Bauträger Insolvenz Was nun?

Das ändert natürlich grundlegend die notwendige Vorgehensweise (Die dringende Empfehlung, zum RA zumindest für eine Erstberatung zu gehen, gilt natürlich für beide Fälle und weiterhin!). Hat der GÜ versucht, die VOB/B einzubeziehen?

 

Das erleichtert die Lage schon deutlich!
Denn somit gehört Euch auch bereits das Haus, welches auf diesem Grundstück errichtet wurde. Ihr könnt beliebig darüber verfügen, durch Dritte weiterbauen lassen, einziehen etc.

Unbedingt jetzt den Bautenstand feststellen lassen und mit den bisher geleisteten Zahlungen vergleichen. Dann kann man sehen, ob und in welcher Höhe ggf. Ansprüche an die Insolvenzmasse oder umgekehrt Ansprüche des Insolvenzverwalters gegen Euch bestehen.

 

@te

Wenn du schon schwierigkeiten damit hast, die genaue Vertragkonstellation zu bestimmen, wird es aber sowas von Zeit zu nem Fachanwalt zu gehen.

Lass diese Verbände und Vereine außen vor und such dir selbst einen Anwalt.

 

Klar ist das viel besser, weil es die Verhandlungsposition stärkt. Der Bauvertrag mit dem GU/GÜ ist aber durch die Insolvenz noch nicht beendet. Dies muss erst noch formvollendet geschehen, erst dann kann man über das Haus frei verfügen, sonst droht eine Schadenersatzforderung durch den Insolvenzverwalter.

Was man aber schon einmal machen darf: Sich Gedanken machen, was einem die Unterlagen (Werkpläne, Ausschreibungen, Verträge mit den Subs, ...) des GU/GÜ, die sich auf das Haus beziehen, wert sind. Es KANN (muss aber nicht) sinnvoll sein, auf alle Forderungen zu verzichten, wenn man diese Unterlagen sofort bekommt.

 

Richtig. Das alles erläutert ihm ja der Fachanwalt, den er hoffentlich UMGEHEND aufsucht!!!

 

Den hätte er schon vor gut einer Woche aufsuchen wollen, wenn er die Beiträge ernst genommen hätte.

Gruß
Ralf

 

Ist denn eine Bauleistungsversicherung über X% der Bausumme vorhanden?

Bestehen vielleicht Vertragsklauseln mit einem zugesicherten Fertigstellungstermin und Vertragsstrafen bei Überziehung?

Beides hat uns bei unser Insolvenz vor dem größten Schaden bewahrt.

Bis Geld (Pi mal Daumen 10% der Schadenssumme) aus einer Insolvenszmasse fließt vergeht mindestens 1 Jahr. Also erst wenn ihr hoffentlich schon eingezogen seid. Bei uns war die Insolvenz im September 2010, die Baufertigstellung hat sich dadurch um 4 Monate verzögert und Geld (Prognose 10%) vom Insolvenzverwalter gibts ca. Mitte 2012....

 

Schnabelkerf:
Bis Geld aus einer Insolvenzmasse fliesst vergehen meist viele viele Jahre.
Es muss letztendlich ja feststehen wieviel Geld 'übrig' ist und an die Gläubiger ausgeschüttet werden kann.
Dies kann frühestens erst gemacht werden wenn alle laufenden Gewährleistungen ausgelaufen sind....alle offenen Verfahren abgeschlossen sind.
Und die Höhe ist oft noch weniger als 10% der angemeldeten Summe.

 

Das ist mir bekannt. Die Prognose 10 % Mitte 2012 stammt direkt vom Insolvenzverwalter. Ob diese eingehalten wird kann ich nicht beurteilen. Warum sollte der mich belügen? Ich habe ihn weder telefonisch noch sonstwie belästigt das er einen Grund hätte mich telefonisch mit einer mir genehmen Terminaussage abzuwimmeln. Ich hab nur meine Forderungen angemeldet im Zuge dessen wurde mir diese Prognose mitgeteilt.

Aussage war das das Anmeldeverfahren für Forderungen Ende 2011 abgeschlossen wird und wenn keine großen Brocken mehr kommen, wonach es nicht aussieht, wäre eben soviel Masse da das es nach Abzug der 40%? für den Insolvensverwalter, ca 10% der Forderungssumme gibt.

 

Also wie gesagt; im Regelfall weiß man erst nach vielen Jahren was wirklich an Forderungen von Gläubigern da ist.
Das mag wenn eine 'kleine Klitsche' kaputt geht, natürlich überschaubarer sein; und wenn diese Firma keine Projekte mehr hat, die in der Gewährleistungsphase sind, auch schonmal so möglich sein.

Dies ist dann aber eine Ausnahme. In Deinem Beitrag #28 tust Du als ob es der Regelfall wäre, dass ca. nach 1 Jahr Geld aus einer Insolvenzmasse fliesst. Dem ist definitiv nicht so. Ich warte noch auf Geld von einer Firma, welche 2004 Insolvenz wurde.

