Wir werden demnächst mit Architekt ein Einfamilienhaus bauen. Wir wissen aus verschiedenen Quellen, dass er ein Gasbetonfan ist, und die Leute auch versucht zu überreden, diesen Baustoff zu verwenden. Bei einem seiner Gasbeton-Häuser (9 Monate alt seit Baubeginn) sind sehr viele Risse zu sehen. Dies möchten wir gerne vermeiden. Liegts überhaupt am Gasbeton? Was ist feuchtetechnisch zu empfehlen? Außerdem sollen die Gasbetonhäuser auch sehr hellhörig sein, was ich auch nicht so toll finde. Ich hoffe, ich als Ahnungslose bekomme einige Tipps. Vielen Dank, HA
was hat das mit dem Architekten zu tun? Ich als Laie dachte, sowas liegt an dem Baustoff, bzw. der Verarbeitung desselben. Unser "Architekt" ist übrigens Bauingenieur und auch Sachverständiger. Er meint, dass Risse immer auftreten, weil unterschiedliche Baustoffe aufeinandertreffen und sich unterschiedlich ausdehnen. Bis 2 mm sollen Risse angeblich auch keinen Mangel darstellen.
wer weiss? ... woran´s liegt? oft genug haben architekten u.ingenieure keinen einfluss, welche baufirma beauftragt wird. manchmal stimmt halt "billig = murks". vielleicht sind auch die wände statisch so ausgelutscht, dass der architekt ohne tragwerksplaner auf die nase gefallen ist? vielleicht hatte aber der tragwerksplaner nen sprung in der schüssel? wer weiss? jedenfalls kann man mit porenbeton durchaus schadensfrei bauen - a bisserl ahnung hilft dabei ob letztlich porenbeton oder ks+wdvs oder ziegel oder holz richtig ist, kann eigentlich nur individuell geplant werden - sonst wären ja alle bauherren, die andere baustoffe verwenden, doof, oder? ach ja: ich mag keine pauschalrezepte. dafür ist bauen zu teuer. und ich mag keine architekten, die ihre patienten mit pauschalrezepten verarzten. das macht einen der unterschiede zwischen eleganten hausdesignern und wirklich guten architekten aus. ach ja 2: ist der "architekt" (der sich wahrscheinlich garnicht architekt nennen darf) auch noch gleichzeitig bauträger oder GU?
mein Fehler Der "Architekt" nennt sich auch nicht Architekt. Er hat ein Planungsbüro und da steht auch Bauingenieur. Wir nennen ihn halt Architekt. Mein Fehler. Er ist weder Bauträger noch GU. Er plant das Haus und übernimmt in unserem Namen die Bauleitung (können wir nicht selber, null Ahnung), und macht Ausschreibungen. Wir müssen aber trotzdem alles selber entscheiden, er berät uns nur. Ich weiß, der Stein ist anscheinend Glaubenssache. Wir möchten einschalig bauen, da bleibt dann wahrscheinlich eh nicht so viel übrig, oder?
