Bodenplatte: Bewehrung steht an Schalung an- PU-Folie lückenhaft verlegt

Eine Maßnahme zur Sicherung der Mindestbetondeckung sind doch aber z.B. diese Abstandshalter, richtig?

Wenn dies zutrifft ist zumindest der Schluss "keine Sauberkeitsschicht aus Beton = nicht fachgerecht" doch nicht zulässig.

 

Wie wird ein Eindrücken der Abstandshalter in den Untergrund verhindert?

 

Na - mal wieder Pipi-Langstrumpf-Fachregel-Auslegung!

Abstandshalter können versinken, der Boden vom aufprallenden Beton bewegt werden, Matten biegen sich beim unvermeidlichen Laufen durch.

Es ist, wie es ist! Perimeterdämmung (druckfest), Betonsauberkeitsschicht oder cnom + 50 mm.
ALLES andere ist mangelhaft!

 

Es ist immer wieder erstaunlich - wie kann eine ganze Branche so arbeiten? Es werden reihenweise Bauwerke erstellt die die gängigen Regeln der Technik verletzen und es gibt keinen den es interessiert?

Verrückt...

 

Ich hab keine Ahnung...

Ich seh da aber meinen eigenen Fall - Kellerbauer und "von mir bezahlter Sachverstand" waren mit "Kiespolster, Noppenbahn und Folie als Trennlage" zufrieden - darauf die Abstandshalter. Keiner hat gesagt "ey - mach doch für kleines Geld eine Sauberkeitsschicht aus Beton drunter"... da frag ich mich "Warum?".

Vor allem: ich hab dem Kellerbauer sehr offen signalisiert das ich Qualität will und bereit bin dafür zu zahlen... also entweder können die gar nicht mehr anders als "so" oder es gibt eben doch einen Weg es anders richtig zu machen.

Ich selbst weiss es nicht, finde es aber merkwürdig das scheinbar der ausführende Zweig einer ganzen Branche ständig gegen alle geltenden Regeln verstoßen soll...

 

nicht nur der ausführende ..

 

Von welcher Branche sprichst Du?
Den Banken, die Milliarden verbrennen?
Der Softwareindustrie, die den Kunden die Reparatur ihrer Fehler noch als "Abdäit" kostenpflichtig verkauft?
Den Schlachtern, die uns Pferd als Rind untergejubelt haben?
Der Nahrungsergänzungsmittelindustrie, die massenhaft die Ahnungslosigkeit der Verbraucher dazu nutzt, viele nur nicht schädliche Produkte über Placebo-Effekte zu vermarkten?
Über die Tabakindustrie, die weiter ihre Produkte bewirbt, obwohl das Krebsrisiko absolut unstreitig ist?
Die Politik, die uns ein % MWST-Erhöhung in der Wahl androht und dann zwei % Erhöhung macht?
to be continued

Also - Ball flachhalten!

Zu Deinem Kellerbauer - ja, viele halten das für den richtigen Weg und wissen gar nicht, was sie da an Murks machen!

 

Leider nicht nur scheinbar, sondern anscheinend (eigentlich sogar offensichtlich) und dafür aber auch gleich alle Zweige der Branche!

 

Touchè

Und mein selbst bezahlter Sachverstand dann offenbar auch.

Ich bleibe bei meiner Einschätzung: man kann gar nicht alles richtig machen - ich habe mich an den Hinweis mit dem eigenen Sachverstand gehalten - viele Dinge die er bemängelt hat waren der Sache nicht zuträglich - und offensichtlich hat er mindestens eine elementare Sache nicht bemängelt (zumindest wenn ich unterstelle das die hier vertretene Meinung die [einzig] korrekte ist).

Wobei ich gestern mal wieder so eine "auf unserem Bau lief alles schief - helft uns"-Sendung gesehen habe - und da bin ich immer wieder froh das ich von solchen groben Schnitzern scheinbar verschont blieb, denn bei vielen Dingen kann ich dann einfach nur sagen "jo - wurde bei uns gemacht"...

 

@Ralf, unter "anderen Maßnahmen" verstehe auch andere Maßnahmen. Wenn durch eine bombenfeste schotterschicht gewährleistet ist das die Bewehrung dort bleibt wo sie hingehört dann habe ich keine bauchweh damit. Wie siehst du das?

 

Naja Yilmaz, da kann ich Dich schon verstehen. Letztendlich sollte ja der Erfolg zählen. Wenn ich also mit einer "bombenfesten Schotterschicht" diesen Erfolg erzielt, soll es ja in Ordnung sein. Man muß hier ja auch nicht immer ganz so dem deutschen Regulierungs- und Normierungswahnsinn verhaftet sein.

Andererseits ist so eine SK-Schicht weder eine technischer, noch finanzieller Karftakt. Es ist evtl. sogar einfacher eine SK-Schicht einzubringen als den Unterbau (Magerbeton, Mineralbeton, was auch immer) so hinzutrimmen, daß es alles paßt. Warum also macht man es sich selber komplizierter als nötig? Mit einer entsprechenden SK-Schicht bist Duals Planer und als Ausführender auf der sicheren Seite.

 

Das kann durchaus unter "andere Maßnahmen" laufen. Wenn ich allerdings die Gockel-Bildersuche zu "rc-schotter" bemühe, sehe ich da einiges, was mit Sicherheit ungeeignet ist.

