archi student - dachaufbau so richtig?

Also ich gehe mal davon aus ,daß der Prof. des TE die Lösung der Fragestellung bereits präsentationsfähig in der Schublade hat.

Nachhaltigkeit,Kosten sind wohl zweitrangig zu betrachten.

Wie das dann im "richtigen Leben" ausgeführt wird,lernen wir Alle am lebenden Objekt.

 

30 seiten powerpoint-blabla?

 

Fragt sich was da präsentiert werden soll. Ein Funktionierender Baukörper, Praxis nah? Wohl eher weniger.... Ich bin ja ein Freund von learning by doing - aber das geht nicht planlos.

Weil es nicht nötig ist?

Dazulernen lernt man lebenslang, Arbeitsmarktunfähig zu sein kann ja nicht das Ziel eines Studiums sein. Praxis sollte nicht isoliert betrachtet werden. Offenbar ist aber unser ganzes Schulsystem darauf aufgebaut. Viel Blabla aber kaum Nützliches, das muss man sich dann selber aneignen. Wäre der Basisstock an Fachwissen beim TE vorhanden, so wäre sein Thema nie erstellt worden. An seinen Beiträgen sieht man aber schon das die rote Linie völlig fehlt - soll das Sinn eines Studiums sein? Bei einem Berufsfeld was so sehr von praktischer Erfahrung geprägt ist? Ich glaube ja kaum, dass die meißten Architektenstudent am Ende eine wissenschaftliche Laufbahn einschlagen. Da finde ich Projekte wie StudiLe weitaus zielführender, als die Jungs am langen Arm verhungern zu lassen.

 

Allgemein betrachtet kann man das so sehen.


Und das der Nachwuchs an Fachleuten fehlt, ist ja auch nichts neues.

Nur wie will man das in den Griff bekommen?
Früher nannte man das Praktikum.
Das war für so manchen ein Sprung ins kalte Wasser.


Wie hier in diesem Beispiel: Den Archi-Student einpacken und auf die Dachdecker- Baustelle mitnehmen und praktisch arbeiten lassen?
Dazu muß man aber auch geboren sein,oder?

Weiter oben in einem Beitrag ,schrieb jemand ,daß man wissen muß wo es steht.
Dazu muß man aber erst mal erkennen,was man sucht.

Irgendwie habe ich den Verdacht ,hier kann man immer weiter ausführen und erzählen....
Aber was solls..


@TE
Die Beiträge von Kalle

 

Früher wurde die 12m breite Tafel vollgekritzelt.
Und dazu noch 50 Arbeitsblätter.
Dann erfand jemand den Overhead-Projektor.

Die guten alten Zeiten...

 

und zwischendurch (und immer noch) gibts welche,
die schriftliche seminarunterlagen mit brillianten
vorträgen kombinieren und deswegen/trotzdem
in der fachwelt eine hohe reputation geniessen.

apropos lehre, wenn schon, dann a bissi anamnese:
ohne zu wissen, in welchem semester, an welchem
lehrstuhl und mit welcher idealtypischen vorbildung
so eine aufgabe bearbeitet werden soll, leiden die
diversen meinungen über "den" lehrbetrieb usw. an
fehlender basis.

 

Aua da hast du bei mir ins Schwarze getroffen. Mit der korrekten Kommasetzung tu ich mich echt schwer. (Dafür hatte ich bei meiner Dipl. Arbeit jemanden der das beherrschte)

Übrigens manche fühlen sich schnell beleidigt, wenn man sie mit "mein lieber" anredet, da hat sich mal jemand über mich in einem anderen Forum kräftig beschwert. Ich finde das zwar nicht so dramatisch, aber anscheinend meinen manche das wäre herablassend. Kommt wahrscheinlich auf die Region an, in der man aufgewachsen ist. Im Rheinland ist man da anscheinend nicht so empfindlich.

 

Erstmal ist das mit dem fehlenden Nachwuchs ein Märchen.

