Baukosten EFH - Holz vs. Massiv?

Diskutiere Baukosten EFH - Holz vs. Massiv? im Baupreise Forum im Bereich Rund um den Bau; Warum ist das so wichtig? Mir ist Lebensqualität viel wichtiger. Wenn die Bude in 20 Jahren (in denen Du keine Miete gezahlt hast, sondern...

  1. #21 Fletch8, 21.05.2023
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    ja verstehe ich. Aber: die gegenwärtigen Zinsen führen ja dazu, dass man weniger tilgen kann und dann reden wir von ca 1000€ pro Monat an Zinsen in den ersten paar Jahren. Aber natürlich ist es immer noch günstiger als Mieten für 1700€. Klar! Wenn man aber die weiteren Kosten für Mobilität wieder gegenrechnet wird die Differenz noch kleiner… Nichtsdestotrotz macht natürlich ein Eigenheim für uns Sinn, sonst hätte ich mich nicht angemeldet ;)

    Wenn das Haus inkl Grundstück heute 650k inklusive aller Nebenkosten kostet und man es in 20 Jahren für 20% weniger also 520k verkauft und im gleichen Zeitraum auch noch ca. 150k an Zinsen bezahlt hat, dann sehe abgesehen von der besseren Wohnqualität (die natürlich viel ausmacht) nicht den krassen Vorteil oder habe ich einen Denkfehler?

    Und wie sieht es aus, wenn man sich rein hypothetisch am Land gar nicht wohl fühlt und nach 2 Jahren entscheidet zurück in die Stadt zu ziehen? Vermietung auf dem Land dürfte dann kaum mehr als 10€ / qm bringen und verkaufen wäre problematisch wegen der Steuer, oder?

    Wir sind wohl etwas verkopft und denken zu viele Optionen durch. Ich glaub bei vielen hier, war es leichter und eher nach dem Motto „einfach mal machen“ oder? ;)
     
  2. #22 Gast 85175, 21.05.2023
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    Also statisch betrachtet ist es so, 130k Wertverlust und 150k Zinsen sind 280k und die (unechte) Vergleichsmiete wäre 408k, dann hättest noch immer 128k "gespart" und gleichzeitig nicht in einer Schuhschachtel leben müssen. Du bekommst das Haus "incl. NK" zur Kaltmiete der Wohnung...

    Und dann ist es auch noch so, die Inflation relativiert die Schulden, die Mieten werden steigen... Finanziell ist das nicht ganz uninteressant und wenn sich in deinem Häuschen seltsame Leute im Treppenhaus herumdrücken, dann kannst die Polizei rufen und die entfernen lassen, du kennst die Eltern vom Drogendealer der Schule deiner Kinder und wenn du den bei seinem Alten verpfeifst, dann bekommt der kleine Großkotz ein paar hinter die Löffel, verstehst schon. Dafür ist dann halt der nächste Supermarkt 4km entfernt... Es hat alles seine Vor- und Nachteile.
     
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  3. #23 Kriminelle, 21.05.2023
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    Ja!
    Dann hast Du 20 Jahre für 130000€ gut gewohnt. Das machen monatliche Kosten von unter 600€.
     
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  4. #24 Gast 85175, 21.05.2023
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    Gast 85175 Gast

    Ne, das ist problematisch wegen der Vorfälligkeit und solchen Kleinigkeiten. Ausserdem ist der Wertverlust ganz am Anfang am größten, du wirst nach zwei Jahren nur mit erheblichen Abschlägen verkaufen können, weil wenn es kostet wie ein Neubau, dann bauen die meisten Leute doch lieber neu...

    Ich glaube es ist eher so ne Typfrage und auch sehr vom Alter abhängig. Ich habe in den letzten Jahren einige ältere Leute gesehen die die Chance der hohen Preise ergriffen haben, ihr Häuschen verkauft haben und vom Land in die Stadt geflüchtet sind und umgekehrt viele jüngere Leute mit Kindern die aufs Land geflüchtet sind... Ich sehe in letzter Zeit verstärkt den Trend, dass die Eltern schon recht früh aus dem EFH ausziehen und eines der Kinder die Hütte übernimmt, etc...

