CAT7-Kabel durch Holzbalkendecke

Diskutiere CAT7-Kabel durch Holzbalkendecke im Elektro 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo zusammen, ich habe ein paar Fragen zur Netzwerkverkabelung im Altbau. Alles fing eigentlich damit an, dass ich unsere Klingel über ein...

  1. #1 Marc484, 31.01.2025
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    Hallo zusammen,

    ich habe ein paar Fragen zur Netzwerkverkabelung im Altbau.

    Alles fing eigentlich damit an, dass ich unsere Klingel über ein Patchkabel (PoE) anschließen und zusätzlich ein Kabel vom Flur in den Keller ziehen möchte. Dort befindet sich der Internetanschluss, NAS, Switch etc. Da ich das Kinderzimmer ohnehin gerade renoviere, stellte sich die Frage, ob es Sinn macht, zusätzlich ein Netzwerkkabel dorthin zu verlegen – sowie in den Dachboden, um später Kameras über PoE anschließen zu können.

    haus_cat7.jpg

    Nun meine Fragen:

    1. Kann ich die Kabel zu Kinderzimmer/Spitzboden ohne Probleme ziehen oder gibt es wegen der Holzbalkendecke Probleme bzgl. Brandschutz? Was muss ich beachten?
    2. Wie würdet ihr am besten die Löcher für die beiden Kabel (Klingel/AP) bohren? Am besten ohne Sockelleiste/Fliesen im Flur zu beschädigen. Etwas kritisch ist auch der Keller, dort verlaufen direkt unter der Decke Heizungsrohre. Da muss man schon echt aufpassen.
    Gruß,
    Marc
     
  2. #2 Fabian Weber, 01.02.2025
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    Im einem Einfamilienhaus gibt’s üblicherweise keine besonderen Brandschutzanforderungen an die Geschossdecke.
     
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  3. #3 Marc484, 04.02.2025
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    Okay, eine Sorge weniger. Im Idealfall würde ich folgende Kabel legen wollen:

    -------------------------DG-------------------------
    1.) KG->Dachboden (4x) [PoE Kameras]
    -------------------------OG-------------------------
    2.) KG->Kindezimmer (1x) [1-fach Dose]
    3.) KG->Büro (neben Kinderzimmer) (1x) [1-fach Dose]
    -------------------------EG-------------------------
    5.) KG->Flur (3x) [2-fach Dose, PoE-Klingel]

    Bekomme ich die alle in ein Leerrohr (welches?) und genügt bspw. im Kinderzimmer dann eine normale Abzweigdose? Wäre sowas umsetzbar? Punkte (1) wäre super, ist aber optional. Nur 1 Kabel in den (ungedämmten) Dachboden zu ziehen und dort einen Switch zu installieren, ist wahrscheinlich keine gute Idee...
     
  4. #4 Deliverer, 04.02.2025
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    Doch, das geht. Wenn du nicht genug Platz für mehr Kabel hast, ist das ein gangbarer Weg. Nimm nen billigen Switch und schau, dass er nicht nass wird. Die Temperaturschwankungen sollten kein Problem sein. Ich hab ne Fritzbox und zwei Repeater im Garten (unterm Dach, aber sonst offen). Das geht auch seit Jahren gut.
     
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  5. #5 simon84, 05.02.2025
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    Macht sogar absolut Sinn einen PoE Switch dort und für die Geräte zu haben die das brauchen …
     
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  6. #6 Marc484, 05.02.2025
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    Ok, super. Das würde mein Vorhaben erleichtern. Dann müsste ich insgesamt 6 Kabel in den Keller ziehen. Was sollte ich für ein Leerrohr verwenden und wie zweige ich bspw. im Kinderzimmer ab?
    • DG->OG (1x)
    • OG->EG (2x)
    • EG->KG (6x)
     
  7. #7 Deliverer, 05.02.2025
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    Das ist jetzt schon sehr speziell auf deine bauliche Situation gemünzt. Wahrscheinlich können wir dir das nicht sagen.
    Generell: jedes Leerrohr ist zu klein. Daher so groß, wie baulich gerade noch möglich. Oder gleich zwei nehmen. Irgendwas kommt immer noch dazu.
    Am besten gibt es an jeder Kurve und/oder jedem Stockwerk einen Wartungsbereich. Ggf. aus Kabelkanal. Das hilft beim Einziehen, Nachziehen, Abzweigen usw.
     
