Charts of Doom

Diskutiere Charts of Doom im Sonstiges Forum im Bereich Sonstiges; Die Bundesnetzagentur hat nen täglichen Katastrophenbericht. Bundesnetzagentur - Aktuelle Lage Gasversorgung Interessant sind die Szenarien...

  1. #1 Gast 85175, 13.10.2022
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Die Bundesnetzagentur hat nen täglichen Katastrophenbericht.

    Bundesnetzagentur - Aktuelle Lage Gasversorgung

    Interessant sind die Szenarien (runterscrollen, unter den Charts als PDF downloadbar). Erstmal siehts veraltet aus, weil wir haben ja 95% Speicherstand. Aber das Szenario 3 kommt da schon fast ran und das sieht halt nicht gut aus.
    Also "irgendwie sicher" ist halt anders...

    Jetzt frage ich mich nur noch, ob das echt ist, oder ob es wieder so ne Panikmache ist, wie das Paper das das BMI zu Beginn von Corona mal "ausversehen" rausgehauen hat.
     
  2. SvenvH

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    Ich denke nicht dass das willkürliche Panikmache ist. Es ist ja nunmal so dass der Regierung das Gas nicht gehört und die auch nichtmal einen genauen Überblick darüber haben wem das Gas überhaupt im einzelnen gehört. Letztendlich bekommt es der der am meißten zahlt und wenn weitaus größere Mengen, als in den Szenarien beschrieben, ins Ausland fließen dann wird es halt noch schlimmer. Letztendlich wollen die aber auch größere Panikausbrüche vermeiden und verharmlosen das ganze eher. Allerdings nur so weit, dass sie ihre eigenen Ziele wie die Energiewende noch erreichen. Jetzt ist die beste Zeit dafür.
     
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  3. #3 Deliverer, 13.10.2022
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    Wie meinst Du das? Wer sind "sie" und wessen Ziel ist denn eine Energiewende deiner Meinung nach?
     
  4. SIL

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    Ihr sollt keine politischen Debatten führen ..was sagt denn ein hoher Füllstand aus ...nichts , absolut nichts , zusätzlich dazu wieder Steuergeld 'verbrannt' wie immer , der Markt regelt das :mega_lol::mega_lol: zudem Chilli ist dies Glaskugel oder Wunschdenken was an Verbrauch tatsächlich anfällt respektive die Qotierung und auch wieweit Speicher überhaupt 'entladen ' werden können, denn mit 0 ist da nix
    Das passiert nicht , die Technologie ist dazu nicht weit genug und geographisch liegt D nunmal nicht so günstig für PV Wasser etc da ist noch viel Entwicklung zu leisten und auch die Kosten dafür sind exorbitant...:hammer:
     
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  5. SvenvH

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    Da möchte ich garnicht weiter drauf eingehen. Letztendlich geht es hier um die Frage ob das alles Panikmache ist oder nicht, wobei Panik hier eher das falsche Wort ist. Denn dabei geht es eben nicht darum die Leute in Panik zu versetzen. Deswegen "die Speicher sind voll"und "es könnte knapp werden". Das Animiert die Menschen dazu umzudenken was man ja auch am Umsatzanstieg für Wärmepumpen, Photovoltaik und Brennholz sieht. Ob es Tatsächlich jemals eine Energiewende gibt sei mal dahin gestellt. Aber es gibt für alles jemanden der von etwas profitiert. Somit gibt es etliche unterschiedliche Meinungen und Szenarien welches diese wiederum allesamt Nutzlos und überflüssig macht. Also bleibt alles ein einziges Ü-Ei.
     
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  6. #6 Deliverer, 13.10.2022
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    Was fehlt denn noch?
    Ich frag nur, weil es ja schon ziemlich kurz vor der Marktreife stehen müsste und ich noch nichts davon gehört habe... ;-)
     
  7. #7 Deliverer, 13.10.2022
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    Da kann man sich durchaus fragen, WER die denn betreibt und wer mal ganz direkt davon profitiert.
     