    Wenn die Kinder aus dem Haus sind, dann sind viele Leute mit einer kleinen Wohnung zufrieden, nicht mal unbedingt wegen der Kosten, sondern weil so ein Haus mit Garten halt Arbeit macht.
     
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  5. #25 WilderSueden, 21.05.2023
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    Deswegen ist es immer blöd, wenn Städter glauben, sie würden auf dem Land so viel sparen. Aber ich kann dich beruhigen...wenn du einen Bahnhof und die Schule in der Nähe hast, bist du sehr wahrscheinlich nicht wirklich auf dem Land.
    Ne, jetzt mal ehrlich...wenn man "aufs Land" zieht, dann weiß man vorher, dass gewisse Annehmlichkeiten nicht vorhanden sind. Es gibt kein Kino in der Nähe, der TSV Hintertupfingen hat die üblichen Sportarten, im Ort gibt es ein Gasthaus, das Löwe oder Adler heißt, ein gutes Sportgeschäft sucht man vergeblich (aber dazu gibt es ja das Internet), usw. Kindertaxi sollte man nicht unterschätzen und man ist halt nicht anonym. Aber die wirklich schlimmen Sachen, wie schlechte Nachbarn, die hast du überall. In der Stadt tendenziell sogar mehr ein Problem, weil neben dir noch 30 andere im Haus wohnen
     
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  6. #26 Fletch8, 22.05.2023
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    Ich danke euch für den weiteren Input. Ihr habt ja Recht. Ich glaube unsere größte Angst, ist die Einsamkeit. Wir sind jetzt keine 20 mehr und haben ja auch Kinder, aber irgendwie macht mich der Gedanken ins Kino gehen zu können oder einfach mal bummeln ins nächste Einkaufszentrum schon recht glücklich. Natürlich nutzen wir das eher selten und sporadisch ;)

    Nochmals zum Thema: Ich habe heute einen Massivhausbauer, der sich selbst als qualitativ hochwertig einstuft und sehr positive Resonanzen hat, kontaktiert und er hat mir nochmals bestätigt, dass die Preise im Vergleich zu 08/2021 nochmals gestiegen sind. Er meinte wir bewegen uns mittlerweile bei mindestens 3.500 Euro pro qm. Aus diesem Grund ziehen wir dann doch eher ein Holzhaus in Erwägung. Wird man hier noch günstiger wegkommen mit einer ähnlichen Ausstattung? Wir verhält es sich mit dem Schallschutz und der Hellhörigkeit im Holzhausbau? Ich habe schon häufiger gelesen, dass das ein kleiner Nachteil ist, aber ist dem wirklich so?
     
  7. #27 Fabian Weber, 22.05.2023
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    Dieses Argument ist ja schon lange widerlegt. Gerade beim GU lauern ja ne Menge Kostenfallen, gerade wenn man wie der TE überhaupt keine Ahnung hat.

    @TE Fertighaus sind das alle, wovon Du schreibst.

    Die beste Qualität bekommt man beim Holzhaus von einem guten Anbieter. Die ganzen Massivanbieter versuppen das nur, die sind nur Verkäufer mit überforderten Bauleitern.
     
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  8. #28 WilderSueden, 22.05.2023
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    Kommt drauf an, was du als Vergleich nimmst. Ein Baufritz o.ä. kommt dich sicherlich nicht billiger. Viel entscheidender ist, welche Ausstattung du willst.
     
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  9. #29 nordanney, 22.05.2023
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    Ein Haus ist ein Haus. Holzhaus = Holzständerwerk (massiv könnt Ihr nicht bezahlen) ist bei derselben Ausstattung/Qualität weder günstiger noch teurer als ein gemauertes Haus. Und hat auch keine grds. anderen Eigenschaften. Es gibt kleinere Vor- und Nachteile bei beiden Varianten. Psychologisch ist für den Großteil der Menschen ein nicht massiv gemauertes Haus kein "richtiges" Haus und daher auch schlechter bzw. mit Wertverlusten versehen.
     
