Beurteilung Bodenplatte

Diskutiere Beurteilung Bodenplatte im Beton- und Stahlbetonarbeiten Forum im Bereich Neubau; wenn ihr mit einem gu baut, dann gibt es sicher einen von euch bezahlten tragwerksplaner, der soll sich die bodenplatte anschauen, bevor...

  1. #21 Gast036816, 22.07.2012
    Gast036816

    Gast036816 Gast

    wenn ihr mit einem gu baut, dann gibt es sicher einen von euch bezahlten tragwerksplaner, der soll sich die bodenplatte anschauen, bevor irgendetwas gemacht wird. das zuschmieren der risse - oder was auch immer gemacht werden soll - musst du morgen früh beim bauleiter unterbinden. ist der bauleiter vom gu oder ist der von dir beauftragt?
     
  2. #22 OLger MD, 22.07.2012
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    @JamesTKirk
    Meine Vermutung stützt sich u.a. auf die Aussage "... einfach bewährt ...". Hier vermute ich, dass die Bewehrung nur einlagig eingebaut wurde. Je weiter die Bewehrung bei plattenartigen Bauteilen von der Oberfläche entfernt ist, desto größer ist die Gefahr der Rissbildung. Eine eventuell falsche Mattensorte (z.B. Q188A statt Q335A) hätte zur Folge, dass möglicherweise der Querschnitt nicht ausreicht, um die Spannungen infolge Zwang/Hydratationswärme komplett aufnehmen zu können.
     
  3. #23 susannede, 22.07.2012
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    Ach, kennt der FeldwaldundwiesenGU, der den Bauherrn zum Wässern schickt, noch andere als die billichwillichmatte ?

    Nachtrag für den Thomas:

    reset auf Beiträge Anfang und befolgen (!!!)
     
  4. #24 JamesTKirk, 23.07.2012
    JamesTKirk

    JamesTKirk Gast

    @Olger MD
    Das sind nu aber reine Mutmaßungen, die durch keinerlei Beweise gestützt sind. Dass im Rahmen der Schadensuntersuchung die Lage der Bewehrung sowie die Betondeckung festzustellen ist, sollte klar sein. Am Bohrkern würde man denn auch die Art der eingebauten Bewehrung feststellen können.
     
  5. Baumal

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    na, sei erst mal froh, dass du mit GU und nicht mit BT baust.
    dass du als bauherr wässern solltest ist doch ein witz?

    ohne schriftlichen nachweis vom tragwerksplaner (den du bezahlst),
    wie man die kuh vom eis bekommt, würde ich nicht den ersten
    stein setzen lassen....
     
  6. #26 Ralf Dühlmeyer, 23.07.2012
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    @ all

    der autothomas baut mit einem Franchise-GÜ aus dem Niedrigpreissegment.

    @ a.t.
    Du wirst mit diesem Bauleiter nie auf Augenhöhe debattieren können.
    Ob es reicht, die Risse zuzuschmieren oder ob es dadurch massive Probleme geben kann, muss man an Hand der Gesamtplanung beurteilen.
    Nach aller Erfahrung wird zuschmieren nicht reichen.

    Was willst Du dann dokumentieren? Die Risse, damit Du weisst, warum sie Dir in ein paar Jahren die Bude kaputtschlagen?

    Wenn es relevante Mängel sind, dann müssen die behoben werden. Und wenn es durch den Abbruch der Platte ist.
     
  7. #27 Thomas B, 23.07.2012
    Thomas B

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    Das Mitwirken des Bauherren an schadensträchitigen bauteilen (hier. Nachbehandlung der Bodenplate) mag zwar auf den ersten Blick gewährleistungschädigend aussehen, jedoch erscheint mir hier eher das Verhalten des GÜ fragwürdig, der diese (wichtige) Aufgabe an einen Laien deligiert hat. Dieser Laie (der Bauherr) mag die Arbeiten zwar möglichwerweise falsch (zu wenig Wasser, nicht oft genug, what ever...) ausgeführt haben, man kann aber auch nicht erwarten, daß er dies kann/ weiß/ verstehen muß.

    Insofern sehe ich hier ein Fehlverhalten auf Seiten des GÜ.

    Wenn ich die Rissbreiten sehe, zweifle ich ernsthaft daran, daß es hier mit einem einfachen "Zuschmieren" getan sein wird. Möglich natürlich, daß der GÜ genau dies sehr (!!!) zeitnah veranlassen wird, alleine schon um eine Inaugenscheinnahme durch eine externe Fachperson zu verhindern oder zu erschweren...

