Chemischer Geruch in der Wohnung

Die Inhaltsstoffe zeigen zumindest eine umfangreiche Renovierung mit vielen neuen Kunststoffen, Lacken und Klebern. Die Grenzwerte sind Arbeitsplatzgrenzwerte welche in den privaten Bereich nicht unmittelbar überführt werden können. RW I und RW II sind hier als Vorsorgerichtwert und Gefahrenrichtwert zu verstehen. Wenn Du Dir sicher bist, dass es sich um den selben Geruch wie vor der Renovierung handelt muss es ein Bereich sein der nicht oder nicht hinreichend saniert wurde.

Der Mietmarkt in München ist bekanntermaßen problematisch und Deine Argumentation kann ich nachvollziehen. Ursprüngliche Gutachten und entsprechende Gegengutachten sind im Allgemeinen ein heikles Thema in diesem Themenbereich. In den Messwerten kann ich leider keinen bestätigenden Hinweis auf die Schornsteintheorie finden.

Ändere Deinen Plan:
Schadstoffquelle ausschließen indem Du einzelne Bereiche luftdicht abklebst, im Prüfbereich mehrere Luftwechsel durchführst und dann schnüffelst. Zone für Zone, Raum für Raum und danach jede Verdachtsfläche einzeln. Kein Geruch heißt hinter der Abklebung suchen...

Achtung: Gut entfernbare Klebebänder und stabile Folien verwenden. Wenn Du fertig bist kannst Du gerne wieder berichten... - Mein Tipp geht trotzdem in Richtung Schornstein!!!

Ein SV hilft Dir bei TVOC um 0,3 tatsächlich nicht wesentlich weiter! Zumal dieser Wert nach Abschluss der Renovierung in der Regel sinkt. Als Begründung hänge ich Dir eine Tabelle an! Schaue Dir bitte auch einmal folgende Links an: Link 1, Link 2

Vielleicht hat Ralf Wortmann ja noch eine zündende Idee, aber ich denke mit Ortung der Quelle hast Du zumindest eine bessere Diskussionsgrundlage!



Nachtrag: Bild wurde zwar verkleinert, ist aber bei mir noch lesbar!

 

Die Whng. wurde doch schon saniert. Du glaubst doch nicht wirklich, dass hier nochmal 1 Cent in die Hand genommen wird, so wie sich die Gegenseite verhält! Als Mieter würde ich auch gerne einfach wohnen wollen u.nicht Sherlock Homes spielen müssen.

 

Das Verhältnis zwischen Raumluftmessung und Baustoffanalytik wiegt in etwa so wie das der Glaskugel zum Fachbuch. Gerade bei PAK's, Phenolen, Kresolen und deren Derivaten hat der Gesetzgeber deutlich genauere Regelungen geschaffen. Ich drücke die Daumen und hoffe in diesem Falle mit ein wenig Nachsicht zu DIY-Erklärungen rechnen zu können...

 

Möglicherweise könnte der Geruch Naphthalin sein. Habe schon mal das gleiche Problem gehabt. Haus Bj 1954, trat als schwarzer Kleber unterm Parkett auf. Wenn es Naphthalin ist, dann wurde das früher auch als Mottenpulver benutzt, jetzt wegen Krebsgefahr verboten.

 

1. Natürlich wurde nicht alles gemessen, aber das ist auch nicht unbedingt notwendig. Die Beschreibung des Geruches macht es zunächst auch nicht einfacher. Da sollte ein Fachmann vor Ort noch einmal schnuppern...
Alle PAK's wird schwierig, denn für die meisten arbeitet der Gesetzgeber noch an den Grenzwerten oder hat noch keinen blassen Schimmer wann er den notwendigen Forschungsbedarf zur Kenntnis nehmen möchte! (MEINE PERSÖNLICHE MEINUNG)

Die niedrigsiedenden Bestandteile mit hohem Dampfdruck sind da schon eine gute Auswahl. Einfacher, greifbarer und verwertbarer ist der analytische Nachweis allerdings meist in der Feststoffprobe.

Wenn ein "Fachmann" also alles messen will was analytisch möglich ist, dann jage ihn aus dem Haus!

2. Ich habe Deine Werte gesehen und Deine Schlussfolgerung ist korrekt. Einfacher wird es mit Kenntnis der Quelle...

3. Die Messung erfolgt in der Regel unter normalen Nutzungsbedingungen. Eine Verdünnung der Emissionen ist allerdings generell auszuschließen! Besonders "qualvoll" gestaltet man solche Messungen indem man das ungünstigste Verhältnis zwischen emittierender Fläche und Raumvolumen wählt.

In welche Richtung geht denn Deine Ursachenforschung???

 

Guten Abend,

ich habe annähernd das selbe Problem, weiß allerdings nicht ob es besser ist ein neues Thema aufzumachen, denn ich mag dem TE nicht dazwischenfunken.

Viele Grüße

 

Jeder sein eigenes Thema, sonst wird es schnell chaotisch...

 

Anmerkung: Die leichtflüchtigen Komponenten müssen mittlerweile stark abgenommen haben.

Bezüglich Deines Verdachts im Schacht habe ich Dir ein Merkblatt zu Schwarzstaub geschickt. - Ist das angekommen?

 

So, Thema eröffnet.

Habe auch schon mit Baubiologen Kontakt aufgenommen, billig ist's nicht. Gibt auch noch die Möglichkeit selber Proben zu nehmen und diese dann ins Labor zu schicken. Ist mit 130-200 Euro recht günstig, aber nicht zu vergleichen mit einer professionellen Messung. Möglicherweise auch nicht aussagekräftig genug?
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Da wäre zuerst die Frage nach der Probenahme und einer notwendigen Qualifikation. Sähe ich jetzt persönlich bei gewissen Berufsgruppen kein wesentliches Problem.
Ob die Gegenseite dies auch so sieht oder ob überhaupt eine repräsentative Probenahme erfolgte ist bei Eigenleistung ein riesiges Problem. Richtig wild wird es bei der Bewertung der Analyseergebnisse...

Nicht als Kritik, sondern als Denkansatz gemeint:
Sorry, aber viele SV's entscheiden sich nach den ersten paar Minuten eines Ortstermins zu einem (von der ursprünglichen Planung abweichenden) Konzept weil die übermittelten Gegebenheiten nicht zu den gewonnenen Impressionen passte. Selbst bei Ausschreibungen wirklich guter Architekten fragt man sich manchmal ob man wirklich im richtigen Gebäude ist, da nichts vom Sanierungskonzept wirklich passen möchte. Analytik bewerten ohne Ortstermin ist bei VOC und Freunden schwierig, Rückschlüsse und Sanierungsempfehlungen sind schlichtweg UNMÖGLICH.

PS: Nitram hat es einfach, da er Werte vergleichen kann, bei Giftbude sieht es leider etwas anders aus...

 

Vielleicht was auf dem Dach ausgelaufen.....oder Lösungsmittel wurden in den Wohnung nicht alle entfernt....jetzt reagiert der chemische Cocktail wieder