Bodenaufbau, FBH auf Stahlträgern im Boden

Diskutiere Bodenaufbau, FBH auf Stahlträgern im Boden im Estrich und Bodenbeläge Forum im Bereich Neubau; Hallo, ich saniere mein Haus Bj. 1955, den ich vor ein paar Jahren gekauft habe. Ich habe schon vielen im Haus umgebaut, geändert und angepasst....

  1. Japex

    Japex

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    Hallo,
    ich saniere mein Haus Bj. 1955, den ich vor ein paar Jahren gekauft habe.

    Ich habe schon vielen im Haus umgebaut, geändert und angepasst. Nun bin ich beim Fußboden angelangt. Genauer gesagt, bin ich dabei eine Fußbodenheizung zu verlegen. D.h.: Dämmung+Tackerplatten und dann Fließesteich drauf.
    Ich stehe jetzt vor einer weiteren Herausforderung: Bodenaufbau für die Fußbodenheizung auf einem Boden mit herausragenden Stahlträgern.

    Es handelt sich dabei um den Boden in der Küche. Die Küche ist unterkellert.
    Im Boden der Küche ragen zwei Stahlträger heraus. Zwischen den Trägern liegen Platten aus Stein-Beton-Gemisch, ca. 930mm breit.
    Die Stahlträger sind 3m lang und im guten Zustand. Ein Träger ist aber etwas verdreht. Sodass der Abstand zwischen Oberkante des Trägers und der Platte zwischen 75 und 90mm ist.
    Nun will ich in der Küche eine Fußbodenheizung verlegen.
    Ich habe zwei Varianten:
    Variante A:
    Trockenschüttung ca 20 -30mm auf die Stein-Beton-Platten zwischen den Stathkträgern.
    Pe-Folie
    Auf die Trockenschüttung Styrodurdämmung verlegen, bis Oberkante der Träger.
    Auf die Styrodurdämmung und Stahlträger 40er Tackerplatte, Heizrohr und Estrich.

    Variante B:
    Trockenschüttung (evtl. In Form von Kies) ab Stein-Beton-Platten bis Oberkante der Stahlträger.
    Pe-Folie
    40er Tackerplatte
    Heizrohr und Estrich.

    Die Variante A klingt für mich gut, da weniger Gewicht auf die Kappendecke. Bessere Dämmung des Bodens.
    Das ist auch die Variante, die mir mein Statiker empfohlen hat. Ich habe aber Zweifel, ob das eine gute Lösung ist, da die Dämmung durch den Estrich zusammengedrückt wird. Ein Stahlträger liegt ca 10mm tiefer als der andere. Der höher liegende Stahlträger ist etwas verdreht. Mal lastet an einer Stelle der Tackerplatte mehr Gewicht, an anderer Stelle weniger....sodass die Tackerplatte zu arg gedrückt wird...

    Mache ich mir da zu viele Gedanken?

    Der Boden war zuvor nach der Variante B aufgebaut. Natürlich ohne die Fußbodenheizung. Der Estrich war 60-80mm dick.
    Jetzt wird ein Fließestrich gegoßen, Dicke 45+mm.

    Welche Variante würdet ihr empfehlen?

    Gruß
     

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  2. #2 Ettlingen, 06.06.2024
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    Zum verwendeten Material (Trockenschüttung, Styrodur) und dessen Eignung, kann ich nichts sagen. Gehe davon aus, dass es passt. Insofern es die Raumhöhe zulässt, würde ich das von dir befürchtete Problem der ungleichmäßigen Belastung der Konstruktion der FBH dadurch umgehen, dass ich beim Aufbau der Unterkonstruktion einige Zentimeter über die Stahlträger gehen würde. Den Aufbau also nicht bündig mit den Stahlträgern enden lassen.
     
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  3. Alex88

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    Variante C: Schüttung und Trockenestrich mit FBH
     
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    Ja.
    Wegen
    Du könntest auch Bewehrung einlegen und betonieren , bei deiner Achse von 930 mm ca ist entweder schon Bewehrung und betoniert oder Dielen plus Aufbeton , eine originale Kappendeckel ist das nicht mehr , zeige einmal von unten deine Decke , zum Füllen gebundene Schüttung oder Thermobound geht auch.
    Kein Kies.
     
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  5. Japex

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    Hallo nochmal,
    vielen Dank für eure Rätschläge und Vorschläge.
    @Alex88 : an FBH nach dem Trockenbausystem habe ich auch schon gedacht. Dadurch dass Böden in den nebenliegenden Räumen unterschiedlich hoch sind und ich den gesamten Boden auf ein Niveau bringen will, gewinne ich maximum -15mm an Bodentiefe. Vor allem beim Flur, wo alle Heizrohre herkommen, ist der Boden 45mm höher als in der Küche. Dort werde ich z.B. komplett auf die Dämmung verzichten. Nehme Wärmerückstrahlmatte + Gittermatte + Heizrohr und Estrich drauf. Werde dann aber die Kellerdecke dämmen müssen. Hoffe es bringt was.