  8. SIL

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    Deliverer PV ist immer Objekt / Lage / Ausrichtung/ Dachform abhängig etc , es muss immer individuell eruiert werden. Technologie fehlt noch einiges Solar 3.0 etc es gibt ja einige Ansätze mit andern Materialien, zur Zeit sehe ich dies so - es kann nicht die Lösung sein alles mit Windrad und PV zu zupacken und desweiteren da du ja im Thema bist warum ist D angeblich immer so führend eines der 'letzen' Länder wo die Gesetzgebung und Fiskus sich derart verhalten , du kennst sicher die Problematik mit Anlagen auf 'Firmen' oder auf großen Flächen, keine Genehmigung...Zwangseinspeisung und dann Rückkauf zum Marktpreis oder eine Kombination mit Konzessionsträger xx oder der völlig ungenügende Ausbau des Nord/Süd Netzes ...anbei wir waren einmal Marktführer in PV und einigen anderen Bereichen und nun ....für 'privat' ist PV sicher sehr zu empfehlen, aber Grossanlagen ist schwierig
     
  9. #9 Deliverer, 13.10.2022
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    Die Antwort auf die letzten Fragen lautet "CDU". (und ein bisschen SPD)

    Abgesehen davon habe ich nichts dagegen, weiter zu forschen und alles Bestehende besser zu machen und vielleicht auch mal was Neues zu entwickeln. Das hilft uns in Zukunft sicher, die Kosten von EE noch weiter zu senken. Klappt aber nur, wenn wir diesen Wirtschaftszweig in Deutschland halten bzw. wiederbeleben. Sonst geht es uns mit und ohne Klimawandel schlecht. Denn ganz egal, was man davon hält: Die wichtigsten Technologien und das größte wirtschaftliche Potential der nächsten 30, 40 Jahre liegen nunmal in den genannten Bereichen.
    Also zumindest ich bin lieber wohlhabend und habe eine unnötige Energiewende vollzogen, als arm und auf Almosen von Russland angewiesen.
     
  10. SIL

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    Und a bissel grün ..und die andern ...

    Das sehe ich eher 'dunkel'...
    Du hast eine gute Glaskugel ....
    Ich habe nie behauptet, das dies unnötig ist.
    Polemik?

    Anbei ich sehe auch erhebliches Potential in der Kernfusion, nicht das was zur Zeit da 'gängig' ist ..

    Aber nun ist Chilli verwirrt , er wollte sein Gas haben :hammer:
     
  11. #11 Gast 85175, 13.10.2022
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    Also mindestens dieses "smarte" Netz. Es gibt davon ja bunte Bildchen seit den 70ern, damals mit Atom-/Kohlekraftwerken und mit "Röhrenmonitor" als smarte Komponente, heute natürlich mit Windrädchen und Flachbildschirm. Da hat sich also schon was getan... Und dann natürlich Wasserstoff als Speicher, auch das hat man in die bunten Bildchen reingemalt. Ich bin ja dafür noch nen Ponyhof einzuzeichnen, dann muss es nämlich funktionieren!

    PV deckt mittlerweile die Tagesspitzen gut ab (Wetterlage mal aussen vor), mehr PV schafft nur so eine überschießende Tagesspitze in der Erzeugung die wir nicht speichern können. PV für Private, von mir aus, aber eigentlich nur noch mit großzügigem Speicher. Deutlich mehr Großanlagen machen eigentlich erst Sinn wenn wir nen techn. Großspeicher haben...

    Naja, wirtschaftlicher Wohlstand bemisst sich per Definition am Verbrauch von Gütern, wenn wir hin gehen und teuer Produzieren (die Billionen an Investitionen die da nötig sind verhindern "billige EE" über Jahrzehnte, auch wenn man das noch hundertmal schräg hin rechnet, das ändert nix) sinkt der Wohlstand erst einmal...

    Stimmt nicht, ich habe nie gesagt ich wollte das. Nur sehe ich angesichts der Größenordnungen keinerlei Konzept wie das ohne Gas/Kohle/Atom ginge. Es gibt da nur bunte Bildchen (seit Jahrzehnten) und die zugehörigen rudimentären Milchmädchenrechnungen liegen so ungefähr eine Größenordnung daneben...

    Man erzeugt hier übrigens bei den Privaten die Illusion es ginge recht gut, die Raumwärme und der Haushaltsstrom der Privaten bekommt man ja auch evtl. noch holprig hin, wenn man Wirtschaft, Mobilität, Verwaltung, etc... in die Rechnung rein nimmt, sieht es anders ganz aus.

    Btw, kuckt doch nochmal in die Statistiken der Bundesnetzagentur, für Dez-Feb z.B. haben wir alleine beim Gas um die 4.000GWh/Tag das sind im Tagesschnitt 130GW, also ungefähr das Doppelte der aktuellen Stromerzeugung. Oben drauf kommt noch Öl und andere Brennstoffe. Über die Mobilität haben wir noch nicht geredet... Worauf ich hinaus will, wir scheitern ja gerade schon fast am heutigen Strombedarf, über die viel gepriesene Sektorenkopplung vervielfacht sich das Problem aber noch...
    Auf das vervielfachte Problem oben drauf kommt das Speicherproblem, alle derzeit plausiblen Speichertechnologien kommen nicht einmal auf 50% Wirkungsgrad, auch diese Speicherverluste müssen erstmal produziert werden... Und selbst das ist nur die halbe Wahrheit, viele energieintensive Prozesschritte der Produktion lassen wir ja im Ausland machen, die tauchen in unserem heutigen Verbrauch noch nichtmal auf...