    Thomas
     
  8. #28 OLger MD, 23.07.2012
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    Anhand der bisher gemachten Angaben und der Fotos können wir alle nur Vermutungen anstellen, wie es zu den Rissen gekommen ist.
    Nachweisen kann man es erst, wenn man
    a) die Unterlagen "nach Aktenlage" (wie z.B. Lieferscheine Beton u. Bewehrung) mit den Ausführungsunterlagen verglichen und bewertet hat und
    b) Untersuchungen am Bauteil vorgenommen und ausgewertet hat.

    Mit dem Bewehrungssuchgerät kann man einen Mangel (von wahrscheinlich mehreren) prüfen und könnte auch gleich die Bohrpunkte für die Bohrkernentnahme anzeichnen. Mit dem Bohrkern enthält man den ultimativen Nachweis, welche Mattensorte eingebaut wurde - sofern es nicht schon der Lieferschein verrät und auch die Betondeckungen nach oben und unten sowie dir Risstiefe. Klar. Ebenfalls könnte man aus einem weiteren Bohrkern die Betondruckfestigkeit ermitteln lassen. Weitere Vermutung: Fehler im Mischwerk und somit möglicherweise viel zu hoher Zementanteil.

    Was wirklich passiert ist, kann uns nur der Statiker / Sachverständige sagen, wenn er alle Unterlagen geprüft hat und die Untersuchungsergebnisse von den Bauteilproben ausgewertet hat, wie Ralf bereits sagte. Dann erst gibt es eine belastbare Aussage über die Tragfähigkeit. Wäre nett, wenn autothomas222 mal posten würde, was Statiker / SV herausgefunden haben.

    Selbst wenn dabei herauskommen sollte, dass es rein statisch halten würde, wäre wohl eine Gebrauchstauglichkeit aufgrund der Anzahl und der Breite der Risse nicht gegeben. Spätfolgen aufgrund korrodierender Bewehrung wären dann die Folge. Sehr schlechte Basis für ein Fundament/Bodenplatte.

    <Idee>
    Aber möglicherweise kann ein Abbruch der Bodenplatte vermieden werden, wenn eine neue Bodenplatte auf die alte aufbetoniert werden könnte.
    Der Statiker müsste dann prüfen, ob die korrodierende Bewehrung der vorhandenen Bodenplatte nicht zu viel Druck durch Rostbildung erzeugt, der sich dann negativ auf die neue Bodenplatte auswirkt.
    Der Entwurfverfasser müßte prüfen, ob es baurechtlich zulässig ist (z.B. Vorgaben Trauf- / Firsthöhen aus dem Bebauungsplan, Zustimmung vom Bauamt etc...), das gesamte Gebäude um 18cm nach oben zu verschieben und es müßte geprüft werden, ob es technisch möglich ist (z.B. Zugang zum Haus mit Anrampung, ggf. zusätzliche Stufe, ggf. mehr Auffüllung unter Terrasse, Türhöhen, Gefälle zum Nachbargrundstück, Kosten für Planänderungen usw. usf.)

    Bei einem möglichen Abbruch der Bodenplatte sehe ich die Gefahr der Auflockerung des Untergrundes, sofern der Abbruch nicht durch Schneiden und Herausheben der geschnittenen Teile erfolgt. Wenn eine Sauberkeitsschicht aus Beton vorhanden ist, könnte das funktionieren. Rückt nur der Meißelbagger an, wird der Untergrund wohl nicht halten. Aufgelockerter Baugund und eine bei Regen mögliche Durchfeuchtung müssten ansonsten auch entsprechend behandelt werden.

    War mal 'ne Idee, aber ich fürchte, der baurechtliche Teil wird die Verschiebung nach oben nicht zur Ausführung kommen lassen...
    <\Idee>

    Gruß Holger
     
  9. #29 Ralf Dühlmeyer, 23.07.2012
    Ralf Dühlmeyer

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    BoPla auf Bopla = neue Bauanzeige bzw Tektur des Bauantrags. Bei Bauanzeige Baustopp bis zum OK.
    Je nach Bundesland (Ort = Wohnung = :mauer) kann auch noch eine neue Prüfung der Statik im Raum stehen!

