Bussystem: Ja oder nein?

Irgendwie bin ich von dieser Anwesenheitssimulation zur Abschreckung von Einbrechern nicht wirklich überzeugt...

Dass es diese Möglichkeit heutzuttage gibt sollte sich langsam bei den professionellen Einbrechern rumgesprochen haben.. Da gibt es dann genug einfache Möglichkeiten herauszufinden ob jemand im Urlaub ist oder nicht... Als Paketbote ausgeben u beim Nachbarn Fragen, im sozialen Netzwerk deiner Wahl nachschauen ob der tolle Urlaub nicht schon lange angekündigt wurde oder einfach handy zücken und anrufen... wenn man es spätabends 5 min klingen lässt und keiner geht dran obwohl das licht an und aus geht kann ich mir denken was Sache ist...

Da hab ich dann sogar den Vorteil dass ich als Einbrecher ungestört das Licht anmachen kann... die Nachbarn denken ja eh dass das zur Automatik gehört


Ich will für mich echt gerne ein Bussystem einbauen... habe aber echt Probleme mir SINNVOLLE Nutzungsmöglichkeiten vorzustellen die mir wirkliche Vorteile im alltag bringen... so ein genereller "alles aus schalter" bei der Haustür ist da z.b. eine nette sache um sicher zu sein das alle lichter aus sind...

Wie ist es bei euch eigentlich mit Tieren? diese ganzen Präsenzmelder Lösungen stelle ich mir sehr unpraktisch vor wenn man einen Hund/Katze hat... dann geht nachts immer das Licht an wenn die durch das Haus Streunern?

 

Gerade bei Häusern vergessen viele Leute, dass es viel effektiver als eine Anwesenheitssimulation ist, einfach mal den Gartenschlauch anders hinzulegen oder die Schubkarre an einen anderen Platz zu schieben. Die Simulationen sind den Profis doch bekannt und die wissen, worauf sie achten müssen. Und selbst das hilft natürlich nicht, wenn die Diebe ordentlich planen und beobachten:
Hier in der Gegend (und bei uns ist es seit ca. einem Jahr besonders schlimm) hat man erst vor kurzem wieder ein Haus "ausgeräumt", der Besitzer war nur 50min weg. Alle PCs und Rechner mitgenommen, jedweder Schmuck und Bargeldgeschenke der Tochter zur Jugendweihe - alles weg. Rein durchs Küchenfenster, raus über die Terrasse. Man kennt wohl sogar die Gesichter der Bande aber zu erwischen waren sie bisher nicht.
Dann vielleicht doch eher eine Alarmanlage ...

 

Also KNX ist selsbtverständlich weder Ersatz für eine Alarmanlage noch kann es einen Einbruch verhindern!
Und: ja, auch eine Anwesenheitssimulation schreckt nicht jeden ab. Aber zumindest die, die nur nach einfacher Beute aus sind. Da bieten sich halt erst mal Häuser an, bei denen tagelang alle Rollo zu sind. Solange es davon noch genug gibt, wird man sich nciht die Mühe machen die anderen Häuser auszuräumen, es sei denn man vermutet da was besonders wertvolles.

Also: Anwesenheitssimulation bringt ein paar % mehr "Sicherheit", aber ist weder DIE Lösung noch DIE KNX-Anwendung, eben nur eine weitere Möglichkeit.

Und Alarmanlage: Da kann man z. B. dann schon mal die Fensterkontake von KNX mit verweden (sind Vds-geprüft), außerdem kann man weiter reagieren, wenn Einbruch gemeldet wird alle Rollo hoch, alle Lichter an, das schlägt so ziemlich alle in die Flucht.

Zu Präsenzmeldern: wir haben keine Haustiere, aber aus Berichten kann man das wohl in >90% gut lösen, so dass die Katze das Licht nciht schaltet.

PS: Und auf Facebook, Twitter un Konsorten wirst Du von uns auch nichts finden.

 

Ich kenne jetzt nur das System von Roto. Das war meinem Fensterbauer aber noch nicht bekannt, obwohl er standardmäßig Roto-Beschläge verbaut. Bei meinem Arbeitgeber werden Kontakte von Winkhaus verwendet. Wer bietet denn noch welche an?