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  8. #8 Marc484, 05.02.2025
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    Das stimmt natürlich. Mir geht eher um das grundsätzliche Vorgehen. Also ein geeignetes Wellenrohr (oder zwei). Was für Bauteile brauche ich für einen Wartungsbereich? Wie bohre ich am besten unter Berücksichtigung von Fliesen/Sockelleiste? So wie in der Abbildung? (Schlitz ziehen und schräg hoch)

    Sorry für die vielen Fragen, taste mich langsam an das Thema ran :D

    upload_2025-2-5_11-28-8.png
     
  9. #9 Deliverer, 05.02.2025
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    Schau, dass du keinen Balken erwischst. Dann würde ich das so machen. Bin aber nicht vom Fach!

    Hast du vielleicht nen Raum, der optisch nicht so relevant ist? Abstellkammer, Garderobe... Dann wäre das für mich der Ort, an dem ich, einfach mit nem normalen Kabelkanal, ein Stockwerk überbrücken würde. Also alles was von KG zu OG und DG muss. Stillgelegte Kaminschächte sind auch was Feines, wenn vorhanden. Manchmal gibt es auch schon Leerrohre. Z.B. Sat, Telefon, Klingel o.ä., was nicht mehr gebraucht und gegen Cat ausgetauscht werden kann. Vielleicht findest du ja was, wenn du mal mit Taschenlampe über den Dachboden kriechst. ;-)
     
  10. #10 Huizhaecka, 05.02.2025
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    Ich würde im EG und OG je eine 15cmx15cm UP Dose setzen, z.B. Kaiser Verteilerdose Unterputz + Deckel 1096-01 |1 Stück. Vom Keller zum EG drei Rohre, zwei 25er und ein 32er (EG in 25er, dürfte auf die kurze Strecke mit 3 Datenkabeln funktionieren, ggf. vorher einziehen; OG 2x Duplex im 32er, dann hat man Reserve; DG 25er 1x Duplex). Entsprechend vom EG weiter mit dem 32er OG und 25er DG und dann vom OG mit dem 25er ins DG). Wenn man gerade schon am Schlitzen ist, ist es vielleicht nicht verkehrt jeweils noch zusätzliches Rohr zu verlegen (wenn man Abstände einhalten kann, Daten links, Strom rechts z.B., könnte man den POE Switch im DG separat über einen eigenen RCBO/FILS absichern).
    Ideal wäre dabei wenn man in einer Flucht verlegen kann ohne große Biegungen.
    Die Switche würde ich günstig aber nicht billig kaufen. Fürs DG z.B: NETGEAR GS308EP PoE Switch 8 Port, für den Keller einen 16 Port managed Switch - POE würde ich für ein Gerät über einen separaten Injektor machen. Managed Switche um offen zu sein für VLAN, Monitoring (SNMP) usw. - also auch Trennung Überwachungskameras und sonstiges Netzwerk möglich - 4 Kameras hängt man sich ja nicht einfach so ohne Grund hin.

    Zum Bohren vom UG ins EG: stufenweise Bohren, erst dünn, gegebenenfalls einen Keil basteln um nicht zu weit von der berechneten Linie abzuweichen, dann schrittweise aufbohren. Oberhalb der Sockelleiste wird man ein etwas größeres Loch ausstemmen müssen. Je nach Wand/Deckenaufbau wird aber trotzdem eine gewisse Erschütterung an Fliesen ankommen, oft geht es gut, aber ein gewisses Risiko ist da immer dabei. Wenn man jemand aus dem Sanitärbereich im Bekanntenkreis hat, könnte man fragen ob der Zugriff auf Kernbohrer + Zubehör hat, 40mm wären gut.
     
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  11. #11 Marc484, 15.03.2025
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    Wow! Vielen Dank für deine Mühe und sorry für die späte Reaktion!! Ich hoffe, dass ich alles richtig verstanden habe (s. Anhang). Bei mir ist ein 25er Rohr vom KG ins EG allerdings nicht besetzt? Habe ich etwas falsch verstanden oder hattest du das als Reserve gedacht?

    upload_2025-3-15_13-38-34.png
     
  12. #12 GreatScott83, 15.03.2025
    Zuletzt bearbeitet: 15.03.2025
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    Moin,
    bevor du dein Haus in einen Schweizer Käse verwandelst, hätte ich da vielleicht noch einen ganz anderen Ansatz den ich im Altbau verbaut hab.
    Ich hab bei mir (Keller, EG, OG, DG) auch den Router mit NAS etc. im Keller stehen. Homeoffice ist im DG und dementsprechend ist die WLAN Ausleuchtung "suboptimal" vom Keller aus. WIFI => WIFI Repeater funktioniert technisch, es kommt aber auch nicht die volle Bandbreite oben an. Von PowerLAN bin ich auch schon sehr lange kuriert.

