Bestandteile wassergeführter Kamin

Diskutiere Bestandteile wassergeführter Kamin im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, ich habe schon ein paar ältere Forenbeiträge durchgelesen aber leider nicht das gefunden was ich gesucht habe, daher doch ein Neuer. Ich...

  1. d3rm0d

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    Hallo,

    ich habe schon ein paar ältere Forenbeiträge durchgelesen aber leider nicht das gefunden was ich gesucht habe, daher doch ein Neuer.

    Ich möchte meine in die Jahre gekommene Ölheizung (ohne Puffer) durch einen wasserführenden Kamin inkl. Puffer ersetzen. Der aktuelle Kamin läuft im Winter mehr oder weniger den ganzen Tag und beheizt das relativ große Wohnzimmer, daher der Gedanke diesen durch einen wasserführenden Kamin zu ersetzen.

    Nun bin ich aber etwas überfragt welcher Kamin bzw. Puffer dafür benötigt wird. Wie ich gesehen habe gibt es Kamine mit einem Wärmetauscher oder einfach mit einer Wassertasche. Ebenso bei dem Pufferspeicher... Genug ein "leerer" Pufferspeicher oder benötigt dieser ebenfalls einen Wärmetauscher ?
    Ist ein WT im Puffer nur nötig wenn ich eine 2. Wärmequelle einbinden möchte oder ist entweder Kaminseitig oder Pufferseitig wenigstens ein WT nötig ?

    Was werden neben Rohren noch an Pumpen etc benötigt ?
    Was mir bekannt ist:
    - Ausdehnungsgefäß
    - TAS
    - 2 Pumpen ? (Kreislauf Heizkörper, Kreislauf Kamin <-> Puffer)
    - Thermische Ablaufsicherung ? - Wozu dient diese ?

    Ich hoffe mein Anliegen ist verständlich und ich würde mich freuen wenn mir jemand weiterhelfen könnte.
    Es geht mir erst einmal darum, hinter die Funktionsweise zu steigen. Kaminheizwert und Puffergröße kommt dann erst in Schritt 2 :)

    Vielen Dank,
    Daniel
     
  2. #2 simon84, 13.08.2018
    simon84

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    Vorab. Das ganze ist eine richtige Schnapsidee :) Aber ich schreib dir trotzdem gerne mal was dazu.

    Deine aktuelle Ölheizung hat mit Sicherheit einen Kessel, das ist dein "Puffer".

    Ich vermisse bei der ganzen Geschichte noch die Steuerung und den Mischer.
    Eventuell kann das deine aktuelle Heizungssteuerung von der Ölheizung, da müsstest du aber schon sehr viel tricksen und basteln um sie zu überlisten, dass jetzt der Kamin dein Wärmeerzeuger ist.

    Für einen guten Elektroniker evtl. machbar.

    Der Pufferspeicher muss mindestens einen Wärmetauscher, besser zwei haben (für spätere Umbauten), du willst ja das Wasser welches durch die Heizkörper fließt mit dem Wasser das durch den Kamin geht aufwärmen .

    Die Thermische Ablaufsicherung ist dafür da, dass wenn dir die Pumpe verreckt oder sonst irgendein Fehler auftritt, nicht der Wärmetauscher platzt sondern das kochende Wasser an der TAS ablaufen kann.

    Warmwasser brauchst du nicht oder machst du dezentral ?

    Wenn dir nach dem ersten Winter das ganze System dann zu blöd geworden ist, kannst du immer noch einen anderen Wärmeerzeuger an den Puffer anschliessen und den Kamin per Rücklaufanhebung einbinden. Das ist dann zumindest noch teilweise sinnvoll :)

    PS. Mischer deshalb weil eine Stückholzheizung nicht sinnvoll geregelt werden kann sondern Leistungsspitzen hat wenn du auflegst.
     
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  3. d3rm0d

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    Hallo,

    danke für aufrichtige Antwort :)
    Schnapsidee weil es "umständlich" ist auf diese Art das komplette Haus zu beheizen oder einfach weil es technisch nicht so gut ist z.B. Wirkungsgrad ?

