Bestandsimmobilie 1933/1966 - Was ist zu erwarten?

Diskutiere Bestandsimmobilie 1933/1966 - Was ist zu erwarten? im Sanierungskonzept & Kostenschätzung Forum im Bereich Altbau; Hallo beisammen, meine Frau und ich haben die letzten Tage eine Gebrauchtimmobilie besichtigt die uns (zumindest von Lage, Größe und Preis)...

  1. #1 ThomasMa, 16.05.2023
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    Hallo beisammen,

    meine Frau und ich haben die letzten Tage eine Gebrauchtimmobilie besichtigt die uns (zumindest von Lage, Größe und Preis) zusagen würde.

    Es handelt sich um ein ZFH mit ca. 160qm Wohnfläche plus Dachboden der bereits in 60ern ein wenig ausgebaut wurde.

    Das Haus wurde 1933 als EFH errichtet (mit den damals gängigen Materialien (vermutlich Vollziegel und nach Aussage des Besitzers diverse andere Steinarten wie z.b. alte Schamotte aus einem nahegelegenen Porzellanbetrieb). 1966 wurde das Haus in 2 Richtungen erweitert, das DG zum Vollgeschoss ausgebaut und der Dachstuhl gehoben. Hierzu habe ich ein Bauplankopie.

    Grobe Eckdaten:
    • Teilunterkellert (1 Raum mit Viessmann-Gaskessel und WW-Speicher), Rest des Gebäudes nicht unterkellert. - - OG mit Holzbalkendecke (Höhenunterschiede zwischen den einzelnen Räumen, welliger und schiefer Eindruck des Bodens),
    • im OG ein um 2000 renoviertes Bad mit elektrischer FBH, jedoch ebenfalls welligem Fliesenboden.
    • DG ausgebaut und mit Nut/Feder verkleidet. Hinter der Verkleidung ist der nackte Dachstuhl sichtbar.
    • Dacheindeckung mit Faserzementwellplatten aus 66, daher sicherlich Asbestproblematik.
    • 3 Kamine am Gebäude, alle mit schlechter Einblechung, Nässeschäden am Putz erkennbar
    • Gesamter Sockelbereich außen mit Feuchteschäden durch vermutlich mangelnde Abdichtung, Putz löst sich großflächig
    • Keller ebenfalls deutliche Feuchtiggkeitsschäden sichtbar, jedoch kein modriger Geruch
    • Kunststofffenster von 2000
    • Keine Heizkörpernischen, thermostatgesteuerte Heizkörper in jedem Raum (Typ 22 oder 33)
    • Außenmauerstärke gem. Bauplan 30cm, Material wie oben erwähnt Vollziegel, Steinmix. Keller in Bruchstein
    • Die im Plan eingezeichnete Waschküche ist gegen einen Hang gebaut. Hier gibt es ebenfalls größere Feuchteprobleme mangels Abdichtung gegen den Hang. Dazu ist die Waschküche oben mit einer Terrasse versehen die ebenfalls nicht dicht ist.
    Wo kann die Reise preislich hingehen? Im Kopf mache ich gesamte Elektrik neu, Boden im OG muss definitv geöffnet werden und neu aufgebaut werden. In diesem Zuge FBH? Großes Bad im OG sollte raus und neu. Im EG sollte ein größerer Durchbruch gemacht werden (laut Plan 30er Wand also vermutlich Auflager für die Holzbalkendecke), daher mit oder Balken unterfangen. Das Dach muss runter, neues Dach mit PV (Indach? oder Doppelstehfalz mit Aufdach? Tascheneindeckung soll wohl einen neuen Dachstuhl erfordern.) Zustand des Dachstuhles ist für mich nicht zu beurteilen. Es ist keine Schalung oder Unterspannbahn verbaut. Die Wellplatten liegen direkt auf der Lattung auf.

