Außenwand Innendämmung

OSB und feuchtevariable Dampfbremse macht in Kombination keinen Sinn, da der mögliche niedrige Sd-Wert der feuchtevariable Dampfbremse immer durch den höheren Sd-Wert der OSB-Platte blockiert wird und sich dadurch nicht auswirken kann.
PE-Folien mit hohen Sd-Werten sind wie geschrieben schadensträchtig, da Feuchtigkeit bei undichten Anschlüssen eindringen aber nie durch Rückdiffusion nach innen entweichen kann.

Bei außenseitig diffusionsoffener Konstruktion kann es trotzdem funktionieren-
nur wenn zukünftig die Außen-Konstruktion geändert werden sollte müßte auch die Innenverkleidung erneuert werden, was im anderen Fall nicht nötig ist. Kondensatausfall kann zu Schimmel in der Wand führen.
(Einer meiner Kunden hatte durch eine Innendämmung mit Mineralwolle und undichter PE-Folie bei sehr aufwendigem Innenausbau einen Schaden von mehreren 100.000 €)

Rückdiffusion kann im Sommer auch an Nordwänden stattfinden, da bei den heutzutage möglichen Außentemperaturen die Innentemperatur zumindest zeitweise deutlich niedriger ist.

Bei kapillaren Dämmstoffen kann ggf bei nicht zu großer Dämmstärke auf Folien verzichtet werden.
Alternativ zu Ständerwerk könnten 60-80 mm, nach Berechnung evt auch dickere Holzfaserdämmplatten oder Multiporplatten vollflächig an die Wand angesetzt und verputzt oder vollflächig mit Gipsfaserplatten verkleidet werden.

10-12 cm Innendämmung mit Zellulose und feuchtevariabler Dampfbremse auf Ständerwerk sind ebenfalls möglich-
Schlagregenschutz ist ja durch die Klinkervorsatzschale gegeben.