    Steuerung würde ich denken das es mehr Sinn macht eine eigenständige zu nutzen.
    Wie sieht so ein Mischer denn aus ?

    Wenn der aktuelle Puffer in der Ölheizung integriert ist, kann dieser ja nicht sehr groß sein... 50L vielleicht ?
    Die aktuelle Ölheizung muss im Winter entsprechend oft nachheizen und steht zudem noch in einem Nebengebäude. Die Leitungen laufen also 1x über den Hof, was ja für die Wärme auch nicht zuträglich ist.
    Der neue Puffer soll dann natürlich mit in das Haus ziehen.

    Wenn ich es richtig verstehe, ist dann der Kamin mit dem WT des Puffers verbunden und die Heizkörper nehmen das eigentliche Wasser aus dem Puffer ?

    Vielen Dank schön einmal,
    Daniel
     
  4. SIL

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    So etwas kann man schon machen wird aber nicht ganz billig 1.Frage wasserführend wieviel KW und wieviel 'luftseitig' 2.bimschII muss erfüllt sein, Puffer mindestens 50l pro KW Leistung, solche Systeme fährt man getrennt wie @simon84 schon gesagt Puffer mit WT, Rücklaufanhebung Beimischung steuerungstechnisch ist das eigentlich kein Problem ich heize bei mir auch trivialent also machbar ist vieles.
     
  5. #5 simon84, 13.08.2018
    simon84

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    Das wäre auch meine Frage, wie viel kW hat denn der Kamin ?

    Kannst du dich wirklich damit anfreunden regelmäßig durchzuheizen ?
    Seid ihr nie im Winterurlaub ?
     
  6. am1003

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    Gibt Leute , die es gerne warm haben.
    Winterurlaub ist für uns auch nichts.
     
  7. #7 simon84, 13.08.2018
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    Ich meine nur, nicht dass ihm die Heizungsrohre einfrieren, wenn er mal übers Wochenende bei Verwandschaft ist und nicht einheizen kann :)
     
  8. SIL

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    Da friert doch nix @simon84 das ist doch sein 2 Erzeuger, das Öl bleibt ja auch bestehen.
     
  9. am1003

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    Das wäre doch mal eine Rechenaufgabe. Wie lange dauert es, bis die Heizung eingefroren ist?
    Bei mir zum Beispiel.
    12,5kw errechneter Bedarf, 1600l Puffervolumen mit Start 80°C. Bei -14°C Aussentemperatur.
     
  10. #10 simon84, 13.08.2018
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    nein

     
  11. #11 simon84, 13.08.2018
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    Ich rechne es für einen 600 Liter Speicher aus und gehe von 60 Grad aus, weil der Puffer sicher nicht gesamt auf 80 Grad geladen ist,
    ist das OK ?

    :)

    Oder weisst was, ich rechne auch gern beides :)
     
  12. SIL

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    Axxo ja ich dachte weil er einen Kamin schon hat :fleen
     
  13. #13 simon84, 13.08.2018
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    Klar wenn man mit einem Kamin zuheizt, ist das ganz angenehm.
    Wenn man nur mit Kamin heizt ist das anderes Kaliber.
    Glaubt mir ich kenn da so ein paar Kumpel mit 3x 1000 Liter Speicher und Holzstückheizung (Vergaser).

    Die reden aber auch von nix anderem mehr als Holz machen, Heizen, Speicher laden etc :mega_lol::mega_lol::mega_lol::mega_lol:
     
  14. SIL

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    Naja bei 3 m³ sollte das schon eine Weile halten - ausser du hast ne 'Scheune' :D
     
  15. #15 simon84, 13.08.2018
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    Also das ist natürlich eine etwas schwierige Rechnung. Aber versuchen wir mal ein paar Annahmen zu treffen um das etwas berechenbarer zu machen.