Dann zu der fehlenden Praxiserfahrung und den Kenntnissen. Je nachdem in welchen Semester ein Student sich befindet, kann er dieses Wissen noch nicht haben. Trotzdem werden dann schon mal Aufgaben gestellt für die dieses Wissen eigentlich nötig wäre. Hier liegt anscheinend das Hauptaugenmerk auf dem Design. Dabei muss der Student sich Wissen selber aneignen und macht vielleicht einiges falsch. Wie sagte mal mein Ausbilder "nur aus Fehlern lernt man".

 

Fehlen die denn wirklich in Summe? Ich glaube nicht.

Was jetzt? Den praktischen Nährwert ein funktionierendes Bauwerk erstellen zu können? Ich denke das jeder Student am Ende seines Studiums in der Lage dazu ist - mehr oder weniger. Nur muss man die Köpfe nicht mit so einem ideologischem Scheiß "Design vor technischer Funktion" versauen. Das regt mich viel mehr auf, das jemand das Lernen MUSS und solche Aufgaben gestellt werden.

Wenn ich mich recht entsinne, dann sind einige der guten Architekt hier alle samt mit einer Handwerkslehre ausgestattet. Sind die davon umgekommen? Wohl kaum. Also warum nicht? Anfassen und lernen. Du entwirfst die tollste Hütte - oberflächlich - wenn der HW dann ins Detail gehen muss kommen die Probleme. Wie soll ich technisch lösbare Details ausarbeiten, wenn ich niemals an so einer mitgewirkt habe?

Das hatte ich geschrieben. Darum geht es doch? Es braucht einen Leitfaden durch den Dschungel und keine Ice-Bucket-Challenge. Aber wie du selber schon sagtest, eine Endlosdiskussion und bevor mls noch das Maulen anfängt das wir über ungelegt Eier Diskutieren beschmutze ich mal nicht weiter das Thema des TS.

 

Ich drücke es mal so aus : Es ist die halbe Wahrheit.
Aus meinen bisher gesammelten Erfahrungen bestätigen natürlich auch die Ausnahmen die Regel,keine Frage.

Aber ab einem bestimmten Moment ist das aber auch jammern auf hohem Niveau.
Man muß auch mal mit dem zufrieden sein,was man bekommen hat...

Viel Erfolg

 

Nein die Wahrheit ist dass die Anforderungen für manche Ausbildung fast denen eines Studiums entsprechen.

Die meißten machen Abi um zu studieren, aber dass man mitlerweile fast ein Abi braucht um gewisse Ausbildungsplätze zu bekommen, hat einfach nur den Grund dass die Industrie sagen kann hey wir bekommen keine Auszubildenden wir brauchen billige Arbeitskräfte aus dem Ausland..............

 

Die deutsche Wirtschaft besteht ja nicht nur aus Industrie.

Die Leute die von der Uni kommen ,gehen ja nur nicht dorthin .
Außerdem gibt es auch große Firmen die gehen ins Ausland und nehmen die guten Leute mit.

 

Nein aber die macht den großen Wind von wegen Fachkräftemangel.

Ja und das Handwerk hängt sich an den Anforderungskatalog für Auszubildende dran.

 

Ich habe das große "Glück" beide Seiten kennengelernt zu haben.
Und habe auch immer noch ein Auge darauf,bzw. kann das hier und da mal " live" mitverfolgen.

Man kann die Anforderungen , in beiden Wirtschaftszweigen jetzt nicht wirklich gleichsetzen.
Aber man merkt schon ,daß es hier und da an grundlegenden Dingen fehlt,
die vor 10 Jahren zum Grundrepertoire gehörten.

Aber ich möchte das nicht dramatisieren,warum auch.
Bringt uns ja nichts.

 

Das würde mich interessieren was du da meinst.

 

Nun, dann fange ich mal weiter an zu Motzen :P. Im übrigen will dir hier keiner wat böses oder hält dich für einen Idioten/Idiotin(?)

