Altbau 1971 WDVS Riss im putz

Diskutiere Altbau 1971 WDVS Riss im putz im Außenwände / Fassaden Forum im Bereich Neubau; Hallo, Ich habe 2014 ein Haus von 1971 gekauft. Die Fassade wurde vor dem Kauf neu gestrichen. die Fassade besteht aus einem 5cm dicken WDVS. ich...

  1. #1 basti009, 25.05.2021
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    Hallo,
    Ich habe 2014 ein Haus von 1971 gekauft.
    Die Fassade wurde vor dem Kauf neu gestrichen.

    die Fassade besteht aus einem 5cm dicken WDVS.
    ich habe oberhalb der Garage einen ca. zwei Meter langen Riss festgestellt - ob der neu ist oder schon beim Kauf des Hauses da war kann ich nicht sagen.
    Der Riss verläuft nahezu senkrecht (plattenstoß?).

    kann ich das so lassen oder sollte ich diesen irgendwie behandeln?

    Was kann hier im schlimmsten Fall passieren? Kann sich das WDVS an der Stelle mit Wasser voll saugen? Wäre es dann in dem Fall möglich, im Bereich des Risses die Dämmung auszutauschen und/oder nur neuen Putz an der Stelle anzubringen oder müsste ich dann die gesamte Fassade des Hauses erneuern und nach enev Dämmen? Dies wäre nämlich meine größte Sorge - das möchte ich unbedingt verhindern!

    ansonsten sieht die Fassade nämlich wie neue aus.
    Danke!
     

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  2. #2 basti009, 27.05.2021
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    Kann mir keiner helfen?
     
  3. #3 simon84, 27.05.2021
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    Was willst genau hören ? Sicher kannst du das erstmal zuschmieren und beobachten ...
     
  4. #4 Sergius, 21.11.2021
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    Ist ein Thermisches Problem und der Riss zieht kapillar Wasser ins Bauwerk und Trocknet nur bedingt aus.

    Mich würde euer Heizölverbrauch bezogen auf die Wohnfläche interessieren. Hab ein Vergleichbares Gebäude von einem Freud und kenne die Abrechnungen und würde gern WDVS VS. kein WDVS gegenüberstellen.
     
  5. #5 petra345, 21.11.2021
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    Bei einer vorhandenen Dämmung von 5 cm würde ich weitere 10 cm auf diesem vorhandenen System mit Dübel montieren . Man kann darüber diskutieren, ob das bisherige System entfernt werden muß. Ich halte es für unnötig, aber es gibt sicher auch andere Meinungen.

    5 cm Dämmung sind bei heutigen Energiepreisen einfach zu wenig. Dann erledigt sich das Problem mit dem Riss von selbst.

    Sollte da noch die Fenster von 1971 vorhanden sein, würde ich versuchen die Scheiben gegen heutige auszutauschen und den Rahmen so zu verbreitern, daß man sie auf dem Außenmauerwerk festschrauben kann.
    Fenster mit damaligen Rollläden tauscht man am besten gegen eine Verbundkostruktion Fenster-Rollladen aus.
    Die damaligen Rollladenkästen waren richtige Kältebrücken.
     
  6. #6 Sergius, 21.11.2021
    Zuletzt bearbeitet: 21.11.2021
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    So gehen die Meinungen auseinander
    Ich würde die Dämmung abreisen und einen Monolithischen Wandaufbau wiederherstellen und die Heizungsanlage Optimieren
    Grundlage wäre es den Verbrauch zu kennen um nach der Maßnahme den Erfolg/Misserfolg bewerten zu können.

    Letztlich kommt es auf den Einzelfall drauf an. Ich hab hier ein Gebäude welches 11 Liter Heizöl pro m² verbraucht und sehe noch ne menge Potenzial in der Heizungsanlage. Nicht im Erzeuger sondern in der Verteilung.

    Nachtrag: Das Gebäude ist BJ. 64 ungedämmt 7 Wohneinheiten. Bewohntes DG Dach mit 2cm Sauerkrautplatten und 2cm Kalkputz "Gedämmt", Balkone auskragend und Thermisch nicht getrennt. Fenster 2 Fach verglast Bj.2009 Wohnfläche 320m² + beheizte Nebenräume. Ölverbrauch 3500l in der letzten Heizperiode. Heizung ist noch nicht Optimiert, Potenzial vorhanden.
     
  7. #7 Sergius, 21.11.2021
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    Ist keine frage der Diskussion, sondern der Bestand sollte überprüft werden. Wenn die Bestehende Dämmung durchnässt ist gehört sie definitiv runder. Eine durchfeuchtete Dämmung verliert seine Dämmwirkung. Und bevor eine neue Dämmung angebracht werden soll muss über den Grund nachgedacht werden warum die alte Dämmung feucht geworden ist.
     
