Altbausanierung - wie geht Ihr mit den "gefährlichen" Baustoffen um?

Hallo Wall,

der Parkett wurde glücklicherweise "lagernd" verlegt, sprich, er liegt auf Holzbalken und wurde nur vernagelt, nicht verklebt. Die alten Kleber würden mich noch mehr beunruhigen als die wenigen qm Asbest, ich bin froh, dass ich mich damit nicht beschäftigen muss.
Oh, mittlerweile ging die Diskussion weiter, daher noch kurz: Von den Problemen mit Hartholz-Staub hat mir mein Parkettleger auch reichlich berichtet. Ich kann es fachlich nicht beurteilen, aber es scheint wohl ein großes Thema zu sein.

Beste Grüße

 

Bei der Gefahrenbeurteilung von einzelnen Stoffen gibt es wohl auch hier himmelweite Unterschiede; ich glaube auch nicht, dass man bei einmaligem Kontakt sofort das Schlimmste zu befürchten hat - ich kann aber auch nicht verstehen, wie so oft komplett darüber hinweg gesehen wird. Bei hohem Staubaufkommen, ob giftig oder nicht, ist eine Maske doch absolut komfortabel. Davon abgesehen, dass ich im Nachinhein immer froh war, eine aufgehabt zu haben, denn leider weiss man oftmals nicht sofort, mit was für Zeug man es zu tun hat. Danach darüber zu grübeln, ob das jetzt gefährlich war, oder nicht, wäre für mich immer die schlechtere Wahl.

 

Hallo zusammen,

ich nutze einfach meinen eigenen Beitrag, denn die Frage steht leider in engem Zusammenhang mit dem behandelten Thema hier.
Die Installationsfirma hat unseren alten Hydrotherm Gasbrenner (35KW) von 1973 "zerlegt", um ihn leichter aus dem Keller entfernen zu können. Der Brenner bestand aus einigen schweren Metallelementen, die übereinander gelegt verschraubt waren. Ich kann es leider nicht besser erläutern, da ich die Fachbegriffe hierfür nicht kenne. Diese Elemente waren mit einer Art Dichtschnur versehen.
Ist bekannt, ob neben den Nachtspeicheröfen auch diese Brenner mit Asbestschnüren versehen wurden? Dies wäre natürlich unschön, da der Brenner im Keller zerlegt und abstransportiert wurde.

Herzlichen Grüße und vielen Dank für Eure Einschätzung.

 

Selbst Stiebel Eltron hat keine Ahnung mehr, kein Wunder, ist ja auch schon 40 Jahre her; ich würde vermuten, es waren welche, aber aus den Augen aus dem Sinn, daher wird geputzt und fertig.

 

Hallo KATMat und vielen Dank für Deinen Beitrag,

ich habe die Sache hinter mir, das stimmt, bin aber grundsätzlich negativ überrascht, wie in diesem Bereich gearbeitet wird. Das Wissen über Gefahrstoffe bei den entsprechenden Fachfirmen (Installateure, Fließenleger etc.) ist größtenteils nicht vorhanden. Hätte ich mich nicht selbst informiert, wären die Sachen einfach ohne jegliche Vorkehrungen entfernt worden. Man kann sich also ausmalen, wie gearbeitet wird, wenn der Bauherr eine Renovierung komplett vergibt und sich nicht selbst kümmert. Ich bin mir sicher, da wird fröhlich abgeschliffen, geflext und abgerissen.
Die Entsorger waren hier auch ein Fall für sich; die Preise sind teilweise so abgedreht, dass nur die Angst und Unwissenheit der Leute zu einem Vertrag führen kann. Ich befürchte, hier muss man sich wirklich selbt genau informieren um zu wissen, was gemacht werden kann und was es kosten darf.

Beste Grüße

 

Hallo - ich habe Dir per PN geantwortet.
Beste Grüße

 

Hallo Nabilein,
das war bei uns exakt auch so. Ich hatte, wie in dem Thread zu lesen, 10 - 15qm CV Belag in der Küche liegen. Die Angebote waren abenteuerlich, preislich vollkommen verrückt und am Ende dann auch kein Thema mehr. Wie solche Böden im Normalfall entsorgt werden, habe ich schnell gemerkt: Alle Parkettleger, die den Boden begutachtet haben, hätten ihn schlicht herausgerissen und danach geschliffen. Ich bin sicher, 90% dieser Beläge wird ohne jedes Wissen darüber schlicht abgeschliffen. Wenn es die Bodenleger nicht erkennen, erkennen es die Bauherren schon gleich garnicht. Würdest Du Dein Haus demnach von einer Firma sanieren lassen, hättest Du mit großer Wahrscheinlichkeit nie etwas von Cushion Vinyl gehört.
Ich habe am Ende selbst entsorgt. Ich habe den Raum mit einer luftdichten Folie abgedichtet, habe mir die entsprechenden Schutzanzüge und Masken besorgt, den Boden komplett gewässert und mit einem Eisen herausgestemmt. Es war recht gut machbar, da ich den darunter liegenden Parkett in einem Stück entfernen konnte, sprich, der CV blieb annähernd unangetastet. Es wurde anschließend fachgerecht verpackt und auf einer zertifizierten Deponie entsorgt. Das ist übrigens günstiger, als Restmüll, daher keine Sorge.
Ganz wichtig: Das ist keine Empfehlung dafür, selbst zu entsorgen. Die Risikoabschätzung musst Du selbst vornehmen, klar, hier kann Dir niemand die Entscheidung abnehmen. Ich weiß, wie nervig das ist, aber glaub mir, es findet sich eine Lösung, nur ruhig bleiben.