Dach nachträglich dämmen - Wie hinterlüften?

Diskutiere Dach nachträglich dämmen - Wie hinterlüften? im Energiesparen, Energieausweis Forum im Bereich Altbau; Warum soll das Dach/Dachdeckung (Hässlich/Alt/kaputt/undicht/....?) innerhalb 10 Jahren neu gemacht werden? Naja, das war halt die Aussage,...

  1. #21 Karlchen85, 23.11.2021
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    Naja, das war halt die Aussage, dass wenn es ohne Unterdach gedämmt wird, das alles nach 10 Jahren ggf. für die Tonne ist.

    Kurz mal noch zum Kontext:

    Unser Dach ist halt eben eigentlich noch gut in Schuss, es fehlt halt die Unterspannbahn (bzw. zerfällt die, sobald man nur ein bisschen Druck ausübt in ihre Einzelteile oder ist an vielen Stellen bereits zerrissen (ich häng mal paar Bilder an) und gedämmt ist auch nicht. Wir bräuchten 1-2 Zimmer, die man zeitweise nutzt, als Büro für HomeOffice und solchen Kram wie Arbeitszimmer, etc.

    Eigentlich wollten wir in dem Zuge das komplette Dach ausbauen um es ggf. später als Wohnung vermieten zu können. Der Architekt ist aber zu Baukosten von gut 150.000€ gekommen, was uns jetzt aber für 1-2 Zimmer (die wir eigentlich nur brauchen) recht teuer vorkam.

    Meine Idee war es dann also 2 Dachfenster einbauen zu lassen für 2 Trockenbauräume (wobei die erste Idee eigentlich war, dass nur die Wände gedämmt waren bzw. an der Schräge, an der der Raum ans Fenster angebunden ist. Mittlerweile denken wir, dass es aber ja durchaus sinnvoll ist, im Zuge dessen auch grad den Rest zu dämmen, der eben als Lagerfläche, etc. genutzt werden kann. Ich suche jetzt halt die einfachste Lösung für das Problem.

    Das Haus ist in Familienbesitz, wie wohnen im 1. OG, die Eltern meiner Frau im EG. Ich kann zwar das Dach komplett neu machen, muss es dann aber auch bezahlen. Wenn uns das Haus in 20 Jahren ganz gehört und das Dach dann eben irgendwann eh neu gemacht werden muss, dann kann man das dann durchaus alles wunderbar mit Aufsparrendämmung machen oder wie auch immer (wobei ich dann die beiden Räume im Dach nicht mehr brauche, weil wir dann ja 2 Etagen haben...und das Kind ggf. schon ausm Haus ist).

    20211119_104049.jpg 20211119_104112.jpg 20201208_185108.jpg 20201208_093838.jpg
     
  2. #22 simon84, 23.11.2021
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    Also was mir so auffällt (Glaskugel laut Photos) Ein Kaminkopf ist undicht, an der Giebelwand scheint auch der Anschluss undicht zu sein und ihr habt/hattet Schädlingsbefall mit Wespen oder Hornissen.
    Auch scheinen am Dachstuhl teilweise (z.B. an dem Sprengwerk) Verfärbungen zu sein, kann auf dem Photo täuschen, aber könnten auch alte Feuchtigkeitsschäden sein.

    Denke schon das Dach ist noch zu retten, aber
    Das wäre jetzt nicht wie ich es formulieren würde.

    Zu dem Einbau des Fensters "Bauschaumorgie" sag ich jetzt mal nix.

    Raum im Raum zu bauen macht eigentlich nur Sinn wenn man sehr viel Platz hat wie in Industriehallen etc.

    Hier würde ich erstmal das Dach aussen prüfen und reparieren lassen, da gibts sicher noch ein paar Ziegel zu tauschen und Anschluesse nachzubessern.
    Dann würd ich mir Gedanken machen wie ihr das ganze dämmt.

    Auch wenn keine Dämmpflicht nach GEG greift ist das in jedem Fall hier sinnvoll, es ist ja nicht mal der Boden gedämmt.
    Auch die Sparren voll auszudämmen wird schon viel bringen.

    Die Unterspannbahn kannst du komplett raureissen, die ist am Ende.
    Ob du unbedingt eine neue montierst und wie, hängt davon ab, ob du in den nächsten Jahren vorhast das dach von oben neu zu machen.

    Ansonsten kann man auch gut für Lüftung sorgen und die Dampfbremse/Sperre sorgfältig montieren, so dass das Risiko durch Schäden von unten reduziert wird.
    Schäden von oben - Eindeckung und Anschlüsse vorher ordentlich reparieren !

    @Tarunio @powercruiser @DD A
     
  3. #23 Karlchen85, 23.11.2021
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    Ok. Wo genau siehst du das?
    Die Kamine sollen übrigens weg, die würde der Dachdecker zurückbauen. Bis auf den, an dem der Ventilator steht. Der ist noch in Betrieb.

    Ich weiß nicht genau, wo du meinst. Aber ich vermute, dass das was du meinst abgefasertes Holz ist.


    Keine Ahnung. Ist uralt!


    Ein Dachdecker war erst im letzten Jahr da und hat das geprüft. Er meinte, dass alles in Ordnung sei.


