bahnstreik

Diskutiere bahnstreik im Sonstiges Forum im Bereich Sonstiges; Naja, sag das nicht - dem Normalbürger tut dieser Streik schon richtig weh. Ich bin Pendlerin und fahre 4 Std. am Tag (2 Std. je Fahrt von...

  1. bernix

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    Pendler bin ich auch....zwei Stunden und 3x Umsteigen mit der Bahn.
    DAS tu ich mir aber nicht an! Der Stress ist mir das Geld nicht wert!
    Heute morgen eine halbe Stunde früher los und keine Minute länger gebraucht (ca eine Stunde) und fast direkt einen Parkplatz vorm Gebäude....
    Und ja: Unflexible Arbeitszeit geht bei mir nur in Ausnahmefällen...
     
  2. #42 GillianMyuu, 06.11.2014
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    Die Hintergründe sind schwierig. Der Arbeitsmarkt für Absolventen ebenso. Umorientiert wird sich sowieso aufgrund einem Rattenschwanz an Ungereimtheiten, Unstimmigkeiten, ungemäßen Arbeitsbedingungen und mehreren anderen Aspekten. Ich bin übrigens aus der Privatwirtschaft (als Angestellte) und habe hier leider nichts zu denken, aber viel von anderen zu verantworten. Das liegt aber an der Unternehmensstruktur in der Geld eine große Rolle spielt, andere Sachen aber leider keine Rolle spielen.
     
  3. bernix

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  4. #44 Schnabelkerf, 06.11.2014
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    Warum können die nicht "so einfach" streiken? In der Regel ja weil in vielen Firmen (auch meiner!) nur ein kleiner Bruchteil Idealisten in der Gewerkschaft ist! Und ich behaupte mal das die meisten sich das 1% leisten könnten wenn sie denn wollten. Aber das tun sie nicht obwohl bei jeder Gelegenheit gejammert wird ob der eigenen Machtlosigkeit.

    Mit den Lokführern gibt es nun eine kleine aber gut organisierte Arbeitnehmerschaft die Ihre Macht kennt und auch gebraucht. Statt das die Mehrheit der, meist selbstverschuldeten, machtlosen Arbeitnehmern sich nun darum kümmert es den Lokführern gleichzu tun wird stattdessen auf sie geschimpft. Die Arbeitgeber können sich ob dieser Unsolidarität unter Arbeitnehmern nur grinsend die Hände reiben.

    Ich fahr mit dem Rad zur Arbeit daher fällt mir das Verständnis mit den Lokführern leicht. Aber wir haben in Deutschland ganz eindeutig ZUWENIG Streiks und zu machtlose Gewerkschaften. Was nicht allein deren Schuld ist . ja teilweise auch deren Schuld weil sie sich zu oft auf die gut situierten Festangestellen konzentriert haben und die Leiharbeiter, Scheinselbsttändigen usw. vergessen haben. Dabei darf man aber nicht vergessen WER denn diese Aushöhlung von gesicherten Vollzeitarbeitsstellen vorrangetrieben hat. Politik und Wirtschaft in den letzten 25 Jahren.

    Da wird doch seit Jahrzehnten ein Propagandafeldzug geführt um die Gewerkschaften als Arbeitnehmervertreter zu diskreditieren. Und die Masse fällt auch noch drauf rein und denkt inzwischen das die Gewerkschaften eher gegen Ihre Interessen handeln. "Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber" gilt auch für Arbeitnehmer die auf Gewerkschaften schimpfen.
     
  5. R.B.

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    Es wird Zeit dass wir automatisierte Züge bekommen. Dann hat sich dieses Thema erledigt.
     
  6. bernix

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    tja....das dauert noch ein bisschen (das kostet ein bisschen was und Geld will die Bahn ja nicht ausgeben) und bis dahin vertritt die GDL auch die Fahrdienstleiter ;-))

    Was passiert wenn da ein paar streiken? Da sag ich nur: MAINZ!
     
  7. #47 Schnabelkerf, 06.11.2014
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    Es wird Zeit das alle Arbeit von Maschinen erledigt wird. Natürlich auch die der Architekten und Ingenieuren. Dann haben sich viele Themen erledigt.
     
  8. R.B.

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    Gutes Argument, dem ich sogar zustimme.

    Wer hat gesagt, dass man seinen erlernten Beruf bis zur Rente ausüben muss? Es wäre nicht der erste Beruf der einer Automatisierung zum Opfer fällt. Wenn morgen eine Maschine meinen Job machen kann, habe ich nur 2 Möglichkeiten. Entweder ich kann die Maschine unterbieten, was nur durch geringeren Lohn möglich wäre, oder ich suche mir einen anderen Job. Nur weil ein Mensch eine Tätigkeit ausübt bedeutet noch lange nicht, dass diese "wertvoller" und somit höher zu vergüten ist.

