Brainstorming Umorientierung

Dann fallen akademische Ansätze wohl aus. Eine weitere (bau)handwerkliche Ausbildung auch.

Dann würde ich mich zuerst mal bei artverwandten Berufen umschauen, wenn Du keine Fliesen mehr sehen kannst, so dass Du zumindest einen Teil Deines Fachwissens weiter nutzen kannst.

Denkbar wäre auch der o.g. Weg, also sich im Bereich Ausbildung zu engagieren. Falls Dir mehr die kaufmännische Seite liegt, gibt´s auch da Möglichkeiten (Fachberatung beispielsweise). Kommt halt darauf an, ob Dir die Arbeit mit Jugendlichen mehr liegt, oder ob Du lieber beratend oder kaufmännisch (Einkauf?) tätig bist. Eine weitere Richtung wäre ein Job an einer Fachschule, dafür wären unter Umständen noch weitere Qualifikation(en) notwendig.

 

Ich nehme mal an, dass "keine Baustellen bearbeiten" sich auf Maloche bezieht und nicht primär auf Bürotätigkeiten in diesem Bereich.

Bauleiter Innenausbau, eventuell mit Polier- bzw. Technikerausbildung
Baustoffhandel - wenn das nicht unter der Würde ist
Fliesenhersteller - kann interessant sein
Fliesenvertrieb/Außenhandel - Im Alter Kilometer um Kilometer auf der Autobahn... muss man mögen.
Gutachter/Sachverständiger - wenn man da rein kommt

 

Also gebe ich hier auch mal meinen Senf dazu: Ich bin gelernter Straßen- und Kanalbauer und habe vor 23 Jahren meinen Meister im Straßenbauerhandwerk gemacht. Insgesamt 31 Jahre im Straßenbau, Kanalbau usw. gearbeitet bei Wind und Wetter, Sonne und Schnee.....Irgendwann zwicken die Knochen und es sind halt immer noch 15 Jahre zur Rente ( insofern müssten wir in derselben Altersklasse liegen und einen ähnlichen Werdegang haben ). Ich habe mich vor fast 2 Jahren überreden lassen mich für einen Bürojob im Bauamt einer Kommune zu bewerben, Sachgebiet Tiefbau. Überreden lassen ja, denn irgendwie dachte ich nicht dass so ein Bürojob etwas für mich sein könnte.....Und nach fast 2 Jahren? Ich kenne jetzt die Vorteile eines sicheren Jobs ( nicht unwichtig wenn beim Alter bald die 5 davor steht! ), genieße meine 39-Stunden-Woche und freue mich Freitags wenn ich um 12 Uhr die Bürotüre hinter mir zumachen kann. Kollegen und Arbeit sind voll okay und macht auch Spaß, vor allem redet mir keiner in meinen Job rein. Warmes, trockenes Büro, raus gehe ich je nach Wetterlage. Allerdings hat mir mein letzter Chef schon mehrfach einen Bauleiterjob angeboten der aus finanzieller Sicht sicher nicht soooo schlecht wäre Es hat alles seine zwei Seiten denn die Bezahlung bei der Kommune ist halt verbesserungswürdig, reich wird man nicht. Das allerwichtigste bei der Jobwahl ist jedoch: SPASS muss es machen! Ich war einmal in einem Betrieb wo ich nach 4 Monaten schon wieder gehen wollte und ich nur noch genervt war, habe dann aber aus Anstand mein Projekt fertig gemacht und war 8 Monate dort. So etwas passiert mir nie wieder, das macht einen kaputt!

 

Wenn es räumlich für dich passt, käme da vielleicht noch eine Arbeit in der Produktionshalle eines Herstellers von Fertigbädern in Betracht. Die Fliesen werden schon im Werk verlegt und die liefern dann ihre Fertigbäder bundesweit auf den Baustellen an.

 

Wieder was dazu gelernt ....

 

...wenn ich an unser vielen kaputten Ortsstraßen denke, bräuchten wir jemand mit diesen Kenntnissen bei uns auch....

 

Gib nichts auf kununu, sondern mach dir ein eigenes Bild vom Unternehmen. Die meisten Bewertungen auf Kununu sind von ehemaligen MAs, die in der Probezeit entlassen wurden - da wird in der Regel nur Frust entladen.

 

Das kann ich für einige mir gut bekannte Unternehmen aus der Umgebung und für zwei frühere Arbeitgeber von mir so nicht bestätigen. Dort stehen überall sehr präzise ähnliche Aussagen mehrerer ehemaliger Mitarbeiter, die nach längerer Tätigkeit freiwillig gegangen sind - und ihre Urteile sind sehr einheitlich. Vielleicht unterscheiden sich da die Branchen?

 

Mag sein - aber es ist immer besser, sich ein eigenes Bild zu machen. Man kann sich ja durch die Bewertungen sensibilisieren...

 

Bei der TVöD-Bezahlung gibt es zumindest aus finanzieller Sicht attraktivere Jobs. Wobei man mit dem Alter auch lernt, dass Geld nicht das alleinentscheidende Kriterium sein sollte.....aber da ziehen viel die freie Wirtschaft einfach vor, wo man mit entsprechender Quali und Einsatz schnell auch mal das doppelte verdienen kann

 

Das stimmt definitive nicht.

Genausowenig stimmt dass bei allen Unternehmen mit hohem Ranking die Bewertungen gefakt sind.

Man muss solche Bewertungen lesen können: Wenn bei einem Unternehmen (mit einer Mindestanzahl von Bewertungen) ein hoher Prozentatz negativ bewertet, kannst du davon ausgehen, dass da etwas dran ist....
Umgekehrt auch: Mein Arbeitgeber hat über die Jahre mehr als zwanzig Bewertungen und fast die Höchstnote. Und diese Bewertung stimmt!

 

Absolut!

Aber auch mit allen Nachteilen: Weniger Zeit (zB für eine Reparatur am Haus...), etc.
Die grosse Gefahr sehe ich allerdings darin, dass man sich an das EK gewöhnt und das EK zB bei einem (erzwungenen) Arbeitsplatzwechsel nicht mehr erreichbar ist....

 

Ich halte von solchen (Unternehmensbewertungs)Portalen nichts. Jeder Mensch tickt anders, und was für den Einen eine Katastrophe ist, interessiert den anderen gar nicht. Der setzt vielleicht ganz andere Prioritäten. Dann macht es bei größeren Unternehmen auch einen Unterschied in welcher Position und Abteilung man arbeitet bzw. gearbeitet hat.

Bewertungen von ehemaligen Mitarbeitern sind sowieso mit Vorsicht zu genießen, denn es muss ja einen Grund haben warum sie nicht mehr dort arbeiten. Meist ist das doch Unzufriedenheit mit dem Job, oder man wurde entsorgt. In beiden Fällen wird die Bewertung des Unternehmens nicht einmal im Ansatz objektiv sein.

Weil ich gerade "objektiv" geschrieben habe, Was soll man machen, ohne dass der Betreiber des Portals einen Anwalt im Nacken sitzen hat? Man veröffentlicht irgendwelches weichgespültes blabla. Dementsprechend ist auch der Nährwert solcher Bewertungen.