Anbau Obergeschoss auf Stelzen

Diskutiere Anbau Obergeschoss auf Stelzen im Praxisausführungen und Details Forum im Bereich Architektur; Wir möchten im OG anbauen, so dass darunter ein überdachter Pkw-Stellplatz entsteht, d.h. der Anbau muss auf Stelzen stehen. Am einfachsten wäre...

  1. TomF

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    Wir möchten im OG anbauen, so dass darunter ein überdachter Pkw-Stellplatz entsteht, d.h. der Anbau muss auf Stelzen stehen.

    Am einfachsten wäre es natürlich, das OG eigenständig auf 4 Beine zu stellen und an der vorhandenen Wand zu befestigen.

    Aber welche weiteren Optionen gibt es auf der vorhandenen Hausseite, um dort 2 Beine zu sparen? Kann man ggf. ein Stahlgerüst (in-)direkt in der Hauswand verankern? (20 cm Kalksandstein) Wenn ja, wie?

    Hintergründe:

    1. Ausbaggern an der Hauswand ist unbeliebt wegen mgl. Beschädigung des Hausfundaments.

    2. Platz: Direkt an der Hauswand geht der ohnehin schon schmale Fußweg zur Hauseingangstür entlang. Beine würden den nochmal verschmälern.
     
  2. #2 Fabian Weber, 24.03.2024
    Fabian Weber

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    Das sollte Dein Architekt und Statiker klären. Gehen tut immer erstmal alles.
     
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  3. TomF

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    Mit geht es um eine breite Erfahrung der generellen Möglichkeiten.

    Architekten/Büros schlagen häufig nur das vor, was sie kennen oder schon mal gemacht haben, aber das ist nicht immer die beste Lösung.

    Ja klar muss ein Statiker das dann nochmal beurteilen.
     
  4. #4 simon84, 24.03.2024
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    Wird jedenfalls Ultra teuer im Vergleich zu zwei Standard Säulen an der wand .

    Geht bestimmt, geht auch mit ganzen Gebäuden freistehend.

    Museu de Arte de São Paulo – Wikipedia

    vermutlich musst du in die geschossdecke EG/OG Bestand und dann mit einem Dreieck noch in die Außenwand bestand. Wenn die Höhen exakt gleich sind geht das schon

    Musst erst mal von archi planen und zeichnen lassen und vom Statiker rechnen.
    Alleine das kostet schon mehr als die 2 stützen an der wand zum Bestand.

    und der ganze sonderbau, ich denk mal wir reden hier mindestens von 10-15 tausend extra gegenüber der Standard Lösung.

    Muss man wollen

    Ich würde eher schauen ob du nicht, wenn die neue Außenwand dann eine Innenwand wird evtl die Säulen möglichst rechteckig statt quadratisch machst und in die Wand integrierst, also Wand weg und stattdessen Stütze

    Aber auch da brauchst du Planer der dran Interesse hat und Statiker
     
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  5. #5 driver55, 25.03.2024
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    wie passt das zusammen?
    Schmaler Fußweg wäre für mich 50-60 cm, ein Stellplatz braucht 250 cm.
    Wie breit/tief soll der Anbau werden?

    Bild/Skizze von der Situation?
     
  6. TomF

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    Anbau soll ca. 3,5 m breit werden. Auto 2,5 m, Weg ca. 90 cm. Wird bis an die Grundstücksgrenze ran gebaut, d.h. zwischen Grenze und Auto stehen die äußeren Stelzen, die selbst ca. 20 cm dick sind und dann parkt man da auch nochmal mit 10-20 cm Abstand dazu.

    Ich dachte evtl. an einen Kompromiss, was haltet ihr davon? Querträger aus Stahl zw. äußeren Stelzen und Hauswand...

    a) "Loch" in vorhandene Außenwand (20 cm Kalksandstein) picken und Querträger "reinstecken" so dass der 10-15 cm in der Wand "steckt" und aufliegt

    b) statt Loch: U-Stahlträger über der Haustür an Außenwand schrauben und ggf. sogar analog zu a) 10 cm in die Wand einlassen, und Querträger dort auflegen

    c) 2 Stelzen als U-Stahlträger nur an der Außenwand befestigen, aber ohne eigenes Fundament...
     