    Aber weil wir gerade so schön über die GDL lästern: (Auszug auf Liveblog bei T-Online)

    Na hoffentlich streiken morgen die Busfahrer nicht, sonst hat sich die Demo erledigt.
     
  9. #49 Ralf Dühlmeyer, 06.11.2014
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    Falsch!

    Politik und Wirtschaft haben nur Interessen vertreten, die nun mal nicht immer deckungsgleich bis hin zu diametral zu den Gewerkschaftsinteressen waren und sind.
    Das ist normal!

    Ausgehöhlt haben das die Gewerkschaften selbst in den letzten 40 Jahren, in denen sie die Vertretung ihrer Mitglieder auf den Bereich Entgeldhöhe reduziert haben und alles andere hingehängt haben.
    Hat es gewekschaftlich ausser ein paar Talkshowauftritten und Fensterreden irgendwelche Aktionen gegen die Rechtseinschränkungen abhängig Beschäftigter gegeben? Beginnend mit Leiharbeit und endend mit HZ IV???
    NEIN!
     
  10. R.B.

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    Interessenvertretung ist halt mehr als nur Tarifverhandlungen. Leider ist echte Arbeit nicht immer medienwirksam, und so ruht man sich lieber auf seinem gut gepolsterten Sessel aus und packt alle paar Jahre die Tarifkeule aus.
     
  11. bernix

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    Da ist leider ganz viel Wahres dran...

    Leider vertritt die Politik nicht mal meistens unsere Interessen.
    Und die Wirtschaft i.d.R. schon mal garnicht.

    Ja, und leider haben die Gewerkschaften im Grunde versagt.
    Leiharbeit hattest du ja schon angesprochen....

    Man könnte den Gewerkschaften noch zu gute halten, dass sie die Leiharbeit "grosszügig" gehandhabt hat, um die Einkommen ihrer Mitglieder zu halten.

    Bei gegebenem, nicht (beliebig) erhöhbarem Umsatz/Gewinn, steigenden Kosten und gleichbleibender oder steigender Gewinnerwartung der Anteilseigner muss irgendeiner die Zeche zahlen. In dem Fall der Zeitarbeiter/Werksvertragler. Der darf seine Gesundheit ruinieren, damit für alle anderen der Status Quo erhalten bleibt.

    Was die Gewerkschaften vergessen (haben) ist: Irgendwann ist Schluss mit Auspressen....wie bei jeder Zitrone.
    Dann muss die nächste Ladung Zitronen dran.

    So ist das "Spiel"....wir könnten es ändern.

    Dazu müssten aber 90% unserer Mitbürger die Spielregeln kennen.
     
  12. R.B.

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    Leider beschränkt sich deren "Wissen" bestenfalls auf Stammtischparolen. Es war halt schon immer gut wenn man ein Feinbild hatte, das macht das Leben leichter. Schwarz oder weiß, das versteht halt jeder.
     
  13. #53 Schnabelkerf, 07.11.2014
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    Daran das die Gewerkschaften Ihren Job in der Vergangenheit mangelhaft erledigt haben sind wir uns ja einig.

    Nur was ist die Konsequenz? Die Gewerkschaften ganz abschreiben ohne das es eine Alternative geben würde? Oder doch noch hoffen das die sich berappeln!

    Ich verstehe auch nicht warum die Gewerkschaftengerade in den Wirtschaftsbreichen/Firmen in denen sie schlecht vertreten sind (z. B. Amazon...) nicht viel smarter agieren. Z. B. indem kurz vor einem geplanten Streik allen Nichtmitgliedern eine kostenlose oder ermäßigte Probemitgliedschaft inkl. Streikgeld angeboten wird. Ja das wäre teuer und einige Geizige würden vielleicht gleich nach dem Streik wieder austreten aber mit der Strategie wie bisher läßt sich das Henne Ei Problem bei Firmen mit winzigem Gewerkschaftsanteil ja nicht lösen!

    Und es müßte wohl wirklich so werden das nur Gewerkschaftsmitglieder von verhandelten Gehaltserhöhungen etc. profitieren. Oder zuminderst Gewerkschafter einen Bonus oben drauf bekommen. Ja ich weis, ist schwierig das damit zu verbinden das der Arbeitgeber ja nicht wissen soll/darf wer in der Gewerkschaft ist etc.

    Aber neue Ideen müßen her damit die Gewerkschaften wieder stark werden und damit die Arbeitnehmer auch.
     