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  10. Thesan

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    Nach zwei Jahren in einer selbstgenutzten Immobilie fällt keine Spekulationssteuer an. Davon abgesehen müsstest ihr bei unter 2 Jahren sowieso nur den Gewinn versteuern, da müsste man schauen, wie viel das überhaupt wäre, wenn überhaupt.
    Viel eher würde ich mir da bezüglich der Kinder Gedanken machen. Es macht keine Freude aus der Grundschule und von den Freunden weggerissen zu werden, daher will ein Umzug wohl überlegt sein.

    Kennen eure Kinder in dem Ort schon jemanden? Wie ist die Schule dort aufgestellt? Wo wären die weiterführenden Schulen? Welche Freizeitangebote gibt es für sie, wie wird die Betreuung ggf. geregelt?
     
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  11. #31 nordanney, 22.05.2023
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    Bei Eigennutzung ab Einzug gibt es keine Fristen. Auch nach 6 Monaten wäre ein deutlicher Gewinn nicht zu versteuern - außer man baut dauernd Häuser, zieht ein und direkt wieder aus = Geschäftsmodell.
     
  12. #32 Fletch8, 22.05.2023
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    Gerade mit einem fachkundingen, kleineren Betrieb für Holzhäuser gesprochen. Die Bauzeit bis schlüsselferit ist mit 12-14 Monate recht attraktiv. Der Preis liegt bei ca. 3.300 Euro und damit auf dem Niveau eines Massivhauses und ich denke mal, hier sprechen wir immer vom Standard ohne viel Schnickschnack. Schiebetüren, größere Fließen, KWL, Smart Home, ein vernünftiges Parkett und eine Doppelgarage samt Gerätschuppen werden hier sicherlich noch nicht inkludiert sein. Ganz abgesehen von den Pflasterarbeiten etc.
    Die obengenannten 600k würden also nahezu für das Haus draufgehen. Da müssen wir wohl eine Nummer kleiner planen! Wir sind von den hohen Preisen doch ein wenig erschüttert gerade.

    Nein, wir kennen nur ehemalige Nachbarn, die auch in der Gegen wohnen (ca. 5 km entfernt). Wie eingangs erwähnt, liegt der Ort auf halber Strecke zu unseren Arbeitsorten. Weiterführende Schulen gibt es im Umkreis von 4 km. Grundsätzlich hast du schon die richtigen Fragen gestellt. Auf Dauer die Kinder auf 12 qm in der Stadt "einzusperren" ist halt auch keine Option, also muss man irgendwann den Schritt machen. Umgekehrt ist es halt immer eine Option wieder zurückzukehren, wenn es gar nicht klappen sollte. Wovon ich nicht ausgehe...

    Interessant zu wissen. Ich dachte man darf die Immobilie erst nach 10 Jahren verkaufen, aber das trifft wahrscheinlich nur zu, wenn man sie von Anfang an vermietet, oder?
     
  13. #33 nordanney, 22.05.2023
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    Jep. Spekulationsfristen sind nur bei Vermietung zu beachten (oder nach Vermietung muss eine Eigennutzung erfolgen - mind. 2 bzw. max. 3 Jahre).
     
  14. Thesan

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    Du darfst sie natürlich trotzdem vorher verkaufen, du musst dann aber den Gewinn versteuern.

    Ich meinte den Hinweis auch, weil es für die Kinder eher unangenehm wäre jetzt umzuziehen und dann in 2-3 Jahren wieder aus dem aktuellen Umfeld gerissen zu werden. Finanziell ist das vermutlich schon eher zu stemmen.

    Wir sind gerade auch dabei Angebote einzuholen, frag doch vielleicht auch mal bei den Bausatzhäusern (Ytong..) an, falls du dir das vorstellen kannst. Das steht neben den lokalen Anbietern bei uns auch auf der Liste, genauso wie zumindest mal das Beschnuppern von Town&Country.
     