  8. #8 Sergius, 21.11.2021
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    Unwahrscheinlich aber möglich. Die Platten werden normalerweise im Versatz montiert.

    Wenn es um den "Riss" geht würde ich (entgegen der langläufigen Meinung) den Riss sofort verschließen. Er saugt Kapillar das Wasser ein und schädigt die darunterlegende Dämmung. Ich würde ihn erstmal ausfugen und erst danach beobachten.

    Es kann sich auch um einen Setzungsriss handeln. Bei einer ungekämmten Fassade kein großes Problem, bei einem WDVS schon.
     
  9. #9 Sergius, 21.11.2021
    Zuletzt bearbeitet: 21.11.2021
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    Die Dämmung saugt sich voll und fördert Schimmel. Aber das empfinde ich nicht als schlimmster Fall. Sondern als Segen es richtig zu machen.

    So schreibt es die GEG (Gebäudeenergiegesetz) ehemals EnEV vor. Aber auch da gibt es den Grundsatz der Wirtschaftlichkeit:
    § 5 Grundsatz der Wirtschaftlichkeit
    Die Anforderungen und Pflichten, die in diesem Gesetz oder in den auf Grund dieses Gesetzes erlassenen Rechtsverordnungen aufgestellt werden, müssen nach dem Stand der Technik erfüllbar sowie für Gebäude gleicher Art und Nutzung und für Anlagen oder Einrichtungen wirtschaftlich vertretbar sein. Anforderungen und Pflichten gelten als wirtschaftlich vertretbar, wenn generell die erforderlichen Aufwendungen innerhalb der üblichen Nutzungsdauer durch die eintretenden Einsparungen erwirtschaftet werden können. Bei bestehenden Gebäuden, Anlagen und Einrichtungen ist die noch zu erwartende Nutzungsdauer zu berücksichtigen.
     
  10. #10 Sergius, 21.11.2021
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    Interessant ist die Textänderung von EnEV zu GEG. In der EnEV Heist es noch "haben auf Antrag von den Verordnungen zu befreien" in der GEG "müssen nach dem Stand der Technik erfüllbar sein und wirtschaftlich vertretbar sein"...

    Dass da niemand auf die Straßen geht ist für mich ein Wunder. Und ich würde auch jedem Empfehlen einfach mal proforma so einen Antrag an die Baubehörden einzureichen um für spätere Schadensersatzklagen etwas in der Hand zu haben.

    Auszug aus der EnEV:
    (1) Die nach Landesrecht zuständigen Behörden haben auf Antrag von den Anforderungen dieser Verordnung
    zu befreien, soweit die Anforderungen im Einzelfall wegen besonderer Umstände durch einen unangemessenen Aufwand oder in sonstiger Weise zu einer unbilligen Härte führen. Eine unbillige Härte liegt insbesondere vor, wenn die erforderlichen Aufwendungen innerhalb der üblichen Nutzungsdauer, bei Anforderungen an bestehende Gebäude innerhalb angemessener Frist durch die eintretenden Einsparungen nicht erwirtschaftet werden können.

    Bei einer Angemessenen Frist spricht man von 10 Jahren...
     
  11. #11 VollNormal, 21.11.2021
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    Nein!

    In §48 des GEG steht zu lesen:
    - schnipp -
    Soweit bei beheizten oder gekühlten Räumen eines Gebäudes Außenbauteile im Sinne der Anlage 7 erneuert, ersetzt oder erstmalig eingebaut werden, sind diese Maßnahmen so auszuführen, dass die betroffenen Flächen des Außenbauteils die Wärmedurchgangskoeffizienten der Anlage 7 nicht überschreiten. Ausgenommen sind Änderungen von Außenbauteilen, die nicht mehr als 10 Prozent der gesamten Fläche der jeweiligen Bauteilgruppe des Gebäudes betreffen.​
    - schnapp -

    Also: wenn die zu ersetzende Fläche mehr als 10 % der gesamten Fassade ausmacht, muss der erneuerte Teil den aktuellen Anforderungen entsprechen. Die restliche Fassade kann so bleiben, wie sie ist. Angenommen, das Haus hat ringsum eine Fassadenfläche von 200 m2, dann darfst du eine Fläche von maximal 20 m2 mit vorhandenen U-Wert wiederherstellen. Schlechter machen ist verboten. Bei mehr als 20 m2 müsstest du bei einem Austausch der Dämmung den aktuellen U-Wert von 0,24 [W/m2K] einhalten.

    Bei einem WDVS würde man allerdings sinnvoll wohl immer eine ganze Wand machen. Somit wärst du höchstwahrscheinlich über 10 % der gesamten Fassadenfläche, müsstest die neue Dämmung also auf aktuellen Stand bringen. Die anderen Wände brauchst du aber nicht zu ändern.
     
