Altbau Dämmung / therm. Simulation - plausibel?

Diskutiere Altbau Dämmung / therm. Simulation - plausibel? im Energiesparen, Energieausweis Forum im Bereich Altbau; Wahnsinnig viel (auch interessante) Gedankengänge zu lesen ;) Ich glaub aber das meiste wurde eh school geschrieben. bei einem eher schlecht...

  1. #21 simon84, 13.04.2022
    simon84

    simon84
    Moderator

    Dabei seit:
    11.11.2012
    Beiträge:
    20.883
    Zustimmungen:
    5.620
    Beruf:
    Schrauber
    Ort:
    Muenchen
    Wahnsinnig viel (auch interessante) Gedankengänge zu lesen ;)

    Ich glaub aber das meiste wurde eh school geschrieben.

    bei einem eher schlecht gedämmten Altbau (ist aber sogar noch besser als meine Bude), spielt diese „zwischendämmung“ vielleicht eher noch eine kleine Rolle. Aber eigentlich ist es Unsinn.
    Entweder ist ein Raum beheizt oder nicht.
    Wenn er nicht beheizt ist dementsprechend dämmen.
    Wenn er beheizt ist nicht dämmen.

    das einzige was hier passiert ist doch bei nutzungswechsel (ich drehe die Heizung oben ab) hast du einen größeren Puffer aufzuheizen

    ich bezweifle nämlich mal, dass die vom dämmwert wesentlich schwächere einblasdämmung im Vergleich zur Dach Dämmung überhaupt was messbares an Einsparung bringt.

    du kannst die beiden Dämmungen nicht einfach aufaddieren
    Und im Dach gibts garantiert auch Schwachstellen und Undichtigkeiten etc. ganz normal

    mach die Kellerdecke als erstes, das wird am ehesten messbar was Bringen

    Ist aber nur meine Meinung :)

    wenn die Haustür aus holz ist , kannst du dort vom Schreiner eine zweite Dichtebene und eine bodendichtung einbauen lassen.

    Fenster überall „wo es zieht“ überprüfen da geht Energie verloren
     
  2. Yagyu

    Yagyu

    Dabei seit:
    17.04.2017
    Beiträge:
    68
    Zustimmungen:
    2
    Beruf:
    Irgendwas mit Medien
    Ort:
    Wittingen
    Hallo,

    danke für das Feedback.
    Kurz zu 2 Punkten:

    Heizung oben abdrehen ist nicht - es gibt im DG keine Heizung :)
    DG ist ausgebaut, aber eben ohne Heizkörper - daher ja überhaupt erst die Idee, dass ich dort aktuell durch die schlechte Geschossdecke "mitheize" und dass eben für u.a. höhere VL-Temp bei der FBH sorgt, da die Wärme im Raum "schneller" nach oben verschwindet und meine Gedanke hier mit jedem cm Dämmung der Geschossdecke bleibt die Wärme länger im EG & die Heizung kann weiter optimiert/reduziert werden ...

    bzgl. Haustür:
    - 2 Dichtungen sind bereits eingearbeitet worden und die Absenkdichtung inkl. Fräsung bereits beauftragt.
    Das war tatsächlich auch eine der ersten Sachen die wir nun gemacht haben, nachdem im Winter einmal im Windfang Schnee lag :)

    Fenster wurden sehr intensiv angeschaut - Dichtungen überall vorhanden, 3fach verglast (aber von 198x), aber Dicht ist alles - Din A4 Blatt reingelegt, geschlossen. - das bekommst bei keinen der Fenster rausgezogen. Von Außen ist noch ne schwarze Alu-Schale drauf, ansonsten Mahagoni Holz ... die sehen noch aus wie Neu auch wenn schon 40Jahre aufm Buckel... Leider konnte ich so richtig was zum U-Wert bei dem Alter & 3fach verglast auch nicht finden ... und auf verdacht hier 5-stellig zu investieren für den Austausch um dann ~5% Einsparung zu haben ist dann irgendwie bekloppt. (Wärmebildkamera zeigt auch keine offensichtlichen Schwachstellen)
    - Da sind die Fenster im Dach und im Keller deutlich schlechter -

    Eine Sache die mit bei der therm. Simulation noch aufgefallen ist:
    wenn ich eine WRL mit WRG (90%) einplane, reduziert sich der Energiebedarf nochmal um fast 30% ... geht in der Praxis tatsächlich soviel Energie durch Lüften verloren? ... hatte das Thema bisher eher immer unter "erhöhung Wohnkomfort" abgestempelt.
     
  3. #23 simon84, 13.04.2022
    simon84

    simon84
    Moderator

    Dabei seit:
    11.11.2012
    Beiträge:
    20.883
    Zustimmungen:
    5.620
    Beruf:
    Schrauber
    Ort:
    Muenchen
    Das indirekt beheizte DG ist eher ein "Puffer" der vielleicht Aufheizreserve wegnimmt.