Riss ist nicht gleich Riss besonders bei Ytong. Und Pauschalaussagen find ich sowieso Mist. Ist die Lieferung zu frisch reißt so ein Mäuerchen nun mal relativ schnell. Dann die Verarbeitung, Steine kleben bei hohen Temperaturen und ohne vornässen, = verstärkte Rissbildung ..., oder wieviel Mauer wurde in einem Zug hingestellt. Man/frau beachte auch die unterschiedlichen Festgkeiten im Ytong. Stürze oder auch die 24-iger und 11,5-er Steine haben eine andere Rohdichte als die 36,5-iger AW Steine. Hier treten an den Übergängen z.B. Putzrisse auf, wenn vorher kein Gewebe aufgeklebt wurde. Also fast jeder Riss hat seine Logik. Die einen kann man/frau akzeptieren und den nächsten vielleicht nicht! Wer hat heute schon die Zeit und das Geld, seinen Bau über einen Winter stehen zu lassen oder auch so abzuwarten bis alles trocken ist, das jeweilige Wetter paßt usw? Wer bei 30°C im Schatten verputzt , oder 3 Tage nach Innenputz Estrich legt, hat seine Mängel auch mit vorprogrammiert. Das könnten wir jetzt noch weiter verfeinern (z.B. Holzschnitt), kann heute aber eh keiner mehr zahlen. Oftmals werden ja nicht mal die Aufheizzeiten für den Heizestrich eingehalten. Gruß Hexe
Tschuldigung, aber was ist das jetzt für eine Aussage? Das die Risse ok sind? Das mach ich zukünftig auch so: Bopla, Bewehrung nach erferderniss, Risse bis 2 mm sind kein Mangel! Dann hab ich wenigstens mehr Aufträge. Ich Zitiere noch mal: Der Herr "Nichtarchitekt" macht also: Auf die "sehr vielen Risse" hat er nur die Aussage, dass das ok ist. @Bauhexe: Jetzt überdenk mal deinen Beitrag. Er hat nicht erklärt, warum der Riss daher kommt, und der daher, und der dritte nicht Vorhersehbar war. Es ist ok. Es ist kein Mangel! TOLL! Einer vernünftigen Argumentation bin ich ja aufgeschlossen, aber das? Sicher kann mann an bestimmten Stellen auch mal einen Riss in kauf nehmen, dann möchte ich als BH aber auch eine Erklärung. Bekomme ich die nicht, hab ich Zweifel an der Kompetenz. Und mit so jemand sollen die Bauen????
@ Lebski Erst lesen, dann denken, und dann erst rummeckern! Ich habe nicht geschrieben, daß Risse ok. sind. "Also fast jeder Riss hat seine Logik. Die einen kann man/frau akzeptieren und den nächsten vielleicht nicht!" Wenn der betreffende Bauleiter das nicht erklären kann/will, gibt es ja vielleicht Gründe (Wenn der Schwager BU ist?), und vielleicht ist es Inkopetenz, aber vielleicht hat er's auch gesagt und der Fragesteller hat es nur nicht alles wiedergegeben. Und mal davon abgesehen, hat er die Steine nicht selber verarbeitet und vielleicht auch Fehler gerügt. Und es war NICHT nach dem Bauleiter gefragt worden, sondern nach dem Material! Einen Riss mit 2mm würde ich wahrscheinlich nicht akzeptieren. Warum es ein anderer tut weiß ich nicht, genauso wie ich nicht weiß ob Gast=Gast ist. Der erste hat mit HA unterschrieben. Weiterhin ist es auf jeden Fall einer Nachfrage würdig, wo und wie lang diese Risse sind. Oder hat der BU einen gebrochenen Stein eingesetzt? :Roll Das Ziegelfetischisten keinen Ytong akzeptieren ist mir ja verständlich es liegt doch aber meistens an der Verarbeitung. Ein BU, der seit Jahrzehnten die Ziegel gemörtelt hat muß sich auch bei der Verarbeitung von Gasbeton umstellen. Da kann man nix mit Mörtel ausgleichen und auch die dünne Kleberschicht hat bei schönem Wetter ihre Tücken. Zitat mls: "jedenfalls kann man mit porenbeton durchaus schadensfrei bauen - a bisserl ahnung hilft dabei " Da kann ich nur hoffen, das der Verarbeiter lernfähig ist. @HA Ihre Frage zur Hellhörigkeit möcht ich schnell beantworten. Denn jede Türe, jedes Fenster (keine Vergleich mit Schallschutzfenstern und 3-fach Verglasung) im Haus ist schlechter schalldämmend als ein Porenbetonmauerwerk. Gleiches gilt auch für Holzrahmenhäuser und Holzhäuser. Prinzipiell gilt, je höher die Materialdichte, desto besser die Schalldämmung ( vergleiche bei gleicher Bauteildicke ). Im Regelfall werden die Innerwände auch in einer höheren Rohdichte erstellt als die AW. - und mit einem bißchen Glück hat die ein Statiker berechnet, gelle mls - , - spannungsrisse - Ihre Fage in Punkto feuchtetechnisch, meinten Sie da die Diffusionsfähigkeit? Gruß Hexe