    Speicher- und Verteilungsverluste lassen wir mal komplett außen vor
    Wir gehen von einer Pumpe aus, die den nötigen Volumenstrom automatisch anpasst während die Temperatur sinkt und unendliche Kapazitäten hat :)
    Und wir gehen einfach mal zum Spass bis 0 Grad runter, wohlwissend, dass es ab dem Zeitpunkt wenn die Heizkörper unter die Raumtemperatur fallen eigentlich ganz anders aussieht.
    Solare Gewinne (Fenster usw.) lassen wir auch mal außen vor.

    Speicher mit 1600 Liter ist von oben bis unten komplett geladen mit einer durchschnittlichen Temperatur von 80 Grad.
    Das entspricht ungefähr 150 kWh. (Eigentlich weniger, aber egal)
    Nun entnehmen wir konstant 12,5 kW. (Die Heizung ist aus und heizt nicht nach).
    Nach 12 Stunden ist der Speicher "leer". (Eigentlich schon viel früher, denn unter 40 Grad Vorlauf passiert nicht mehr viel)

    So und jetzt dauert es natürlich auch noch bis das Haus komplett ausgekühlt ist.
    Das kann man jetzt ohne Angaben nicht rechnen, aber bei einem Altbau nach einem Tag.

    Das heisst, dein Wochenendausflug im tiefsten Winter endet evlt. schon mit einem Wasserschaden.
     
  16. am1003

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    Ok. Ich habe mehr erhofft. Mal sehen was mir später die Praxis bringt, wenn es soweit ist, mit Weiche etc.
     
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  17. SIL

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    Der Simon hat einfach zu wenig Puffer und das ganze Haus ist nicht energetisch I. O. machs wie die FASA AG :D
     
  18. d3rm0d

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    Hallo,

    vielen Dank für die rege Beteiligung :)

    Zur Aufklärung... Es gibt aktuell nur einen ganz normalen Kamin, welcher im Winter mehr oder weniger den ganzen Tag läuft und eine Ölheizung die die Heizkörper in den "Nebenräumen" erwärmt.
    Nun war der Gedanke die alte Ölheizung (20 Jahre, steht im Nebengebäude) abzulösen.
    Da der Kamin ja ey läuft, schien es mir das sinnvollste den gegen einen wasserführenden auszutauschen und so gleich die Heizkörper mit zu erwärmen.

    Sicherlich wäre es nicht abwegig die Ölheizung an den neuen Puffer mit anzubinden, für den Fall der Fälle.
    Urlaub ist die nächsten Jahre leider nicht geplant und wenn dann nicht im Winter :lock

    Bin aktuell also noch in der Klärung ob es Sinn macht und was für eine Puffergröße bzw. wieviel KW ich benötige. Gekauft ist noch nix :)
     
  19. #19 simon84, 14.08.2018
    simon84

    simon84
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    Welche Leistung hat dein Kamin aktuell ?
    Wie viel der Leistung kannst du effektiv mit einem Nachrüst-Wärmetauscher entziehen ?
    Wie viel Heizleistung braucht dein Gebäude ?
     
  20. #20 Leser112, 14.08.2018
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    Mit welchen Heizflächen werden die nicht "Nebenräume" hydraulisch bedient?
    Einen Kamin für eine dauerhafte und überwiegende Heienergieversorgung einzusetzen, ist schon wenig sinnvoll. Holzverbrennung ist mit Abstand die uneffizienteste Verwertung eines Energieträges.
    Sehr unwirtschaftlich wird es zudem, wenn Holz gekauft werden muß.
    Der sicherlich sinnvollere Ansatz wäre vermutlich, die vorhandene Ölheizung für alle Räume des Gebäudes zu nutzen, da vermutlich heftig überdimensioniert! Ggf diese gegen GBW auszutauschen.
    Der vorhandene Öler ist bereits bezahlt, daher sollte man zunächst sein sicherlich überdimensioniertes Leistungsvermögen möglich vollständig, erst einmal wirtschaftlich weitestgehend ausnutzen, bevor man sich mit neuerlichen Investitionen mit ungewissem, wirtschaftlichem Ausgang beschäftigt;)
     
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