Brauche fachlichen Rat ( Neuer Zählerschrank / Sicherungsanordnung )

Ich hab auch länger überlegt ob man gewisse Geräte ohne RCD macht, habe mich aber dann dagegen entschieden.
Habe einen RCD für Außen, einen für die Heizung, einen FI/LS für Kühlschrank, einen FI/LS für den Serverschrank. Und zwei RCDs für Steckdosen/Licht etc..
Genau wie dein Eli so aufgeteilt, dass immer Nachbarräume noch beleuchtet sind. Und grundsätzlich in einem Raum die Steckdosen auf einem anderen RCD wie das Licht. Dann kann man ne mobile Leuchte anstecken.

Und ob die nun durcheinander sind - so lange ordentlich beschriftet ist, macht das doch nix.

 

Für die Heizung habe ich sogar einen FI-Schalter mit automatischer Wiedereinschaltung, weil ich Angst vor Frostschäden bei längerer Abwesenheit hatte.

Alle FI-Schalter sind mit einem Hilfskontakt ausgestattet, der auf die Hausautomatisierung läuft, damit ich über eine Auslösung immer informiert bin.

 

Die Hinweistafeln in Frei- und Hallenbaedern sind da anderer Ansicht...
Im uebrigen Bereich gibt es noch einen primaeren Schutz (Aufsicht durch Erwachsene).

1. Der RCD hat nicht die Aufgabe, unbedarft bastelnde Laien vor Stromschlaegen zu schuetzen oder gar zum AuS zu ermutigen.
2. In einer E27 Fassung hat man einen L und einen N-Anschluss. Ein Koerperkontakt zwischen diesen beiden fuehrt zu Kurzschluss, Blitz, Knall und grossen Schmerzen. Aber nicht zum Ausloesen des RCD.

 

Mal davon abgesehen, das die genannte DIN VDE 0100-300 schon seit vielen Jahren nicht mehr gueltig ist, muss man zwischen der Aufteilung eines Stromkreises und dem Mischen von Kreisen, wie im Ausgangsbeispiel beschrieben, schon unterscheiden. Wenn durch den Ausfall der Beleuchtung in einem Raum eine Gefahr auftritt, gibt es 2 Loesungsansaetze: Raum mit 2 getrennten Stromkreisen versorgen (macht man bspw. in groesseren Fluren, Treppenhaeusern...) und/oder Einsatz einer Sicherheitsbeleuchtung fuer den Raum (macht man nur wenn gesetzlich gefordert).
Es hilft aber ueberhaupt nichts, wenn im obigen Beispiel im EFH (mit zumeist 1 Brennstelle pro Raum) die Beleuchtung z.B. im Bad ausfaellt, man im Dunkeln auf der Seife ausrutscht, sich die Knochen bricht und weiss, das im danebenliegenden Kinderzimmer noch Licht brennen wuerde.

 

Also ich kenne hier im Ruhrgebiet kein Freibad mit Hinweisschildern, auf denen Schwimmflügel gefordert werden. Vielleicht ist das in Sachsen ja anders.

Der Laie macht beim Wechsel eines Leuchtmittels i.d.R. keine Unterschiede in den Arbeitsabläufen, die abhängig vom Vorhandensein eines FIs sind.

Dummerweise ist nicht immer sichergestellt, dass der L auch wirklich am Fußkontakt und nicht zufällig an der Fassung angeschlossen ist. Gerade in alten Betondecken sind noch alte Leitungen mit gr/sw/rt oder nur gr/sw verbaut. Da ist es meist Glückssache wenn eine neue Leuchte angeschlossen wird wo L und N liegt. Nachmessen oder die nächste UP Dose öffnen tut dort keiner.

Und selbst wenn der L am Fußkontakt liegt, kann der Kontakt durch ein zebrochenes Leuchtmittel offen liegen. Ein Kurzschluss ist da das geringste Problem. Häufiger wird hier der Fall L - Körper - Leiter - Fussboden auftreten.

Diese Fälle sind mit Sicherheit öfter anzutreffen als offenliegende Außenleiter an einer Steckdose oder einem ortsveränderlichen Betriebsmittel.

 

Super Sache. Das kommt auf die Liste.

 

Sie ist nicht zurückgezogen sondern in Teil 100 bzw. 510 integriert worden. Am Sachverhalt ändert das aber nichts.

Wenn's dir lieber ist:

Es geht auch nicht um die Aufteilung EINES Stromkreises.
Das "total vermischt" aus #1 verstehe ich genau in dem Sinne, das die einzelnen Stromkreise auf verschiedene RCDs AUFGETEILT wurden.
So ist es ja auch richtig.

 

...und die ist seit 2013 in neuer Form vorhanden... Du musst wohl mal dein VDE-Normenabo auf aktuellen Stand bringen.

Ich verstehe das genauso, sehe aber nun keinen Sinn darin, ein paar Stromkreise vom EG und ein paar vom OG auf einen gemeinsamen RCD zu legen und dann sich über eine vermeintlich höhere Verfügbarkeit oder geringere Ausfallwarscheinlichkeit zu freuen. Es steigert weder die Übersichtlichkeit in der Verteilung noch erleichtert es die Fehlersuche.