    Keller und Sockel müssen trockengelegt werden. Heizung würde ich gerne vorerst noch belassen. Evtl. Hybridlösung mit Brauchwasserwärmepumpe (daher PV) einbauen. Energetisch würde vermutlich (da der Außenputz aufgrund der Feuchteschäden nicht mehr gut ist eigentlich sowie unabdingbar) eine Dämmung Sinn machen. In diesem Zuge neue Fenster?

    Eigenleistung könnte ich umfangreich erbringen. Mein Schwiegervater ist Tiefbaumeister, mein Patenonkel Elektromeister, ein Schwager gelernter Heizungsbauer. Ich hätte Zugriff auf einen Bagger. Handwerkliches Geschick ist vorhanden. Ich könnte regelmäßig 1-2 Helfer organisieren und würde 10 Gehminuten von der eventuellen Baustelle wohnen.

    Anbei 3 Fotos der Baupläne von 66.

    Wir sind sehr unschlüssig. Meine Frau ist euphorischer als ich, sie hat eigentlich schon die Vorhänge ausgesucht. Ich habe da eher größere Bedenken.

    Wie wäre eure Einschätzung? Die Bestandsimmobilien bei uns in der Gegend sind sehr rar, gehen oft unter der Hand und regelmäßig um ca. 350t €. Im o.g. Fall wären wir bei ca. 210t € ohne Makler bei 780qm Grundstück. Der qm-Preis liegt bei ca. 120-140€.
     

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  2. #2 nordanney, 16.05.2023
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    Wenn es aufgehübscht werden soll, dann 750€/qm. Gut modernisiert nicht unter 1.500€/qm. Auf aktuellen Stand bringen werden es dann 2.000€/qm + X. Abzüglich Deiner Eigenleistungen Die könnten Dir doch schon mal sagen, was deren Gewerke kosten. Wenn Heizungsbauer an der Hand, dann einfach einen günstigen Monoblock montieren lassen (ggf. zwei Stück, falls weiterhin als ZFH zu nutzen).

    Das, was ich aus und zwischen den Zeilen bei Dir lese, wird die Sanierung auch mit EL gerne den Kaufpreis deutlich überschreiten.
     
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  3. #3 Holzhaus61, 16.05.2023
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    Deutlich 6-stellig. Anders ausgedrückt, jetzt weißt Du, warum andere Häuser für 350 weg gehen...
     
  4. #4 ThomasMa, 16.05.2023
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    Danke für die ersten Einschätzungen. Bei der Erstbesichtigung war mein Schwiegervater so bei 250t€ in der Schätzung wenn man was machen lässt. Konkret hatten wir da noch nicht geplant. Ich selbst habe irgendwie Probleme die "großen" Kosten einzuschätzen...was kostet mich so ein Dachtausch oder Einpacken mit WDVS so dass später keine Probleme entstehen. Bei Strom z.B. kann ich mich voll an den Materialkosten orientieren.

    Das mit den 350 war nur eine grobe Richtung. Das Groß der Häuser wir so +500t€ eingepreist. Sind zugegeben aber auch große Häuser bei uns hier mit gut und gerne 200qm incl. großen Grundstücken. Baujahrspreizung von 1950-1990. Da wäre dann oft auch was zu machen.
     
  5. #5 Holzhaus61, 16.05.2023
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    Dann stelle ich die Frage: was stellste Dir denn selbst als Kostenrahmen vor? nehmen wir die 210 mal an, minus Grund und Boden 120, dann haste so ungefähr nen Rohbau da stehen. Nehme ich noch Rückbaukosten dazu, haste noch weniger als nen Rohbau.....
     
