Alte Betonsockel in neuer Bodenplatte richtig einfassen

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  1. #1 darishall, 30.01.2022
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    Hallo Zusammen,

    ich suche auf diesen Weg Ratschläge für meine neue 25cm dicke Bodenplatte mit doppelter Armierung im Altbestand. Ich habe in Eigenleistung nach Statikervorgabe Splitt und XPS Platten verlegt und 4 alte Betonstützen in der Mitte meiner Halle welche im Abstand von 4 Metern aus den XPS Platten und der Dampfsperre herausragen.

    Die Betonsockel sind etwas feucht, weil diese unmittelbar an feuchter Erde grenzen und in der Erde betoniert wurden. Ich habe die Sockelränder auf 150x150 gemessen und minimal sauber abgestämmt, an manchen Abplatzern kam Eisenarmierung zum Vorschein, teilweise Verrostet. Teilweise gut erhalten.

    Einer der Sockel ragt jedoch knapp 18cm hoch über dem XPS Planum, sodass die 25cm Bodenplatte diesen Sockel nur 7cm überdecken würde.

    Ich vermute, dass es um die Sockel herum Risse geben würde, wenn ich den Sockel mit der oberen Eisen-Lage der Bodenplatte bedecke. Jetzt wäre es auch noch möglich den Sockel auch von der Feuchtigkeit her von der neuen Bodenplatte zu trennen, z.B. Bitumen oder Folie.

    Eine Andere Idee wäre die Sockel oder diesen 18cm hohen Sockel separat zu betonieren, schöne Kanten zu erstellen und auf 25cm mit Estrich hoch zu mörteln, anschließend mit Mauerband Bewegungsfugen um den Sockel zur neuen Bodenplatte erstellen und den Sockel erst garnicht in die Bodenplatte mitnehmen.

    Der Statiker meinte man könnte auch Eisen in die Sockel bohren, umbiegen und in die Armierung der Bodenplatte integrieren um den alten Sockel mit der Platte zu verankern. Details fehlen mir aber, wieviele Eisenstäbe, wie dick und wo genau sollen die am Sockel angebracht werden.

    Die anderen 3 Sockel wären 15-18cm mit Beton überdeckbar. Dort wäre auch die zweite Armierungslage möglich, die Erste Eisenlage würde ich um den Sockel herum vor dem Sockel abschneiden.

    Sollte ich auf die Sockel eine Folie legen und nicht verankern? Sockel vorher vorbereiten oder können die so grob bleiben?

    Um sich das besser vorstellen zu können habe ich hier Bilder eingefügt. Die Laser-Linie zeigt die spätere Oberkante der Betonplatte.

    Der aktuelle Aufbau

    1. -Fester Boden
    2. -Geotextil
    3.- 8cm Feinplanum (splitt)
    4. -6cm XPS
    5. -Dampfsperre
    6. 6cm XPS

    Der spätere Nutzen der Platte ist eine beheizte, trockene Lagerhalle von feuchtigkeitsempfindlichen Möbeln.
     

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  2. #2 Klenkes, 31.01.2022
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    Da Niemand weis, was Du wofür bauen willst, ist eine Antwort sicher schwer.
    Niemand kennt die Nutzung und die Anforderungen an die Platte.

    aber wenn Du das im Verbund betonierst, wirst Du sicherlich inf. Zwängungen Risse erhalten.
    Ob die verträglich sind???? frag Deinen Statiker

    Kann man nicht diese Fundamente ganz von der Bodenplatte trennen? Seitlich Trennlage einbringen und dagegen betonieren. Frag Deinen Statiker.
     
  3. #3 petra345, 31.01.2022
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    Wenn die vorhandenen Sockel noch gebraucht werden, sollte man sie von der neuen Bodenplatte mechanisch trennen aber die Feuchtigkeit absperren. Das verlangt gute Planung und vermutlich elastische Fugenbänder.
    Es sollten schon wenige cm Bewegungen möglich sein, ohne daß sich die Bänder verabschieden.

    Die bisherigen Sockel habe sich bereits gesetzt. Werden sie mit der neuen Platte verbunden gibt das unkontrollierbare Spannungen und Risse, die man mit einigen Eisen(chen) nicht beseitigen kann.

    Einfach überbetonieren geht auch nicht!

    Werden sie nicht mehr gebraucht, sollte man sie entfernen.
     
  4. #4 darishall, 31.01.2022
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    "frag deinen Statiker"

    leichter gesagt als getan :) das Problem hatte er mit verankern mit der Bodenplatte gelöst beschrieben. Da has fand ich in der theorie auch plausibel aber wenn ich jetzt in der Praxis vor den Fundamenten stehe hatte ich da schon meine Bedenken und wollte mir noch Foren-Rat hinzu holen.

    Mit dem separieren der Sockel klingt nach einem besseren Plan.

    Ich habe dazu mal eine Zeichnung gemacht. Könnte alle 4 Sockel einschalen, erstmal eine art "Sauberkeitsschicht um diese hubbelingen Quader ziehen damit es schöne viereckige Sockel werden. Diese dann abdichten und nochmal einschalen um bis oben zur Oberkante neuer Bodenplatte zu betonieren.

    Dann wäre der Sockel quasi komplett getrennt, nach oben und zur Seite.

    Die vier Sockel könnten dann auch zum Abziehen der Bodenplatte dienen wenn die Oberkannte genau gegossen wird wäre das sicherlich hilfreich solche fertigen Sockel in der halle stehen zu haben.

