Bodenplatte dämmen, warum?

Diskutiere Bodenplatte dämmen, warum? im EnEV 2002 / 2004 / 2007 / 2009 Forum im Bereich Bauphysik; gips zu - Du willst uns doch hier bloß ein bisschen locken. Vom Typ her traue ich Dir da jedenfalls zu:28: Wie käme ich denn dazu? Wenn, dann...

  1. #21 Landbub, 25.01.2007
    Landbub

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    Wie käme ich denn dazu? Wenn, dann würde ich einen Grundriss zur Diskussion stellen. :D

    Ernsthaft: Mir erschließt sich der Grund für eine Dämmung UNTER der Bodenplatte tatsächlich nicht in letzter Konsequenz. Auch wenn man davon ausgeht, dass wie ein paar Posts weiter oben beschrieben auch trockener Kies eine relevante Wärmemenge "wegleitet" (was erst noch zu klären wäre), so wäre es aus meiner (zwar logischen, aber fachfremden) Sicht besser, AUF der Bodenplatte zu dämmen. Denn 30cm Stahlbeton wollen auch erst mal warm gemacht werden....
     
  2. #22 th_viper, 25.01.2007
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    Ich mach das z.B. so, hat aber auch seine Nachteile.
    Ansonsten wird die Bodenplatte ohne Keller halt an den Rändern entsprechend gedämmt, die Platte selbst muss mit aufgeheizt werden und steht als ausgleichende Speichermasse zur Verfügung.
     
  3. Uwe!

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    am besten ist es auf und unter der BoPla!
    Unten macht Sinn, weill Du es dann vernünftig an die Dämmung der Wände anschließen kannst und Du alles ringsum "schön eingepackt" hast, sprich keine Wärmebrücken.
    Und noch mal ein Versuch das grundsätzliche zu klären:
    Die Physik hat es so eingerichtet, das Energie immer bestrebt ist ein Gleichgewicht herzustellen. Für Wärem bedeutet das, das IMMER Ernergie vom wärmeren zum kälteren fließt BIS beide die gleiche Temperatur haben.

    Jetzt vergiss mal Deine Kiesschicht n-1. Dein Haus hat 20°, der Boden unterdrunter vielleicht 7°. Wenn Du im Haus nicht nachheizt, werden beide irgendwann die gleiche Tempertur haben. Und die wird nicht 20,0 oder 19,9 sein, sondern eher 7,0, oder wegen mir auch 7,000000001. Logisch, oder?

    Jetzt kannst Du wieder auf 20° Aufheizen und das spiel beginnt von neuem. Und zwar solange, bis Du das GESAMTE Erdreich auf 20° aufgewärmt hast UND das Erdreich an nichts merh angrenzt, das kälter als 20 ° ist. Sonst wird nämlich dort Wärem vom 20° warmen Erdreich an die 0° kalte Luft abgegeben und dann hat das Erdreich keine 20° mehr und dann fließt wieder Wärem von Deinem Haus ins Erdreich. Sprich das spiel geht endlso weiter! Und zwar auch mit Dämmung, nur ist es dann eben weniger.
     
  4. Jonny

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  5. Bruno

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    Aus meinem Fundus:

    nicht unterkellertes Gebäude, Außenluft -5°C, Innenluft +20°C, Erdreich in 3 m Tiefe konstant +8°C

    Die Wärme strömt nicht nur nach unten, sondern vor allem Richtung Außenluft. Der Boden ist noch in mehreren Metern Abstand vom Haus (dargestellt bis 5 m ums Haus) wärmer als die Außenluft, hier -4,7°. Der Wärmeverlust findet konstant statt, wenn man annimmt, dass die Außenluft nicht mittelfristig gegen +20° geht sondern der Wind das Seine tut.
     
  6. matzi

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    Mensch Bruno. Hast du jetzt doch Therm dreidimensional ?
     
  7. matzi

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    Hier kann sich Landbub mal die Temperaturen unter der Sohle ansehen.
    http://www.bauexpertenforum.de/showthread.php?t=11268
    Nachdem wir hier in S-H Wochenlang 6-10 grad plus hatten, habe ich nur alle Woche abgelesen. Jetzt bei Minustemperaturen lese ich jeden Tag ab.
    Ich werde das Ergebniss hier mal reinstellen.
    Gruß Matzi
     
  8. Bruno

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    @matzi: das ist nicht Therm sondern eine Demoversion von Trisco.

    Eine Ergänzung: auch wenn man die +8° in 3 m Tiefe als Annahme weglässt (durch diese "Heizung" wird das Temperaturniveau der Geländeoberfläche um 0,2° angehoben), sieht man in der Simulation, dass um das Haus die Bodentemperatur erhöht ist und dort Wärmeverluste stattfinden. Im Erdreich bildet sich eine zwiebelförmige Isothermenstruktur aus. Die Abstände der Isothermen werden zwar immer größer, damit das Temperaturgefälle kleiner, aber die Oberfläche wird auch immer größer.
     
