Backsteinwand - Untergrundvorbereitung und Verputzen im Innenbereich

Diskutiere Backsteinwand - Untergrundvorbereitung und Verputzen im Innenbereich im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo zusammen, ich bin neu hier im Forum, daher möchte ich mich erstmal kurz vorstellen. Ich heiße Thomas, bin 37 Jahre alt, gelernter...

  1. #1 TomTom191, 24.02.2025
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    Hallo zusammen,

    ich bin neu hier im Forum, daher möchte ich mich erstmal kurz vorstellen.
    Ich heiße Thomas, bin 37 Jahre alt, gelernter Bauzeichner und handwerklich nicht sonderlich ungeschickt.
    Allerdings habe ich im Bereich Altbau noch nicht all zu viel Erfahrung.
    Meine Frau und ich haben von ihren Großeltern ein Haus geerbt, welches wir selber auch schon seit ca. 15 Jahren bewohnen. Das Haus ist ca. 400 Jahre alt, welches sich schon seit mindestens drei Generationen in Familienbesitz befindet.

    Nun war es an der Zeit, diverse Sanierungsmaßnahmen umzusetzen. So wurde im letzten Jahr durch ein Bauunternehmen der gesamte Außenputz entfernt und erneuert.
    Anschließend habe ich mit der Sanierung im Innenbereich begonnen.
    Das mache ich komplett in Eigenleistung. Allerdings muss dies abschnittsweise Raum für Raum erfolgen, da wir wie gesagt bereits darin wohnen.

    Im aktuellen Fall geht es darum, dass ich eine Backsteinaußenwand im OG vom Innenputz weitestgehend befreit habe und diese nun neu verputzt werden muss.
    Da das Haus im Laufe der Jahrhunderte oft umgebaut wurde, besteht dieses Stück Wand zwar Hauptsächlich aus Backstein, partiell allerdings auch aus KS-Stein, Bimsstein, einem Fertigteil-Fenstersturz (den ich kürzlich eingesetzt habe, da der Balken nicht mehr taugte) und auch ein alter Balken befindet sich innerhalb der Wandfläche.
    Die Wand an sich ist sehr ungleichmäßig gemauert, sodass Unebenheiten von ca. 50mm vorhanden sind.
    Außerdem ist der Fugenmörtel teilweise sehr bröselig und an manchen Stellen schon nicht mehr vorhanden.
    Ich weiß auch gar nicht, was das für ein Material ist. Es wurde sowohl als Mauermörtel, als auch zum verputzen verwendet.

    20250223_223411.jpg

    20250223_223502.jpg

    20250223_223524.jpg

    20250223_223613.jpg

    Wie sollte nun die Untergrundvorbereitung erfolgen und welcher Putz wäre dafür geeignet?
    Ich hätte noch ausreichend Weber.dur 100 Vorspritzmörtel und Weber.dur 110 Kalk-Zementputz vorrätig. Außerdem würde ich nach aktueller Einschätzung wohl mit Putzschienen arbeiten, damit das auch gerade wird.

    Vielen Dank schonmal für jede Hilfe!

    Viele Grüße
    Thomas
     
  2. #2 VollNormal, 24.02.2025
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    Das, was du uns hier zeigst, ist aber alles deutlich jünger ...

    Dem Bild nach könnte das Lehm sein. Der lässt sich hervorragend wieder verwenden: einfach mit Wasser zu einer schönen Mocke anrühren und dran an die Wand. Nachhaltiger geht es kaum.
     
  3. #3 TomTom191, 24.02.2025
    Zuletzt bearbeitet: 24.02.2025
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    Das hier hast du aber auch gelesen, oder?
    Anhand alter Bilder wissen wir zB, dass das Dach mal höher gesetzt wurde... Die Fensteröffnung kam nachträglich irgendwann mal rein. Die alte Fensteröffnung sieht man noch rechts in der Wand, denn der Holzsturz ist noch drin, die Fensteröffnung wurde mit Bimsstein geschlossen und eine neue Zwischenwand aus Bims wurde zum Flur hin gemauert.
    Links die neue KS-Stein Außenwand wurde letztes Jahr im Zuge der Fassadensanierung neu errichtet, nachdem man feststellte, dass diese Wand noch eine Fachwerkwand war. Dadurch dass diese Fachwerkwand damals (laut Bilder ca. in den 50er Jahren) allerdings unfachmännisch gedämmt und verputzt wurde, war davon nicht mehr viel übrig...sprich kurz vor Einsturz. Daher wurde die komplette Wandscheibe entfernt, ein Fundament gegossen und die KS-Wand gemauert.

