Bauen mit Architekten? (Erfahrungsbericht)

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  1. #21 Skeptiker, 12.05.2013
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    Du verschickst LVs wirklich noch in Papierform? In meiner Umgebung kenne ich keinen Planer, der das noch so macht. Jüngst hatte ich bei einer schnell nur als Email am Wochenende von zuhause abgefragten Kleinstausschreibung mehrere Nachfragen nach GAEB-konformen Dateien.
     
  2. #22 Gast56083, 12.05.2013
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    Genau. Wenn man hier als frisch motivierter Bauherr vorbeikommt, muss man den Eindruck gewinnen, dass man nur und ausschließlich mit Architekt und Co bauen darf. Alles andere ist reines Glücksspiel und alle GUs bauen nur nach dem Motto: "so billig wie möglich".
    Wer mit seinem GU nicht vorher jeden Mückenfurz vertraglich festgelegt hat wird übers Ohr gehauen und ist eh selbst Schuld.
    Probleme mit Architekten werden immer als absoluter Einzelfall abgetan und man darf ja nicht die ganze Zunft so betrachten. Ausserdem hat der Architekt eh immer Recht...

    Mag auch nur ein Einzelfall sein, aber ich habe auch mit Architekt (den ich nicht selber aussuchen durfte) angefangen zu bauen. Was für ein Desaster, wirklich unglaublich was man da erlebt.
    Dann Trennung von Bauconsulter und dessen Architekt und in Eigenregie einen GU gesucht.
    Natürlich lief auch hier nicht alles vollkommen problemlos, aber mit dem GU konnte ich alles klären und ein Handschlag oder mündliche Abmachung waren alle Ihren Namen auch Wert.

    Beim GU bekommt man gerade in der Planungsphase idR nicht die gleiche Aufmerksamkeit wie bei einem guten Architekten und man muss mehr Eigeninitiative ergreifen, aber woher weiß ich im Vorfeld, was ein guter und was ein schlechter Architekt ist dem ich mich hier ausliefere.
    Beim GU weiß ich es auch nicht, dafür habe ich aber eine fest fixierte Vertragsleistung mit einem Preis drunter.

    Wenn ich wieder bauen werde, dann mit Architekt bis LP4/5, dann Vergabe an GU.
    Voraussetzung: ich bin mir sicher, mit welchem Archi ich es zu tun habe. Wie ich das herausfinde, weiß ich aber immer noch nicht.
     
  3. #23 Thomas B, 13.05.2013
    Thomas B

    Thomas B

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    Das Thema hatten wir doch nun auch schon zig mal. Es war dann ja auch nicht "Dein" Architekt, sondern er Erfüllungsgehilfe des GU/GÜ/BT!

    Natürlich ist das Bauen mit A. keine Garantie für Perfektion. Auch hier gibt es genug Beispiele von unmotivierten, unfähigen, einfach unmöglichen Kollegen....keine Frage.

    Grundsätzlich ist es eine gänzlich andere Konstellation, ob ich als Bauherr den A. (Planer) beauftrage und entlohne oder ob der Planer sein Geld von einem Dritten (GU/GÜ/....) erhält. Ist doch auch irgendwie nicht so schwer nachzuvollziehen, daß ein Planer dem "Gehorsam schuldet", der ihn entlohnt.
     
  4. #24 Gast036816, 13.05.2013
    Gast036816

    Gast036816 Gast

    bei Zellstoff war der architekt im schlepptau eines bauconsulters, die 4. version. bauconsulter sind nur zum abkassieren da und übernehmen keine verantwortung. ob er dann ahnung von planen und bauen hatte? gemerkt hat er das, als schon ein stück geld verbrannt war. jetzt ist der schlepptauarchitekt natürlich auch unfähig.
     
  5. #25 Gast56083, 13.05.2013
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    richtig...

    abkassieren und keine Verantwortung auch richtig. Wenn Du mit "er dann Ahnung" den Bauconsulter meinst, dann glaube ich das schon. (zu) Alter Hase, lange im Geschäft mit vielen Referenzobjekten die über Ihn realisiert wurden. Viele seiner Bauten über einen GU mit nach wie vor sehr gutem Ruf.
    Problem ist: Hier muss man sich auf solche Konstrukte einlassen, sonst kommt man nicht an Grundstücke, ganz einfach.
    Das ist eine einzige Spezlwirtschaft (um es freundlich auszudrücken) zw. der Bank (die die Grundstücke im Erbfall bekommen) und eben diesen Bauconsultern.

    Nein, gemerkt hab ich das Problem an zwei Punkten. Der BU des Bauconsulters kam über Wochen nicht dem Bauvertragsentwurf rüber, trotz mehrfacher Anfrage. Zuvor mussten wir mit der A. (die wir übrigens direkt bezahlen sollten) die Eingabeplanung "finalisieren". Die gute Frau hatte ein psychisches Problem und ist regelmässig am Tel. in Tränen ausgebrochen. Persönlich tat sie mir ja leid, aber für einen BH ist das kein geeigneter Partner. Geld war zum Glück nicht viel verbrannt. Die Kosten für die Eingabeplanung entsprachen ca. dem, was der Bauconsulter als "Reservierungsgebühr" genommen hat. Letzendlich hat der Bauconsulter die A. bezahlt und wir hatten eine Eingabeplanung die wir mit Tektur nachbessern durften.
    Dass ein Architekt zumindest die zulässige Firsthöhe des Gebäudes prüft darf man aber schon erwarten, oder? Neben Ihren pers. Problemen, hatte sie eben so viele fachliche Fehler, das ist unglaublich.
    Bsp.2 gefällig? Unser Bau ist ja ein Dreispänner. Mittelhaus (Nachbar) hat keine Garage, nur einen Stellplatz.
    Entfernung Straße-Hauskante (in diesem "Raum" muss ein Stellplatz geplant werden): 9,90m
    Bebauungslinie von der Straße: 5m
    Was macht die Architektin? da ein Stellplatz lt. Ihr 5m haben muss, wird im EG (und nur im EG) die Wandstärke um 10cm von 36,5 auf 26,5 reduziert und es entsteht ein 10cm Rücksprung zum OG. Lange Diskussionen und immer wieder die Aussage, das muss so sein, anders gehts nicht. Letendlich hat mein Nachbar selbst im Bauamt das Thema geklärt. Natürlich kann ein Stellplatz auch nur mit 4,9m geplant werden und alles war gut.
    Ich könnte noch ein paar...aber lassen wir das.

    Warum die A. neben Ihren pers. Problemen unfähig war: s.o.
     
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