Ob das der Richter auch so sieht? Letztlich dienen die Bestimmungen bezüglich Sauberkeitsschicht und Betondeckung doch nur dazu, der Bewehrung ein langes Leben zu verschaffen. Wer da anders arbeitet, handelt in meinen Augen höchst verantwortungslos. Wenn die Gründung nichts taugt, brauche ich mir über lose Fliesen oder ähnliche Lappalien nicht mehr den Kopf zu zerbrechen.

 

Über die Form, etwa durch eine breite Auflagefläche ggfs. auch noch die Konizität. Deswegen sind auch diese linienförmigen Abstandshalter prinzipiell sinnvoll.

 

Von Bautechnik ist da offensictlich noch weniger Wissen als von Baurecht.

Die Breite der Auflagefläche bei Abstandshaltern ist nie so groß,dass sie die Lasten aus dem Betonieren (Mannlast, Betonanprall) sicher ohne Absinken abtragen kann, wenn der Untergrund nicht ausreichend stabil ist -> Betonsauberkeitsschicht, druckfeste Perimeterdämmung oder eben ggf. Yilmaz Schotterschicht (für mich ein Hell-Graubereich)

Linienförmige Abstandshalter mit breiter Auflagerfläche - ah ja. Bei Dir gibts also auch runde Ecken, trockenes Wasser, helle Dunkelheit und stillen Radau!

Ausserdem bergen linienförmige Abstandshalter noch ganz andere Risiken!

Schreibt doch einfach nichts, wenn Ihr von jedweder Fachkenntnis befreit seid!

 

Sowas schreibt sich immer leicht dahin - genau wie "Das ist Murks!" - und nun kommt man in der Diskussion darauf das es eben doch darauf das es mehrere Wege nach Rom gibt - der Untergrund hat ausreichend "tragfähig" zu sein um ein einsinken der Abstandshalter wirkungsvoll zu verhindern. Das ist doch eine ganz andere Aussage als "nur Sauberkeitsschicht aus Beton geht!".

Ich nehme mit das die Magerbetonschicht ein Weg ist für das sich niemand rechtfertigen muss vor einem Richter, weil es zu den anerkannten Regeln der Technik gehört - und ich kann nicht verstehen warum sich Baufirmen dem Risiko aussetzen und es anders machen. Aber eine Erkenntnis ist eben auch: es geht auch anders - man muss halt sicherstellen das die Deckung etc. gegeben ist...

Witzigerweise ist das die gleiche Diskussion die ich mit meinen Engineers in der Firma habe - wenn man genau hinschaut wird aus einem "Das geht nicht" oft ein "Das geht - wenn man x, y und z beachtet"

 

Jetzt warten wir mal ab mit welchen Argumenten der Statiker die fehlende SK rechtfertigen wird. Wenn er der TE schriftlich versichert das alles in bester Ordnung ist, was will sie machen?
Baustopp verhängen (darf sie das mit der bestehenden Vertragskonstellation) und die langwierige Justiz-Mühen (Beweissicherungsverfahren) in Gang setzen?

Was wenn der vom Richter eingesetzte öbuv SV der Meinung ist dass die SK im gegebenen Fall verzichtbar ist und keine Schäden zu erwarten sind?

 

NA - nu drehst Du aber an den Tatsachen der Debatte hier.

Es wurde nicht geschrieben: Nur Magerbeton ist richtig.
Es wurde geschrieben: Die Magerbetonschicht fehlt!

Eine Perimeterdämmung sollte ja woohl nicht rein, sonst wäre das ein viel gravierenderer Mangel, wenn die vergessen worden wäre.
Daher wurde sie nicht erwähnt! Und wie gesagt - Yilmaz Schotter ist max. eine Grauzone! Denn da geht eine Tür auf, die keinen definierten Anschlag hat.
Nach Schotter kommt harter Lehm, dann steifer Lehm, dann ....usw. bis wir wieder bei der elenden Noppenfolie angekommen sind. Die ist aber in keinem Falle fachgerecht.

Die Erhöhung der Betondeckung war auch schon erwähnt

 

Deswegen fing mein Beitrag so an:

 

Ich hätte vielleicht Anwalt werden sollen :-P

Was hast du gegen Noppenfolie? Bei mir liegt eine und mein Bauherrenberater war damit zufrieden! Aber die Noppen müssen nach unten - alles andere ist natürlich Murks! :-D

Die Norm sagt "oder andere Maßnahmen zur Sicherung..." - das ist dann wieder beliebig schwammig und vermutlich der Grund warum abgewichen wird und am Ende Gerichte sich damit befassen müssen.

Problem bei solchen Sachen sind ja auch die extrem langen Zeiträume - ob die Bewehrung angegriffen wird oder nicht stellst du ja nicht in 5 oder 10 Jahren fest (normalerweise)...

 

Ist das wirklich so schwer zu verstehen?

Entweder:
a) Sauberkeitsschicht aus Beton (Regelfall)
oder
b) "andere Maßnahmen" (dazu gehören mit Sicherheit nicht PE-Folie und Noppenbahn)
oder
c) Erhöhung der Betondeckung um 50 mm beim Betonieren direkt auf dem Untergrund.
Die 50 mm sind dazu da, das Versinken der Bewehrung im Baugrund zu kompensieren. Für sinnlos halte ich die Diskussion, ob vielleicht auch 20 oder 30 oder 10 mm ausreichen würden, weil die 50 mm nunmal normativ gefordert sind.

Wenn also irgendwo die Bewehrung mit 35 oder auch 50 mm Drunterleiste auf dem Sand aufliegt, ist das