    Wie gesagt, wurde im Laufe der Jahre schon sehr viel an dem Haus umgebaut.....

    Hier mal ein etwas älteres Bild von außen:

    20201122_142941.jpg
     
  4. #4 TomTom191, 24.02.2025
    Zuletzt bearbeitet: 24.02.2025
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    Hier ein noch älteres Bild vom Haus.
    Da gab es das Fenster links neben dem Eingang noch nicht und auch das Dach vom Ziegenstall rechts war noch niedriger als das Hauptdach.
    20250224_214901.jpg

    Das heißt, dass man anhand der Fotos schon belegen kann, dass das gesamte Dach mindestens zwei Mal umgebaut wurde.
    Der Ziegenstall wurde später zum Wohnraum ausgebaut und aufgestockt. Und das Haus wurde nach hinten hin vergrößert.

    Wir haben alte Bilder, auf denen mein Schwiegervater vor dem bereits verputzten Haus steht, da war er ungefähr 8-10 Jahre alt. (Geboren 1948) also muss das gesamte Haus irgendwann Anfang der 50er verputzt worden sein.

    Und hier noch ein paar Fotos VOR der Fassadensanierung letztes Jahr

    20230804_200337.jpg

    20230804_200346.jpg

    20230804_200403.jpg

    20230804_200434.jpg


    Und hier die freigelegte Fachwerkwand:

    20231016_163138.jpg

    Irgendwann als das Haus noch unverputzt war, also vor 1950 wurde auch der Hauseingang von vorne zur Seite hin versetzt.


    Wie gesagt, es wurde schon sehr oft und sehr viel daran umgebaut...
     
  5. #5 HabeckR, 25.02.2025
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    So wurde ein Fachwerkhaus was nicht älter als 170 Jahre ist versaut. Warum zieht ihr nicht in einen Neubau? In so eine Spießerbude?
    Ich würde mit Lehm verputzten ist auch gut fürs Raumklima.
     
  6. #6 TomTom191, 25.02.2025
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    Sonst gehts dir aber noch gut? Solch dumme Kommentare kann man sich sparen...
    Und ich dachte, ich wäre in einem Bauexpertenforum...

    Das Haus wurde in den 50er Jahren verputzt. Nicht von uns! Sondern von dem Großvater meiner Frau... Der ist aber schon seit ca. 22 Jahren tot. Die Großmutter sowie Mutter meiner Frau sind 2017 gestorben. Ihr Vater ist 2009 gestorben. Es gibt also niemanden mehr, den wir fragen könnten, was und warum das alles an dem Haus gemacht wurde...

    Wir selbst wohnen seit 2011 in dem Haus und haben wie gesagt Ende 2023 angefangen, es zu sanieren.
    Als die Fachwerkwand freigelegt wurde, waren die Balken quasi nicht mehr zu retten. Die Schwelle war fast nicht mehr vorhanden und die untere Hälfte der Wand war morsch... Wie gesagt, die Wand war seit ca. 70 Jahren in Dämmung und Putz verpackt. Da hätte es auch nicht viel geändert, wenn wir das Fachwerk vor 10 Jahren freigelegt hätten.

    20230818_112156.jpg

    20231114_103220.jpg
     
  7. 415B

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    Den Putz könnte man abmachen und die Balken tauschen. Das die Balken weggammeln liegt auch am Zement.
     
  8. #8 TomTom191, 25.02.2025
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    Meinst du den Putz und die Balken von der nicht mehr existenten Fachwerkwand?


    Sorry Leute, lasst es gut sein...ich schließe hiermit dieses Thema. Sind mir zu viele Spezialisten hier....
     
