Antennendose überbrücken

Jede Richtkoppler-Durchgangsdose hat korrekt bezeichnet eine Auskoppel- und eine Durchgangsdämpfung.

Bei einer wohnungsübergreifenden Stammleitung wäre das ein Eingriff in fremdes Eigentum und vor dem muss man antennetechnische Laien insbesondere bei interaktiven BK-Anlagen oder nicht zugfähig verlegten Leerrohranlagen warnen. An einer eigenen Wohnungszuleitung kann man sich nur selbst schädigen.

Einem U-förmigem Verbinder mit mehr oder weniger das Geflecht rasierenden F-Aufdrehsteckern wäre ein Fuba OVZ 102 vorzuziehen. Aber auch mit dem ist es in einer 55er up-Dose nicht möglich die Mindest-Biegeradien von ca. 4 cm einzuhalten und im Ergebnis sind die Koax oft ungewollt übel geknickt.

Zeitgemäße Kompressions- oder Self-Install-Stecker scheiden aus, denn wenn die zum Rückbau der Steckdose wieder abgeschnitten werden müssen, können die Kabel danach zu kurz sein.

 

Bei Braun-Telekom nehmen sie es mit der Unterscheidung von Auskoppeldämpfung (Richtkoppler-Durchgangsdosen) und Anschlussdämpfung (Stich-/Einzeldosen) offenbar nicht mehr so genau.

Die Durchgangs-/Einfüge-Dämpfung dieser Multimediadose von nominal 1,1 bis 1,4 dB entfällt und wird durch die Brücke nur teilweise kompensiert, was im Ansatz richtig erkannt wurde. Die Auskoppeldämpfung ist dabei nicht relevant. Logarithmierte dB-Werte täuschen zwar über die realen Spannungsverhältnisse, aber die Teilnehmer-Pegelfenster sind mit 54 bis 74 dB(µV) in QAM 256 so weit gespreitzt, dass deswegen zumeist keine Überpegel entstehen. Der Rückkanal wird ohnehin ausgeregelt.

Auch bei 55er-up-Dosen mit größerer Einbautiefe und Einführung der Koaxleitungen an günstigen Stellen sind die Biegeradien nur schwer einzuhalten. Und Installations-Sklaven -Pardon Installationspartner- haben bei der "Vergütung" nur wenig Zeit.