    @Ettlingen: Ja, die Deckenhöhe spielt eine Rolle. Mit meinem Aufbau + abgehängte Decken, käme ich auf 2,30-2,33m Höhe.
    Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann die Variante A, nur eben darauf achten, dass die Styrodurplatten über die Stahlträger herausragen und somit das gesamte Gewicht auf diesen Platten lastet?

    @SIL : Du sagst, Variante B, nur modifiziert? :)
    Also die Platten verstärken bzw. Gebundene Trockenschüttung oder Thermobound zwischen die Stahlträger...
    Hier das Bild des Bodens von unten...
    Hast Recht, Kappendecke ist es nicht mehr....
     

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  6. #6 Ettlingen, 07.06.2024
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    Hier hast du den Statiker m.E. missverstanden. Er hat diesen Aufbau nicht vorgeschlagen, weil man damit mehr Gewicht von der Decke auf die Stahlträger bekommt. Der Lastabtrag der Decke erfolgt ja größtenteils über die Stahlträger. D.h. die Konstruktion ist so ausgelegt, dass die Decke belastet wird und das Gewicht der Decke + Auflast über die Stahlträger abgetragen wird. Außerdem führt die vom Statiker vorgeschlagene Konstruktion nur zu einer sehr punktuellen Entlastung (wenn man in diesem Zusammenhang überhaupt von Entlastung sprechen kann).

    Ich würde - wie in meinem ersten Post geschrieben - dafür sorgen, dass die FBH-Konstruktion nicht auf den Trägern aufliegt. Dies könnte dazu führen (und das ist ja deine Befürchtung), dass die Dämmung zwischen den Trägern nachgibt und die FBH-Konstruktion sich gewissermaßen über die Stahlträger "biegt". Daher die Dämmkonstruktion (wie immer sie auch am Ende aussieht) über die höchste Stelle der Stahlträger führen und dann die Platten der FBH auflegen.

    Dein Hinweis zur Kellerdeckendämmung macht Sinn. Bin selber gerade an dem Thema dran u. habe mich für PIR-Dämmplatten alukaschiert entschieden. Damit - entsprechende Raumhöhe im Keller vorausgesetzt - entschärft man einen Großteil der Dämmthematik im Fußbodenaufbau des Erdgeschoss (bei mir Verbundestrich auf Kappendecke).
     
  7. SIL

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    Nimm ein Produkt wie Thermo 400 TB , auszugsfähig bis auf ca 10 mm und dann deine Tacker darauf , da verformt sich nichts ob du noch eine Folie benötigst kann ich dir jetzt nicht sagen und wenn es in der Höhe passt , packst halt unter die Tacker noch ein Lage 150/200 kpa Styro.
     
  8. #8 Japex, 11.06.2024
    Zuletzt bearbeitet: 11.06.2024
    Japex

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    Danke euch für euren Input.
    So werde ich den Boden aufbauen:

    Ausgleich des Bodens zwischen den Stahlträgern mit Thermobound. (Boden auf ein gleiches Niveu bringen)

    PE-Folie auf den Boden und über die Stahlträger.

    80er Styropor (ca. 10mm über der höchsten Stellen des Stahlträgers)

    30er Tackerplatte, Rohre + Estrich.

    Nun bin ich über eine weitere Herausforderung gestolpert:
    In den Räumen Küche und auch Wohnzimmer habe ich Streifenfundament. Das heißt, an einigen Stellen habe ich in der Wand eine Stufe.
    Das Streifenfundament ragt nur an einigen Wänden ca. 40mm hervor. An einer Stelle bis auf 80mm.
    Jetzt könnte ich, unabhängig davon, ob meine Tackerplatte dort aufliegen kann oder nicht, den Estrich trotzdem an diesen Stellen bis zur Wand gießen. (Selbstverständlich PE-Folie drunter)

    Ich würde aber den Estrich bis zum Streifenfundament gießen und die Abstände zwischen Estrich und Wand später mit einer Schüttung, z.b. Gebundene Schüttung verfüllen.
    Auf den Estrich und damit auch auf die Schüttung kommt der Bodenbelag drauf. Fliesen oder Laminat.
    Das ist eine ungewöhnliche Lösung, aber ich denke da spricht nichts dagegen.
    Ungewöhnlich, da man den Estrich eigenlich von Wand zur Wand gießt bzw. verlegt.

    Ich habe nur Bedenken, dass der Bodenbelag da nicht mitspielt, wenn der Estrich sich etwas ausdehnt. Fugen in den Bodenbelag würde ich ungern übernehmen.

    Hattet ihr schon eine ähnliche Herausforderung?
     

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