Beton für die Bodenplatte, was gibt es da?

Diskutiere Beton für die Bodenplatte, was gibt es da? im Beton- und Stahlbetonarbeiten Forum im Bereich Neubau; Ich frage mich gerade welchen Beton ich für die Bodenplatte meines Wohnhauses verwenden sollte. Das Grundwasser ist ziemlich hoch, etwa 1 Meter...

  1. #1 Peter Hausbau, 06.01.2020
    Peter Hausbau

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    Ich frage mich gerade welchen Beton ich für die Bodenplatte meines Wohnhauses verwenden sollte.
    Das Grundwasser ist ziemlich hoch, etwa 1 Meter unter dem Boden. Ein sehr kleiner Fluss ist auch in der Nähe und die Linie des 100 Jährigen Hochwassers ist etwa 30 Meter entfernt.

    Im Gegensatz zu den meisten anderen Technologien scheint neuer Beton mit der Zeit immer schlechter zu werden. Vielleicht ist es aber auch nur die Fachkenntnis der Personen die den Beton verarbeitet?
    Das Pantheon steht jetzt ja schon länger. Das Gebäude, das ich jetzt dann abreisen möchte war ein Schweinestall (keine guten Bedingungen für den Beton) und ist jetzt knapp 100 Jahre alt. Der Beton ist tadellos.
    Die Uni an der ich studiert habe ist fünfzig Jahre alt und zerbröckelt gerade... Darum wird sie jetzt Stück für Stück abgerissen. Einige Gebäude sind schon neu und nach gut zehn Jahren bröckeln einige Teile schon wieder...

    Auf Wikipedia gibt es eine riesige Liste von Betonarten und ich bin gerade etwas überfordert damit.

    Mich würde interessieren, welche Betonarten sind denn für Bodenplatten üblich?
    Was kann ich überhaupt alles kaufen?
    Wie ist das mit dem Preis? Ist die Digitalisierung beim Beton schon angekommen und ich kann mir da einfach den Beton den ich möchte bestellen oder sagt das Betonwerk wir haben diese fünf Mischungen und mehr gibt es nicht.
    München ist von meiner Baustelle nicht weit weg, gibt es da vielleicht Anbieter die speziellen Beton zu erschwinglichen Preisen anbieten?

    (Info für alle Schlechtreder, Trolle, das kannst du eh nicht Typen, Vergiss es poster und sonstige nörgler: Nein, ich will die Bewährung nicht selbst machen; nein, ich will die Bodenplatte nicht selbst gießen; nein, ich werde den Unterbau nicht selbst machen; ja, mir ist bewusst, dass man sich damit auskennen muss; nein, ich werde das Zeug nicht selbst in einem kleinen Betonmischer aus 25kg Säcken anmischen; ja, ich werde das alles von einer "Fachfirma" machen lassen)

    Ich möchte hier einfach verstehen welche Möglichkeiten es momentan gibt und ob ich evtl. mit einem akzeptablen Mehrpreis etwas bekommen kann das deutlich besser ist als das was so üblich ist.
     
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  2. #2 Gast85808, 06.01.2020
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    Gast85808 Gast

    Sprach der mann der selbst mauern will... :mega_lol:

    Um Deine Frage zu beantworten: den Beton, den der Tragwerksplaner für Dein besonderes BV vorsieht, unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalles.

    Wenn Du dann noch Betonsorten suchst, geh auf ein Betonwerk was eine Preisliste hat (kann man gugln) da findet man sämtlich Betonsorten, die ein zertifiziertes Unternehmen so hat.
     
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  3. #3 Fabian Weber, 06.01.2020
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    Deine Annahmen sind falsch.

    Weltkriegsbunker stehen in Frankreich im Salzwasser und sind unkaputtbar.

    Nimm den Beton, den Dir der Statiker berechnet z.B. C30/35.

    Beschäftige Dich mal mit WU-Beton und auch Expositionsklassen.

