Altbau: Außenputz erneuern

Diskutiere Altbau: Außenputz erneuern im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Klingt für mich nach den neuen zu dichten Fenstern, die die Feuchteschäden verursachen. Nein, ich denke nicht, das Hauptproblem kommt schon von...

  1. #21 Heribertus, 10.06.2022
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    Nein, ich denke nicht, das Hauptproblem kommt schon von der aufsteigenden Feuchtigkeit mangels Sperre im Mauerwerk. Wie gesagt, mit der Problematik hatten wohl schon die Vor-Vorbesitzer zu kämpfen, da die Ziegel ja bis ins Erdreich reichen, und die Vor-Vorbesitzer eben mit den Heraklith-Platten als Putzuntergrund gearbeitet haben, offenbar um überhaupt einen tragfähigen Putzuntergrund zu haben. Damals waren aber sicherlich noch keine luftdichten Isolierfenster eingebaut, die es in der Form (Kunststoff-Fenster mit Isolierglas) ja schätzungsweise auch erst rund 20 Jahre gibt. Ich denke, die hat erst mein unmittelbarer Vorbesitzer eingebaut, davor waren es wohl noch nicht isolierte Kastenfenster oder alte, zweiflügelige, nicht isolierte Holzfenster.
     
  2. #22 Fabian Weber, 10.06.2022
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    Ich würde es trotzdem von Innen abdichten und dann auch von Innen dämmen.
     
  3. #23 Heribertus, 10.06.2022
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    Um die Dämmungsvorschriften nach GEG zu erfüllen müsste ich es aber dann vollständig innen dämmen, also auch im OG. Da habe ich aber bereits zwei Zimmer saniert und vor allem innen neu verputzt. Das war ja dann vergeblich, zumindest soweit es sich da um die Außenwände dieser beiden Zimmer handelt...
     
  4. #24 simon84, 10.06.2022
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    Bei Innendämmung gibt es keine Vorschriften (dieser Art, Dämmstärke usw)
     
  5. #25 Heribertus, 10.06.2022
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    Nun, das mag sein. Aber das behebt ja das Problem nicht, dass der Außenputz erneuert werden MUSS, bevor er endgültig vom nächsten Regen abgewaschen ist... Ich würde mir ja gerne die Kosten für einen neuen Außenputz ersparen, wenn der alte nicht so marode wäre.
     
  6. #26 simon84, 10.06.2022
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    Wenn man mal die ganzen regulatorischen Themen aussen vor lässt, ist doch eigentlich die Frage, wie dichtest du deinen Sockel richtig ab oder nicht?
     
  7. #27 Heribertus, 10.06.2022
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    Andere Frage: wenn ich die Diskussion um das GEG so verfolge, scheint es eventuell eine Alternative zu sein, den alten Putz, egal wie marode der ist, dran zu lassen und statt dessen eine vollflächige Außenwand-Verkleidung anzubringen, z. B. eine Holzverschalung oder ein anderes "Kunst-"Material (sowas haben meine anderen Nachbarn - vielleicht nicht ohne Grund...). Das behebt zwar auch nicht das eigentliche Problem (und ist auch nicht unbedingt schön) und evtl. vorhandene Mauerschäden bleiben auch verborgen, aber es erspart wohl die vorgeschriebene Dämmung nach GEG.
     
  8. #28 Heribertus, 10.06.2022
    Zuletzt bearbeitet: 10.06.2022
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    Ja, auch. Wie gesagt, die Baufirma, die ich bis jetzt kontaktiert habe, würde einen ganz bestimmten (Name ist mir entfallen) Sanierputz verwenden.
    Aber: die ganze Außenverputzerei ist ja nun, was mir bisher nicht bekannt war, davon abhängig, dass beim Neuputz nach GEG eine Dämmung vorgeschrieben ist.

    Damit drehen wir uns jetzt im Kreis...

    edit:
    Zunächst war (bei gedachtem sonst unproblematischem Außenputz) der Bruchsteinsockel das Problem.
    Nach der dann weiter aufgeworfenen Problematik "GEG" ist der Bruchsteinsockel aber nur noch ein Randaspekt, da das ganze Projekt Außenputzerneuerung nun mit der Problematik "GEG" steht und fällt. Es macht wenig Sinn, nur den Sockel zu isolieren und den Rest der Außenwand dem Verfall anheim zu geben.
     