  15. #35 Holzhaus61, 22.05.2023
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    Oh man... Dieses gegeifer nach Zahlen. Du machst Dich selbst verrückt und kommst nie zum Ergebnis. 3.300, 3.500. 24.758 ja für was denn? Schlüsselfertig natürlich. Ja und das heißt was? Weiter: pro qm, aha, brutto-Fläche oder Netto-Fläche? Wohnfläche nach DIN, II.BV, WohnflVO ? Such Dir verdammt nochmal einen Grundriss aus dem internet raus, gibt ja unzählige, und dann fragst Du konkret nach, was Bude kostet.

    Habe eben mal aus jux beim Dieter-Thomas-Heck-Haus nachgeguckt: Sonnenschein 220 mit 150 qm 418.000 malerfertig, was immer das auch heißt. Nein ich bin nicht für die tätig.

    Beispiel: ob ein Haus 150 oder 170 qm hat, ist dem Wärmeerzeuger egal. Heißt also bei 170 qm muß der qm-Preiseigentlich sinken. Oder 160 qm, was Du wolltest: Mindestbelichtung (1/8) oder darfs etwas heller werden.

    Diese ganze m²-Preise-Schei...e ist nur zum verar...en. Aber der unbedarfte Kunde fährt darauf ab.
     
  16. #36 driver55, 22.05.2023
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    Ist kein Gegeifer nach Zahlen…
    Ich muss ja wissen, zumindest mal ne grobe Orientierung bekommen, wo die Reise hingeht. Vor allem als „Greenhorn“.
    Schlimm finde ich allerdings die Diskussion um den Verkauf. Noch nichtmal im Ansatz eine Idee wie die Hütte aussehen könnte, aber schon an‘s Verkaufen denken. Absurd.

    Du musst dich von zwei Seiten annähern. Was kann und will ich jeden Monat über viele viele Jahre zahlen und was kostet mein Wunschhaus. Und an diesen beiden Schrauben muss gedreht werden, bis es letztendlich passt.
    Also, erstmal Kassensturz: EK + mögliche Rate + Zuschüsse etc….ergibt ein Gesamtvolumen von X k€. Und dann sieht man, abzüglich aller BNK, Grundstück etc. was für das Haus übrig bleibt.

    Und nein, das macht man nicht in 2-3 Wochen, das dauert…
    Und wenn‘ dann konkret wird, dauert‘s erst recht.
    Von den 12-14 Monaten bis Fertigstellung (ab heute) kannst dich also schonmal verabschieden.

    Auch, oder gerade beim Hausbau, gibt es Mercedes, VW und Dacia…
     
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  17. 11ant

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    Klar zieren die sich am Telefon, da rufen ja ständig irgendwelche Möchtegern-Weißnochnichts an und klauen denen (und im Grunde auch sich selbst) Zeit. Bedeutet "Bodenplatte", daß das Grundstück eindeutig einem kellerlosen Bau zustimmt ?
    Ohne Baugrundgutachten kann man übrigens noch nicht sagen, wieviel "von ... bis" nur erst die Bodenplatte kostet.
    Ich empfehle sogar ausdrücklich einen nicht zu fasten Track, sondern eine Teigruhe zwischen der Vorentwurfs- und weiteren Planung; siehe meine Beiträgereihe "Ein Hausbau-Fahrplan, auch für Sie: das Phasenmodell der HOAI!" Hausbau-Fahrplan Archive - bauen-jetzt.de
    Mit dem Planungsmodul "A" würde ich beginnen und mit dessen Ergebnis in die Voranfragerunde gehen (die ich gerne übernehmen kann, ich bin aber längst nicht der einzige wirklich* freie Bauherrenberater). Während man auf deren Antworten wartet, reflektiert man seine Planung und die "Chemie" zwischen sich und der/m Architekt/in. Auf Basis dieser Reflektion und der Ergebnisse der Voranfragerunde plant man dann mit der/m selben oder einer/m anderen Architekt/in entweder nur die LP 3 ("Fertig"haus) oder das volle "Modul B" (Steinaufsteinhaus) weiter. In welche Hand man die "Kontrolle" der Bauerei dann gibt, ist auch wieder eine Frage, bei der man nicht allein sein muß.
    Sind die Grundrisse denn schon in Anbietergesprächen zur Grundlage geworden, und hat man sich dort zur Planungsqualität geäußert ?
    (schlechte Anbieter bauen einem "jedes Haus nach Maß" und scheren sich nicht um Planungsfehler, so lange diese einer Baugenehmigung nicht hinderlich sind). Leider neigen auch alle Anbieter dazu, Dein Budget allein für ihren Auftragsumfang zu vereinnahmen - ob Du danach ein Stoppelfeld als Garten und Europaletten als Haustürpodest hast, ist ihnen egal. Hinter nur scheinbar aufgehenden Rechnungen steckt regelmäßig das Zauberwort "bauseits" in den Leistungsbeschreibungen ;-)
    Der Mythos von der "Pappschachtel Fertighaus" lebt übrigens nur noch bei gaaanz wenigen Dorfbanken. Der Regelfall ist, daß die Qualität für die Einschätzung als wertiges Finanzierungsobjekt entscheidender ist als die Wandkomposition.