    Ich denke bei so einem Gebäude hilft rechnen auf dem Papier nicht so viel.

    Besser Experte vor Ort der alles sichtet und ggf. in der Übergangszeit mal ne Thermografie um Schwachstellen zu erkennen.

    Vermute die Geschossdecke UG bringt viel mehr als alles andere geplante. Auch wenn das rechnerisch anders aussieht.
     
  4. Yagyu

    Yagyu

    Dabei seit:
    17.04.2017
    Beiträge:
    68
    Zustimmungen:
    2
    Beruf:
    Irgendwas mit Medien
    Ort:
    Wittingen
    Hab bisher mit Energieberatern Vor-Ort wirklich Probleme ... also jemanden zu finden der Zeit hat & der dann auch kompetent ist und nicht nur Vorlage X ausfüllt ist irgendwie fast unmöglich... aber gut.

    ja die Kellerdecke wird aufjedenfall mit PIR-Platten gedämmt und "soviel wie möglich" ohne dass wir Türen/Fenster etc. anpassen müssen - da gibts halt ein paar Ein schränkungen. Irgendwas 4-6cm wird da möglich sein und das wird auch gemacht.
    Bzgl. Geschossdecke EG werde ich einfach nochmal weiter schauen und auch bzgl. Feuchtigkeitsprobleme mit der Zellulose-Firma sprechen.

    (Thermografie vom Haus kann ich punktuell zumindest ganz gut selber machen, ne kleine Flir ist vorhanden, auch wenn das mit Klinkerfassade & ggf. hinterlüftung natürlich alles nicht so richtig aussagekräftig ist + komplette PV auf Dach ... es hat zumindest dafür gesorgt, dass wir bei den Bestandfenster keine Schwachstellen direkt gesehen haben, aber bei der neu eingebauten Terrassentür direkt ein kompletter Luftspalt entdeckt wurde ... hier ist dann auch wieder Theorie vs. Praxis .. was bringt die Super Moderne Tür, wenn sie vom handwerker mangelhaft eingebaut wird ... - naja über Handwerker hab ich mich in den letzten Jahren genug geärgert, jetzt hoffe ich zumindest im Vorfeld genau beschreiben zu können was ich eigentlich will und nicht auf die "fach-Experten"-Verkaufsgespräche der Handwerker zu vertrauen ... man lernt mit der Zeit :) )
     
  5. #25 Gast 85175, 13.04.2022
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Nicht durchs Lüften, sondern durch Infiltration (Undichtigkeiten). Und Ubakus geht beim Einbau einer Lüftung vermutlich schlagartig von einer sehr luftdichten Gebäudehülle aus. Du baust da rechnerisch also nicht nur einfach mal eine Lüftung ein, sondern du machst auch noch die komplette Gebäudehülle dicht (wie auch immer).

    Luftdurchlässigkeit von Gebäuden
     
    simon84 und Yagyu gefällt das.
  6. Yagyu

    Yagyu

    Dabei seit:
    17.04.2017
    Beiträge:
    68
    Zustimmungen:
    2
    Beruf:
    Irgendwas mit Medien
    Ort:
    Wittingen
    ah ok, das macht Sinn, danke.
     
Thema:

Altbau Dämmung / therm. Simulation - plausibel?

Die Seite wird geladen...

Altbau Dämmung / therm. Simulation - plausibel? - Ähnliche Themen

  1. Wie Dämmung im EG Altbau: Sand-Luft- Bodendielen

    Wie Dämmung im EG Altbau: Sand-Luft- Bodendielen: Hallo und moin, ich habe über die Suche leider nichts passendes gefunden. Wie kann ich am besten im Erdgeschoss den Boden dämmen? Es handelt sich...
  2. Dachausbau und Dämmung Altbau Dampfsperre und Co

    Dachausbau und Dämmung Altbau Dampfsperre und Co: Guten Tag, es wird ein Reihenmittelhaus von ca 1920 angeboten. Das Dach wurde 2015 ausgebaut und gedämmt. Der aktuelle Besitzer gibt folgende...
  3. Dämmung/Sanierung Steildach Altbau

    Dämmung/Sanierung Steildach Altbau: Hallo, bei uns ist eine kleine Dachsanierung und in diesem Zuge auch eine Dämmung geplant. Ich habe mir schon ein paar Gedanken dazu gemacht,...
  4. Ausführung Dämmung Steildach im Altbau

    Ausführung Dämmung Steildach im Altbau: Hallo Bauexperten! Ich bin gerade dabei den noch ungenutzten Dachboden meiner Doppelhaushälfte BJ 1969 zum Wohnraum (Schlafzimmer und ein kleines...
  5. Taupunkt bei Dämmung mit Kalziumsilikatplatten im Altbau

    Taupunkt bei Dämmung mit Kalziumsilikatplatten im Altbau: Hallo in die Runde ich habe eine Wohnung im unterkellerten Erdgeschoss eines denkmalgeschützten 4 stöckigen Hauses. Die Wand ist aus Vollziegel...