Aushub des Nachbarn liegt noch auf unserem Grundstück

Was genauso unwirksam sein dürfte wie "gekauft wie gesehen" beim KfZ Kaufvertrag.

 

Gegen den Verkäufer des Grundstücks wird der TE wohl nichts unternehmen können, weil er - jedenfalls im Regelfall - " wie gesehen " gekauft haben wird. Nach Ansprüchen gegen den Verkäufer ist aber auch nicht gefragt worden.

Ein Beseitigungsanspruch ergibt sich aber auch aus §§ 1004, 823 Abs.1 BGB. Denn das Abladen von Aushub auf fremden Grund und Boden ist eine Eigentumsverletzung. Problem: Der Anspruch ist bereits zu einem Zeitpunkt entstanden, als das Grundstück noch im Eigentum des Verkäufers stand. Daher könnte eine Abtretung des Beseitigungsanspruch des Voreigentümers an den TE erforderlich sein, sofern man nicht davon ausgeht, dass es im Rahmen des § 1004 auf den Zeitpunkt der Eigentumsverletzung überhaupt nicht ankommt. Denn die die Eigentumsstörung wirkt ja auch beim TE noch fort.

Nachtrag: Nach BGH keine Abtretung des Anspruchs des Voreigentümers an den TE erforderlich. Der Beseitigungsanspruch ist mit dem Verkauf auf den TE übergegangen.

BGH, NJW 1994, 999: "................denn mit dem Übergang des Eigentums entstand für die B.-GmbH kein neuer Abwehranspruch. Dieser war vielmehr mit dem vor dem Eigentumswechsel bestehenden Abwehranspruch der A.-AG identisch (vgl. BGHZ 60, 235, 240, 98, 235, 241) ".

 

Mal ein gutgemeinter (wenn auch leicht sarkastischer) Tipp eines erfahrenen Bauherrens:

Lass dir vom Arzt deines Vertrauens vor dem Bau unbedingt gute Blutdrucksenker verschreiben und brüh schonmal den Baldriantee auf.

Mal ehrlich, wenn man jetzt schon wegen so einer Lapalie (ja das ist es) so einen Aufriss macht und ggf. die neue gute Nachbarschaft riskiert würde ich ernsthaft das ganze Bauvorhaben nochmals überdenken. Da kommt so oder so noch sehr viel mehr Ärger auf dich zu, selbst wenn objektiv gesehen alles glatt läuft.

 

Es spricht doch nichts dagegen den Nachbarn freundlich drauf anzusprechen.
Dem Nachbar sollte ja auch was an guter Nachbarschaft liegen. So hat er die Möglichkeit sein Gesicht zu wahren und man einigt sich privat
Würdest du denn auch den Müll deiner Nachbarn bezahlen wenn sie den dir in die Tonne werfen für gute Nachbarschaft?
Es Gehören immer 2 dazu und seinen Müll entsorgt man nicht auf Nachbars Grundstück, anständig ist das nicht.
Ich gehe allerdings davon aus dass der Nachbar wenig Moral und Anstand besitzt denn er hat es ja auch nivellieren lassen damit es nicht auffällt

 

Richtig.
Und vor dem Gespräch mit dem Nachbarn würde ich erst einmal kären, ob die Verbringung nicht doch mit Zustimmung der Stadt geschah!
Denn ob nicht vorhandener Anspruch auf einen Käufer übergehen kann, müßten dann wieder die Juristen klären...