Dachausbau mit alukaschierter Dämmung

Diskutiere Dachausbau mit alukaschierter Dämmung im Dach Forum im Bereich Neubau; Hallo Zusammen, ich plane den Ausbau meines Daches (Haus von 1983 / Wohnraum: Küche und Wohnzimmer). Zuerst zum aktuellen IST-Zustand (von außen...

  1. #1 Pete86, 07.11.2017
    Zuletzt bearbeitet: 07.11.2017
    Pete86

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    Hallo Zusammen,

    ich plane den Ausbau meines Daches (Haus von 1983 / Wohnraum: Küche und Wohnzimmer). Zuerst zum aktuellen IST-Zustand (von außen nach innen):

    - Falzziegel inkl. Lattung
    - Unterspannbahn (Typ: unbekannt)
    - 160 mm Sparren mit 160 mm alukaschierter Glasfaserdämmung (Typ: unbekannt)

    Noch zu meiner Person: Ich bin Laie auf dem Gebiet. Versuche mich in das Thema einzulesen. Hole mir die Meinung von allen Seiten (Baumärkte / Fachhandel / Bekanntenkreis) und mache mir dann mein eigens Bild. Ich bin über jeden Tipp / Rat von euch SEHR dankbar.

    Zuerst hatte ich mir überlegt auf die bereits vorhandene Dämmung aufzubauen:

    - Dampfbremsfolie (mit einem niedrigen / variablen Sd-Wert)
    - Unterbaukonstruktion mit 40/60 mm Latten
    - Untersparrendämmung 40mm WLS 032
    - Beplankung mit Gipskartonplatten

    Und damit zu meinen Fragen:

    - Wieviel Sinn hat es auf die bereits vorhandene 160 mm-Dämmung aufzubauen? Optisch macht Sie noch einen soliden Eindruck. Gut erhalten, wenige Risse. Die Dämmung hat an manchen Stellen Verfärbungen, die ich als "Dreck" definiere. UND hat es überhaupt Sinn auf die Alukaschierung mit einer Dampfbremse zu folgen? Das Alu fungierte zur damaligen Zeit als Dampfsperre; Auch wenn Sie nicht wirklich "dicht" verarbeitet ist.
    Würdet Ihr eventuell alles wieder neu machen? Wenn man jetzt schon mal dabei ist? Am liebsten würde ich mir die Zeit und die Kosten sparen!! Aber andersrum will ich auch nicht am falschen Ende sparen :)

    - Außerdem: Mal unabhängig zur aktuellen Ausgangslage. Mir ist der Aufbau bekannt: Zwischensparrendämmung, Dampfbremse, Untersparrendämmung, Beplankung.
    Aber im Fachhandel hat man mir davon abgeraten. Selbst der fremde Dachdecker, der zufällig das Gespräch mitbekommen hat, rät davon ab. Dort hieß es: Zwischensparrendämmung, Untersparrendämmung, Dampfbremse, Beplankung. Und dies begründet dadurch, dass man mit der Dampfbremse doch vor der Feuchtigkeit aus dem Innenraum die Dämmung schützen möchte. Klar hat Sinn, aber herstellerseitig (wie z.B. von Isover) wird es so nicht beschrieben! Und das führt mich etwas Irre; Zumal ich dann gar kein Nutzen von der Unterbaukonstruktion für die Elektrik hätte (sprich für Schalter, Steckdosen, Einbaustrahler).

    Das war es erstmal von meiner Seite :)
    Wer mag, kann sich nochmal meine Materialvorstellung genauer anschauen und darf gerne seinen Senf dazugeben und eigene Erfahrungen / Favoriten teilen.

    Im Anhang füge ich noch ein paar Bilder bei.

    Viele Grüße
    Pete

    ------------------------------

    Dampfbremse

    Favorit: Isover Vario KM Duplex UV (Sd-Wert: 0,3 - 5,0 m)

    Alternativen: Isover Vario XtraSafe (Sd-Wert: 0,3 - 20,00 m) oder Alujet Climajet SD2 bzw. Vario (Sd-Wert: 0,25 - 25,00 m) / Gerne auch Alternativen von Rockwool (RockTect), Climowool (Climoplus DB-5) und Dörken (DELTA-Novaflexx, Sd-Flexx, Luxx)

    Untersparrendämmung

    Favorit: climowool Untersparrendämmfilz UF3/V 032

    Alternativen: Isover Integra UKF-032 oder Rockwool Formrock 035 (WLS 032 gibt es „leider“ nicht)

    Teilweise hat man mir auch empfohlen Kerndämmplatten zu verwenden, die ja eigentlich gar nicht für den vorgesehenen Einsatz gedacht sind (z.B. Isover Kontur KP 1-035) oder auch Modernisierungsplatten von Isover (Integra UMP-032) - Zugegeben weiß ich nicht, was ich davon halten soll…

    Gipskartonplatten:

    2000mm x 1250mm x 12,5 von Knauf, Danogips oder doch original Rigips?