Ich gehe mal von oben nach unten:

1. Die Breite der Träger sind sicherlich optimierungswürdig. Aus dem Bauch würde ich dort eher die Hälfte ansetzen, sollte aber nachgerechnet werden. Nicht das du vom Prof. auf den Deckel bekommst und sagst, der Kalle hat aber gesagt

2. Sichtverschalung OSB? Das sieht doch beknackt aus. Wie wäre es mit Fasebrettern? Profilholz oder ähnliches. Deckenscheibe nicht außer Acht lassen, sonst klappt dir bei Wind das Dach ein! Oder doch eine Verkleidung zwischen den Sparen mit Gipskarton und Schattenfuge?

3. Dampfsperre würde hier schon mal passen, könnte die OSB als solches auch übernehmen.

4. Zwischendämmung EPS? Meinst du wirklich ZWISCHENDÄMMUNG? Oder doch eher Aufsparrendämmung?

5. Unterdeckbahn brauchst du! Schmeiß den Begriff Dachhaut weg... Konkritisiere das Produkt gleich. Ich lass jetzt mal die Einteilung und Klasse weg, damit es nicht zu sehr drüber und drunter geht. Das brauchst du dann aber für eine Ausführungsplanung zwingend! Nur soviel, es muss eine nahtgesicherte USB/UDB sein.

6. Lattung: Da Stehfalz eine vollflächige Auflage braucht und die Haften ja irgendwo halt finden müssen, wäre eine Schalung ratsam. Nur wie festmachen? Über deine Sparren liegen vollflächig EPS - da hält nix!

7. 0,7mm Materialstärke plus, bei Doppelstehfalz, 23mm Steghöhe. Dann heißt es nicht Stehfalz, sondern auch dort wird die Deckung unterschieden; Doppelstehfalzdeckung, Leistenfalzdeckung oder Rautendeckung - du musst konkritisieren! Gibt noch andere Metalldeckungen aber die lassen wir jetzt mal außen vor.

8. Solarhalter werden wie befestigt? Solar wie Innenliegendeentwässerung sind Detailpunkte. Sollte es auf ein funktionierendes Bauwerk hinauslaufen braucht es hier gesonderte intensive Detailplanung. Mit entsprechenden Detailaufbau in einzelnen Schichten (Schnittzeichnungen, bliblablubb)

Die Kombination aus Zwischensparrendämmung und Aufsparrendämmung lassen wir jetzt mal weg - das wird vorerst zu kompliziert. Kann den Aufbau draußen aber schlanker machen.

 

man kriegt

wenn ich mir die dachkontur anschau´ .. wunder ich
mich, dass deine berufstätigen kollegen nix dazu sagen.
vielleicht warten die auch auf e. pdf, die man verhübschen
kann ..

btw, die darstellung (was ich erkenne) passt zur
detailtiefe einer genehmigungsplanung. also .. viel
is da nich - wieviel muss denn?
wenn keine ausführungstiefe planung gefordert
ist, würde ich "schönmalen", dass sich die balken
biegen - machen alle so

 

Siebdruckplatte? Lass den Rotz mal in Übersee. Nimmst n technisch gerocknete N+F Schalung, roh 24mm und alles wird gut. Darauf muss eine Trennlage für den Stehfalz. Unter der Schalung kommt eine Hinterlüftung, wenn nicht musst du mit Sperrwerten >100 im Innenraum arbeiten. Damit du Tauwasserfrei bleibst. Eingeschlossene Baufeuchte könnte somit aber kaum bis garnicht weg. Ergo: Nicht praktikabel. Bei der Hinterlüftung ist es entscheidend, dass die sauber funkioniert. Tipp meinerseits: Innenliegendeentwässerung könnte ein Knackpunkt sein - Lösung!


OSB und wasserbeständig? Das hast du jetzt nicht gesagt , hoffe ich. OSB hat ein bescheidenes Feuchteverhalten. Wasser gezogen ist der Ursprungszustand kaum noch haltbar. ESB wäre da eine Alternative, wenn man den Herstellern glauben mag. Mir persönlich wäre das zu viel Holz, das wirkt nicht - da fehlen Akzente.