  7. artibi

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    Sind alles tolle Varianten, ich werf noch Siemens Lufthaken in den Raum. Kurz: Deine Gedankenspiele bringen alle nix, da hier keiner beurteilen kann, ob eine der Varianten realistisch wäre. Theoretisch geht das alles, je nach Bestand.
    Grenzbebauung ist bei euch erlaubt?
     
  8. TomF

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    Grenzbebauung: Nein, aber habe Zustimmung des Nachbarn inkl. Abstandsflächenbaulast. Damit dann also ja.

    Hätte gedacht, dass hier jemand "Ja, wurde so bei mir gemacht" schreit
     
  9. #9 hanghaus2000, 25.03.2024
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    Ohne Plan vom Grundstueck und vom Haus geht hier schlecht etwas vorzuschlagen. Am besten Du machst noch zusaetzlich eine Skizze wo der Anbau hin soll.

    Hat das Haus keine Aussendaemmung? Ist so etwas in Zukunft geplant?

    Soll das Massiv- oder Leichtbau werden?

    Ich kann Deinen Nachbar nicht wirklich verstehen. Aber das ist ja nicht die Frage.
     
  10. Alex88

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    Das soll ein Forum klären........
     
  11. #11 simon84, 25.03.2024
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    Du brauchst als allererstes einen Planer und dazu einen Statiker der das rechnen kann.
    Technisch ist es sowohl möglich, die Lastabtragung mit entsprechenden Mitteln direkt in Geschossdecke und Wand einzuleiten
    und es wäre ggf. möglich die Stützen in der Wand verschwinden zu lassen.

    Beide Varianten werden dir den Preis extrem nach oben treiben. (10-15T Euro MEHRpreis, mindestens).

    Dämmung ist eigentlich ganz klar, du musst ja die GEG einhalten für den Anbau, also wird da logischerweise auch gedämmt werden müssen.
    Ob man im gleichen Zug einen Teil der Fassade mitdämmt. Kann sinnvoll sein, wenn dann eh Kran, Gerüst usw. vor Ort sind.
     
  12. #12 Fabian Weber, 25.03.2024
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    Also unabhängig vom Baurecht würde das technisch als Holzkonstruktion umsetzen.

    Dafür würde ich stirnseitig in die Bestandsdecke Balkenschuhe verdübeln und dann dort eine Holzbalkendecke auflagern. Die andren 3 Wände dann in Holzbauweise.
     
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  13. #13 Kriminelle, 26.03.2024
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    Ok, viel Glück.
    Ich glaube dennoch nicht, dass Du den Wohnraum so dicht beibauen darfst. Er geht ja nicht nur an die Grenze, sondern auch in die Höhe, was wiederum Abstandsflächen auslöst. Eine Zeichnung mit Maßen wäre angebracht.

    Ja, das geht sicherlich mit riesigen Aufwand auch nachträglich. Aber sicherlich eher 30cm als 10.
    Wir hatten mal ein Haus mit Balkonen, die so als Betonbau in die Fassade gehängt wurden. Also schon geplant im Rohbau . War immer eine Sorge, weil dort Wärmebrücken waren und die Halter auf die Fassade drückten.
     
  14. #14 driver55, 26.03.2024
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  15. TomF

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    Plan/Skizze kann ich gerne nachreichen.

    Außendämmung ist vorhanden. Wird an der Bestandswand vollständig abgetragen und der Anbau bekommt ebenfalls die gleiche Dämmung.

    Soll Massivbau werden. Im Gespräch sind 4 Stahlstützen, eine Bodenplatte als Decke und darauf gemauert mit Kalksandstein, oben drauf Flachdach.

    Gute Nachbarschaft.

    Natürlich nicht, es geht mir um Erfahrungsaustausch.

