja nach Fragestellung um nördlich orientierte Flächen, wo der schlagregenbelastete Putz lange feucht bleibt, weil er nicht direkt besonnt wird. Also ganz normaler Algenbefall schwach besonnter Flächen.

    Nun kann man sich fragen was besser ist:
    A - die Fassadenflächen mit einer fungizid eingestellten weißen Farbe überarbeiten mit dem Wissen dass dann wieder über Jahre hinweg Giftstoffe in den Boden gewaschen werden oder
    B - die Fassade mit einer hellgrünen Farbe beschichten oder
    C - einfach damit leben, dass die Außenseite der Hauswand zum Garten gehört und eben bewachsen wird.
     
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  5. #5 Fred Astair, 05.10.2023
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  6. #6 Tikonteroga, 05.10.2023
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    Vielleicht wäre auch D eine Überlegung wert:

    D - die Fassade in einer dunkleren Farbe streichen, die einen höheren Strahlungsabsorptionsgrad hat. Einerseits kann dass dann im Sommer negative Auswirkungen haben aber anderseits ist Weiß nach meinem Verständnis halt auch ein für den Winter ungünstiger Extremfall.
     
  7. #7 Fabian Weber, 05.10.2023
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    Oder begrünen…
     
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  8. #8 Gast 85175, 05.10.2023
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    Imagine my Shock!

    Wie auch immer. Bei derart stark abgegrenztem Algenwachstum wie an der Ecke sieht man oft schon ganz eindeutig woher das Wasser kommt. Diese schwarzen, roten und grünen Spuren sind oft ganz genau unter einer "Tropfkante" von irgendwas, also da tropft oft das Wasser irgendwo oben runter. Ich würde erstmal prüfen ob es da was darüber gibt, an dem das Wasser runtertropft/runterläuft.

    Eher flächiges und homogenes Algenwachstum ist eigentlich "normal" wenn der Regen flächig ran kommt, da kann man eigentlich nur darüber streiten welche Zeiträume da "normal" sind.

    In windreichen Lagen sind Ecken übrigens ein Sonderfall. An den Ecken sorgen kleine Wirbel dafür, dass da das Regenwasser verstärkt im Eckbereich an die Fassade gelangt. Das ist dann natürlich Pech, weil um das Problem zu lösen musst Wind und/oder Regen ganz loswerden.

    Apropos Anstriche, ich würde da bei der Renovierung eine vertrauenswürdige Silikatdispersion nehmen. Das ist zwar keine echte Silikatfarbe, aber die werden doch so eingestellt, dass sie sich über die Jahrzehnte einigermaßen zuverlässig abwaschen. Das sieht in solchen Situationen regelmäßig länger (als andere Farben) sauber aus... Unsere Altvorderen haben ja über Jahrhunderte auf das Wirkprinzip geschworen, aber die hatten halt auch nur Kalkfarbe... Irgendwann hatten sie die Nase voll und haben Industrieschornsteine gebaut, die für Sauren Regen sorgten und ließen sich so die Fassaden von der Industrie für umsonst pflegen, Es war dann nur blöd wenn man Sandstein oder sowas hatte... Der moderne Mensch nimmt aber lieber eine Kombination aus Gift und Rechtsanwälten und ich bin mir noch nicht abschließend sicher, was ich da schlimmer finden soll.
     
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  9. #9 Kriminelle, 05.10.2023
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    Die Algenablagerungen haben irgendwann, früher oder später, alle WDVS-gedämmten verputzten Häuser. Silikonharzputz braucht etwas länger. Anfälliger sind die Seiten, wo die Feuchtigkeit auf der Oberfläche nicht ganz abtrocknet. Begrünung in der Nähe der Hauswände begünstigen den Grünbefall.
    Wir hatten ab dem 7. Jahr punktuelle Auffälligkeiten, die wir mir einem gängigen Grünalgenentferner aus dem Baumarkt entfernen konnten: einsprühen und nach 24 Stunden bei trockenem Wetter war es weg.
    Im 9. Jahr kam dazu, dass die Holzverschalungen unter dem Dachüberstand dunkel wurden, die Algen auf der Fassade war flächig, gespickt mit dunklen punktuellen Flächen.
    Bei uns wurde von einer Fachfirma gereinigt. Das Haus wurde rundherum mit einer Art Dampfstrahler gereinigt. Ich persönlich war nicht dabei.
    Es hat unter 1000€ gekostet, konnte ohne Aufwand spontan gemacht werden, und das Ergebnis bzw das Haus kann sich wieder sehen lassen.
     
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  10. BaUT

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    ist schon in Arbeit!
     
  11. tata

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    :winkenNix gegen Natur, aber weder in der Küchenspüle noch an der Fassade bin ich da echter Fan von. Sicher entspanendt, wenn man das so sehen kann....ich kann es aber nicht...leider.
     