  12. #12 Sergius, 21.11.2021
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    Oder die Maßnahme ist nicht Wirtschaftlich und es muss davon bereit werden.
    Ich würde mal die bestehende Dämmung auf Durchleuchtung prüfen. Eine durchnässte Dämmung ist eine unwirksame Dämmung und schädlich für die Bausubstanz. Da wäre meiner Meinung nach Gefahr im Verzug und keine Behörde könnte mir den Rückbau verbieten.
    Und dann muss sich die neue Maßnahme (16cm Styropor) erstmal wirtschaftlich rechnen.

    Reihenfolge:
    -Prüfen ob durchfeuchtet
    -wenn Ja, Rückbau
    -Die Wände trocknen lassen, kann schon ein paar Jahre dauern
    zwischenzeitlich sind die Heizkosten bekannt und die Neue Maßnahme muss sich daran messen.
    Antrag auf Befreiung stellen
    Dämmen nach Energieberaterempfehlung
    falls die Einsparung nicht erzielt wird den Rechtsweg gehen.

    Meine Meinung!
     
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  13. #13 Sergius, 21.11.2021
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    Der Rückbau von WDVS Systemen wird auch langsam zu einem eigenen Markt. Es gibt Maschinen die die Dämmung samt Putz abfräsen.
    Hinzukommt der Brandschutz. Wer mir heute noch erzählen will dass PU schwer entflammbar ist... naja anderes Thema

    Aber das letzte was ich tun würde ist eine bestehende Dämmung mit einer neuen zu verkleiden.
     
  14. Nic123

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    Also ein 50 jahre altes haus ungedämmt lassen wdvs wegen eines risses zurück baun und neu verputzen am besten noch fenster raus reisen und einfachverglaste fenster rein. Beim heutigen baustandart benötigt man bei einem guten Stein keine dämmung mehr das mag sein. Aber bei einem haus aus diesem baujahr würde ich auf jedenfall die dämmung dran lassen bzw aufdoppeln. Ob pu schwer entflammbar ist oder nicht sei mal dahin gestellt wenns brennt ist eh alles hinüber also stellt sich die frage eig nicht. Mach eine teilöffnung der fassade schau nach was drunter ist und lass die seite neu verputzen.
     
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  15. #15 Sergius, 21.11.2021
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    Ich sage nur dass eine Durchfeuchtete Dämmung Wirkungslos bis Schädlich ist. Ein durchfeuchteter Dämmstoff lässt sich auch nicht Trocknen. Da kommt tatsächlich nur noch der Rückbau in betracht.

    Wenn jetzt unsachlich wirst und von Extremen anfängt wie Fenster ausreisen usw... ignoriere ich einfach deine Beiträge. Bringt mich nicht weiter.
     
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  16. #16 Sergius, 21.11.2021
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    Die Fassadendämmung wurde bestimmt nicht in den 70er aufgebracht. Hast du da noch unterlagen dazu?
     
  17. #17 Sergius, 21.11.2021
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    Fahrlässig einfach zu sagen dass Brandschutz keine rolle spielt weil sowieso alles hinüber ist. Wir reden hier über Wohngebäude und Menschenleben
     
  18. Nic123

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    Es ist die letzten 20 jahre nix passiert wieso soll es also jetzt passiern wenn du nicht grade deine fassade mutwillig anzündest. Ich stelle den brandschutz nicht als lari fari hin und nach heutigen standarts würde das so sicher keiner mehr verbauen aber wenn es innen brennt ist das wichtigste das die menschen raus kommen und nicht ob außen eine fassade brennen könnte. Genauso könntest du gegen jedes plastikteil im innenbereich sein obs pvc fusboden usw ist. Wenns brennt sind diese dinger branbeschleuniger und hoch gifftig willst du jetzt alles was aus kunststoff besteht rauswerfen. Du malst den teufel an die wand und gehst vom schlimmsten fall aus. Als lösung schlägst du vor wegen eines risses alles abzureisen und neu zu verputzen weil dies angeblich kosten einsparen würde. Du hast wahrscheinlich was gegen dämmung sonst würdest du hier nicht so viele postings machen aber zu dem thema hast du ziemlich wenig bis gar nichts beigetragen auser den teufel an die wand gemalt.
     
  19. PLeo

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    Ihr wisst aber schon, dass der Threat hier schon 6Monate besteht, und mit Sicherheit längst abgehakt bzw vom TE anderweitig gelöst wurde?

    :closed:
     
  20. Nic123

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    Jawoll ist mir bekannt
     
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Altbau 1971 WDVS Riss im putz

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