Brutaler Schimmel an Außenwand mit Rigips Platten?

Bei Baujahr 1972? Was für eine Dämmpflicht galt denn da?

Sagt wer? Ich kenne bei Altbauten nur die Pflicht zur Dämmung der obersten Geschossdecke.

 

Keine Ahnung. Wie hoch war denn die Miete damals?

 

@Cybso
Ich habe auch nicht Dich gefragt, sondern den jetzt plötzlich aus dem Hut gezauberten Gutachter, oder besser dessen Auftraggeber, der diese Aussage ja wohl hinterfragt hat:

Aber Dich @Cybso frage ich, was die damalige Miete mit der Dämmung zu tun hat?

 

Es geht mir auf den Keks... bei der Miete darf's ruhig der aktuelle Standard sein, aber bei der Bausubstanz ist es völlig OK, wenn seit 50 Jahren nichts an der Bude gemacht wurde? Wie @BaUT schon schrieb, dann soll der Vermieter auch die Miete der 70er Jahre kassieren (meinetwegen Inflationsbereinigt), dann würde niemand meckern.

Edit: Davon abgesehen dürfte die Dämmung durchaus relevant sein, wenn zwischenzeitlich andere Maßnahmen getroffen wurde, welche die Grundlüftung verändert haben - zum Beispiel dichtere Fenster.

 

Fängst Du jetzt an zu moralisieren? Daraus entsteht nur leider kein Recht.
Keine Sorge, meine Mieter müssen nicht in ungedämmten Hütten hausen und ich will den Vermieter gar nicht in Schutz nehmen.
Wenn der TE aber fast ein Jahr nicht in seine Schränke schaut, trotz mehrmaliger Fragen keine Angaben zu Temperaturen und Luftfeuchte macht, hat ers nicht besser verdient.

Woher weißt Du das?

Vielleicht hat er ja einen Badlüfter eingebaut. Weiß mans?

Das ständige Wiederholen machts nicht wahrer. Welche Dämmung, auf welcher Grundlage?

 

Ich gebs auf.
Rühren, weitermachen...

 

d

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Bitte löschen

 

Das die Fenster dicht sind, habe ich befürchtet. Da fehlt die zur Dämmung des vorigen Jahrhunderts erforderliche Undichtigkeit.
Wenn die Feuchtigkeit nach dem Lüften immer noch bei 55 % ist, ist sie zu hoch und war vor dem Lüften auch zu hoch.

Die ganze Wohnung insbesonderer die Polstermöbel und Stoffe sind voller Feuchtigkeit und geben sie nach dem Lüften sofort wieder an den Raum ab.
Fazit: Die Feuchtigkeit in der Wohnung ist zu hoch!

Ich habe gerade nur ein kleines, ungenaues Carrier-Diagramm zu Feuchtigkeit und Temperatur.
ABER:
Bei dieser Wandtemperatur tritt, eine realistische Feuchtigkeit vorausgesetzt, noch kein Schimmel auf!

Der Gutachter faselt was zusammen. 13 bis 14 °C sind keine Wohlfühltemperatur aber kein Grund für Schimmel.

Es ist nicht die Schuld des Vermieters, daß der Schrank an der Außenwand steht. Er muß die Mieter auch nicht über die richtige Behandlung der Wohnung aufklären.

Das machen alle Vermieter. Aber nach dem Lüften muß die Feuchtigkeit deutlich unter 55 % liegen.
Die Wohnung ist kein Vorbild für gute Wohnqualität. Aber den Schimmelursache würde ich vorwiegend in der unzureichenden Nutzung der Wohnung sehen.

Ein Gericht verlangt heute eine Wohnung, die auch bei falscher Nutzung, nicht zu Schimmel führt und wird die Aussagen des Gutachters für eine richtige Ansicht halten.
Nach meiner Ansicht, erzählt der Gutachter Stuss.

Wir wissen immer noch nichts zu den Fragen zur Wohnung.

Ich kann nur vermuten, daß der Vermieter, aus welchen Gründen auch immer, eine Innendämmung hinter dem Gipskarton angebracht hat. Die hat eben ihre Nachteile.
Eine Außendämmung ausreichender Stärke wäre die bessere Lösung gewesen.
.

 

Du willst uns also auf keinen Fall verraten in welchem Bundesland dein Haus wohnt?

 

Diesen theoretischen Quatsch kannste lassen. Mit diesem Argument dürfte man nicht mal in einem modernen Haus von heute Einbauschränke oder Küchenmöbel an die Außenwände bauen. Wird aber gemacht und bleibt schimmelfrei!

