Aussenputzgewebe beim Innenputz?

Diskutiere Aussenputzgewebe beim Innenputz? im Außenwände / Fassaden Forum im Bereich Neubau; Hallo, darf bzw. kann man ein Aussenputzgewebe (blau, sehr grosmaschig, 10x10) im Innenputz verarbeitet werden? [ATTACH]

  1. #1 Belinea69, 26.09.2023
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    Hallo,

    darf bzw. kann man ein Aussenputzgewebe (blau, sehr grosmaschig, 10x10) im Innenputz verarbeitet werden?


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  2. BaUT

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    Kann man machen, aber wozu?

    Ich hab feinmaschigeres Netz genommen um meinen neuen Kalkzementputz auf einer alten mehrfach gerissenen Rabitzwand zu armieren.
    Ich glaube je feiner das Gewebe desto besser ist die Zug- und Schubspannungsverteilung im Putz.
     
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  3. #3 Gast 85175, 26.09.2023
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    Beim klassischen dickschichtigen (10-15mm) Naßputz gibt es nur das grobmaschige „Aussenputzgewebe“, feinmaschige Gewebe darf man da wegen der relativ großen Korngröße der Mörtel (1-1,5mm) und der geringen Scherfestigkeit überhaupt nicht verwenden, die würden da eher eine „Trennschicht“ als eine Armierung darstellen. Bei feinen oberflächlichen Spachtelmassen nimmt man dann das feine „Innenputz-Gewebe“.

    Wo mein monströses Fachwissen aus den 2000ern nachzulesen ist, müßte eigentlich der @Berndt wissen? Ich würde ja erstmal in der DIN 18550 nachsehen, aber dazu müsste ich jetzt vom Sofa aufstehen…
     
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  4. Berndt

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    das dürfte ein ca. 145gr. 10/10 Gewebe sein das geht schon.
    innen nimmt mal normal ein ca. 75gr. 5/5 Gewebe
     
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  5. #5 Gast 85175, 27.09.2023
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    Ich finde dazu alles mögliche Zeug, bis hin zu Merkblättern aus den 80ern, in denen empfohlen wird einen Neubau frühestens nach 1/2 Jahr Standzeit zu verputzen, weil Gewebe sonst angeblich eh nicht weiterhilft, Gewebe hier und Gewebe da rein, ins obere Putzdrittel oder in die obere Hälfte, Überlappung 100mm, alkalibeständig, zusätzliche Diagonalarmierung, usw… Aber welches Gewebe in welchem Fall, das steht nirgends… Geheimes Herrschaftswissen der Stuckateurmeister… Das macht mich ganz kirre…
     
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  6. Berndt

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    so kompliziert ist das garnicht, geh einfach davon aus das wenn es einen Riss irgendwo gibt immer der Gipser schuld hat, da ja diese paar mm Putz automatisch die statischen Funktionen am Bau übernehmen
     
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  7. #7 Gast 85175, 27.09.2023
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    Das ist eh klar, die Stukkis haben sich da dann halt nicht genug angestrengt... Die Quittung ist ja der Armierungsputz der mittlerweile außen schon fast obligatorisch ist, ein Palette An- und Abschlußpfofile je EFH, Stuckbänder, Kellenschnitte und Fasern in den Putzen... Das hält das Haus dann zwar noch immer nicht zusammen, aber bei dem Mehrumsatz tut das Nacharbeiten dann halt weniger weh...

    Ich zitiere:

    "Da der Großteil der Bewegungen eines Baukörpers in den ersten Monaten nach seiner Erstellung erfolgt, lässt sich durch eine ausreichende Wartezeit vor dem verputzen das Risiko einer Rissbildung erheblich verringern. Erfahrungsgemäß sollte diese Wartezeit mindestens 1/2 Jahr betragen.
    - Merkblatt für das Verputzen von Leichtmauerwerk, Bundesverband Ziegelindustrie, Bonn 1988

    Welches Gewebe man für was nimmt scheint aber auch denen egal zu sein...
     
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  8. #8 Belinea69, 02.11.2023
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    Ja ich habe dazu leider auch keine DIN oder so gefunden. Die Aussage vom Architekten war, dass es nicht zulässig ist, ein Aussenputzgewebe innen zu benutzen. Aber als ich dass dem Verputzer mit 30 Jahren Berufserfahrung sagte, ist dieser fast an die Decke gegangen. Ich für meinen Teil hätte schon lieber das etwas feinmaschigere gehabt. Nun hat er aber größtenteils das grobe eingearbeitet.
    Immerhin hatte das Haus 9 Monate Standzeit. XD
     
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