Auslegung FBH

Und weiter oben sind noch einige Fragezeichen und Anmerkungen, wo Antworten / Kommentare durchaus hilfreich wären.

 

Ohne die anderen Randbedingungen lassen sich allein nur Volumenströme nicht bewerten.
Zitat aus #1:
„Wir haben die LWZ404 von Stiebel Eltron. Das ist eine Luft-Wasser Wärmepumpe - Lüftung, Heizung und Warmwasserbereitung vereint in einem Gerät. …..Die FBH ist auf eine Vorlauftemperatur von 35°C berechnet bei Normaußentemperatur von -12°C.“
Wo sind denn diese Berechnungen?
Ich vermute hier ein GU/GÜ Vorhaben, wo derartige Gerätekombinationen und Probleme sehr häufig vorkommen.
Die mit Sicherheit vorhandenen, überhöhten Verbrauchskosten bemängelst Du ja nicht, sondern lediglich die ungenügenden, gewünschten RT in einzelnen Räumen.
Als Gutachter bin ich mit derartigen Problemen häufig beschäftigt ;-)
Tipp:
Die VLT erhöhen, wodurch die Verbrauchskosten jedoch weiter deutlich steigen werden.

Ja, denn andernfalls dürften die beschriebenen Probleme ja wohl nicht vorhanden sein.
Hier den fachlichen Nachweis zu führen, fällt mir als Gutachter und TGA Planer sicherlich nicht schwer, wofür allerdings jedoch auch entsprechende Kosten anfallen.
Die Chancen das auch rechtlich in einem Urteil durchzusetzen zu können, sind jedoch meist eingeschränkt!
Das wissen GU/GÜ sehr gut ;-)
Alle Vorgänge, wo ich gutachterlich involviert war, endeten in einem Vergleich. Der jedoch deutlich besser ist, als Nichts!
Nicht ganz zufällig rate ich aus wirtschaftlicher Sicht daher angehenden Bauherren zu einer fachgerechten, vertraglich gesicherten Anlagendimensionierung vorher, denn anfängliche Defizite lassen nachträglich kaum kompensieren!

Risiken beim Bauen mit GU/GÜ

 

Wenn nichts vereinbart ist, gelten für Wohnräume 20, für Bäder 24 und für Flure 15°C als Norm-Raumlufttemperaturen.

Grob gesagt, ist der Wohnzimmerdurchfluss viel zu hoch, wenn dort 24°C erreicht werden, während die anderen Räume zu schattig bleiben.
Ich würde dort anfangen und die Volumenströme drosseln. Erstmal auf 1 l/min und dann nach 2 Tagen kontrollieren.

 

Ja, wesentlich.

 

Wenn keine, individuell gewünschten RT vereinbart wurden, gelten die RT nach DIN 12831.

 

Man, man....
Der Heizi wird keine 500 km entfernt wohnen, oder?
Da setzt man sich ins Auto, fährt zu dem Laden hin und verlangt die Einsicht in die Planung für die eigene Hütte. Und wenn er sich querstellt, dann gibt's die Dokumente eben nicht. (Wurde doch schon alles durchgekaut.)
Du musst mit anderen "Geschützen" auffahren, "Baustellen", auch wenn diese bereits "abgschlossen" ist, sind keine Seniorennachmittage bei Kaffe&Kuchen. Wenn das Geld geflossen ist, kennen die meisten Handwerker nicht mal mehr den Bauherren.
Mit Gutachter und Anwalt drohen, wenn er sich nicht bewegt.

Auch hatte ich gefragt, um was für eine "Hütte" es sich handelt. KfW XY oder Standard. (Da Luftpumpe vermutlich KfW...), wie hoch der "Stromverbrauch" die letzten Jahre war (dann kann man auch eher den "Murksgrad" der Anlage einschätzen).

Und du wartest nun schon 3 Jahre auf die Heizlastberechnung?

Und wie vom Tänzer vorgeschlagen, reduziere mal die Durchflüsse im WoZi und erhöhe im Bad (meinetwegen auf 2,5 l/min).
Irgendwo musst ja mal Anfangen....sonst ist's Ende April und die Heizung wieder aus!

 

Korrekt. Unser Gesellschaftssystem beruht auf lediglich Verkaufsblasen, nicht jedoch auf physikalisch, technisch begründeten Notwendigkeiten!

 

Ich hatte noch etwas vergessen...

Wie ist das Pümpchen eigentlich eingestellt? Heizkurve und Raumsolltemp.?

 

Das ist nicht nachgewiesen!

Ergebnisse aus EnEnv Nachweisen oder Energiepässen haben absolut Nichts mit tatsächlichen Verbräuchen zu tun!
Daher ist es unzulässig danach Heizungsanlagen auszulegen oder Angaben zum Verbrauch zu tätigen!



Realer Heizenergieverbrauch = Anlagenaufwandszahl * realer Heizenergiebedarf.

Letzterer wird im Rahmen einer Grundlagenermittlung vorab festgestellt. Nach diesen Ergebnissen wird dann die Anlage insgesamt fachgerecht dimensioniert.
Damit lassen sich dann Anlagenaufwandszahlen erreichen:

GBW: => 1,07…1,1

LWP: => < 0,29

SWP: => < 0,22

 

Na ja, so aus der Welt sind die 3000 kWh bzw. 3500 kWh jetzt nicht, auch wenn wir natürlich nicht wissen, ob das Haus im warmen Saarland oder im kalten Bayern steht. (Wir alle wissen aber, dass es besser, also sparmsamer gehen würde, wenn das alles ordnungsgemäß geplant geworden wäre...).

HEIZLASTBERECHNUNG (die Siebzehnte...).
Du musst schon selbst aktiv werden.

Heizkurve 0,5 und Warmwasser Tag/Nacht 50°C sind nicht gerade die idealen Einstellungen zum Sparen. (Mittlerweile solltest du so weit im Thema sein, dass du das selbst erkennst.)

Was haben die Änderungen der Durchflußmengen ergeben?

 

50 Grad interessiert die Legionellen nicht, kannst gebauso gut auch 46-47 nehmen.

 

Ja, aber das wird bei der Dimensionierung jeweils entsprechend berücksichtigt.

Die Kosten für ein Gutachten lassen sich pauschal nicht angeben. Hierzu sind diverse weitere Informationen notwendig. Zudem wäre das m.E. bereits der zweite Schritt.
Zunächst sollte man den Heizungs- und Lüftungsbauer mit einer Mängelrüge schriftlich und mit Fristsetzung unter Verzug setzen.
Mails sind hierfür ungeeignet! Daher => Einschreiben mit Rückschein.
Wenn das nicht abgenommen wird, Zustellung über Gerichtsvollzieher!

NB:
Das ist keine Rechtsberatung, sondern lediglich meine subjektive Meinung. Für Rechtsberatungen sind ausschließlich RA zuständig!