@Hexe Tschuldigung, ich hatte vergessen zu unterschreiben. Die ersten drei Gäste bin ich (HA). Vielleicht sollte ich auch noch ein Missverständnis aufklären. In dem Haus, das wir besichtigt haben sind Risse vor allem im Obergeschoss zwischen Dach und Mauer zu sehen. Diese Risse sind sehr fein, aber durchaus gut sichtbar (aber keine 2 mm!) Die Aussage unseres Bauingenieurs war nur, dass er als Sachverständiger Risse bis 2 mm nicht als Mangel anerkennen muss. Dabei gibt es aber auch noch Unterschiede, wo die Risse sind. Mit feuchtetechnisch meinte ich welcher Stein Feuchtigkeit aufnimmt und auch wieder abgeben kann, oder ob ein Stein die Feuchtigkeit speichert und schwer wieder abgibt. Gibts da überhaupt große Unterschiede? Bin wie gesagt Laie. Zur Hellhörigkeit: Ich möchte halt vermeiden, dass ich im Schlafzimmer höre, was in der Küche gewerkelt wird :-) Was halten Sie von Zwischenwänden in Ständerbauweise? Ich überlege mir das wegen evtl. späterer Umbauten? (man weiß ja nie was passiert) Vielen Dank, HA
Also zwischen Dach und Mauer, verschiedene Varianten der Verkleidung, Dach mit Rigips oder Holzpanelen. Da arbeitet alles noch. Das ist bei kurzer Bauzeit normal, sollte nicht auf Grund der Holzfeuchtigkeit und des Schwundes alleine auftreten. Läßt sich aber bei kurzer Bauzeit wirklich nicht vermeiden, denn kaum ist Dach drauf, dann Fenster zu, weiter mit X m³Wasser für Innenputz und ein paar Wochen später wieder m³ weise Wasser für Estrich. Dann ist der Estrich noch nicht richtig trocken und es wird der Innenausbau mit Holz, Rigips... gemacht. Das muß noch arbeiten, weil es einfach noch nicht trocken und fertig ist. Um diese Risse zu vermeiden müßte man wirklich, so wie es früher üblich war, den Bau übern Winter austrocknen lassen. Und dann auch innen erst weiter machen, wenn alles paßt. Vor allen die ganzen Abdichtungen. Die Feuchtigkeitsaufnahme wird in aller erster Linie vom Putz geregelt. Wenn Kältebrücken vermieden wurden brauchen Sie sich darüber keine Gedanken zu machen und der Putz ist in der Regel der selbe wie bei Ziegel. Wenn hier weiterer Erklärungsbedarf ist, such ich Ihnen die Werte noch raus. Die Frage von Zwischenwänden in Ständerbauweise ist Ansichtssache, so wie Ziegel und Gasbeton. Ich würde diesen Materialübergang vermeiden wollen, wenn Ihnen ein möglicher, feiner Riss in der Anbindung lieber ist, als der Dreck beim Umbau...? Ständerwände machen auch Dreck, da ist Dämmung drinne und die könnten dann doch noch hellhöriger sein als Gasbeton. Ist Materialsache ( Rohdichte). Außerdem werden Sie Ihre Gasbetonwände verputzen und die Ständerwände (Rigips)haben eine andere Oberfläche. Ich hoffe das war noch verständlich, bin in Eile Gruß Hexe
Hallo Gemeinde, ich möchte euch nochmal nerven. Welche Steine Gasbeton oder Portonziegel?? Wollte mit einem Mauter selbst mauern und die Elektrik selber machen. Welcher Stein lässt sich leichter verarbeiten und ist bei gleichen Abmessungen ein besserer Schallschutz. Tendenzell würde ich zu gasbeton mit massiv Dach neigen aber der Porotonstein ist mit sympatischer. Kann man beides kombinieren? Ich würde gern eine klare Antwort haben. Oder einen Link wo Vor und Nachteile aufgeschlüsselt sind wenn jemand sowas hat. Danke