Bauphysik Nachweise Einfamilienhaus

Diskutiere Bauphysik Nachweise Einfamilienhaus im Architektur Allgemein Forum im Bereich Architektur; Hallo allerseits, ich habe eine Frage und hoffe auf fachkundige Antworten! :-) Ich plane den Neubau eines Einfamilienhauses, bin noch ganz am...

  1. #1 greensleeve, 15.09.2024
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    Hallo allerseits,

    ich habe eine Frage und hoffe auf fachkundige Antworten! :-)

    Ich plane den Neubau eines Einfamilienhauses, bin noch ganz am Anfang.
    Ich habe mich ein bisschen durch das GEG 2024 gelesen und bin jetzt komplett verwirrt. Woher weiß ich, wie dick die Wärmedämmung bei meinem Neubau sein sollte? Gibt es dafür Tabellen, die ich noch nicht gefunden habe? Nur für meine eigenen ersten Überlegungen, ich würde das natürlich noch mit dem Architekten abstimmen, wenn es so weit ist.

    Aber allgemein: Muss ich für ein Einfamilienhaus einen Bauphysiker engagieren? Gibt es auch Architekten, die Schall- und Wärmeschutznachweise für den Bauantrag schreiben und wenn ja, sollte ich so einen suchen?

    Vielen Dank schonmal und schönen Abend noch!
     
  2. #2 nordanney, 15.09.2024
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    Du gar nicht. Das macht der Fachmann (Architekt, Energieberater). Kann auch unterschiedlich sein, je nach sonstigen Bauteile. Und welche Dämmung meinst du? EPS, Mineralwolle, PUR, Resol? Für dasselbe Ergebnis können es 10 oder auch 20cm je nach Material sein. Oder auch gar keine Dämmung auf die Wand, wenn monolithisch gebaut wird.
     
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  3. #3 greensleeve, 15.09.2024
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    Hey, danke für die Antwort. Es geht mir eigentlich erst mal darum, grob zu wissen, wie dick so eine Außenwand realistisch sein könnte, damit ich keine grob falschen Annahmen treffe, weil das potenzielle Baufeld für mein Raumprogramm relativ klein ist. Und ich will das gedanklich einmal durchspielen und für mich entscheiden, ob es sich überhaupt lohnt, einen Architekten zu engagieren, denn wenn der Platz zu klein ist, wäre ich nicht mehr am Grundstück interessiert.

    Ich hatte folgendes überlegt, weil ich das bisher so als 'Standard' im Kopf habe:

    KS-Mauerwerk / STB nach Statik
    ??? cm Wärmedämmung, vermutlich Mineralwolle
    4cm Luftschicht
    11,5cm Vollklinker

    Wenn man von 20cm tragend und 20cm Dämmung ausgeht, ist man ja schon bei 50-60cm Wandaufbau - - - das kommt mir unglaublich viel vor für ein Einfamilienhaus mit 2 Geschossen...
     
  4. #4 nordanney, 15.09.2024
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    Daran sieht man, dass Du absoluter Laie bist...
    KS 17,5 (übliches Maß)
    Dämmung ca. 160mm (wenn MiWo, bei PUR geringer)
    1cm Fingerspalt (Luftschicht siehst Du heute nur noch ganz selten - wozu auch?)
    11,5cm Klinker
    ==> sind etwa 47cm Mauerdicke
    mit PU Kerndämmung nur gute 40cm

    Monolitisch geht auch mit deutlich geringerer Stärke als der klassischen Klinkervariante (36,5er Stein + Putz innen und außen)

    Warum Klinker? Ist die teuerste Variante.
     
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  5. #5 greensleeve, 15.09.2024
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    Top! Vielen Dank!
    Monolithisch kenne ich bisher nur Poroton, bin aber abgeschreckt, weil ich gehört habe, dass man dann nicht ohne Weiteres Regale etc. an die betreffenden Wände hängen könnte.
    Und Klinker, weil ich ihn schön finde und definitiv keine Putzfassade will. Ich weiß nicht, wie "üblich" Klinkerriemchen sind - sind die denn deutlich günstiger? Haben die Nachteile? Und sind sie genauso dauerhaft wie Vollklinker?
     