    Ausserdem passen keine Geländeanschlußhöhen mehr. Wer bezahlt da Auffüllen, die Abfangungen zu den Nachbarn, usw?

    Weg und neu, wenn nicht tauglich. Wenns dabei den Untergrund zerlegt, muss der eben ausgetauscht werden.

    Ich würde die Truppe sowieso nicht mehr ohne eigene Aufsicht wurschteln lassen!
     
  10. Baumal

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    bodenplatte auf bodenplatte, bei einer neu erstellten
    und beschädigten bodenplatte... solch einen unsinn habe ich noch
    nie gehört....
     
  11. #31 JamesTKirk, 23.07.2012
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    JamesTKirk Gast

    Tja Baumal, der Trend geht zur Zweit-Bodenplatte :respekt
     
  12. #32 Thomas B, 23.07.2012
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    Wieso, Andreas, so irre ist das auch wieder nicht. Ich würde es eher als eine etwas überdimensionierte SK-Schicht bezeichnen wollen.

    Nicht "Less is more", sondern "More is more!".
     
  13. #33 Gast036816, 23.07.2012
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    Gast036816 Gast

    nach dem trend zum zweitwagen, kommt die zweitbodenplatte, und dann kommt erst das zweite buch.
     
  14. #34 autothomas222, 23.07.2012
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    So haben heute alles geklärt, Bauleiter und Architekt waren da und haben beschlossen das die Risse zu viel und zu tief sind Bodenplatte wird morgen neu gemacht ich werde berichten wie es weitergeht und obs diesmal funktioniert mfg
     
  15. Baumal

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    schau, dass sie dir sie wieder rückbauen.

    der trend zur zweitbodenplatte, haut mich gerade
    aus dem sessel vor lachen...:D
     
  16. #36 limonij2, 23.07.2012
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    Muss sagen das ich schon sowas änliches gesehen hatte, es wurde eine 5 oder 7cm dicke platte noch drauf gegossen.
     
  17. #37 JamesTKirk, 23.07.2012
    JamesTKirk

    JamesTKirk Gast

    In Scheeßel eine normale Sache, in der restlichen Welt nicht :mega_lol:
     
  18. #38 susannede, 23.07.2012
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    In Scheessel macht man's immer umgekehrt, erst die Bopla, dann die Sauberkeitsschicht.
    Sozusagen vom Unreinen zum Sauberen.
     
  19. #39 OLger MD, 24.07.2012
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    Dass man vorhandene Bodenplatten mit neuen Bauteilen überbaut ist durchaus möglich. Wenn z.B. der Nachweis der Tragfähigkeit oder der Dichtheit nicht mehr erbracht werden kann degradiert man die vorhandene Bodenplatte zur Sauberkeitsschicht und betoniert eine neue Bodenplatte (in der erforderlichen Stärke und dem erforderlichen Bewehrungsgrad) mit rechnerisch nachgewiesenen Eigenschaften darüber.
    So erhält man nicht Bodenplatte auf Bodenplatte, sondern eine neue Bodenplatte auf einer massiver Sauberkeitsschicht. Damit kann man z.B. recht einfach Ableitflächen nach WHG ertüchtigen, einschließlich Absegnung durch "Die Drei Buchstaben".

    Anbei Beispiele aus Plänen für diejenigen, die davon nocht nie etwas gehört haben.
    schnitte_1.jpg schnitte_2.jpg

    Dass in o.g. Fall die Änderungen auf baurechtliche Belange zu prüfen sind, hatte ich ja schon in #28 geschrieben. Die Bauvorschriften des Bundeslandes und der Gemeinde in der autothomas222 wohnt und ggf. ein Bebauungsplan werden dies regeln. Die Qualität einer Sauberkeitsschicht aus C8/10 würde ich der vermurksten Bodenplatte noch zutrauen. Bei 'weg und neu' weiß man eben was man hat. Und sobald bei der Frage nach dem Geländeverlauf oder bei baurechtlichen Angelegenheiten ein "vielleicht" mit im Spiel ist, bleibt sowieso nichts anderes übrig. Ist ja inzwischen auch so entschieden worden.

    Die Nachbarn, sofern es welche gibt, werden wahrscheinlich auch nicht begeistert sein, wenn der Baubetrieb anfängt, an der Bodenplatte zu stemmen und zu schneiden. Hoffentlich gehen dabei keine Rohrleitungen kaputt.

    Gruß Holger
     
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