    Hintergrund ist, dass mir unser Planungsbüro tlws. unkreativ vorkommt und wir hier und da selbst die richtigen Ideen einbringen mussten - die wissen dann wiederum ob/wie das umsetzbar ist. Daher suche ich hier im Forum nach Inspirationen.

    Planer ist da, nur wie gesagt tlws. unkreativ. Statiker kostet für jede Option Geld - soll er bekommen, nur braucht er 1-2 Vorschläge und nicht 5.

    Unser Herz sagt Massivbau. Das wären zum einen sehr viele Balkenschuhe... zum anderen wirkt das nicht so, als könnten die ein ganzes Obergeschoss + Stahlbetondecke tragen.

    Daher die Idee, die (Stahl-) Balken stattdessen in die Wand unter der vorhandenen Decke einzulassen und darauf eine Betondecke zu gießen.

    Abstandsfläche ist geklärt, Lage Innenstadt, daher ohnehin sehr eng bebaut.

    Die Außenwand ist nur 20 cm dick :) aber meine Einschätzung wäre auch, dass 10 cm etwas wenig wären... Andererseits drückt die Last nur nach unten - das muss ein Statiker sagen.

    Ich versuche das mal zu skizzieren...

    Danke schön mal vorab für die vielen Kommentare.
     
  16. TomF

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    upload_2024-3-26_13-17-48.png
    Skizze:
    • hellbraun: Bestandsimmobilie
    • rot: Anbau OG
    • grün: Bodenplatte
    • blau: Stahlträger, bis an die Grundstücksgrenze
    • oben transparent (um das rote herum): Dämmung
    Mir geht es insb. darum, ob/wie man die blauen Stahlträger an der vorhandenen Hauswand vermeiden kann
    upload_2024-3-26_13-20-47.png
     
  17. TomF

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    Idee a) Querträger in die Hauswand "stecken"

    upload_2024-3-26_13-25-46.png

    Idee b) Querträger auf zstzl. Längsträger aufsetzen:

    upload_2024-3-26_13-28-54.png
     
  18. #18 Fasanenhof, 26.03.2024
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    Ein wichtiges Problem hier ist die Setzung.
    Jedes Fundament setzt sich. Insbesondere Punktfundamente und Linienfundamente sind davon betroffen.
    Der Anbau wird sich also vom Altbau weg neigen und hässliche Setzungsrisse bis hin zu Schäden am Bestandsbau erzeugen.

    Um das zu vermeiden müsste man eine Pfahlgründung (je nach Boden), flächige Fundamente (Anbau nicht fest verbunden) oder justierbare Stützen (jährlich Nachmessen) erwägen.

    Es ist ziemlich kompliziert, je nach Boden grenzwertig zu unmöglich, was dir da vorschwebt.
     
  19. TomF

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    Meinst du generell, also auch mit 4 eigenständigen Stützen, oder speziell bei nur 2 Stützen?

    Wieso Flächenfundamente nicht mit dem Haus verbinden - kann man davon ausgehen, dass sich alle 4 Einzelfundamente ähnlich setzen werden?

    Das sind auf jeden Fall die Art von Hinweisen, die ich mir hier erhofft hatte... Danke, sehr wertvoll!
     
  20. #20 Baggerbedrieb, 26.03.2024
    Zuletzt bearbeitet: 26.03.2024
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    Würde hier auch zum Holzbau auf Stahl feuerverzinkt raten. Auflager am Bestand würde ich an der bestehenden Decke oder mit in die Bestandswand integrierter Lösung ausführen. Dazu eine deutlich vom Bestand abweichende Fassadengestaltung in Holz / Platte / Blech.

    Ob Setzung ein Problem wird kommt auf den Untergrund an. Der Anbau meiner Eltern hat sich in 26 Jahren in denen er auf massivem schwäbischem Alb Kalk steht noch nicht einen zehntel Millimeter gesetzt, da ist noch nicht mal ein Riss im Estrich.
     
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