    Ich seh's nicht. Vom Wollen alleine wirds jedenfalls nicht wahr...
     
  12. SvenvH

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    Ein großes Problem ist immer noch der Energiecharta Vertrag. Es gab zwar schon Rechtssprechungen des EuGH die große Teile des Vertrags als nichtig erklärt haben aber da will sich kein Schiedsgericht so wirklich drauf berufen. Und solange der Vertrag bestand hat wird die Wende auch weiterhin blockiert. Und wenn das mal nicht so ist, wie mit den Atomkraftwerken, dann dürfen wir enorme Schadenerzatzzahlungen leisten.
     
  13. #13 hanghaus2000, 14.10.2022
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    Hat eigentlich schon mal jemand darüber nachgedacht wie das abschalten der Gasversorgung funktionieren soll? Oder noch besser ueber das wieder anschalten?
     
  14. SvenvH

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    Das hat man uns doch nun schon vorgemacht.
     
  15. #15 Gast 85175, 14.10.2022
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    Da kannst einen drauf lassen, egal wer da lokal dafür verantwortlich ist, hat mittlerweile einen Notfallplan dafür. Das Ganze wurde ja auch schon öfter mal "geprobt", also wenn Gasleitungen "angebaggert" wurden, oder nach sonstigen Mißgeschicken halt...

    Das Abschalten ist recht einfach, da drehen die Gasversorger einfach die Schieber in den Verteilleitungen zu. Das ginge wohl flott, da könnten nur wenige Mitarbeiter ganze Stadtviertel in einem Tag "abdrehen".

    Das Anfahren würde deutlich länger dauern. Zuerst einmal hätte man da viele ausgekühlte Gebäude/Produktionsanlagen, die wieder hoch zu heizen würde eine ganz gewaltige Verbrauchsspitze verursachen, man hätte im ersten Moment garnicht genug Gas um sowas schnell abdecken zu können. Nicht nur deshalb müsste man recht kleinteilig und langsam vorgehen, es ist auch so, in jedem Netzabschnitt der zugeschaltet wird müssen die Gasversorger an jedem einzelnen Anschluß erst einmal überprüfen, ob da alles in Ordnung ist, also ob da alle Gasherde aus sind, die Gasheizungen in Ordnung sind, nicht irgendwer an den Leitungen rumgefummelt hat, usw. Manche Druckwächter an den Hausanschlüssen sind nicht selbstrückstellend, da müsste man sich wohl auch noch millionenfach drum kümmern, usw. Das würde dann halt dauern so lange wie es nunmal dauert, also im besten Fall ein paar Wochen...

    Interessant wäre ja wie man begründen würde wer zuerst dran ist. Politischer Sprengstoff vom Feinsten... Auch wenn es unangemessen erscheint, man sollte da trotzdem Popcorn bereithalten.
     
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  16. ynnus

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    Im Bericht steht: "Fällt die Versorgung durch Nord Stream 1 komplett aus, wird keiner der vorgegebenen Speicherfüllstände erreicht."
    Wir haben ja nun bereits den 3. Füllstand erreicht. War so in der Prognose nicht absehbar, aber dadurch wurde ja nun schon deutlich mehr Gas importiert / gespeichert als gedacht. Steht irgendwo, wie groß die Gasspeicher-Kapazität ist? Für wie lang reichen die zusätzlichen X % mehr im Speicher aus? Hab irgendwo mal gelesen, dass ein voller Gasspeicher bis Februar 2023 reichen würde - aber nur, wenn Deutschland weiterhin Gas auf den bekannten Wegen bezieht. Also die Importe aus benachbarten Ländern, wo wir es aktuell her bekommen. Wenn dort auch erhöhter Mangel auftritt und der Export nach Deutschland reduziert wird wäre das weniger gut für uns. In den Charts wird ja auch selbst der Export aus Deutschland reduziert, ich denke, andere Länder haben ähnliche Szenarien und versuchen zu sparen und reduzieren Exporte. Ob die Rechnungen also aufgehen werden bleibt ungewiss.

    Zumindest verschieben die fast vollen Gasspeicher die Graphen weiter nach oben auf der Y-Achse, sodass der Gasmangel erst zeitlich später eintreffen sollte.
     