    Wer sagt eigentlich, dass Dein Haus nach Deinem Tod nicht von kommenden Generationen wieder abgerissen wird, weil es nicht gefällt?
     
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  4. Domski

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    Doch, doch, die Bewährung machst du gerade hier durch! :mega_lol:
    Wenn du das Forum überlebst, bist du fit für deine Baustelle!

    Zum Thema Google Sibo Beton de Preisliste 2019. Da stehen auch schöne Erklärungen zu den einzelnen Betonsorten drin.
     
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  5. #5 simon84, 06.01.2020
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    1. Bodengutachten
    2. Statik
    3. bodenplatte ggf. weitere Maßnahmen nach Gründungsempfehlung in der Statik ausführen
     
  6. #6 Peter Hausbau, 07.01.2020
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    ich bin mir sicher, dass sie an der Uni auch den Beton genommen haben den der Statiker berechnet hat...

    Danke!

    Den Eindruck habe ich auch, nur bin ich mir nicht sicher ob ich es tatsächlich überlebe...

    Ich würde nur vorher gerne ein ganz kleines Bisschen darüber Bescheid wissen. Denn wenn man nur da steht und nickt, dann spult der nur seine Routine ab (sowas ist ganz menschlich und der Planer ist eben auch ein Mensch). Sobald man aber eine Frage stellt, fängt er an darüber nach zu denken und hinterfrägt selbst die Umstände und macht es vielleicht ein bisschen anders.
     
  7. #7 Peter Hausbau, 07.01.2020
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    Das glaube ich nicht. Der Bunker ist ja ähnlich alt wie der Beton in meinem "alten" Gebäude und der ist ja auch noch gut.
    Steil bergab ging es dann wohl erst etwas später...
     
  8. #8 simon84, 07.01.2020
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    Besseren Beton als gefordert kannst du immer nehmen, oft ist der Mehrpreis (insbesondere bei eigenleistung) nicht so groß. Korrekte Verarbeitung vorausgesetzt
     
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  9. #9 Fabian Weber, 07.01.2020
    Zuletzt bearbeitet: 07.01.2020
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    Die Anforderungen an Betonüberdeckungen etc. sind heute ganz andere als in den 50er Jahren, genau weil man eben aus den Schadensbildern gelernt hat. Darum sind heute auch gar keine so filigranen Konstruktion mehr möglich, wie sie z.b. der DDR Baumeister Ulrich Müther noch gezaubert hat (siehe Bild). Gleichzeitig hat auch die Bauchemie dazugelernt, so dass die heutigen Betone viel besser auf die jeweiligen Anforderungen abgestimmt werden können. Mein derzeitiges Bauvorhaben hat eine WU-Konstruktion mit folgenden Bauteilen:

    Bodenplatte:
    Ortbeton Bodenplatte, als Stahlbeton, Normalbeton C 35/45 DIN EN 206, DIN 1045-2, mit hohem Wassereindringwiderstand, Dicke 50 cm.

    Wände:
    Stahlbeton als Normalbeton C 35/45, DIN EN 206, DIN 1045-2, Expositionsklasse Betonkorrosion durch chemischen Angriff XA2, Expositionsklasse Bewehrungskorrosion, ausgelöst durch Karbonatisierung XC2, mit hohem Wassereindringwiderstand, Dicke 25cm.

    Als Gürtel zum Hosenträger haben wir das ganze noch in eine Frischbetonverbundfolie verpackt.
     

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  10. #10 Klenkes, 08.01.2020
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    Ich nehme an, der Fragesteller fragt nach der Bodenplatte für ein Einfamilienhaus.
    Da psssen natürlich diese Angaben ausgezeichnet.
     
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  11. #11 Fabian Weber, 08.01.2020
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    Er will es doch extra langlebig :)
     
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  12. #12 simon84, 08.01.2020
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    Ein bisschen von dem Geld was du beim Rohbau sparst kannst durchaus in beton stecken warum nicht. Aber nicht vergessen ab bestimmte betonklassen kommt die Überwachung dazu
     
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  13. #13 Peter Hausbau, 08.01.2020
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    Ja, also es wird ein ganz normales Einfamilienhaus.