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  6. #6 ThomasMa, 16.05.2023
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    Also wir würde am Ende gerne bei roundabout 400k Finanzierungsrahmen (Immo + Sanierung) rauskommen. Eigenkapital ist ca. 80k. Zudem bewohnen wir aktuell eine belastungsfreie ETW mit Garten. Das mal so als ungefähren Kostenrahmen. Die Frage ist eben, sollte man sich ein so altes Haus antun oder wäre ein etwas kleinerer Neubau auf aktuellem Stand nicht besser...Bauland ist knapp, wir hätten aber die Option auf ein günstiges Grundstück bei dem aber die Lage eher "suboptimal" (Nachbardorf) ist. Die guten Gelegenheiten vor ein paar Jahren haben wir leider verpasst weil die Bestandsimmobilien teilweise teurer waren als Neubauten. Nur die Bauplätze waren rar bis gar nicht zu kriegen.
     
  7. #7 Gast 85175, 16.05.2023
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    Es sollten halt zeitlose Vorhänge sein, weil wenn sie die schon jetzt kauft, dann sind die sonst bis zum Einzug wohl nicht mehr modern genug...

    Ich kenne "Kämpfer" die sowas gnadenlos über tausende Arbeitsstunden durchzuziehen, die kommen dann relativ günstig weg, Materialkosten zzgl. einiger unvermeidlicher Ärgernisse wie Elektriker für den Zähler, etc...
    Der Regelfall ist aber, die Leute überschätzen sich, unterschätzen was es bedeutet tausende Arbeitsstunden "nebenbei" zu leisten, verlieren sich dann noch in unwesentlichen Details und schwanken zwischen grandiosem Pfusch und Überperfektion...

    Bei 200m² Wohnfläche und wohl noch 500m² Außenanlagen sind da meiner Meinung nach min 3.000 Laien-Arbeitsstunden anzusetzen, eher deutlich mehr. Dann kommst bei der "Kernsanierung" evtl. mit unter 1500€/m² hin. Lässt alles machen kostet es dich wohl das Doppelte.

    Eine Alternative für "Kämpfer" sind übrigens diese "Ausbauhäuser" die manche Fertighaushersteller anbieten. Man tut sich im "Neubau" einfach leichter, da kann man alle Arbeitsschritte schön im Internet nachlesen, es ist oft viel Trockenbau dabei, usw...
     
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  8. #8 Holzhaus61, 17.05.2023
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    Na ja, ich bin ja eher der Verfechter für Neubau. 120 qm vernünftig durchgeplant sind besser, als 150 qm verschachtelt. Und Du bist energetisch gleich von Beginn an auf Top-Niveau. Sowas bekommt man heutzutage auch für 2.500 Euro/qm schlüsselfertig hin, ohne einen Handschlag zu machen (im Hausfrauenforum sehen, das manche anders, aber die sind da auch auf einem anderen Stern). Es steht und fällt natürlich mit dem Grundstückspreis. OK, KNX und solche Scherze sind da natürlich nicht mit dabei, aber wenn Du den Elektriker in der Familie hast...
     
  9. #9 nordanney, 17.05.2023
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    Seit wann haben die Baukosten etwas mit den Grundstückskosten zu tun? Klar gibt es leichte Unterschiede, denn sehr hohe Grundstückskosten wie in München bedeuten, dass das Leben insgesamt teurer ist. Aber ob ich auf 600€ oder 200€ Grundstücken bauen, ändert nichts an den Baukosten für den Baukörper.

    Aber ja, man kann mit viel Glück 2.500€/qm schlüsselfertig bauen. Dann kann ich aber auch gleich in die Sozialwohnung ziehen, denn mehr bekommt man dafür auch nicht. Keine Rollläden, jedes Zimmer mit den Mindestanforderungen an Elektro (zwei Steckdosen pro Raum?), FBH fällt gerne auch mal raus, Gasheizung, billigste Fliesen/Sanitärausstattung (wobei schlüsselfertig ja auch nicht bedeutet, dass das Haus bezugsfertig ist. Im Normalfall fehlen Malerarbeiten und Bodenbeläge (und schon kommt beim Handwerker die nächste Rechnung, die den qm-Preis schwups um 200€ erhöht...).
    Perfektes Grundstück vorausgesetzt, denn die Bodenplatte ist gerne auch mal nicht dabei und/oder es gibt nur minimale Erdarbeiten inklusive. Gerne auch viele Dinge bauseits zu stellen.
     