Sinnvoller ist hier die Trennung in Steckdosen und Lichtstromkreise, Steckdose geschossweise über einen RCD und Licht über mehrere LSS (10A) je Geschoss. Das dient der Übersichtlichkeit in der Verteilung, genügt den normativen Anforderungen und hält die Installationskosten in Grenzen.

 

Warum die Gefahr eines tödlichen Stromschlages billigend in Kauf nehmen?
Nur weil es dann in der Verteilung schöner aussieht?
Hier zeigt sich der Unterschied zwischen Theoretiker (genügt den normativen Anforderungen) und dem Praktiker (kann u.U. ein Leben retten).

Und nein, die durchschnittliche Hausfrau geht eben nicht zum Sicherungskasten und schaltet den Stromkreis vor dem Leuchtmitteltausch frei (und schon gar nicht wenn du bei ihr geplant hast, und sie dann auf der ganzen Etage kein Licht mehr hat, weil sie ja einen deiner "mehrer LSS je Geschoss" gerade ausgeschaltet hat).

 

Genau genommen geht mir der aktuelle Stand seit 2004 am A.... vorbei

Zu dem Rest hat PowerRail meine Meinung ziemlich genau getroffen.

 

Seltsam in einem Fachseminar wurde mir noch das genaue Gegenteil erläutert. Dort wurde erläutert dass alle von Laien bedienbaren Steckdosen eines RCDs bedürfen.

Ich bitte um Aufklärung bzw. genaue Nennung der Normen bzw. Vorschriften in denen diese Ausnahme für Kühltruhen geregelt wird.

 

Zitat aus der DIN VDE 0100-410

„... zusätzlichen Schutz durch FehlerstromSchutzeinrichtungen
(RCDs) ... für alle
Steckdosenstromkreise im Laienbereich und
für alle Endstromkreise im Außenbereich.“

Habe ich irgendwas überlesen?

 

Hatte ich das nicht in #14 genannt... DKE

"Eine Steckdose, die für den Anschluss nur eines „bestimmten Gerätes/Verbrauchsmittels/Betriebsmittels“ errichtet wird, kann von der Forderung eines zusätzlichen Schutzes durch Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs) ausgenommen werden, wenn sichergestellt ist, dass diese Steckdose dauerhaft über die gesamte Nutzungsdauer der Anlage nur für dieses „bestimmte Betriebsmittel“ genutzt wird.
Alternativ kann ein elektrisches Betriebsmittel, das von dem zusätzlichen Schutz ausgenommen werden soll, fest angeschlossen werden."

(Ja ich weiss, das auf Fachseminaren - veranstalterabhaengig - auch andere Meinungen bzw. Interessenlagen dargelegt werden.)

 

Wie willst Du als Errichter der Anlage dies sicherstellen. Dies kannst Du nicht und deswegen kann man auch eine Kühltruhe nicht davon ausnehmen.

 

So ist es. Selbst wenn an dem Stromkreis ewig die Kühltruhe hängt, wie schnell steckt dort eine Dreifach-Verlängerung drin, für nen kleinen Backofen oder nen Brotbackautomat?

Fakt ist doch: Es gibt keinen Grund (weder wirtschaftlich, durch Normen gefordert noch durch gesunden Menschenverstand), der ein Ausklammern einzelner Steckdosen-Stromkreise oder der Beleuchtung aus dem Schutz eines FIs rechtfertigen würde. Keinen.

 

Als Errichter bist du fuer die ordnungsgemaesse Errichtung der Anlage und den ordnungsgemaessen Zustand der Anlage zum Zeitpunkt der Uebergabe an den Betreiber verantwortlich, nicht fuer das Vorhersehen von Umbauten, Aenderungen oder Ereignissen, die vielleicht irgendwann eintreten koennten.

Aus Errichtersicht gibt es natuerlich keinen Grund fuer den Verzicht auf einen RCD, aus Betreibersicht wuerde ich mir die folgenden Fragen stellen (und beantworten):

- Bringt der zusaetzliche Schutz durch RCD fuer meine Kuehltruhe oder Beleuchtung eine hoehere Verfuegbarkeit der Anlage? (nein)
- Besteht ein Bedarf an zusaetzlichen Schutz durch RCD hinsichtlich Personenschutz (Schutz durch Abschaltung, Schutz vor unzulaessig hohen Koerperstroemen...) fuer meine Kuehltruhe oder Beleuchtung? (nein)
- Kostet der zusaetzliche Schutz durch RCD mehr an Investitionskosten (ja)
- Kostet der zusaetzliche Schutz durch RCD mehr an Instandhaltungskosten z.B. bei wiederkehrender Pruefung, bei Ersatzbeschaffung (ja)

 

Fachliteratur und VDE-Auslegungen sind gegenteiliger Meinung,
sollte ein Unglücksfall gerichtsrelevant werden wird sicherlich die Rechtssprechung den Fachartikeln folgen und nicht deiner Meinung.

Was du machst oder willst oder meinst ist deine Sache, als Expertenrat kann man es sichelich nicht bezeichnen.

Aber egal,

ich schau weiter NFL.
Jonny

 

Du widersprichst Dir gerade selber und der Norm. Bemerkst Du das eigentlich?

PS. Deine Selbstantworten sind genauso falsch.

 

Mein Wissensstand: allgemeine Fachmeinung: es gibt im Privathaushalt KEINE nicht Laienbedienbare Steckdosen.