Betongiebelwand von innen dämmen

Diskutiere Betongiebelwand von innen dämmen im Spezialthema: Wärmebrücken Forum im Bereich Bauphysik; Hallo Expert(in)en, in unserem Neubau (3 Jahre alt) wurde die Außenwand des oberen Teils des Quergiebels (mit einem dreiecksförmigen Fenster)...

  1. #1 SteineKlopfer, 15.01.2008
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    Hallo Expert(in)en,

    in unserem Neubau (3 Jahre alt) wurde die Außenwand des oberen Teils des Quergiebels (mit einem dreiecksförmigen Fenster) in Stahlbeton ausgeführt. Der Rest des Hauses ist mit 30cm Porenbetonstein erstellt worden. Der Stahlbeton (vom Rohbauer vor Ort in einer selbsterstellten Schalung gegossen) wurde außen und auf den Seiten (zum Dachstuhl hin) und in der Fensterlaibung mit den üblichen Dämmplatten für Betonteile (wie Ringanker, Fensterstürze, etc.) versehen. Dann dicker Außenputz drauf, Farbe und fertig (keine spezielle Außendämmung).
    Auf der Innenseite wurde alles normal verputzt. Hier soll nun endlich mal eine Holzverkleidung auf entsprechender Lattung aufgebracht werden. Es ist kein Feuchtraum (Bad, etc.), der Raum hat Fußbodenheizung und kann normal gelüftet werden.
    Da Beton ja nicht gerade die ideale Wärmedämmung liefert, nun zur Frage:
    Welche Innendämmung, speziell der Bereich Betongiebel, Dreiecksfenster ist hier zu empfehlen ? :lock
    Müssen es unbedingt Calciumsilikatplatten sein ? Geht Styrodur mit Dampfsperre auch ? Ist das Holz speziell zu schützen ? Bin für jede (konstruktive) Antwort dankbar.

    P.S. Bis jetzt gab es auf der verputzten Wand bzw. der mit Gipskarton verkleideten Spitzdecke keine (sichtbaren) Feuchte- (Schimmel-)probleme im Winter. Soll natürlich hinter dem Holz dann auch so bleiben :shades !!!

    Gruß
    SteineKlopfer
     
  2. #2 Bauwahn, 16.01.2008
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    Gehen tut hier vieles, kompliziert sind aber immer die Anschlüsse. Styrodur wäre mit Kanonen über Mücken gefahren (oder so ähnlich). EPS (Styropor), MiWo usw. mit Dampfbremse gehen auch.

    Aber zuerst wäre zu schauen, wie "schlecht" der Aufbau gegenüber dem Rest überhaupt ist. Welcher Porenbetonstein wurde denn verwendet (Lamda?). Wie dick ist das XPS am Beton (6cm, 8cm, ?, WLG?)

    Annahme:
    Bei 6 cm in WLG 040 (das sollte es schon sein) würde die Wand tatsächlich etwa doppelt so viel Energie verlieren wie die eine 30 cm PP mit Lambda = 0,09 W/mK.
    Ob es zu Feuchteproblemen kommen kann hängt mehr von der Geometrie ab, vom U-Wert her gibt es bei wirklich kompletter Ummantelung hier kaum ein Problem.
    Und ob der Energieverlust eine Rolle spielt, hängt von der Fläche ab, bei vielleicht 2..3 m² (?) ist das vernachlässigbar.

    Gruß

    Thomas
     
  3. #3 SteineKlopfer, 16.01.2008
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    Also der Porenbetonstein ist von Greisel: Klimanorm PP2-0,40 mit lambda = 0,1 W/mK. Der Polystyrol-Hartschaum (XPS) ist 6cm stark und min. WLG 0,40. Die reine (dreiecksförmige -> Giebel) Betonfläche (ohne Dreiecksfenster) beträgt ca. 2 qm.
    Vielleicht ist der Energieverlust wirklich nicht so tragisch, aber ein Taupunktproblem und Schimmel will ich natürlich nicht :)

    Dampfbremse, wie gestaltet man dann am besten den Übergang/Anschluss zu den Wänden links und rechts ? Muß auf Styrodur (gibt's noch im Keller ;)) eine Dampfsperre drauf ?

    Gruß
    SteineKlopfer
     
  4. #4 Bauwahn, 17.01.2008
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    Sinnvollerweise lässt man die Dämmung keilförmig so ca. 20 cm auf die an sich nicht zu dämmenden Steine auslaufen, sonst kann es passieren, dass exakt an der Stelle, an der die Dämmung abrupt aufhört die Taupunkttemperatur unterschritten wird.
    Ja, eine Dampfbremse ist notwendig und sollte auf die Rohwand geklebt und anschließend eingeputzt werden.

    Gruß

    Thomas
     
  5. #5 SteineKlopfer, 28.01.2008
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    Dampfbremse, wo ?

    Hallo Bauwahn,

    habe ich es richtig verstanden ???
    Die Dampfbremse (PE-Folie) auf die (bereits verputzte) Innenwand aufkleben ?
    Dann Lattung drauf, MiWo (habe ich auch noch) relativ dünn dazwischen und erneut Lattung (Luftspalt) drauf, dann Holzvertäfelung ? :confused::confused::confused:

    Warum die Dampfbremse direkt auf die verputzte Beton-Innenwand und nicht über die MiWo ? In diese soll doch vom Zimmer heraus keine Feuchte hineinziehen ! :biggthumpup:
     
  6. #6 Bauwahn, 29.01.2008
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    Nein, natürlich erst die MiWo, dann die Dampfbremse.

    Aber irgendwo hört die MiWo ja mal auf. und dann muss die Dampfbremse an die ungedämmte Wand angeschlossen werden. :think

    Und der Übergang gedämmt-ungedämmt sollte nicht abrupt erfolgen, sondern durch keilförmiges Verjüngen der Dämmstoffdicke bis auf 0.

    Gruß

    Thomas
     
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