  10. #10 Thomas So, 17.05.2023
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    Ich hab sowas hinter mir - bau neu.
     
  11. #11 Holzhaus61, 17.05.2023
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    Punkt 1: Lesen ist nicht Deine Stärke, oder? Wenn er mit 480.000 hinkommen will, dann ist der entscheidende Kostenfaktor das Grundstück. wenn das nämlich allein schon 250 kostet, kann er das vergessen. Bei 140 pro qm hat er aber gute Chancen das hinzubekommen, erst Recht mit Eigenleistung. Wenn aber Grundstück billig aber das drumherum teuer ist (Erschließung, Gründung usw., wirds auch schon wieder knifflig)

    Punkt 2: Du hast keine Ahnung. Du weißt gar nicht was ich mache, aber glaube mir, ich weiß, wovon ich rede. Komm mal von Deinem hohen Roß runter...
     
  12. #12 nordanney, 17.05.2023
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    Wenn Du so qualifiziert arbeitest, wie Du Dich ausdrückst, dann weiß ich ja, was mit Deiner Aussage anzufangen ist...
    Du solltest verschiedene Themen voneinander trennen, so dass es erkennbar ist.
    Jep. Hab keine Ahnung, was Du machst. Da Du aber auch nichts dazu schreibst, ist es mir auch so was von egal, denn inhaltlich kann man das Posting nicht gebrauchen. Sorry. Vielleicht baust Du Häuser in Rumänien und kommst mit dem Preis hin. Mag so sein. Ich bin seit 30 Jahren in der Immobilienwirtschaft tätig und das letzte schlüsselfertige Haus ohne Eigenleistungen für den von Dir genannten Preis all in habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Außer natürlich in der Werbung mit tollen Lockangeboten...
     
  13. #13 Fasanenhof, 17.05.2023
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    Du hast da ein Objekt der Sorte "muss man Wollen" zur Hand.

    Grundsätzlich ist die Sache immer abzuwägen, dass vergleichbarer Wohnraum auf aktuellem Stand wahrscheinlich günstiger ist als Bestand+Sanierung.
    Daher gilt es, die immateriellen Aspekte und die Materiellen/technischen Risiken gegeneinander abzuwägen.

    Immateriell wäre:
    - Standort: Ist das Haus so gelegen, dass es mit einem Neubau in der nächsten Parzelle nicht aufzuwiegen ist?
    - Bevorzugung von "Altem Stein" gegenüber modernem leichtbau

    Materielle Risiken und Technik:
    - Rechne mit einer Sanierung der Elektrik. 1966 ist nicht aktuell, Steckdosen, Kabel, LAN, etc dürfte ziemliches Flickwerk sein
    - Eine Sanierung der Wasser/Heizung/Abwasserrohre ist zu empfehlen. Je nach Zustand der 1933-Teile könnte es noch schlimmer/wichtiger werden. Schon allein wegen den Verlusten der Heizungsrohre und den Risiken überalterter Leitungen sollte man diese Arbeit nicht sparen.
    - Wohngifte in Form von PAK, Asbest etc sind zu erwarten. Arbeite also mit PSA und Verstand, wenn du was auseinander reisst
    - Dokumentation und Normgerechtes Verlegen der Leitungen dürfte Glückssache sein
    -> Für einen Guten Start in dieses Projekt solltest du also mit Grobem eingriff vorgehen und kein Stückwerk.
    -> Besser einmal Kernsanieren als ewig im Bau leben. Es sei denn, du magst es so und kannst dich damit arrangieren
    -> Sieh das ganze als Chance, das Haus so zu gestalten wie du willst.

