Bj. 2000 30er Porenbeton monolithisch - Möglichkeiten Dämmung

Diskutiere Bj. 2000 30er Porenbeton monolithisch - Möglichkeiten Dämmung im Sanierungskonzept & Kostenschätzung Forum im Bereich Altbau; Hallo, wir haben uns ein Eigenheim gekauft und ich überlege die Fassade dämmen zu wollen. Der ehemalige Eigentümer hat 30er Porenbeton und ca....

  1. #1 NorddeutschPlatt, 03.04.2023
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    Hallo,

    wir haben uns ein Eigenheim gekauft und ich überlege die Fassade dämmen zu wollen.

    Der ehemalige Eigentümer hat 30er Porenbeton und ca. 1,5cm Putz auf beiden Seiten.

    Jetzt habe ivh häufig gelesen, dass eine WDVS kein Sinn ergibt. Gibt es andere Möglichkeiten? Am liebsten hätte ich am Ende auch eine “Klinker” Optik.

    Fenster ebenfalls 20 Jahre alt, zweifach verglast. Dachboden komplett ausgebaut mit Heizkörper.

    Danke und Gruß
     
  2. #2 nordanney, 03.04.2023
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    Warum? Wegen eines möglichen Feuchtigkeitsproblems? Dann nimmt man eben kein popeliges EPS, sondern Mineralfaserdämmplatten o.ä.
    Und wenn Du genügend Kohle hast, dann kommen da eben Klinkerriemchen drauf.
     
  3. #3 petra345, 03.04.2023
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    Die FH Kassel hat schon vor Jahren eine EXCEL-Tabelle ins Netz gestellt, mit der man den gesamten Heizbedarf eines Objektes mit Lüftungsverlusten berechnen kann.

    Damit kann man sich erst mal einen Überblick über den Wärmebedarf verschafffen und auch den Verbrauch eines Jahres damit vergleichen.

    Erst danach sollte man mit Veränderungen anfangen.

    Eine Klinkeroptik ist ein Hindernis bei der Dämmung der Außenwände.
    Die Fenster wird man bei einer verstärkten Dämmung luftdicht an die Außenwand montieren.
     
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  4. #4 Fabian Weber, 03.04.2023
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    30er Porenbeton hat welchen U-Wert?
    Und welchen willst Du denn erreichen?
    Wieviel Energiekosteneinsparung erhoffst Du davon?
    Oder anders gefragt, wann denkst Du armortisiert sich das ganze.

    Spiel mal ein bisschen mit Abakus.

    Bauen kann man alles.
     
  5. #5 NorddeutschPlatt, 04.04.2023
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    Danke für die schnellen Antworten.

    Vielleicht fange ich nochmal neu an. Wir haben vorher in einem Neubau zur Miete gewohnt und haben ein Bestandshaus gekauft (super Lage, erschwinglich).

    In den kälteren Monaten vermissen wir die "Behaglichkeit" aus dem Neubau, in dem wir zur Miete gelebt haben. Ich weiß nicht genau, woran es liegt, aber ich habe das Gefühl die Luft war dort einiges "angenehmer", man hat sich einfach "wohliger" gefühlt. Im Bestandshaus haben wir keine Fußbodenheizung und Fliesen im EG.

    Das Gefühl wollen wir eigentlich wieder zurück. Wir haben eine Gasheizung und die ehemaligen Eigenttümer haben 15.000 kWh / Jahr verbraucht. Die waren aber beide arbeiten. Ich schätze, dass wir mit zwei Kindern auf ca. 25-30.000 kWh / Jahr kommen (Temperatur auf ca. 19 Grad gestellt).

    Der Porenbeton Außenwand ist PPW2, kenne den Uwert nicht. Innen haben wir KS Wände.

    Mit welchen Maßnahmen bekommen wir diese Behaglichkeit wieder zurück und das mit ggfs. niedrigeren Heizkosten.

    Danke und Gruß
     
  6. #6 Fabian Weber, 04.04.2023
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    Mit einer Fußbodenheizung oder Wandheizung oder Deckenheizung.

    Mit größeren Heizkörpern.

    Und vor allem mit richtigen Heizungseinstellungen, mit geringst möglicher Vorlauftemperatur.
     
  7. #7 VollNormal, 04.04.2023
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    Ich vermute mal, dass im Neubau wegen der besseren Dämmung die Temperaturen der Wandoberflächen höher waren und deswegen bei gleicher (oder sogar niedrigerer) Raumlufttemperatur das Gefühl der Behaglichkeit größer.
     