    Wie dick die Platte tatsächlich wird muss natürlich der Profi berechnen, zum Abschätzen habe ich mal gegoogled und da kam mindestens 30 cm dabei heraus.
    bei einer Hütte mit zehn mal 13 Meter wären das für die Bodenplatte knapp 40 Kubikmeter. Ein Kubikmeter kostet nach der alten 2018er Liste die ich gefunden habe 120 €. Das macht also für den Beton 4800 €.
    Grob geschätzt als Minimum.
    Wenn die Platte 50 cm dick ist sind es 65 Kubikmeter und der Spaß kostet dann schon 7800 €

    Das sind also die Kosten für einen Beton von der Preisliste.

    Etwas anderes gibt es vermutlich nicht fertig zu kaufen, oder?
    Oder wenn dann nur zu exorbitanten Preisen?
     
  14. SIL

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    So dürfen Sie das nicht betrachten...
    Falls Ihr Boden nicht tragfähig ist würde deswegen keine 50 cm BP entstehen.
    Dann kommen Streifenfundamente oder Auskofferung /Pfähle etc in Frage.
    Höher als C30/35 mit entsprechender Bewehrung ( ggf 3 Lagen) wird die Beton Güte vermutlich nicht notwendig sein und gleichzeitig nicht über 30 cm Dicke insofern werden nicht mehr m³ benötigt, sondern einfach eine andere Beton Güte.Zudem gibt es noch den 'Kunstgriff' mit Faser verstärkten Beton zu arbeiten...
     
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  15. #15 Peter Hausbau, 08.01.2020
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    Ok, gut zu wissen.
     
  16. #16 Peter Hausbau, 08.01.2020
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    Mit dem Abstimmen der Anforderungen scheinen aber immer noch sehr viel überfordert zu sein. Wenn ich dran denke, dann mache ich morgen ein paar Fotos von einem gut zehn Jahre alten Betonbau
     
  17. SIL

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    Dafür kann in der Regel der Lieferant des Betones nichts, sondern beim Einbau wird geschlampert oder es werden der Witterung keine Sorge getragen oder ungenügende Verdichtung, generell fehlerhafte Verdichtung oder das beliebte 'AQUA Aqua' wird benutzt... Etc etc
     
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  18. #18 Surfer88, 09.01.2020
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    Netto! + Pumpe + Transport + Reinigung + Zuschlag usw usw..... Rechne mal lieber mit 6500€ Aufwärts!

    Grundsätzlich zum Beton:
    Jedes Betonwerk, hat ein Mischwerk. Und Beton ist wie Suppe kochen, von dem her wird dir jedes Werk, jede Mischung zubereiten, aber halt nicht wegen 1m³!
    Mach dir aber mal um die Preise keinen Kopf. selbst überregional unterscheiden sich die Preise kaum. Und Regional sind die Betonwerke rar gesäht und gehören am Ende zu einem großen Namen.... Somit brauchst du auch gar nicht erst versuchen zu handeln oder vergleichen.

    Und dieses Urteil kommt von deiner Fachkenntnis in dem Bereich?

    Steck das übrige Geld doch lieber in schönere Fliesen als in wertigeren Beton ??
    Von der BoPla hast du später optisch zumindest nix mehr....
    Und so wie die Statiker heutzutage rechnen, ist sowieso alles gefühlt mit Sicherheit 5....



    Lg
     
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  19. #19 simon84, 09.01.2020
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  20. #20 Gast85808, 09.01.2020
    Gast85808

    Gast85808 Gast

    Also, wenn ich seh, was und wieviel woanders im zivilisierten europäischen Raum so an Beton und Eisen verbaut wird, ja, dann unterstreiche ich die 5fache Sicherheit. 30er Bodenplatte :wow Und man mag es glauben der nicht: Windstärke 8 ist woanders genauso stark wie bei uns...
     
Thema:

Beton für die Bodenplatte, was gibt es da?

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