  6. 11ant

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    Halte Dich nicht damit auf, als Laie zentimetergenau planen zu wollen (das würde schon aufgrund von Toleranzen niemals funktionieren). Mache Dir auch keine Gedanken um "genaue" Wandstärken. Plane die Außenwände in 40 cm Wandstärke und alle (!) Innenwände in 20 cm Wandstärke, ebenso alle Raummaße nur auf 10 cm genau. Ob Deine tatsächlichen Außenwände beispielsweise 36 oder 43 cm stark sein werden, findet sich in späteren Planungsschritten (ebenso die Einpassungen in technische Takte). Ich mache das schon ewig im Schlaf, aber für überschlägige Laienskizzen ist das reinste Zeitverschwendung. Auch Profis machen das nicht bereits in der Vorentwurfsphase. In späteren Entwurfsschritten siehst Du dann auch, welche Innenwände sich zu einem Downgrade auf "nichttragend" eignen. Dann bekommst Du hier und da ein paar Zentimeter zurück. Pauschal hat sich jedoch bewährt, in ganzen Dezimeterschritten zu denken und zunächst nur die Wandstärken vier und zwei Dezimeter anzusetzen. Das ist gleichzeitig auch neutral, denn die Weichenstellung ob man ein steinernes oder hölzernes Haus baut, sollte man dem Einzelfall überlassen und keine Bauweise von vornherein "ausschließen".

    Lasse Dich beim Wandaufbau von Vorschlägen des Planers und des Bauunternehmers leiten, siehe hier, im orangen Forum und auf meinem eigenen Infoblog jeweils zum Stichwort "11ant Steinemantra" Das Steinemantra des 11anten - bauen-jetzt.de
    Im Beitrag Klinker: Riemchen oder Verblender? - bauen-jetzt.de bekommst Du desweiteren erläutert, was es mit den Riemchen auf sich hat: ein Brot wird nicht anders davon, daß man den Laib in Scheiben schneidet. Die Oberflächengüte ist prinzipiell dieselbe.

    Dann empfehle ich Dir meinen Hausbaufahrplan, der sich unabhängig von der Frage ob und wie weit man mit einem Architekten planen will am Phasenmodell der HOAI orientiert: Hausbau-Fahrplan Archive - bauen-jetzt.de

    Belaste Deine ersten Überlegungen nicht mit solchen Überlegungen weit hinter dem Komma. Daher nur um Deine Frage nicht unbeantwortet zu lassen: es gibt im Netz allerlei U-Wert-Rechner (Ubakus zum Beispiel).
     
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  7. #7 Baggerbedrieb, 16.09.2024
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    Halte ich für ein Gerücht.
     
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  8. #8 msfox30, 16.09.2024
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    Wir haben Porenbeton 36,5, da hängen auvh die Oberschränke der Küche dran.
     
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  9. #9 Baggerbedrieb, 16.09.2024
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    ist nicht Poroton. Aber grundsätzlich das lausigste Material um überhaupt was dran zu befestigen.
     
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  10. #10 msfox30, 16.09.2024
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    Das weiß ich schon.
    @greensleeve schrieb ja auch.
    Ich wollte sein Wissen etwas erweitern, da Porenbeton auch für monolithisch genommen werden kann.
    Was ist nun lausiger Poroton oder Porenbeton/Gasbeton (z.B. von Ytong)?
    Und ja, sicher gibt es beide Arten in unterschiedlichen Härten - Porenbeton z.B. PP2, PP4, PP6...
     
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  11. #11 greensleeve, 17.09.2024
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    Vielen Dank euch allen für eure Hilfe :bierchen:
     
  12. 11ant

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    Was hast Du denn daraus "gelernt", bist Du den Links (hier Gründruck) aus meinem Beitrag #6 gefolgt ?
     
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