Dann hast Du aber genug Sensoren verbaut, aber diese nicht entsprechend verkabelt. Das geht mir übrigens genau so....

Wie funktionert das? Ich habe jetzt nur Kontakte, die feststellen, ob die Tür verschlossen ist. Ob von innen oder außen wissen sie natürlich nicht.

 

Also meine persönliche Meinung: "Hör mir auf mit dem ganzen Technik-Mist".
Ich hab wirklich mal überlegt, wenn Geld keine Rolle spielen würde, ob ich mir dann so was einbauen würde. Das Ganze hat zwar einen mächtigen Schnick-Schnack-Faktor und ich wäre bestimmt begeistert die unterschiedlichen Funktionen und Möglichkeiten auszuprobieren letztlich dachte ich mir aber wozu?
Bislang ist mir für meine Wohnvorstellungen keine sinnvolle Nutzungsmöglichkeit aufgefallen, die hier genannten Funktionen und Möglichkeiten greifen für mich einfach nicht bzw. sind ohne Bus genauso gut oder besser umzusetzten.

Nur zum Verständnis ich bin technischen Dingen durchaus zugetan, nutze Smartphone, Tablet-PC, programmiere und probiere gerne Neues aus. Beim Thema Haus und Wohnen habe ich persönlich aber absolut keine Lust auf Technik und den damit verbundenen zeitlichen Aufwand für vermeintliche Bequemlichkeit.
Natürlich finde ich es auch gut, wenn mein Backofen die Temperatur automatisch konstant hält, die Steuerung und Regelung samt programmierbarer Automatismen bei einem Bussystem ist aber eine völlig andere Qualität und ich befürchte mehr Ärger als Komfortgewinn ;-)

 

also, niemand zwingt Dich sowas zu verbauen, ich würde auch nicht soweit gehen zu behaupten, dass man ohne nicht leben könnte, aber heute kauft man sich ein Auto mit Zentralverriegelung, Schlüssellosem Zugang, elektr. Fensterheber, etc.- aber zu Hause, wo man sich doch weit mehr aufhält ist alles noch Handbetrieb.
Ist es nicht ärgerlich, wenn man das Haus verlassen will und erstmal durch alle Räume laufen will um zu sehen, ob nicht irgendwo noch ein Fenster offen steht?
Wenn man z.B. von einer Reise zurückkehrt und schonmal über das Smartphone die Heizung hochregeln kann?
Die Steckdose für`s Bügeleisen im HWR bei Verlassen des Hauses automatisch stromlos wird?
Niemand mehr vergisst im Gäste-WC das Licht auszumachen?
Man nicht jedesmal wenn man durch den Flur geht den Lichtschalter betätigen muss?
Die Fensterkontakte und Präzensmelder bei Abwesenheit als Alarmanlage genutzt werden?
Man eine Meldung auf dem Handy hat, wenn der Alarm auslöst?
Klar kann man dies noch irgendwie unabhängig realisieren,aber warum? Da sollte man doch schon auch die Vorteile nutzen, die ein vernetztes System bietet, das sich dazu noch anpassen lässt, wenn sich die Lebensgewohnheiten mal ändern.
Wie sieht es mit dem Wiederverkaufswert aus? Kauft in 20J noch jemand ein Haus ohne Bus?

 

Mit Sicherheit!

 

hehe jo..und im Rahmen einer Sanierung wird dann zeitgemäße Elektrik eingebaut sprich ein Bussystem...

 

... ein in 20Jahren aktuelles Bussystem.

 

Der Schluß trägt imho nicht, Du extrapolierst aus der Vergangenheit in die Zukunft. Klar, Standard ist gut, "großer Standard" (im Sinn von "viele Nutzer") ist besser, aber beides keine Garantie, dass der in Zukunft unterstützt wird. Vor 10 Jahren hat man Drucker über Parallelport angeschlossen, und das über Jahrzehnte. Und plötzlich kam USB und heute hat kein normaler PC mehr einen Anschluß, an dem ich meinen 10 Jahre alten und tadellos funktionierenden Drucker noch betreiben kann.
Das kann Dir mit KNX genauso passieren. Computer, Fernsehen, Kommunikation, Medien usw... wachsen zusammen, und dort entstehen ganz eigene Standards. Braucht nur einer der großen Hersteller, Softwarekonzerne oder sozialen Netzwerke auf die Idee kommen, sich auf das Thema Haussteuerung draufzusetzen und hier mit aller Macht einen eigenen Standard durchzudrücken ...