    *) manche Hausbaufirmen-Handelsvertreter nennen sich ebenso
     
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  18. #38 Holzhaus61, 22.05.2023
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    Genau so isses. Er verrennt sich. Er macht die Entscheidung einzig und allein am Qm-Preis fest, weiß allerdings gar nicht, was er dafür bekommt. Er will eigentlich massiv, meint aber, aufgrund des günstigeren Preises Holz zu bauen. Damit wird er ein leichtes Opfer der - nu müssen Sie aber unterschreiben- Fraktion, das sind die mit der tollsten Werbung, den besten Bewertungen (oder der besten Rechtsabteilung?).

    Entweder Angst vor der eigenen Courage, oder was? Die Idee mit dem Architekten ist ja nicht die verkehrteste. Aber ich befürchte, da wird die Wahl dessen auch auf einen fallen, der das tollste Büro hat...
     
  19. #39 Fletch8, 22.05.2023
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    Kann die Kritik nachvollziehen. Es ist nur so, dass die Zeiten gerade recht verrückt sind und wir deshalb unsicher sind! Es ist auch nicht so, dass in unseren Familien überhaupt schon mal einer gebaut hätte… auch im Bekanntenkreis gibt es eher nur welche die Häuser saniert haben!
     
  20. #40 WilderSueden, 22.05.2023
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    Viel schlimmer ist, dass man hier die wichtigen Unterschiede übersieht. Und das ist nicht die Berechnung der zugrunde liegenden Wohnfläche, sondern die Ausstattung. Fängt bei den Wänden an. Ob doppelt beplankte Mineralwolle plus Styropor ala Danwood oder Holzfaser-Einblasdämmung mit Holzfaserplatte außen macht einen großen Unterschied. Sowohl beim Hitzeschutz als auch beim Preis. "Holzhäuser" im Sinne eines Fertighauses sind beide. Nach welchem System baut der Massivbauer, was taugen seine Maurer und wie oft ist der Bauleiter da hinterher? Was heißt Wärmepumpe? Monoblock (innen oder außen?), Split, Erdwärme? Was heißt Fußbodenheizung? Der 08/15 Hausbauer macht 15cm Verlegeabstand und ist fertig, den Rest regelt der Thermostat. Was ist in den Bädern inklusive? Und so weiter. Und nicht nur die harten Fakten sind wichtig, auch die Frage, wie gut der Bauunternehmer organisiert ist, spielt eine große Rolle dabei, ob der Hausbau zu Stress oder Vergnügen ausartet.

    Irgendwas ist immer. Und nachdem ich ein paar der Punkte oben auf die harte Tour gelernt habe, kann ich nur empfehlen sich nicht vom Preis treiben zu lassen. Sondern umgekehrt, erst klar festzulegen, welche Anforderungen man hat und dann mit diesen Anforderungen auf die Suche zu gehen. Bekannte mit Bauerfahrung nutzen nur bedingt, denn jeder hat andere Anforderungen und baut zu anderen Zeiten auf anderen Grundstücken und hat auch unterschiedliche Vorkenntnisse. Mit dem, was ich jetzt weiß, würde ich viele Dinge anders machen. Und vermutlich eine ganze Ladung neuer Fehler. Das erste Haus für den Feind, das zweite für den Freund...
     
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