  9. #9 415B, 25.02.2025
    Zuletzt bearbeitet: 25.02.2025
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    So ist es wenn man nicht die gewünschten Antworten erhält. Die Autos in Beitrag 4 sind jedenfalls nicht aus den 1950iger. Mach eine Sekte auf und alle sagen zu dir Gott und Ja und Ahmen.
     
  10. #10 TomTom191, 25.02.2025
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    Schwachsinn...!

    Ich habe mich im Eingangspost freundlich vorgestellt, grob das Haus geschildert und eine konkrete Frage gestellt.

    Statt einfach auf meine Frage einzugehen, werde ich als Lügner/Betrüger dargestellt und muss ich erstmal rechtfertigen, warum mein Haus nicht so alt aussieht, wie es ist.
    Und du jetzt genau so... natürlich sind die Autos im Post 4 nicht aus den 50ern....wer lesen kann, ist klar im Vorteil.........

    Das Haus wurde in den 50ern verputzt. Die Bilder in Post 4 vom verputzten Haus sind aus 2023 VOR unserer Fassadensanierung. 2023/2024 wurde der Alte Putz entfernt, die morsche Fachwerkwand entfernt, eine neue Wand aus KS-Stein errichtet, gedämmt und verputzt.

    Alles bereits oben geschildert, aber wenn ihr schon daran scheitert, das zu verstehen, kann ich auf eure "fachlichen" Antworten verzichten... :28:
     
  11. #11 VollNormal, 25.02.2025
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    Das Bild zeigt ja auch den Rückbau der Sünden aus der Vergangenheit. Was dem armen Haus widerfahren ist, ist zwar schändlich aber nicht dem TE anzulasten.
     
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  12. #12 ProfiPfusch, 25.02.2025
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    Lose Fugen auskratzen und mit Mauermörtel nachfühlen. Alte Farbe/trennende/lose Schichten abkratzen. Putzschienen setzen und mit MP75 verputzen, an Übergangen verschiedener Untergründe Gewebe einbetten, im Laubungsbereich eventuell Dämmplatten einkleben. MP75 geht locker bis 50 mm Putzstärke, wäre natürlich Gips. Falls ihr Feuchtigkeits/Schimmelprobleme haben solltet vielleicht lieber in mehreren Lagen Kalk(-Zement)Putz. Lg
     
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  13. #13 TomTom191, 25.02.2025
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    Danke für deine Hilfe!
    Aber Gips werde ich nicht verbauen, zumindest keinen angerührten. Auf GK-Platten kann ich aufgrund mangelnder Alternativen jedoch nicht verzichten.
    Ich werde dann wohl eher Kalkputz oder Kalk-Zementputz einsetzen.

    Ich habe mir jedenfalls nun folgendes Vorgehen überlegt:
    - Fugen 2-3cm tief auskratzen
    - komplette Wand inkl. der offenen Fugen mit Kaliwasserglas verfestigen
    - Fugen vornässen und mit Mauermörtel (zB Quick-Mix K01) verfüllen
    - Vorspritzmörtel aufbringen
    - 1. Lage Kalk(-Zement)putz als Ausgleich in die tieferen Bereiche ca. 2,5cm aufbringen und mit einem Quast aufrauhen
    - am nächsten Tag, Fläche nochmal mit einem Rabot aufrauhen, Putzschienen setzen und 2. Schicht Kalk(-Zement)putz aufbringen
    - Ggf am nächsten Tag, Fläche erneut aufrauhen und mit Armierung 3. Putzschicht aufbringen

    Ob Kalk-Zementputz oder Kalkputz drauf kommt, habe ich noch nicht entschieden.
    Entweder kommt der Weber.dur 110 Kalk-Zementputz drauf, oder aber reiner Kalkputz von Hessler.
    So oder so kommt zum Abschluss ein Kalk-Oberputz drauf.
     
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  14. #14 ProfiPfusch, 26.02.2025
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    Kann man so machen
     
  15. 415B

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    Günstiger ist doch statt Sackware wenn man sich Kalkputz feucht liefern lässt. Bunker gebaut und gut ist.
    Das Zeug hält ewig und man sollte es nur feucht halten. Anrühren geht auch einfach da man nur eine Priese Zement dazugeben muß.
     
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