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  8. #8 NorddeutschPlatt, 04.04.2023
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    Was sagt ihr denn allgemein zu der Außenwand. Ist das ein Riesen Unterschied zum heutigen Standard oder bewegt sich das im Bereich von 5-10% Wärmeberlust?

    die Fenster und Türen (zum Garten) sind glaube ich ein Problem, die sind voll verzogen und man kann teilweise rausgucken :-D (so kleine Schlitze bis ca. 7mm)
     
  9. Knebel

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    Am besten mal einen kompetenten Energieberater kommen lassen....
     
  10. #10 Gast 85175, 04.04.2023
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    Bei dem Baujahr galt noch die WSVo 1995 und da war der zulässige Umax bei 0,5, allerdings ist das wegen der Behandlung der Wärmebrücken nur eingeschränkt mit der heutigen Sichtweise vergleichbar. Im Mauerwerksbau hat man die Anforderungen an die U-Werte noch nie freiwillig deutlich überschritten, da erstmal einen U von 0,55 (incl. WB-Zuschlag) anzusetzen dürfte in den allermeisten Fällen grob hin hauen.

    Nur mal kurz am Rande, das Amortisationsgebot bei der Wirtschaftlichkeit verschwindet demnächst aus der Rechtslage und es kommt die "unbillige Härte" als Ersatz. Unbillig ist es erst, wenn die Maßnahme im Missverhältnis zum Gebäudewert steht, dass sich das jemals "amortisieren" muss steht dann nirgends mehr. Also mit deiner auf den schnöden Mammon gerichteten Sichtweise gehörst bald zu den Ewiggestrigen oder den Minderleistern die sich halt den klimaschutz nicht leisten können. Verstehst schon...

    Man kann jetzt nur raten ob es die 400m² Villa oder die 80m² Hundehütte ist, aber bei so 150-200m² wäre der Verbrauch bei BJ 200 schon echt mies, aber bei dem 30er Porenbeton... Man weiß es nicht, ohne genaue Angaben kann man da nur raten...

    Du bist da wohl auf der richtigen Spur, also die Wände sind von Baujahr, Dicke und dem Behaglichkeitsproblem her hoch verdächtig. Das ist plausibel. Der hohe Energiebedarf kommt als zusätzliches Indiz noch dazu...

    Bei der Behaglichkeit geht es erstmal um Obnerflächentemperatur und Lufttemperatur, als Erschwernisse kommen Luftfeuchte und Zugerscheinungen oben drauf...
    Hier mal zum Einstieg:
    Oberflächentemperatur von Wand, Fenster, Fußboden - (energytools.de)
     
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  11. #11 Gast 85175, 04.04.2023
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    Gast 85175 Gast

    Das ist tendenziell ungefähr der doppelte Wärmeverlust, evtl. auch mehr, das wären jedenfalls typische Werte. Das Ganze aber auf eher niedrigem Niveau, Fabian hat es oben schon angedeutet, "rentabel" lässt sich sowas fast nicht dämmen. Du hast tendenziell ne "mittelgute" Wand, also verglichen mit dem was es sonst so gibt, aber gegenüber einem zeitgemäßen hochdämmenden Mauerwerk ist es halt schon wieder eher mies... Es kommt drauf an was man da mit was vergleicht...
     
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  12. #12 WilderSueden, 05.04.2023
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    Das dürfte ein größerer Teil des Problems sein. Wie soll so etwas die Kälte draußen halten? Dazu noch die Kombination aus Heizkörpern und kaltem Fliesenboden, da sind kalte Füße fast garantiert.
     
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  13. #13 nordanney, 05.04.2023
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    Mal ne doofe Frage. Lasst Ihr die Fenster auch immer auf Kipp und wundert Euch, dass es kalt wird? Warum sind die Schlitze noch immer da, obwohl Ihr schon drin wohnt?
    Bevor ich hier eine Frage stelle, kümmere ich mich doch erst einmal um offensichtliche Mängel. Verstehe Dich / Euch einfach nicht...
     
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  14. #14 Deliverer, 05.04.2023
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    Neben dem Offensichtlichen:
    Die Wände sind wahrscheinlich das Letzte, was du dämmen solltest. Zuerst das Dach checken. Dann Kellerdecke. Dann Fenster und Türen erneuern (dicht sollten sie natürlich auch vorher schon gemacht werden). Und erst am Schluss die Außendämmung.