    Ich würde dann ein Mauerfugenband um die Sockel ziehen oder 1cm Styropor verkleben und dagegen gießen. Später abflämmen und Silikon oder ähnliches einspritzen - Als Bewegungsfuge. Oben stört es mich nicht wenn ich die Quadrate dann sehen kann wenn sie schön aussehen.

    Die Halle ist als Lagerhalle von empfindlichen Teilen gedacht (Stoffe, bzw. Indoor - Outdoor-Kleidung). Daher auch die Abdichtung.
     

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  5. #5 petra345, 31.01.2022
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    Wenn man Feuchtigkeit sicher ausschließen will muß man ein geeignetes Fugenband an die bisherigen Sockel mit Dichtkleber, einer 8 bis 10 mm starken Stahlplatte und Betonschrauben anpressen und im neuen Beton einbetonieren. Also das ist eine Sache für Fachleute oder solche die es werden wollen.

    Die Firma Haferstroh oder so ähnlich im Rodgau liefert solche Spezialitäten und wird bei der Montage auch behilflich sein.
     
  6. #6 darishall, 01.02.2022
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    Danke für die hilfreichen Antworten. Ich habe mir die Klemm-Dichtung angeschaut und das wird als Abdichtung gegen Wasser verwendet. Ich habe mehr ein Problem mit Dampfdiffusion. Feuchtigkeit vom Erdreich. Gibt es hier auch Lösungen mit Bitumen-Abdichtung? z.B. wenn ich den Sockel einschale, mit Bitumenabdichtung, seitlicher Kalt-Schweißbahn und Folie abdichte und anschließend oben auf den Deckel mit Estrich eine 5-15cm Deckschickt bis Oberkante Betoniere? Dann müsste der doch nicht weniger dicht sein als der Rest des Aufbaus.

    Habe nämlich noch Kaltschweißbahnen übrig und würde dann eine 1cm breite Bewegungsfuge einplanen, die dann mit Dichtmasse nach Trocknung ausfüllen.

    Das wäre jetzt zumindest eine Vorgehensweise mit der ich weiterarbeiten kann.
     
  7. #7 petra345, 01.02.2022
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    Also eine Abdichtung gegen Wasser ist einfacher als gegen Wasserdampf.
    Die Vorstellung man könne bei Diffusion weniger leistungsfähige Materialien nehmen ist falsch.

    .
     
  8. #8 darishall, 02.02.2022
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    Hallo Petra, ja das ist interessant weil ich nun abwägen muss welche Kosten/Aufwand im Verhältnis stehen. Die Betonplatte ist WU Beton. Nur die Sockel müsste ich selber gießen mit C25/30. Ist die Frage ob das relevant ist eine feuchte Fuge zu haben, die nach unten hin mit Fugendichtmasse geschlossen wird.

    Die Klemmdichtung ist nicht die Welt anzubringen nur muss ich eine Bezugsquelle finden für ca. 30m. nachdem die Frage der Verhältnismäßigkeit geklärt ist.

    Mit der Kaltschweißbahn werde ich nachdem ich die Sockel Quadratisch eingeschalt und betoniert habe an den Seiten der Sockel hoch gehen und die Schweißbahn mit der Schweißbahn über der Sauberkeitsschicht verbinden, sprich die erste Lage XPS nochmal um die Sockel entfernen und schweißbahn aufbringen und saubere Anschlüsse an den Sockel herstellen.

    Dann ist die neue Bodenplatte später komplett getrennt von den alten Sockeln und die Sockel sind oben dann auch nochmal getrennt weil die ja unter 7-15cm Bodenkante liegen und ich mit Folie nochmal die 7-15cm mit Estrich ausgleiche.

    Dann bleibt nur die Bewegungsfuge bei der zum Sockel hin die Bitumenbahn der Bodenplatte hochgelascht ist. Dort würde ich dann Fugendichtmasse einlassen.

    Weil mit dem Klemmdicht-Band verbinde ich den Sockel mit der Bodenplatte über dieses Klemmdichtband. Der Sockel ist aber kein WU Beton und ich möchte den komplett mit der Bitumendampfsperre getrennt haben. Dann bleibt mir denke ich nichts anderes übrig als diesen Aufwand zu betreiben und die Bitumenbahn nachträglich nochmal mit Kaltkleber nachdem ich die Sockel instand gesetzt habe an den Sockelrändern hochzuziehen.
     
  9. #9 darishall, 02.02.2022
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    ..ups ausversehen doppelt geschrieben
     
  10. #10 petra345, 02.02.2022
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    Wenn die Bodenplatte mit WU-Beton nicht einwandfrei eingebaut wird, d. h. den Beton einwandfrei und überall gerüttelt, ist das später nicht unbedingt zuverlässig dicht. Bei einer Wand sieht man später die Kiesnester.. Die Bodenplatte ist da sehr viel verschwiegener und offenbart das nicht so leicht.

    Ein Beton wird zum WU wenn er ein Zusatzmittel bekommt und auch die Körnung einwandfrei abgestimmt ist. Aber richtig eingebaut muß er auch noch werden.

    Um den Bezug des Fugenbandes muß sich der Baustoffhändler kümmern. Das ist sein Job.
     
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Alte Betonsockel in neuer Bodenplatte richtig einfassen

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