Bau eines isolierten Gartenhauses: Boden-, Wand- und Deckenaufbau

Diskutiere Bau eines isolierten Gartenhauses: Boden-, Wand- und Deckenaufbau im Bauphysik allgemein Forum im Bereich Bauphysik; Nehmen wir mal an, das mit den Punktfundamenten hat seine Richtigkeit und die H-Träger wurden richtig verarbeitet. Meiner Auffassung nach reichen...

  1. alwens

    alwens

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    Unter dem Haus befinden sich Kieselsteine, darunter ein Unkrautvlies und darunter eine Magerbetonschicht.

    An der Traufe hängt eine Rinne. Fallrohre führen das Wasser in eine Regentonne oder vom Haus weg in die Erde.

    Der Hang ist nicht so steil, etwa 5°. Sollte bei einem Starkregen Wasser den Hang hinunterlaufen, so wird dieses durch eine Rasenbordsteinkante (geschützt durch Noppenbahn) vor dem Haus abgewiesen und umgeleitet. Das wird aber nie der Fall sein, da wir beim Anlegen des Gartens darauf geachtet haben, dass Regenwasser gut und schnell versickern kann.
    Die Tragbalken sind aus Lärche. Sie werden nie der Witterung ausgesetzt sein. Alle Teile, die außen liegen, sind aus Lärche.

    Die OSB-Platten liegen ebenso wie die Bodenträger im unbewitterten Bereich. Der Boden darunter wird nie feucht, geschweige denn nass sein. Ich sehe da keine Probleme.

    Wie schon gesagt: Ich konstruiere und baue nach bestem Wissen und Gewissen. Dass ich nicht alle Vorschriften und Normen als Laie kennen kann, ist klar. Nach obiger Beschreibung meines Bodenaufbaus würde ich ihn in Nutzungsklasse 2 sowie in Gebrauchklasse 2 setzen, da keine Witterung.

    Die Dachbegrünungsrichtlinie kenne ich schon vom Carportbau.

    Ich hätte die OSB-Wandverkleidung nicht weggelassen. Der neue Wandaufbau wäre: OSB-Platte, Luft für Installationen, Klimamembran, Holzfaserdämmung, usw.

    Eine Planung wollte ich nie haben. Ich brauche nur Expertentipps für meine angehängten Boden-, Wand- und Deckenaufbauten hinsichtlich Machbarkeit/Änderungen. Der Fokus soll dabei auf die Kombination Dämmung und Dampfbremse/Dampfsperre ja/nein gesetzt werden.
     
  2. alwens

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  3. alwens

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    Für alle, die es interessiert habe ich oben ein paar Bilder reingestellt, wie ich den Bau letztendlich realisiert habe.

    Boden, Wände und Decke haben von innen Folie. Meine Dachunterseite ist durch das Gründach quasi immer kalt. Hier hatte ich Sorge, dass aufsteigende Feuchtigkeit kondensiert, die Dämmung nässt und zu Schimmelbildung führt. Deshalb habe ich den Dachbereich mit einer Dampfsperre (Alu Reflex) versehen. Wände und Boden besitzen eine Dampfbremse (Isover Klimamembran, Vario KM Duplex UV).
    Über die Seite ubakus.de | Grafische Bauteileingabe kann man den gewünschten Boden-, Wand- und/oder Deckenaufbau modellieren und den u-Wert berechnen lassen. Das Programm gibt auch Aufschluss über den Feuchteschutz und weitere Eigenschaften. Man muss sich ein wenig reinarbeiten, aber dann macht es Spaß! Und ist sehr hilfreich bei der Planung.
    Ich weiß nicht, ob ein Profi genauso gehandelt hätte wie ich. Aber ich habe bis heute keinerlei Probleme.
    Auf der Außenseite der Dämmung (betrifft Wände und Decke) habe ich genügend Hinterlüftung vorgesehen.

    Im ersten Eintrag dieses Threads hatte ich drei pdfs angehängt, die die Querschnitte durch die jeweiligen Bauteile anzeigen. In dem Schnitt "Dach/Decke" befindet sich die Dampfsperre zwischen den Fasebrettern und der Dämmung. Im Schnitt "Wand" befindet sich die Dampfbremse zwischen OSB und Dämmung. Streng genommen ist es (von außen nach innen) Dämmung, Dampfbremse, Konterlattung für OSB, OSB. Die zusätzliche Ebene der Konterlattung hatte ich vorgesehen, um die E-Installationen "unter Putz" ausführen zu können. Im Schnitt "Boden" liegt die Dampfbremse zwischen Rauhspund und Dämmung.

    Wände und Decke sind mit Steicoflex WLG 038 (100 mm) gedämmt. Im Boden liegen Knauf Bodendämmplatten EPS 035 DEO (100 mm).
     
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  4. alwens

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    Vielleicht noch als Ergänzung. Ich habe mir nach dem ersten Winter einen elektrischen Heizlüfter geholt, der an einer Steckdose mit Thermostat hängt. An der Steckdose lässt sich eine Minimaltemperatur einstellen. Wird diese Schwelle unterschritten, springt der Heizlüfter kurz an und heizt bis zum Schwellenwert (bei mir 9°C). Ich nutze das Gartenhaus auch als Tischlereiwerkstatt. Der Lüfter hat den Vorteil, dass man den Raum schnell auf Zimmertemperatur bringen kann. Und dank der geilen Isolierung muss nur sehr wenig nachgeheizt werden.
     
  5. #25 Andreas Teich, 07.11.2024
    Andreas Teich

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    Dampfsperren funktionieren wenn sie komplett und ohne Durchdringungen eingebaut werden-ansonsten riskant-
    beim Gartenhaus möglichst auch über den Innenwänden verlegen oder gleich auf dem Dach mit Aufdachdämmung,
    was bei Gründach wohl einfacher und mit EPDM-Folie gut abzudichten wäre.

    Dampfbremsen mit nicht zu hohem Sd-Wert verwenden-ca 2-5 m, um Rückdiffusion zu ermöglichen,
    wobei u.U. auch schon OSB-Platten als Dsmpfbremse genügen können.
    Im Zweifel feuchtevariable Dampfbremse verwenden
     
Thema: Bau eines isolierten Gartenhauses: Boden-, Wand- und Deckenaufbau
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