    Technik:
    Für eine sinnvolle Energieeffizienz geht nichts an drei Maßnahmen vorbei
    - Dach dämmen (von innen möglich? Sieht gut aus auf dem Plan)
    - Fenster und Türen modernisieren/ersetzen
    - Wärmedämmung auf der Fassade
    zusätzlich:
    - Dämmung des Kellers

    Erst dann hast du den Primärenergiebedarf gut genug gedrückt, dass du mit einer sparsameren Heizung (oder dem Bestandskessel im Sparbetrieb) zurecht kommst. Energiekosten sind ein Sargnagel bei einem Haus dieser Größe.

    Die Wohnfläche und der Schnitt erlaubt es dir, das Projekt Schrittweise und mit viel Eigenleistung vorzugehen. Viele "DIY"-Projekte in dieser Form arbeiten von oben nach unten, also zuerst oben einen Wohnraum modernisieren, dann nach unten hin die unteren Räume bezugsfertig kriegen. Das ist aber eine Lebensentscheidung, die dich ein paar Jahre begleiten wird.
     
  14. #14 Thomas So, 17.05.2023
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    Als Zusatz warum ich nie wieder sanieren würde:
    Du bist an die Gegebenheiten gebunden. Viel an der Raumaufteilung kann man wahrscheinlich nicht ändern.
    Wenn man sich damit arrangieren mag ist das ja okay, aber Kompromissbereit muss man schon sein.
     
  15. #15 Fasanenhof, 17.05.2023
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    Das ist ein Problem, aber auch eine Chance. Sowas fällt unter den immateriellen Part der Investition und den Charme von "altem Stein". Diverse Designs (etwa der Balkon im Rezess) würde man heute kaum so bauen, auch der Keller ist heute eher out.

    Es hängt also an der persönlichen Präferenz und Vision, ob man sowas will. Ich persönlich würde dieses Projekt lieber anfassen als einen modernen Bauklotz im Stadtvilla-Stil.

    Bei dem persönlichen Hintergrund und den verfügbaren Ressourcen des TE ist es wohl sehr realistisch, dass er damit Erfolg hat.
     
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  16. #16 Holzhaus61, 17.05.2023
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    @nordanney , Erfahrung heißt gar nix, man kann auch 30 Jahre alles falsch machen. Wir brauchen auch gar nicht lange diskutieren, nehm ein Haus von z.B. team. Ist auch schon lang und breit im Hausfrauen-Forum drüber gesprochen worden. Gehste auf die Heimseite, suchste nen Bungalow, da kann man nicht mit Wohnfläche lange rumrätseln, wie nu was berechnet wurde. 100,26 qm 195.000 Euro. Inklusive Wärmepumpe und Fundament usw. Nu packste da noch ne KWL rein für 10.000 und den Maler mit 20 oben druff, biste bei 225.000 Euro schlüsselfertig. Bis 250 haste dann noch 25.000 Euro Reserve für die man sich sinnvolles oder weniger sinnvolles ausdenken kann. Ob man dann noch die zitierten 30 Steckdosen mehr einbaut oder 40 oder 50, fällt sowas von nicht ins Gewicht. Und da stellst Du Dich hin und sagst sozialer Wohnungsbau. Irgendeiner von uns beiden ist da irgendwie falsch davor.

    Und ich bau das Ding für den Kurs als Eff 40 (NH) und das auch schon etwas länger als 2 Mai-Monate...
     
  17. #17 ThomasMa, 18.05.2023
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    Guten Morgen beisammen,

    ich wollte hier mitnichten einen Streit vom Zaun brechen. Aber das ist scheinbar, vor allem in Fachforen, unvermeidbar.

    Zurück zum Projekt:
    Die Raumaufteilung im OG wurde von den jetzigen Besitzern bereits in 2000 schonmal geändert. Es wurden Wände entfernt und teilweise Trockenbau eingezogen. Daher vermutlich auch die vielen Höhenunterschiede im OG. Wände müsste man dort nicht mehr entfernen. Eher aufbauen um ein weiteres abgetrenntes Zimmer zu schaffen. Große Grundrissänderungen finden also eher "additiv" statt. Wenn Abbruch dann mehr in Richtung Türdurchbruch.