 

DIN 4108 Stand 1969 - also vermutlich 30er Hbl-MW mit 2x Putz - aber das ist total egal.
Der Bestandsschutz verfällt, sobald bauliche Änderungen vorgenommen werden, die Einfluss auf die Nutzbarkeit bzw. das Nutzerverhalten haben.
Solche Nutzungsänderung sind z.B.
- der Tausch der bauzeitlichen Holzverbundfenster gegen moderne dichtschließende Fensterkonstruktionen
- das nachträgliche Schließen der ehemals vorhandener Außenwandluftdurchlässe in der Küche
- Stilllegung oder Umbau von Abluftschächten oder Abluftanlagen
- etc.

Der Bezug auf bauzeitliche Regeln der Technik als Definition von Mängelfreiheit mag für das Werkvertragsrecht korrekt und ausreichend sein, aber nicht für das Mietrecht.
Im Mietrecht gelten nicht nur die bauzeitlichen Regeln der Technik (DIN 4108 Stand 1969) zur Definition der Mängelfreiheit, sondern darüber hinaus auch die Regeln der Technik zum Zeitpunkt einer jeden nachträglichen baulichen Änderung und die allgemeine Mangelfreiheitsdefintion aus dem Mietrecht "zum vertragsgemäßen oder üblichen Gebrauch (Wohnen) geeignet".

Allgemein ist es vor Gericht auch klar, dass der Vermieter erstmal in der Beweispflicht ist, dass die von ihm vermietete Wohnung mangelfrei und zum Wohngebrauch geeignet ist. DAS dürfte hier wohl schwer nachweisbar sein. Wäre ich der Gutachter würde es einen deutlichen Hinweis auf bauphysikalische Schwachstellen an Außenwand und Fenster geben und einen Hinweis auf die fehlende Heizung des Bades und die unzureichende nutzerunabhängige Belüftungssituation. Also deutliche Hinweise auf bauliche Schwachstellen mit erhöhter Schimmelpilzneigung, die auch durch angepasstes Nutzerverhalten nicht sicher schimmelfrei gehalten werden können.
Möge dann der Richter entscheiden, ob er Hinterlüftung von wandständigen Schränke und 4-5x täglich Stoßlüftung für angemessen und zumutbar hält.

 

Super - ist ein prima Beweis dafür dass die Wohnung unzureichend belüftet ist!!!

Variante 1:
Dein Vermieter sagt dir bei diesen Werten sofort "Sie lüften zu wenig! Sie sind selbst Schuld am Schimmel!"

Variante 2:
Ich sage dir, dass die Fenster deiner Wohnung zu dicht sind (DIN 1946-6) und dass deshalb eine nutzerunabhängige Grundlüftung eingebaut werden muss, weil 2-3x täglich Fensterlüftung offenbar nicht ausreichen um die Raumluft zur Schimmelpilzvermeidung hinreichend trocken zu halten. Du bräuchtest zur Schimmelpilzvermeidung in dieser ungedämmten Bude eine durchschnittliche Raumluftfeuchte von < 7g/m³ (also ca. 20°C und 40% rF).

Bitte mal folgende Fragen beantworten:
1. Wie alt sind die Fenster (Datum steht ja manchmal in der Glasabstandsleiste der Verglasung)?
2. Hat die Wohnung ein fensterloses Bad (innen liegendes Bad) mit Abluft?

 

Ich glaub du verstehst etwas falsch!

Die Fenster der Wohnung sind ZU DICHT! Das ist NICHT GUT!

Früher waren die Fenster ohne Dichtungslippen ausgeführt und so konnte es immer ein bissl durch die Fuge zwischen Flügel- und Blendrahmen ziehen. Das war GUT! Denn dadurch wurde die Wohnung permanent belüftet und die anfallende Wohnfeuchte (Atemluft, Kochen, Duschen, Wäschewaschen, etc.) wurde zu einem Großteil über diese Fugen nach außen abgelüftet.
Auch wenn die Nutzer damals mal die manuelle Fensterlüftung verpennt haben, stieg die Raumluftfeuchte im Winter selten über 40%. Deshalb hatte man früher auch weniger Schimmel in diesen (k)alten Buden.
Heutige Fenster mit 1 oder 2 Dichtungslippen zwischen Blend- und Flügelrahmen sind 8-10x dichter weshalb es kaum noch diese früher so wichtige Grundlüftung über undichte Bauteilfugen gibt. Bei intensiver Wohnnutzung muss man jetzt 5-6x täglich lüften um im Durchschnitt die Raumluftfeuchte bei 40% zu halten. Ein solch häufiges Lüften ist jedoch nach aktueller Mietrechtssprechung gar nicht zumutbar, weshalb man jetzt seit ca. 10 Jahren dazu übergegangen ist die Fenster mit künstlichen Undichtigkeiten namens Fensterfalzlüfter (z.B. RegelAir) auszustatten. Diese Dinger ermöglichen eine Fugenlüftung ohne dass es dabei tatsächlich zu Zugerscheinungen kommt.

 

Ich zitiere mich hier einfach mal selbst...