  9. #29 VollNormal, 10.06.2022
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    Wäre genauso zu bewerten wie die Erneuerung des Außenputz (vgl. Anhang 7 GEG, Zeile 1b: Anlage 7 GEG - Einzelnorm )
     
  10. #30 Heribertus, 10.06.2022
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    Ja, okay, danke, jetzt sehe ich es auch.:mauer
     
  11. #31 Fabian Weber, 10.06.2022
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    Was für ein Problem hat denn der Außenputz überhaupt? Wenn der zum Beispiel sehr stark absandet, dann kann man den ja auch wieder verfestigen mit SOL-Silikat zum Beispiel.
     
  12. #32 Heribertus, 10.06.2022
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    Der Putz ist schlichtweg in die Jahre gekommen und quasi verbraucht. Er platzt stellenweise großflächig ab, an anderen Stellen vom Schlagregen aus- bzw. abgewaschen. Dort wo oberhalb des Bruchsteinsockels die aufsteigende Feuchtigkeit einwirkt, bestehen auch schon Schäden am Ziegelmauerwerk. An einer umfassenden Putzsanierung führt kein Weg mehr vorbei.
     
  13. #33 simon84, 10.06.2022
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    Und hast du mal Gegengerechnet was die Mehrkosten für die Dämmung dann sind ?

    Hast du eigenleistung geplant falls ja welche Umfänge ? Was kannst du realistisch selber ?

    Gerade beim Gerüst kannst du evtl sparen.
    Gebrauchtes kaufen und aufpäppeln kostet meist genauso viel wie Miete und danach kannst es wieder verkaufen. Und du wärst wesentlich flexibler was die zeitliche Komponente für die Arbeiten angeht

    Ich glaub das mit Abstand teuerste und komplizierteste wird ein Konzept und Durchführung für die Abdichtung unten sein

    einfache Putz Optik „besenstrich“ die kleine Fehler verzeiht ist auch viel günstiger als aalglatt für Streiflicht
     
  14. #34 Heribertus, 12.06.2022
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    @simon84 :
    ich müsste mir mal ein Vergleichsangebot erstellen lassen. Ich habe meine Baufirma mal wegen GEG kontaktiert. Mal sehen, was die sagen.
    Was ein gebrauchtes Gerüst betrifft, da habe ich bisher an eine solche Anschaffung nicht gedacht. Was ich dazu bisher im www gefunden habe, lässt mich aber auch zweifeln. Was da bei Angeboten an Haftungsausschlüssen drin ist, oder was da (eigentlich...) rechtlich für Qualifikationen erforderlich sind, um so was aufzustellen, ich weiß nicht. Wenn ich so ein Gebrauchtgerüst nutze, was nicht mehr einwandfrei ist (und was mir als Laien vielleicht gar nicht auffällt), ist es noch eher mein Problem, wenn ich da eine fremde Person oder einen Handwerker rauflasse und es passiert was...

    Ich hab übrigens schon mal was verputzt, aber halt laienhaft. Großflächige Putzarbeiten jedenfalls trau ich mir nicht zu.

    Noch ein schönes Rest-Wochenende!
     
  15. #35 VollNormal, 12.06.2022
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    Guter Punkt. Der Gerüstbauer unterschreibt dafür, dass er das Gerüst ordentlich gestellt hat. Falls du an ein Unternehmen gerätst, dessen Chef Arbeitssicherheit ernst nimmt (soll es tatsächlich geben), sagt der bei fehlender Freigabe (zu Recht!): Da lasse ich meine Leute nicht drauf.
    Und soviel kannst du gar nicht sparen, dass das einen schweren Unfall aufwiegt.
     
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    Bereits 35 Beiträge und keiner hat das Objekt und seine Problemstellen tatsächlich mal gesehen auf einem Übersichtsfoto und ein paar Detailbildern. Also alles bisher nur Geschwafel...
    - Grundlagenermittlung (Feuchtemessung, Analyse der Feuchteursachen und der Wasserbeanspruchung und der Bausubstanz)
    - Planung einer nachträglichen Abdichtung
    - evtl. Planung einer Dämmung
     
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  17. #37 Heribertus, 13.06.2022
    Zuletzt bearbeitet: 13.06.2022
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    Zurück zur Frage, ob und wie der Mauersockel gedämmt werden kann.

    Eine Möglichkeit hat mir bei der Erstbesichtigung die Baufirma aufgezeigt, nämlich die Bruchsteinmauer Meter für Meter zu ersetzen. Sehr aufwendig und wahrscheinlich entsprechend teuer.