    Im EG sollen die drei Zimmer auf der Balkonseite miteinander verbunden werden, wobei der Flur bestehen bleiben darf. Hier würden wir uns einmal einen großflächigen Durchbruch von Wohnzimmer (alt) zu Schlafzimmer (alt) vorstellen um einen offenen Wohn/Essbereich zu schaffen. Das habe ich vor dem kreativen Auge mit einem Holzbalken unterfangen. Alternativ wie in unserer jetzigen Wohnung mit einem Doppel-T und dann verkleidet. Von Schlafzimmer (alt) zu Küche würde uns eine Türe reichen. Ansonsten würden nur Umwidmungen der Räume stattfinden. Im EG würden wir aus Kammer und Bad einen HWR und Lagerraum machen. Im OG wurde die alte Küche bereits zur Hälfte zu einem Badezimmer umgebaut. Das muss jedoch raus und neu.

    Was die Außenanlagen angeht, der untere Balkon im Rezess würde abgebrochen und in eine angefüllte Terrasse integriert werden. Ansonsten können wir uns mit der alten Anlage bis auf wenige Details anfreunden. Der Zaun muss getauscht werden, aber das ist für die Bewohnbarkeit eher nachrangig.

    Gestern war der Finanzberater da. Von finanzieller Seite würde es gar nicht so schlecht aussehen. Bestandssanierung lässt sich im Kreditrahmen mit um die 1,4-1,6% Zinslast abdecken. Kumuliert ergäbe sich auf das Gesamtfinanzierungsvolumen von nun mal grob angenommen 450000€ eine Zinsbelastung von 3% im Durchschnitt. Das ist nicht günstig und wäre vor '22 ohne größere Bedenken in Angriff genommen worden, aber es bewegt sich noch im erträglichen Rahmen. Noch dazu wo wir mit der Vermietung unserer Wohnung gut zuschießen könnten.

    Es gibt ziemlich umfangreiche Darlehen/Förderungskonstrukte von der LaboBayern und ein KFW-Kredit im Rahmen der Sanierung wäre seinerseits auch denkbar. Dazu wollen wir die nächsten Tage einen Energieberater konsultieren und das Objekt nochmal besichtigen.

    Ein Neubau erscheint aus seiner Sicht aktuell, und das ist gemeinhin kein Geheimnis) unattraktiv bis unmögich. Die Kosten würden bei einem Gebäude dieser Größe incl. Grund sicherlich +600t€ enden. Hinzu käme Grundstück etc. Und dann allerdings ohne Förderkredite und Zuschüsse von der Finanzierbarkeit völlig ausscheiden.

    Ein Bekannter hat vor 3 Jahren ein Massa-Ausbauhaus angegriffen. Ein Lifestyle 13.02S im Selbstausbau. Das Grundgebäude hat er aus einem Angebot für unter 100t€ bekommen. Grundstück war da kostenfrei da. Am Ende kam er dann bei viel Eigenleistung und Arbeit durch befreundete Gewerke und bei Mittelfeld-Ausstattung knapp über 400t€ raus. Dabei soll erwähnt werden dass das OG einen Kniestock von 140cm hat. Nur Bodenplatte, einfache Rolläden mit Kurbel. Geheizt wird mit kleiner Gastherme, (Jahresverbauch ca. 500m3), Holzofen im EG und BWWP. PV ist projektiert aber mangels Verfügbarkeit noch nicht umgesetzt.
     
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  18. #18 Gast 85175, 18.05.2023
    Gast 85175

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    Musst halt aufpassen mit den "befreundeten Gewerken", viele Banken wollen Rechnungen sehen, sonst wird die Kohle nicht ausgezahlt...
     
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Bestandsimmobilie 1933/1966 - Was ist zu erwarten?

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