  17. #17 hanghaus2000, 14.10.2022
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    Danke @chillig80

    Das hatte ich mir schon so gedacht. Ich habe schon lange fuer einen Vorrat an Popcorn gesorgt. Nur mit warmen Wasser zum Duschen sieht es im Ernstfall traurig aus.
     
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  18. #18 Deliverer, 14.10.2022
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    @chillig80 ich verstehe dich nicht. Einerseits willst Du ein besseres, smarteres Netz mit viel Speicherkapazität - bauen willst Du es aber nicht, weil es zu teuer wäre. Was schlägst Du denn stattdessen vor?

    Dein Teil zu den benötigten Mengen an PV ist übrigens nicht ganz richtig, zumindest wenn man den Jungs vom Fraunhofer, Ifeu u.a. glauben schenken kann. Wir brauchen ganz schnell eine Vervierfachung der PV-Mengen. Sagen zumindest die, die sich damit auskennen...
    Wovon man sich auch lösen muss: PV-Strom, der nicht verbraucht und nicht gespeichert werden kann, ist NICHT schlimm. Also lieber habe ich mal drei wochen im Juni ein bisschen zu viel Strom, als den Rest des Jahres zu wenig, oder?
     
  19. ynnus

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    War das nicht auch der Grund, wieso die 70 % Regelung jetzt so schnell gekippt wird bzw. die Streichung, die für den Jahreswechsel geplant war, vorgezogen wird? Dass die bisher fehlenden 30 % zusätzlichen Strom liefern und das Risiko eines Blackouts damit vlt. etwas reduziert wird.
     
  20. #20 Deliverer, 14.10.2022
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    Ja... da hat jemand leider die Idee der Regelung nicht verstanden gehabt. Zugegeben, im ersten Moment klingt die Regelung doof, wenn man sie sich näher anschaut, ist sie aber gar nicht so dumm (gewesen):

    Zuerst:
    - Bestand hatte sie eh nur für Anlagen unter 25 kWp. Also nur die üblichen EFH-Anlagen. Firmen, Hallen, Freiflächen waren davon ausgenommen.
    - RELEVANT war sie immer nur für wirklich gute Südanlagen. Sobald man auch nur ein bisschen verdreht oder außerhalb der 20-40° Dachneigung war (oder gar Ost/West-Ausrichtung hatte), kam die Abriegelung nie zum tragen.

    Aber gehen wir von der guten Südanlage aus, wovon es ja reichlich gibt: Wann produziert die mehr als 70% ihrer Nennleistung? Dann, wenn es kalt ist UND die Sonne richtig schön um die Mittagszeit runterdengelt. Das passiert mal im Mai, mal im Juni. Im Juli schon nicht mehr und im Herbst auch kaum noch.
    Es handelt sich also um wenige Wochen in denen dann auch noch Kaiserwetter sein muss. Und halt maximal zwischen 11 und 14 Uhr.
    In Zahlen: Die (harte) 70%-Regelung regelt bei einer Top-Anlage 5% der Stromerzeugung ab. Häufiger läuft eine PV einfach nicht über die 70%.

    THEORETISCH muss aber der Netzbetreiber für den Maximafall vorsorgen: Er muss seine Netze so auslegen, dass zu genau diesen 5% der Zeit das Netz nicht überlastet wird. Vor dem Bau einer PV muss man anfragen, der Netzbetreiber rechnet nach und sagt dann "passt noch" oder eben nicht.

    Einfaches Rechenbeispiel: Ein Straßenzug verkraftet 1000 kW "Last" auf dem Netztrafo. Ohne 70%-Regel dürfen genau 100 x 10 kWp-Anlagen ans Netz. Mit 70%-Regel (also jeder darf nur 7 kW einspeisen) dürfen aber 142 Anlagen ans Netz. So als hätte jeder nur 7 kWp gebaut.

    Die 100 Anlagen im ersten Fall erzeugen 115.500 kWh Strom pro jahr.
    Die 142 im zweiten Fall produzieren zwar jede 5% weniger aber insgesamt dann halt 156.200 kWh pro Jahr.

    Ergo: Bei PV ist nicht der Strom um die Mittagszeit der wertvolle. Es ist der Strom früh am Morgen und spät am Abend. Oder der im Winter. Und am Ende natürlich die Summe übers Jahr, die nicht fossil erzeugt werden musste.

    @chillig80 schick ne PM, wenn Du das nicht in deinem Thread haben willst. Dann kläre ich mit nem Admin, ob wir es in einen PV-Thread verlagern können.
     
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