Anschluss Trockenbauwand an Kehlbalkenlage

Hallo,

wir haben unser Dachgeschoss komplett entkernt. Nun sollen die neuen Trockenbauwände mit folgendem Aufbau eingezogen werden:

Doppelte Beplankung Diamant - 5cm CW - 5cm CW - Doppelte Beplankung Diamant

Der wandseitige und bodenseitige (Rohfussboden) Anschluss mittels UW Profilen ist klar. Der obere Anschluss an die Kehlbalken stellt mich aber vor ein Problem.

Wichtige Info: Die Wand verläuft quer (also 90 Grad) zu den Kehlbalken.

Frage 1:

Zum Anschluss gibt es folgende Möglichkeiten:

A) Ein Hersteller empfiehlt die Kehlbalken entlang der Wand mit Gipskartonplattenstreifen "einzukapseln". Unter diesen werden dann die UW Profile befestigt. Zwischen den Kehlbalken werden die Streifen (und damit dann auch die Profile) an der oberen Beplankung (bei uns Spanplatte) befestigt

B) Mein Favorit: Ich passe zwischen den Kehlbalken ein Stück Konstruktionsvollholz (hatte an 6x10cm quer) ein. Damit habe ich dann eine Auflagefläche zur Verschraubung der UW Profile

Vorteil der Methode A wäre wohl eine bessere akustische Dämmung, da die Beplankung bis zur Oberseite der Kehlbalken geht. Nachteil ganz klar der Arbeitsaufwand und die "Frickelei", da man die UW Profile und natürlich auch die Gipskartonplatten um die Kehlbalken herum legen muss. Zudem habe ich keine Ahnung, wie ich hier die Dampfbremse vernünftig anschließen oder durchführen soll.

Vorteil Methode B wäre, dass man ein durchgehendes UW Profil durchlaufen lassen kann und der Aufwand wesentlich geringer ist. Zudem kann man die CW Profile flexibel verschieben, damit der Ständerabstand bei 675mm liegt. Die Dampfbremse kann ich einfach zwischen UW und den Vollholzstreifen durchführen.


Welche Variante würdet ihr bevorzugen? Gibt es weitere Nachteile von Variante B, die ich aktuell nicht auf dem Schirm habe?

Zusatzinfo: Die Decke wird ebenfalls noch abgehängt und diese dann an die Trennwand gestoßen (und nicht durchlaufen lassen, damit es keine Schallübertragungen gibt)


Frage 2: Hersteller empfehlen gleitende Anschlüsse, wenn eine Durchbiegung >10mm zu erwarten ist. Die Spannweite der Kehlbalken ist bei uns ca. 8m. Wir haben uns zu dritt mal auf den Dachboden gestellt, dabei konnte keinerlei Durchbiegung (hatten den Laser ausgerichtet) festgestellt werden. Natürlich ist die Belastung durch Windsog und -druck nochmal anders, aber ehrlicherweise erwarte ich keine Überschreitung dieser Grenze.

Würdet ihr trotzdem einen gleitenden Anschluss (Sprich Plattenstreifen über die UW Profile und die oberen Profile nicht mit den Platten verschrauben) verbauen?

Danke schonmal für eure Ratschläge :-)

 

Danke für den Input, soweit verstanden und absolut nachvollziehbar! Gleitender Anschluss wird ebenfalls berücksichtigt.

Die Wand kommt definitiv auf den Rohfussboden, muss also vor dem Estrich rein. Mein Plan ist es bis dato, zur besseren Ablüftung der Feuchtigkeit die Deckenbeplankung erst nach dem Estrich zu verlegen. Wenn ich nun zuerst die Decke beplanken muss, wäre das nicht mehr gegeben.

Mal anders gefragt:
Abgesehen vom Mehraufwand (Zeit + Kosten) für das Einpassen der Holzstücke zwischen den Kehlbalken ist die Methode B vom Prinzip doch recht ähnlich zur von dir erwähnten (und üblichen) Methode? Die Dampfbremse könnte ich auch hier komplett durchlaufen lassen (man hat ja eine Fläche) und hätte keine Probleme mit dem Anschluss. Zudem hätte man eine Verschraubung der UW Profile in Holz und nicht teilweise in der Deckenbeplankung.

Oder übersehe ich was?