  9. #29 butterbär, 25.01.2007
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    das haus gibt die wärme an den untergrund ab.

    nimm einen eimer warmes wasser und stelle in in einen mit kaltem wasser gefüllte badewanne.

    nach etwas zeit werden beide die gleiche niedrige temperatur haben, weil sich die energie des warmen eimers in der badewanne verteilt - und zwar solange bis beide die geliche temperatur haben. sorgst du dafür, dass das wasser im tauchsieder immer warmbleibet, so wird sich die temperatur des wassers in der badewanne immer weiter erhöhen.

    so ist das auch beim keller... heizt du.. gibt dein haus energie an den untergrund ab und der untergrund erwärmt sich ebenfalls.

    es ist aber mitnichten so, dass sich ein wärmegürtel um das haus leget, der keine weitere energie mehr durchlässt, sondern der warme bereich um das haus wird mit zunehmender entfernung zum haus geringer.
     
  10. matzi

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    Sieht sehr gut aus Bruno. Ich frage mich, warum nicht alle Sohlen in Deutschland von unten gedämmt werden. Der geringe Mehrpreis für eine Dämmung wo ich nie wieder ran komme.
    Gruß Matzi
     
  11. #31 MoRüBe, 25.01.2007
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    Na is doch ganz einfach....

    .... dann könnte es ja warme Füße geben...:D

    Na ja Bruno, mit den Bildern haste jedenfalls den Verzicht auf ein frostfreies Streifenfundament belegt:D

    *duckundschnellwegrenn*

    Ich liebe Sie: www.sundolitt.se :bounce:
     
  12. #32 butterbär, 25.01.2007
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    mal den landbuben gefragt:

    war diese "flüssigglas" (ich gehe mal von foamglas aus) als zusätzliche oder als einzige dämmung vorgesehen?

    der "innere" fussbodenaufbau sollte bei einer fbh über eine ausreichend dimensionierte dämmung verfügen - bevor wir uns hier in was verrennen... :D

    in diesem fall wäre eine weitere dämmung unter der bp für mich auch nicht nachvollziehbar notwendig.
     
  13. #33 MoRüBe, 25.01.2007
    MoRüBe

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    noch einen draufsetz...

    ... denn wenn die Baustoff- und Dämmstoffmafia sich hier nicht dumm und dösig verdienen wollen würde, würde es ja jeder machen, es muß doch noch was für das hochwertige bauen übrig bleiben....:p
     
  14. #34 Carden. Mark, 25.01.2007
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    MoRüBe
    auf Dich hatte ich hier noch gewarte:motz :D
     
  15. #35 MoRüBe, 25.01.2007
    MoRüBe

    MoRüBe Gast

    Ruhig Brauner...

    ... bin doch morgen wieder wech...:winken . Wollte doch nur was zur Erheiterung beitragen:D
     
  16. #36 Landbub, 26.01.2007
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    @Jonny:
    Schaumglas: 0,055 W/(mK)
    Kies, Sand, trocken: 0,4 W/(mK)
    --> hätte nicht gedacht, dass der Unterschied so gross ist.

    @Bruno:
    Vielen Dank für die Grafiken!

    @Uwe!
    Unten macht Sinn, weill Du es dann vernünftig an die Dämmung der Wände anschließen kannst und Du alles ringsum "schön eingepackt" hast, sprich keine Wärmebrücken.

    Wenn man davon ausgeht, dass die Mauern fest (also nicht isoliert) mit der Bodenplatte verbunden sind, hast du sicher recht

    "Schaumglas" hatte ich mir notiert, nicht Flüssigglas, habs verwechselt. Der Fachplaner erwähnte das als ZUSÄTZLICHE Dämmung. Der für FBH übliche Aufbau über der Bodenplatte bleibt davon unberührt. Also Bodenplatte, Folie, 60 oder 70mm Dämmung, 55mm Estrich mit den Schlangen drin.
    Der Archi teilt deine Ansicht, dass drunter nix mehr nötig ist. Ich glaube, wir werden das Thema nochmal vertiefen. Sollte es neue Erkenntnisse geben, teile ich sie gerne mit euch.
     
  17. #37 Hendrik42, 26.01.2007
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    Äh, ja, so macht man das nach meinem Verständnis auch: man dämmt auf der Bodenplatte, zwischen BoPla und Estrich. Nur wenn da nicht genug Platz ist für das Dämmniveau, dass man erreichen will, dämmt man auch unter der BoPla, das ist ja schon von der Statik schwieriger.

    Wir haben KfW60 ohne Keller, bei uns ist dicke auf BoPla unter Estrich gedämmt. Ein Bekannter hat KfW40, dort wurde auch (zusätzlich) unter der BoPla gedämmt.

    Der Punkt ist doch der mit dem Energiestrom und dass na klar Haus und Kiesschicht kein geschlossenes System ist, die Energie geht ins komplette Umland.

    Mit der Dämmung willst Du den Energiestrom einstellen bzw minimieren. Eswas geht immer, die Frage ist halt wieviel wie schnell.

    Gruß, Hendrik
     
  18. #38 Ralf Dühlmeyer, 26.01.2007
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    Ganz einfach...

    Unter der BoPla erschlägt die Wärmebrücken der Wandaufstandsflächen mit, die ich bei Dämmung auf der BoPla nicht oder nur bedingt erwische.
    Sooooo einfach ist das.
    Der kleine Haken an der Geschichte ist, daß die Unter-Bopla-Dämmung das Gewicht des Hauses schadenfrei durchleiten muss.
    MfG
     
  19. #39 Baumeisterbob, 02.08.2007
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    Ein Perpetuum Mobile der Energie? Einmal heizen und dann nie wieder?

    Mmmhhh:e_smiley_brille02:
     
  20. #40 Landbub, 02.08.2007
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Bodenplatte dämmen, warum?

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