    Nun, das ist ja mein aktueller "Projektstand": Überlegen, wie es gedämmt werden soll.


    Da es ja nicht "mein" Dach ist, sondern ich es eben nur für meine Zwecke nutzen kann, hab ich das erstmal nicht vor. Und so lange es eigentlich noch als Dach brauchbar ist, wird auch der Eigentümer (Schwiegervater) kein neues Dach machen wollen.

    Ich würde das wohl so machen wollen wie in dem von mir verlinkten Video. Ich denke dass diese Lösung ganz brauchbar erscheint.
    Wie gesagt werden die beiden Schornsteine zurückgebaut, der Dachdecker wird dann auch entsprechend die Öffnungen wieder schließen.

    Was mir nur gerade auffällt: Dieses kleine Dachfenster (Bauschaumorgie) wird sich ja nicht in die Dämmung integrieren lassen. Das müsste dann wohl raus, oder? Dürfte aber wohl eher kein Problem sein!
     
  4. #24 simon84, 23.11.2021
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    Schornstein - 2. Bild rechts ( siehe Wasserspuren von oben nach nunten )
    Sprengwerk - 1. Bild , links oben im Bild , besonders die Versteifung rechts, Da sieht man meiner meinung nach verfärbungen
    Giebelwand - 1. Bild , links im Bild , sieht man meiner Meinung nach auch Spuren an der Wand (kann auch täuschen)
    Balken - 3. Bild mittig , da sieht man ganz deutlich faserige Schäden an dem Balken die meiner Meinung nach zu großer Warscheinlichkeit von einem Befall sein können.
    Müsstest du dir alles noch mal genau anschauen !
     
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  5. SvenvH

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    Du könntest auch die Unterspannbahn von innen zwischen die Sparren tackern und anleisten. Das wäre dann immer noch besser als garnichts.
     
  6. #26 Karlchen85, 23.11.2021
    Karlchen85

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    Kommt wie gesagt ohnehin weg, die Öffnung wird dann vom Dachdecker ordentlich verschlossen.

    Ja, das sind so kleine "Pusteln"...keine Ahnung was genau das ist.

    Also sieht für mich eher nach Flecken von Putz/Mörtel oder sowas in der Richtung aus. Auf dem Bild das kann täuschen wegen der komischen Beleuchtung.

    Ok, das kann durchaus sein. Es ist faserig und wenn man drüber reibt bröckelt sowas wie ganz feines Sägemehl oder so ab. Was wäre da zu tun?

    Ich werde die Punkte auf jeden Fall mal dem Dachdecker zeigen, sobald er wieder kommt.


    Ansonsten denke ich werde ich die Lösung wählen wie im verlinkten Video. Sorgfältig so ne Unterspannbahn anbringen, darunter die Sparren aufdoppeln und Wolle rein. Querlattung, dazwischen nochmal Wolle, Dampfbremse und Platten drüber.


    Hierzu habe ich aber nochmal 2 Fragen:

    1. Ich habe gelesen (aber keine wirklichen Bilder gefunden), dass viele offenbar nicht die Sparren im ganzer Breite aufdoppeln, sondern ggf. auch seitlich. Was ist damit gemeint?
    Meine Idee wäre eigentlich gewesen (Sparren sind 8cm breit und ca. 12cm tief) dass ich da nochmal nen Kantholz draufschraube (8cmx10cm oder sowas) oder aber dass ich den Sparren nur über die halbe Breite aufdoppele (also bspw. nur 4cm x 10cm oder was in der Richtung). Ich brauch das ja nur, damit ich nachher was dranschrauben kann und dass die Dämmung eingeklemmt ist. Was wäre da besser?

    2. Wenn ich den Sparren aufdoppele passt der unten nicht mehr auf die Fußpfette. Hier würde ich vor die Fußpfette nochmal nen Balken legen, auf dem der aufgedoppelte Sparren sitzt. Nur wie bekomm ich das mit der Dampfbremse dicht? Reicht es, wenn die Dampfbremse dann auf den zusätzlichen Balken an der Innenseite (zum Raum hin) dicht bekomme, oder geht da Feuchtigkeit durch den Boden zwischen dem Balken und der Fußpfette?
     
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  7. NOFX

    NOFX

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    Falls es noch interessant ist: Du würdest seitlich ein Brett anschrauben, was den Vorteil hat, dass man die bestimmt vorhandene Durchbiegung der Sparren kompensieren kann. Außerdem kann das "Brett" dann schmaler ausfallen und so weniger Wärme leiten. 8x10 zum aufdoppeln (hast du dir die Holzpreis man angeschaut und für das Dach durchgerechnet?) oder 4x16 ist fast 20 % Ersparnis beim Material und die Hälfte an Wärmeleitung.

    Allgemein würde ich mir das aber überlegen, ob sich das rechnet in annehmbarer Zeit. Sonst wirklich nur Zwischensparrendämmung ohne Aufdoppelung und eine kleine Untersparrendämmung (max. 20 % unter der Dampfbremse). Wenn in 10 Jahren neu eingedeckt und dann Aufsparrendämmung darüber kommt, ist der Rest darunter sowieso ausreichend.

    Wichtig: Denk daran, dass bei einer offiziellen Nutzungsänderung dann 80x120 cm² Fluchtfenster gefordert werden dürften.
     
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