    Meine Überlegung: innen im Sockelbereich auf Fußbodenniveau die nassen Reichsformat-Ziegel 10 cm tief ausbauen, Teerpappe drunter und 1 - 2 Lagen neue Ziegel einbauen. Auch mühsam, hindert aber zumindest in dem Bereich die aufsteigende Feuchtigkeit. Zwischen der Bruchstein-Außenmauer und den neuen, nur 10 cm starken Ziegeln bleibt dann aber ein Rest, wo Feuchtigkeit aufsteigen kann (die Wand ist immerhin gut 35 - 40 cm stark)... Ob das sinnvoll ist? Und die schlechte Wärmeisolierung wegen der Bruchsteine bleibt.
    Von innen eine Abdichtung durch Edelstahlblech eintreiben? Geht auch nur bis zur Bruchsteinwand und ob die nassen Ziegel innen gerade im Bodenbereich jemals wirklich trocknen? Welche Kosten wären damit verbunden? Und abschnittsweise habe ich auch schon mit Salpeterausblühungen zu kämpfen, da bröckeln die Ziegel eh schon und müssen daher in diesen Bereichen nach meiner Ansicht ersetzt werden.

    @BauUT:
    wie ich weiter oben schon mal geschrieben habe: meine eigenen (laienhaften) Messungen dazu:
    In den Teil-Bereichen, in denen ich den Innenverputz schon erneuert habe, habe ich aktuell mit einem Holzfeuchte-Messgerät, das auch "Baustoffe kann" eine Wandfeuchte im grünen Bereich von 0,1 %, in den nicht erneuerten Bereichen (Mauerputz direkt ohne Gipskarton-Vorschale, ohne Heraklith) von 0,8 % oder weniger.
    Beim offenen Reichsvormat-Vollziegel im Sockelbereich (ohne Putz) dagegen kann ich 1 % und mehr messen (roter Bereich) bzw. es zeigt nur noch "Hi" an....

    Da, wo ich den Fußboden schon mal gelöffnet habe, kommt nasses Erdreich bzw. Lehm zum Vorschein. Die alten Reichsformatziegel reichen bis in das nasse Erdreich hinein. Die Hauptursache dürfte also aufsteigende Feuchtigkeit mangels Sperre sein. Grundwasserführende Schichten liegen hier nicht tief und sind schon in teilweise weniger als 1 m Tiefe zu finden. Festgestellt, als wir im Außenbereich mal wegen Leitungen aufgegraben haben...
     
  18. BaUT

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    NOCHMAL!
    Wir brauchen erstmal eine Schnittzeichnung des Sockels!!!
    Wo liegt Bruchstein - wo liegt Ziegel - Wo liegt außen Gelände - wo liegt innen der Fußboden?
    Dann kann man auch eine Abdichtung planen!
     
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  19. #39 Heribertus, 13.06.2022
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    So, mal eben eine schnelle Schnittzeichnung. Angesichts des Alters des Objektes habe ich leider keine Baupläne.

    20220613_103213.jpg
     
  20. #40 Heribertus, 13.06.2022
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    Ich habe mal eben nach den von mir schon öfter zitierten Heraklith-Platten gegoogelt, die in Teilbereichen im Wand-Sockel verbaut wurden. Es handelt sich um Holzwolle-Leichtbauplatten. Die Verwendung dieser Platten im Sockelbereich (auf Ziegelmauerwerk) war mir bisher nicht bekannt, weshalb ich immer gerätsel habe, wieso hier diese Platten verbaut wurden.
    Wikipedia schreibt dazu u. a. "...Holzwolle-Leichtbauplatten sind formstabil und sehr fest. Ihre Fähigkeit zur Wärmedämmung ist gering (0,093 W/(m·K) gegenüber ca. 0,04 W/(m·K) bei Standard-Dämmstoffen), die Wärmekapazität und damit der sommerliche Wärmeschutz dagegen hoch. Weitere Stärken der Holzwolle-Leichtbauplatte sind eine gute Schalldämmung (verputzt) bzw. Schallabsorption (unverputzt) und Feuchte-Regulierungsfähigkeit.
    Sie gelten als schwer entflammbar (Brandschutzklasse B1). Verwendet werden HW-Platten vor allem als Putzträger bei Decken- oder Dachuntersicht sowie als Akustikplatten zur Schalldämmung. Im Mauerwerks- und Betonbau werden sie zur Dämmung gut wärmeleitender Bauteile ..."

    Also leisten sie eigentlich (lt. Wikipedia) keinen oder kaum einen Beitrag zur Wärmedämmung, werden aber im Mauerwerksbereich trotzdem zur Dämmung gut wärmeleitender Bauteile (bei mir Bruchsteine) verwendet?!
     
Thema:

Altbau: Außenputz erneuern

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