An die Bahnfahrer

@Thomas B:

Genauso hatte ich das auch verstanden. Und deshalb habe ich das Gefühl, dass es hier darum geht, die Muskeln spielen zu lassen. So a la: "Wir sind die stärksten, kommt zu uns!"

 

Ich finde den Streik eines Berufstandes, den es wahrscheinlich nur noch ein paar Jahre geben wird, schon merkwürdig.

 

so schauts aus.
und dass es diesen berufsstand nur noch ein paar jahre gibt,
daran sind sie fleißig am arbeiten, äähm am streiken.

 

Irgendwer schrieb irgendwo was über das Gehalt nach 1 Jahr als Erzieher... das ist btw. deutlich mehr als die bösen Banker nach einem Jahr verdienen. Gleiches gilt für Lokführer... die klagen allesamt auf sehr hohem Niveau.

Die 600 Ü-Stunden (knapp 4 Monate), die ja gerne angeführt werden, die ja alle haben sollten in Urlaub oder als Einmalzahlung (zurecht) ausgezahlt werden. Dann ist die Diskussion erstmal beendet.

 

8 Monate Ausbildung, mehr braucht´s nicht.

Ähm, vielleicht wenn man umschult, aber ansonsten ist „Eisenbahner im Betriebsdienst der Fachrichtung Lokführer und Transport" ein regulärer, 3-jähriger Ausbildungsberuf.
- Deutsche Bahn
- Agentur für Arbeit

Ich würde die einfach streiken lassen, damit kann man sich doch arrangieren. Die hören wieder von allein auf wenn ihnen das Geld ausgeht. Die Einnahmeverluste auf Arbeitgeberseite werden dann wieder zu Einsparungen bei den Lohnkosten führen. Also, wo ist das Problem? Der Markt wird das schon regeln.

Sehe ich auch völlig entspannt. Das ist eben ein harter Tarifstreit, wir werden einfach sehen, wer den längeren Atem hat. Für mich besteht da kein Anlass zur Aufregung

 

Kommilitone von mir hat nach dem ersten Jahr JP Morgan deutlich mehr als 80.000 nach Hause getragen. Also vielleicht stimmt das, wenn man von einem Angestellten am Schalter redet, aber ich zahle lieber dem Erzieher das Gehalt...

 

Bei einem Komilitonen scheinst du von jemandem zu reden der studiert hat. Das ist nicht die Mehrheit der Bankangestellten. Und auch dort, so glaube mir, sind 80TEUR Bruttogehalt nicht üblich oder gar normal.

 

Bankangestellter (Privatbanken) 2413 Euro brutto im 2. Jahr.

Sparkasse 2.367 Euro brutto.

 

Ach natürlich RB.

Meine Ex-Tanzpartnerin (Erzieherin, KiGa-Leitung) hatte genau das selbe wie ich in der Tasche (mit Berücksichtigung Bankausbildung und Weiterbildung Fachwirt) wie ich das in dem Alter hatte)

 

wie gesagt, streikt doch alle mit euren verschiedenen
berufen.

lokführer und kigamütter sind die ersten,
die in tränen ausbrechen, wenn nichts mehr geht.

 

Genau andersrum ist es richtig

Die Bahn hat mit der größeren EVG bereits Tarifverträge abgeschlossen. Die GDL als kleine Gewerkschaft hat Angst um ihre Existenzberechtigung und beharrt stur auf eigene Tarifverträge mit der Bahn. Ergebnis wäre, dass Lokführer A der EVG hinterher x Euro mehr/weniger verdient als Lokführer B bei der GDL.

Die Bahn möchte für gleiche Arbeit gleiches Geld bezahlen. Ein durchaus vernünftiger Ansatz zur Wahrung des Betriebsfriedens (warum bekommt der Günni für die gleiche Arbeit mehr als ich?).

Die Bundesregierung verfolgt mit dem Tarifeinheitsgesetz die gleiche Politik. Kommt das Gesetz gekten nur noch die Tarifverträge der stärksten Gesellschaft für alle in dieser Berufsgruppe. Die GDL und ihr Wasserkopf wäre somit überflüssig. DAS ist die große Angst der GDL Spitze. Das sie ihre Posten verlieren. Die Interessen der Lokführer die in der GDL organisiert sind, sind den Gewerkschaftbossen der GDL schnuppe. Hier geht es rein um den Machterhalt einiger weniger.

 

der streik ist nicht unbefristet, da das ende des streiks 48 stunden vorher angkündigt wird - o-ton weselsky.

 

Auch eine Art von Logik. Wenn auch keine logische.

 

Weil der Günni in der Gewerkschaft ist die sich mehr für ihn einsetzt?
Wenn das Tarifeinheitsgesetzt kommt ist das der Todesstoß für kleinere Gewerkschaften. Die Chancen das es vom BVG kassiert wird sind auch recht groß. Mal das hier lesen: http://www.faz.net/aktuell/wirtscha...eselsky-ist-nicht-durchgeknallt-13585203.html

Und bei den Gewerkschaften ist es ok wenn alles vereinheitlicht werden soll.... Aber auf Arbeitgeberseite ist es völlig ok mit Leiharbeit und Werkverträgen gleiche Arbeit ganz krass unterschiedlich zu bezahlen. Wo bleibt denn das Gesetz dagegen?

 

Zum Glück ist das der Todesstoß für die Minderheitengewerkschaften.

Grundprinzip der Gewerkschaften war es mal eine starke Gemeinschaft für eine Berufsgruppe. Diese hat dann auch die Macht, Forderungen für ihre Mitglieder durchzusetzen und solche Possen wie jetzt bleiben uns erspart. Dann gibts alle zwei Jahre einen richtigen Streik und ein Ergebnis das für alle gleich ist.

Tarifautonomie und Streikrecht hat nichts damit zu tun, dass jeder seine eigene kleine Gewerkschaft gründet.

 

ich kann nur noch den kopf schütteln.
mich würde auch interessieren,
wieviele arbeiter wirklich noch hinter ihrer gewerkschaft
stehen, und diese streikveranstaltungen nicht als einen
event betrachten, wo man mit trillerpfeife und plakaten
um die häuser ziehen kann.?

 

Ich bin zwar nur Angestellter und habe noch nie gestreikt. Das liegt aber nur daran das ich in allen Firmen in denen ich bisher gearbeitet habe zu der kleinen Minderheit der Gewerkschaftsmitglieder gehört habe und es leider nie einen Streik gab. Dabei würde ich gerne mal alle Räder mit meinem starken Arm zum Stillstand bringen. Solange bleibe ich einfach aus Überzeugung in der Gewerkschaft und zahle meinen Beitrag ohne das ich davon einen persönlichen Vorteil habe. Gibt mir einfach ein gutes Gefühl so wie der Ökostrom und die Bioeier