Altbaukeller von 1932 aufgraben - Statik

Diskutiere Altbaukeller von 1932 aufgraben - Statik im "Bautenschutz" Forum im Bereich Altbau; Moin zusammen, bei uns steht die Kellerabdichtung an. Also 2K Dichtschlämme, Perimeterdämmung und Noppenbahn. An dem Keller wurde quasi noch nie...

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  1. #1 klemmi19, 20.03.2023
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    Moin zusammen,

    bei uns steht die Kellerabdichtung an. Also 2K Dichtschlämme, Perimeterdämmung und Noppenbahn. An dem Keller wurde quasi noch nie etwas gemacht, aber laut Maurer ist er in einem dem Alter entsprechenden, guten Zustand.
    Erdreich um das Haus drum herum ist sehr sandig. Das Haus hat natürlich keine Fundamentsplatte. Es sind 36-40er Ziegelmauern ca. 1,50m in der Erde.

    Nun zum Aufgraben:
    Vadder hat bedenken das Haus aufzugraben. Er hat Angst, dass es sacken könnte oder sich die Mauern nach außen wegdrücken weil der Gegendruck fehlt. Er würde nicht mehr als 1,50m auf einmal aufgraben. Ein befreundeter Gebäudesachverständiger teilt seine Meinung, ohne sich die Lage hier einmal angeguckt zu haben.

    Ein hinzugezogener befreundeter Maurer/Tiefbauer sagt: keine Panik. Grabe eine Wand auf, nicht mehr, und beeil dich mit den Arbeiten. Mach die Wand in maximal einer Woche wieder zu. Aber statisch brauch ich da keine Angst zu haben, die Hütte steht ja fast 100 Jahre. Alles was sich setzen könnte hat sich gesetzt.

    Nun einmal hier eine Meinungs-/Glaubens-/Erfahrungsfrage: was meint ihr? Immer nur 1,50m aufgraben ist natürlich unfassbar friemelich und dauert ewig. Tendenziell vertraue ich sehr auf den Maurer. Aber zwei Personen mit dieser, wenn auch geringen, Angst der Statik lässt mich diese natürlich auch im Hinterkopf haben.

    Gruß und danke.
     
  2. #2 VollNormal, 20.03.2023
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    Ohne entsprechenden statischen Nachweis dürfen die Fundamente tatsächlich nur abschnittsweise freigelegt werden. Es gibt zahlreiche Beispiele und auch Videos im Netz, wo das Freilegen einer ganzen Wand zum Einsturz des Gebäudes geführt hat.
     
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  3. Alex88

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  4. ynnus

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    Mal eine Frage zum Verständnis hierzu:
    Häuser mit Keller werden ja so gebaut, dass die Baugrube um den Keller herum erst zum Ende hin zugeschüttet wird. Da steht bereits das Dach, da sind Vollgeschosse in Beton drin, da wiegen quasi schon viele viele Tonnen auf das Fundament und den Keller. Und die stehen auch mal den Winter über bei Wind und Wetter für Monate so mit freiem Fundament. Und zwar nicht nur auf einer Seite sondern rings herum, also alle Seiten. Wieso ist das nicht bedenklich und kein Problem, aber bei einem Haus, das seit vielen Jahrzehnten steht, darf man nicht einmal eine Seite freilegen? Das Haus muss doch damals auch schon so gebaut worden sein, dass es für sich frei steht, ohne dass das Erdreich den Keller stützt. Oder nicht?
     
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  5. Berndt

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    Wie drückt man das nun verständlich aus ??
    Also es gibt Wände die wissen einfach nicht das sie nun alleine stehen bleiben sollen, die fallen einfach so zusammen :bau_1:
     
  6. #6 nordanney, 20.03.2023
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    Ich komme dann auch noch einmal auf die Frage von @ynnus zurück. Woher weiß das Haus denn, dass es während der Bauphase - vielleicht 12-18 Monate, bis die Baugrube verfüllt wird - nicht zusammenfallen darf, sondern erst dann wieder, wenn es ausgebuddelt wird?
    Jo, das würde mich auch mal interessieren.
     
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  7. #7 VollNormal, 20.03.2023
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    Ich kenne das eigentlich so, dass die Grube möglichst schnell wieder verfüllt wird, sobald der Keller steht. Das macht die nachfolgenden Arbeiten ja auch deutlich einfacher.
     
  8. Berndt

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    Wie ist die verbliebene Festigkeit der Außenmauern (Stein/Beton?)
    Gibt es Risse (Senk/Statisch?)
    Wieviele Erschütterungen mußte das Gemäuer über die Jahrzente erleiden
    Mauermörtel oder Beton mürbe geworden ?
    Schütt- oder Schalbeton ?
    etc. popo
    Ja und ich weiß, ne Glaskugel gibt es mittlerweile auch als App
     
  9. Cybso

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    Ist das wirklich üblich? Hier ist Kellerbau extrem selten geworden, aber bei den letzten beiden Gebäuden, die hier mit Keller hochgezogen wurden, ist der Arbeitsraum verfüllt worden bevor das Erdgeschoss aufgemauert wurde. Sonst müsste man sich ja auch um Absturzsicherung etc. kümmern...
     
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  10. #10 simon84, 20.03.2023
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    Sorry aber hier werden keine potentiell lebensgefährlichen Ideen diskutiert.

    Das korrekte Vorgehen ist offensichtlich bekannt

    :closed:
     
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