 

Das sind sicher die zwei großen, sonst hilft Google weiter.

Richtig!

In Kombination mit Bewegungsnmelder z. B.

 

Sehe ich genau so. Das ist ein gewaltiger Markt, ein weltweiter Standard mit Tausenden Beteiligten.
Im Bereich Privatbauten ist das leider noch immer ein Nischenprodukt, aber es gibt kaum noch Bürogebäude ohne KNX. Wenn man sich die Vergangenheit anschaut gab es ja durchaus wichtige Änderungen/Erweiterungen (instaBus, EIB, BatiBUS, KNXnet IP), aber trotzdem sind auch die Geräte der ersten Generation noch voll funktionsfähig und integriert.

In sofern hinkt der Vergleich zur Computerindustrie, da es hier weder ausreichend weltweite Standards gibt (die gibt es nur für einzelne Technologien, aber nciht für das System als solches) noch gibt es hier einen Verbund wo alle großen Palyer am gleichn Strang ziehen. Die Tatsache, das viele von vor 5 Jahren nciht mehr kompatibel ist, liegt ja nicht nur an der rasanten Entwicklung, sondern zu guten Teilen ja auch im Marketing.


Ein paar Basisinfos zu KNX:
http://knx-user-forum.de/vbglossar_attachment.php?attachmentid=87&d=1288259255

 

Meine Antwort:

Kein Bussystem, auch für die Zukunft ist das nichts geplant. Mir fehlt da ganz klar der Nutzwert in einem Einfamilienhaus. Die Rollladensteuerung geht genauso gut, wenn sie dezentral ist. Und ansonsten schalte ich Licht ein und aus, wenn und wann ich es brauche. Eine Anwesenheitssimulation über Licht kann man genauso gut mit zwei Zeitschaltuhren machen, wobei auch das alles seine Grenzen hat, wenn das Haus über Tage genauer beobachtet wird.

Und da gerade die Zukunftsfähigkeit angesprochen wird: In 20 Jahren (eigentlich schon heute) wird Stand der Technik sein, sich für solche Steuerungsaufgaben keine Kabel mehr in's Haus zu legen, sondern Funktechniken zu nutzen. Schon heute sind die bei Neubauten von Kollegen oft beobachteten Ethernet-Netzwerkverkabelungen vollkommen obsolet.

Und damit zum letzten Punkt, wo bei mir ein wenig Nutzwert gegeben wäre: Einbruchsschutz bzw. Überwachung von Fenstern und Türen. Aber dafür werde ich mir selber eine Lösung bauen, die auf Reed-Kontakten und Funk basiert. Die kann ich mir dann wenigstens exakt auf meine Bedürfnisse anpassen, nach Belieben erweitern und eventuelles Vorwissen von Einbrechern zu bestimmten Einbruchmeldeanlagen hilft denen dann auch nicht weiter.

 

man sieht sehr deutlich, dass Du Dich mit KNX noch nicht wirklich beschäftigt hast

 

In 20 Jahren ist aktuell, was den geringsten Stromverbrauch hat.

 

...wer damit Spass hat, bitte. Wer es hingegen richtig machen will, wird weder heute noch in 20 Jahren um Kabel herum kommen.

Da werden sich die Einbrecher aber freuen!

 

Was ist denn "richtig" und "falsch"?

Warum?

 

Richtig ist: Kabelgebunden, da alle Befehle ankommen, keine Störungen auftreten können, alle Geräte auf dem Bus immer zu sehen und immer ansprechbar sind und die Reichtweite uninteressant ist, da man ja das Kabel dahinlegen kann wo man es braucht.

Falsch ist: Drahtlos, da Befehle im Nirvana verschwinden, Geräte nicht Antworten, Signale durch Metalle etc. Blockiert und gestört werden, man immer wieder auf neue Batterien angewiesen ist und diese immer wieder auszuwechseln hat und eben in der Reichweite sehr begrenzt ist, da kommt es schon mal vor, dass Geräte in den Kellern oder in Aussenbereichen gar nicht ansprechbar sind ohne weiteres.