    Ich nutze bei mir die Lösung von einer kleinen Firma namens "GigaCopper". Das nutzt prinzipell eine ähnliche Technik wie VDSL. Ich hab im Keller eine alte TK Anlage (nicht im Betrieb) und im Büro ne Telefondose. An der TK Anlage hab ich mir die Leitung ins Dach gesucht, mit ner WAGO Klemme und Klingeldraht aus dem Baumarkt zum Router verlängert und an beiden Enden ein Giga Copper Modem angeschlossen. Router ins eine Modem per LAN und unterm Dach hängt ein Switch + (gescheiter) Repeater als LAN Bridge. Verbindung zwischen PC im Büro (Wifi 5 am Repeater) und NAS (hängt per LAN am Router im Keller) rund 1,1 GBit.

    Find ich persönlich ganz cool. Musste kein einziges Loch dafür bohren und hab im kompletten Haus sauberes und schnelles WLAN. Einen bedarf für LAN Dosen im Kinderzimmer sehe ich persönlich nicht. Die "Consumer Geräte" haben heutzutage alle WLAN. PoE lass ich als Grund noch gelten, aber den PoE switch kannst auch ans Modem hängen.

    Klingendraht ist halt auch etwas leichter verlegt ggf. als CAT 7, wenn nicht schon vorhanden (Telefon).

    Soll kein Werbeartikel sein... das ist das mit dem ich Erfahrung hab, seit längerer Zeit absolut stabil. Es gibt eine ähnliche Lösung auch von Devolo, mit der hab ich aber keine Erfahrungen.
     
  13. #13 simon84, 15.03.2025
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    Gigacopper benutzt G.Hn gleiches Protokoll wie Devolo mit powerline. Der einzige unterschied ist über welches Kabel das läuft.
    Mit dsl (vdsl?) hast das rein gar nix zu tun . Vielleicht mit g.fast verwechselt ?
     
  14. #14 GreatScott83, 15.03.2025
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    Ja, du hast recht, hab es oben etwas angepasst. Wollte es nicht gleichsetzen mit VDSL, sondern mehr als Analogie nutzen zum Verständnis. Wenn mich jemand fragt wie das funktionieren kann, sag ich meistens sowas wie: "Die Telekom bringt ja auch Internet mit 100-250 MBit über mehrere hunder Meter / ein paar Kilometer 2 adrige Kupferleitungen ins Haus". Aber zur Vollständigkeit. Technik ist leicht anderes, auch die Frequenzbereiche, deshalb geht mit g.hn eine höhere Datenrate, aber halt nicht über die Reichweite wie VDSL. Bei 2 adrigem Kupferkabel sind die GigaCopper Geräte bis um die 100 Meter Leitungslänge stabil über 1 GBit.

    Und vergessen zu erwähnen: Muss nicht zwingend Klingendraht sein, geht auch über evtl. vorhandene COAX Kabel.
     
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  15. #15 simon84, 15.03.2025
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    G.Hn ist eine tolle Lösung
    Alte koax Kabel (ehemals Kabel / SAT) können super verwendet werden. Oder auch wie schon geschrieben alte Klingel / Haus Telefon Leitungen

    wenn die Leitungen allerdings in Leer Rohren liegen würde ich immer bevorzugen normale cat Netzwerkkabel zu ziehen
     
  16. #16 Marc484, 24.03.2025
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    Danke erstmal für Eure Anregungen! Ich würde allerdings gerne auf das klassische Patchkabel zurückgreifen. Im EG ist zwar eine TAE-Dose, die bis in den Keller führt. Aber zum einen möchte eine Zu-/Ableitung zu LAN1 im EG und zum anderen werden die anderen Etagen nicht mit TAE-Dosen versorgt.

    Ich frage mich noch, was @Huizhaecka mit den Verteilerdosen genau gemeint hat. Bilden sie nur quasi ein T-Stück für die Leerrohre oder sollen die Cat7-Kabel dadrin wirklich verknüpft werden? Hätte jetzt gedacht, dass es besser ist die Kabel bis zu ihrem Bestimmungsort durchzuziehen?
     
  17. #17 Huizhaecka, 24.03.2025
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    die sollten nur ein T-Stück sein und als Zugkasten dienen. Durch kürzere und gerade Strecken sind zukünftige Änderungen / Erweiterungen leichter als mit langen Rohren und eventuell mehreren Biegungen.
     
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