  12. tata

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    Offensichtlich hast Du keinen Geschmacksvorstand, der B ebenso wie C kategorisch ablehnt:not_w1:
    A ist die letzte Option, wenn es noch viel schlimmer wird, aber für die 2 Ecken das ganze Haus neu streichen? Neee, da sagt der Finanzvostand dem Geschmacksvorstand, dass wir da nicht zusammenkommen.
     
  13. tata

    tata

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    Ich bin echt skeptisch, ob ein Dampfstrahler auf so ne WDVS-Fassade losgelassen werden sollte. Die Fassade wurde bei Dir nur gereinigt, nicht irgendwie beschichtet/imprägniert oder was auch immer? Wie lange ist das her? Evtl. muss ich meine Meinung da ändern.
    Hast Du nach dem eigenen Versuch mit Algenentferner nochmal überstrichen oder so gelassen?

    Danke
     
  14. #14 Kriminelle, 06.10.2023
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    Naja, es ist eine Fassade, die Fachleute machen es genau an diesen Fassaden, nicht zum ersten Mal und nicht als Experiment. Allerdings würde ich es keinem raten, selbst mit so einem Teil das zu machen - manches wie vieles gehört in Fachhände!
    Es wurde nichts imprägniert oder so, das mittelfristige Ergebnis sehen wir wohl erst nächstes Jahr, wenn die Nordfassade wieder nicht abtrocknen kann. Das Jahr über sah und sieht es sehr gut aus.
    Wie schon gesagt: zwei Jahre konnten wir die eher kleinen Flächen mit dem Algenentferner Herr werden.
    Ich würde bei Euch vorschlagen, dass auch mal an Euren Stellen zu versuchen. Problem könnte jetzt die Feuchtigkeit sein, dass das Mittel so nicht mehr das tut, was es soll. Verlieren tut ihr ja aber nichts. Ansonsten nächstes Jahr noch mal.
    Ich würde mir definitiv das Streichen erst einmal sparen, denn vor einem Anstrich sollte die Fassade ja auch gereinigt werden.
     
  15. #15 Gast 85175, 07.10.2023
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    Um Himmels Willen... Streicht eure gedämmten Fassaden einfach alle 15-25 Jahre zweimal mit einer guten Farbe. Seht zu, dass da kein Wasser dran herunterläuft, nur soviel, wie halt unbedingt sein muss, weil es wirklich nicht anders geht. Tötet alle größeren Gewächse die zu Nahe am Haus stehen.

    Aber hört auf damit da mit dem Kärcher und Algiziden dran herum zu fummeln... Sobald Wasser in die Oberfläche eindringt erledigt der Frost im Winter den Rest, da hilft dann auch kein Kärcher mehr...
     
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  16. stan26

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    Hallo zusammen, auch meine gedämmte Außenwand hat es nach 9 Jahren erwischt. Wir hatten ja einen ziemlich feuchten Winter, dies wird die Algenbildung unterstützt haben. Ich habe vereinzelt grüne kleine Algenflecken, zumeist an der Unterseite der Fassade, und ein bisschen höheres Aufkommen an einer Seite, dort geht es ca. 1 - 1,5 Meter nach oben. Aber wie gesagt alles kleine Algen-Röschen, keine ganzen Flächen. Durch die Suche bin ich auf diesen Beitrag aufmerksam geworden. Zuerst wollte ich die Fassade wie hier beschrieben mit einem "A.K.B. Fassaden und Steinreiniger" behandeln. Allerdings macht mich der letzte Eintrag ein wenig stutzig. Deshalb nochmal eine Nachfrage an "Experten", ist die Behandlung der Fassade mit Stein/Fassaden-Reinigern ein wirkliches Problem? Falls nein, welches Mittel empfehlt Ihr dafür? Oder sollte ich doch einen Neuanstrich in Erwägung ziehen. Danke schon mal im voraus. Grüße Stan
     
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    Dann lies halt mal die Liste der Inhaltsstoffe und frage dich ob du die im Garten oder im Grundwasser haben möchtest - nur damit deine Fassade wieder ein paar Jahre Algenfrei bleibt!
     
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  18. stan26

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    Danke für die Antwort, man kann das Mittel ja am Boden auffangen und damit verhindern, dass es ins Grundwasser geht. Ich werde mir das mal durchlesen. Die Frage war aber eher gedacht, ob die Fassade dadurch schaden nimmt, oder ob es Erfahrungen mit der Wirkungsdauer gibt. Jedes Jahr würde ich das nicht machen wollen.
     
  19. #19 Fred Astair, 10.04.2024
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    Klaro, Du machst über die gesamte Fassadenbreite eine Auffangwanne unter das WDVS, schließt dort am Besten eine Pumpe an, die das Gift dann wieder mit Sprühstrahl auf der Fassade verteilt.
    Wir ziehen uns alle die Hose mit der Kneifzange an.
     
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  20. #20 VollNormal, 10.04.2024
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    Mal angenommen, das gelänge dir (siehe dazu auch #19): was wolltest du dann mit dem aufgefangenen Mittel machen - in den Ausguss schütten?
     
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Algen an WDVS nach 10 Jahren - was tun?

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