  14. OlliL

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    Die Gehälter zahlt immer noch der Arbeitgeber. Und der wird in der Regel einen Teufel tun und das Tarifentgelt nur den Gewerkschaftsmitgliedern zu zahlen - damit treibt er jeden Nicht-Gewerkschafter in die Gewerkschaft was das letzte ist was der AG will.
     
  15. bernix

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    ...das ist doch die grösste Furcht der AG dass auch andere Gewerkschaften auf die Idee kommen könnten...
    Ich kann mir kaum vorstellen dass andere nicht ganz genau beobachten, vor allem vielleicht die Personalchefs.

    Und wenn man sich die Körpersprache des Bahnpersonalchefs gestern im Interview angesehen hat......
    Der weiß dass seine Tage gezählt sind, so oder so.....
     
  16. R.B.

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    oder man arbeitet miteinander anstatt gegeneinander. Das wird sich aber in den Köpfen nicht durchsetzen, denn jeder ist nur auf sein Wohl bedacht. So landet man immer wieder in Grabenkämpfen aus denen es ohne einen großen Knall kein Entrinnen gibt, auch wenn ab und zu mal ein Waffenstillstand ausgehandelt wird, der genau so lange hält bis die nächste Kugel fliegt.

    Das Beispiel mit Amazon ist gar nicht so schlecht, denn es zeigt, dass die Fehler nicht immer auf Arbeitnehmerseite zu suchen sind. Es gibt auch genügend Unternehmer die den Bezug zur Realität völlig verloren haben.

    Andererseits sollten wir nicht so scheinheilig tun, denn letztendlich sind wir alle schuld daran, indem wir solche Unternehmen groß machen. Geiz ist halt geil, und sobald es an den eigenen Geldbeutel geht werden alle guten Grundsätze über Bord geworfen.

    Jeder ist nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht, das liegt anscheinend in unseren Genen.
     
  17. #57 wasweissich, 07.11.2014
    wasweissich

    wasweissich Gast

    Mit meinem statement der absichtlich recht provokant war meinte ich nicht das durchsetzen ?berechtigter? forderungen ,sondern die art und weise wie herr W. herangeht .es ist ein unding ,nach einem warnstreik verhandlungen mit einem warnstreik platzen zu lassen .
    es haben doch alle verstanden ,das die gdl einen langen hebel hat .
    und jetzt geniesst W. noch einmal seine macht mit einem schadensträchtigen ws ,ohne nur eimal versucht zu haben zu verhandeln.

    das bei der bahn einiges schiefgelaufen ist ,ist klar , nur ist es ja so ,dass man drüber reden muss und nicht einfach nach dem motto meiner ist länger hirnlos porzelan zerdeppern muss.....
     
  18. Julius

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    Gerade die GDL (deren DERZEITIGES Vorgehen ich ausdrücklich NICHT billige - man bedenke, es handelt sich derzeit noch um lediglich Warnstreiks) hat vor wenigen Jahren genau diese NE-Bahnen (also EVU im Nicht-Bundeseigentum, sprich die "Privatbahnen") massiv bestreikt und damit erreicht, daß die dort beschäftigten Triebfahrzeugführer endlich auch auf das Bezahlungsniveau der DB-Beschäftigten angehoben wurden.
    Denn wie jede Gewerkschaft kümmert sie sich um die Belange ihrer Mitglieder. und die GDL hat eben viele Mitglieder auch außerhalb des DB-Konzerns. Im Gegenteil ist deren Anteil dort oft deutlich höher als unter den DB-Triebfahrzeugführern!

    Vielleicht hättest Du Jemanden fragen sollen, der sich damit auskennt (bevor man hier solche Falschbehauptungen aufstellt)... ;)
     
  19. #59 Skatador, 07.11.2014
    Skatador

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    Schön, dass ich in diesem Beitrag auch mal die korrekten Bezeichnungen lese :-) Und ich stimme auch der Aussage zu, unter meinen Kunden sind auch private EVU, die vor einigen Jahren bestreikt wurden. Und diese brüsten sich natürlich derzeit damit, jetzt zu fahren.
     
  20. #60 andreas2906, 07.11.2014
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    Doch aber auch nur, weil die zum jetzigen Zeitpunkt gut da stehen wollen.
    Wenn in einem halben oder einem Jahr die Lohnangleichungen anstehen, auf Grundlage gemäß dem dann ausgehandelten Tarif, werden die wieder wie die Metzger versuchen alles auseinander zu nehmen. Oder es werden Sonderlocken wie Weihnachtsgeld, Überstundenvergütung etc. gestrichen oder eben weiträumiger ausgelegt.
    Der nächste Boni für den Wasserkopf muss ja schließlich noch bei rumkommen...
     
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