    Jetzt direkt: Heizung hydraulisch abgleichen (-->Anleitungen bei Youtube), die Vorlauftemperatur runter und dafür 24/7-Betrieb. Kein Hoch- und Runterregeln am Heizkörper mehr.

    Nur Stoßlüften.

    Und natürlich Fliesen gegen was Warmes austauschen.

    Das alles sorgt dann für mehr Wohlbefinden und weniger Energieverbrauch.
     
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  15. #15 NorddeutschPlatt, 06.04.2023
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    Hallo, danke wieder für die zahlreichen Antworten. Danke auch für den Tipp mit dem hydraulischen Abgleich @Deliverer.

    Das Haus hat 190m² Wohnfläche (exklusive 50m² ausgebauter, gedämmter Dachboden mit Heizkörper). Einen Keller haben wir nicht.

    Wir haben natürlich nicht die Fenster dauerhaft auf Kipp, nur Nachts im Eltern-Schlafzimmer schlafen wir mit geöffnetem Fenster, seit eh und je.

    Beispiel gestern zur Wärme/Kälte im Haus: Wir hatten keine Heizung an. Tagsüber war der Wohnraum angenehm warm durch den Sonnenschein, obwohl es nur knapp 10°C draußen war. Am Abend hat es sich dann ohne die Sonne relativ schnell abgekühlt auf 18° im unteren Wohnraum. Bedeutet für mich ebenfalls, dass die Wärme recht schnell flöten geht. Im Zimmer meines Sohnes waren es in der Nacht 20° bei 50% Luftfeuchte, Fenster zu und Heizung wie beschrieben durchgehend aus.

    Im Badezimmer (20m²) wo eine Fußbodenheizung installiert ist, hat man im Übrigen eine angenehme Wärme (Thermostat dauerhaft auf 2 eingestellt). Das "fühlt" sich dort immer sehr angenehm und ähnlich wie im Neubau damals an. Dieses Gefühl erreichen wir selbst beim höheren Aufdrehen in den anderen Wohnräumen mit Heizkörpern niemals.

    Also vielleicht mag das Ganze doch eher ein subjektives Empfinden zu sein und ist mit einem nachträglichen Einbau einer Fußbodenheizung im ganzen Haus zu lösen? Ggfs. mit zusätzlichem Fenstertausch?


    Gruß
     
  16. #16 Gast 85175, 06.04.2023
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    Du solltest mal die Oberflächentemperaturen messen, wenn die Oberflächen kalt sind wird's halt nicht "behaglich"...
     
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  17. #17 nordanney, 06.04.2023
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    Aber offene Spalten an den Fenstern? Warum sind die noch da? Und warum müsst Ihr nachts mit offenem Fenster schlafen. Da haust Du so richtig Energie raus, die Dir morgens wieder fehlt.
     
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  18. #18 Deliverer, 06.04.2023
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    Gerade bei HK ist es wichtig, dass sie möglichst lange laufen. Lässt man den Raum abkühlen, erzeugen sie sonst permanent einen kalten Lufthauch über dem Boden. Das hört erst auf, wenn der Raum warm ist.
    Also vielleicht mal Thermostat einstellen und ein paar Tage Finger weg davon. Könnte schon helfen. Noch zwei große Teppiche dazu...

    Und natürlich wird der Einbau einer FBH das Wohnen angenehmer gestalten. Ist aber halt nicht an einem Wochenende erledigt...
     
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  19. #19 petra345, 06.04.2023
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    Ein älteres Haus ohne Keller ist wahrscheinlich im Fußboden nicht mit 20 cm Dämmung versehen und kann nicht nachträglich an der Kellerdecke gedämmt werden. Dieser Mangel und sein Einfluß auf die Behaglichkeit wird also trotz aller Maßnahmen bleiben.

    Daß es nach Sonnenuntergang schnell auskühlt, wundert mich. Das machen sonst nur gedämmte Fertighäuser aus Holz ohne eine Speichermasse für die Wärme.
    Hier gibt es also offensichtlich einen erheblichen Wärmeverlust.

    Eine Tür, mit mehreren mm Luftspalt, wäre meine erste Baustelle.

    Das nächste wäre ein Stahlungsthermometer mit dem man die Temperaturen der Oberflächen berührungslos messen kann. Ich benutze es auch bei der Temperatur des Vorteiges. Aber das ist eine andere Baustelle.
    .
     
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  20. #20 Deliverer, 06.04.2023
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    Warum das?
     
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