 

Da interpretierst Du etwas rein was ich nicht geschrieben habe. Ich sagte "mindestens 1 Jahr". Selbst in meinem zitierten Fall werden es ja ungefähr 2 Jahre bevor ich Geld sehe. Oder vielleicht auch mehr wenn die Prognose zu optimistisch ist.

Der Punkt um den es mir ging war folgender: Für die Fertigstellung des Baues kann man nicht mit dem Geld rechnen was man irgendwann vielleicht vom Insolvenzverwalter bekommt.

Es ist also egal wann und wie viel Geld man aus der Insolvenz erhält man muß den Bau auf jeden Fall mit anderen Mitteln fertigstellen.

Wenn man schlau war hat man eine Baufertigstellungsversicherung über 5% oder besser 10% der Bausumme. Das hilft einem schon viel weiter.

Die 5% in unserem Fall waren definitiv zu wenig aber immerhin fast 10.000 €. Bei 10% wäre die Insolvenz für uns quasi "kostenneutral" gewesen. Abgesehen vom Ärger und vom Bauverzug.

 

Google. Anwaltskammer. (Die geben dir eine Liste mit allen Fachanwälten) Er sollte mindestens 10x Bauherren oder zumindestens Handwerker in Insolvenzverfahren vertreten haben.

 

Hallo zusammen,

ich denke das ich mit meiner Frage hier im richtigen Thema bin. Zum Hintergrund: Wir überlegen momentan zu Bauen
Jetzt machen wir erstmal Termine mit isdochegal-Haus. (Sollte jemand noch einen Tipp haben gerne her damit )
MOD Tipps werden gelöscht - Empfehlungen und Produktbesprechungen gibts hier nicht /MOD
Die Frage ist nun wie man sich vor dem Konkurs der Baufirma VORHER schützt? Wenn es möglich ist per Bauabschnitt zahlen... aber was noch??

Lg

 

Doch noch krasser ist das Ganze: der INV ist dein Feind! Er will nur eins: so viel wie möglich Geld in die Kasse holen, denn davon bestimmt sich sein Gehalt. Was mit dir oder den Handwerkern passiert ist ihm Scheißegal!!!

Alles schon mitgemacht. Bei uns wollte der INV nichtmal den Vordruck bzw. Formulare uns zur Verfügung stellen, damit wir uns als Gläubiger eintragen könnten. Alles durch die Sekretärin abgeblockt, die uns mehrmals falsche Faxe zuschickte von ganz anderen Fällen und bla bla bla! Bis ich das zuständige Gericht anrief und mich dort beschwerte, dass der INV uns nicht in die Gläubiger-Liste aufnehmen will. Dann waren plötzlich alle Unterlagen an der richtigen Adresse endlich angekommen.

Nur hat es sowieso nichts gebracht. Der GÜ-Chef, dessen Frau die Inhaberin der Egal GmbH (Abkürzung keine Angst - diese ganzen xxxxxxxx) war, weil der Typ schon mal Privatinsolvenz angemeldet hatte und bis dahin in der Schönverhatlensperiode sich befand, hat auch diese Firma mit über 1 Mio Euro Schulden bei nur 40000 in der Kasse in den Sand gefahren!

Er lies außerdem über die Firma seine eigene Willa bauen und die ganzen Handwerker blieben auf den Kosten sitzen. So machen es die BAU-Mafiosis!!!

AUS MEINER ERFAHRUNG SAGE ICH EUCH: NEHMT EINEN ANWALT! ANSONSTEN KOMMT IHR NICHT WEIT!

Ich habe mir keinen Anwalt genommen, weil ich immer nach Bauleistungsphase bezahlt hatte und somit wenig Aussicht irgendwas zurück zu bekommen bestand. Geht auch nicht bei 1 Mio Schulden und nur 40000 Kasse. INV und seine Sekretärin möchten doch auch Essen :-)

NICHT VERZWEIFELN!

 

Text gelöscht.

Rechtsberatung gibts hier nicht, schon gar nicht von Laien.

Richtig aus dem vorherigen Beitrag:

 

Für den Fall der Pleite der Hausbaufirma kann man sich beim Bauherrenschutzbund informieren. Versicherungen sind soweit ich das verstanden hab nicht möglich. Ich lasse mich natürlich gerne berichtigen

 

Der war gut
Und du bist wirklich Informatiker?

 

1) Informatik kommt aus der Mathematik, nicht aus der Sprachwissenschaft
2) Wer ohne Rechtschreibfehler ist, der werfe den ersten Stein
3) Manche können nichts für ihre Tippfehler.

Ein guter Tippfehler mag ja für nen Lacher taugen. Aber der Ton ist doch etwas daneben

 

mängel?

-anwalt einschalten wurde schon empfohlen

ich rate zudem, sich einen sachverständigen zur seite zu holen, der etwaige mängel am gebäude aufnimmt. denn irgendwann wird der insolvenzverwalter kommen und vom bauherren noch geld eintreiben wollen. dann ist es gut, rechtzeitig eine liste mit eigenen forderungen in der hand zu haben.

also: mängel aufnehmen und beim insolvenzverwalter form- und fristgerecht anmelden (dies macht am besten der anwalt).