    Hier habe ich keine Präferenzen.

    Alternativen wären nur Gipsfaserplatten von Fermacell oder Rigips (Rigidur). Aber die Vorteile sind für den Einsatzort nicht entscheidend (kein Feuchtraum und die Konstruktion wird nicht anspruchsvoll „belastet“). Daher würde ich mir die Kosten sparen.
     

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  2. #2 Andybaut, 07.11.2017
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    Hallo,

    also ein paar Sätze von dir verwirren mich ein wenig, aber das Grundproblem scheint mir klar.
    Du willst mehr dämmen und hast auf der vorhandenen Dämmung eine Dampfsperre drauf.

    Als erstes würde ich dir raten dich mal mit dem U-Wert Rechner auseinanderzusetze. Den kannst du gratis nutzen.
    Ist nicht besonders schwierig, wird dir aber manches aha Erlebnis verschaffen.

    Zum Problem:
    Du hast jetzt eine Dampfsperre auf der Rauminnenseite die vermutlich so einigermassen funktioniert in einem nicht genutzten Dachraum.
    Wenn ich mir die fehlenden Anschlüsse ansehe, wird die Dampfbremse bei einer "richtigen" Nutzung des Dachraumes als Wohnraum wohl
    über kurz oder lang einen Bauschaden produzieren können.
    Die Wände sind nicht angeschlosen, die Holzdruchdringungen sind zumindest fragwürdig.

    Nun möchtest du das Dach nutzen und mehr dämmen. Also Dämmung drauf. Das ist schon mal gut, sollte / muss aber dann die aktuellen
    Anforderungen der ENEV erfüllen.
    Nun hast du also schon mal warm, aber dein Thema mit der Dampfdiffusion ist noch nicht gelöst.

    Nun wird es vielleicht noch nicht mal
    vor der jetzigen Alufolie zu Kondensatausfall kommen, da du innen nicht sonderlich stark dämmst,
    aber das ganze ist dennoch ein zumindest stark gefährdeter Aufbau, da die Alufolie an manchen Stellen die Feuchte von innen nicht weiterleitet und an
    anderen Stellen das ganze quasi durchpfeift.

    oder vielleicht passiert nun genau das:
    die alte Dämmung liegt nicht sauber an den Sparren an und die kalte Luft kommt bis zur Außenseite der Alufolie.
    Dort ist es dann schön kühl und feuchte Luft auf der Innenseite der Alufolie kann wunderbar kondensieren.

    Problem:
    durch diese sehr schlampig verlegte Bestandsdämmung kann man nicht wirklich sagen was an der später im Innenbereich liegenden Alufolie
    so alles passiert.

    Was ich tun würde:
    weg mit dem alten Zeugs und vernünftig neu aufbauen und auf der späteren Innenseite eine Dampfbremse die eine Feuchteeabfuhr
    nach innen ermöglicht.
     
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  3. Pete86

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    Hallo @Andybaut ,

    vielen Dank für deine ausführliche Rückmeldung.
    Lass mich gerne wissen, was verwirrend war, dann versuche ich es nochmal zu verdeutlichen. :)

    Deine Meinung war aber schon für mich sehr hilfreich. Den U-Wert habe ich durchgerechnet und zwar mit dem aktuellen Zustand wie er jetzt ist (mit der Alukaschierung) und mit einer komplett neuen (!) Zwischensparrendämmung. Ausgewählt habe ich dafür ISOVER Integra ZKF 1-032 (Alternativ käme für mich auch "Climowool Klemmfilz KF3 032" in Frage).

    Das "Aha-Erlebnis" bleibt aber bei mir zugegeben noch aus. Der U-Wert entspricht den Anforderungen der EnEV (0,24 W/(m²·K) für Dachflächen) in beiden Fällen. Screenshots füge ich mal im Anhang bei. Mir fehlt aber noch das Verständnis für die einzelnen Werte. Die Trocknungsreserve ist massiv angestiegen (von Mangelhaft auf Sehr gut). Aber so richtig interpretieren kann ich dies noch nicht. Vielleicht kannst du oder könnt Ihr da mal einen Blick drauf werfen?

    Im Großen und Ganzen kann ich deine restlichen Begründungen nachvollziehen und tendiere auch dazu, alles neu zu machen.

    Sollte ich denn zwischen meinen 160 mm Sparren mit 160 mm dämmen oder ist es besser eine Luftschicht beizubehalten? Also z.B. 140 mm Zwischensparrendämmung und 20 mm Luftschicht?

    Nochmal Danke im Voraus
    Gruß Pete
     

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  4. #4 Andybaut, 08.11.2017
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    schwierig.
    Für den U-Wert ist der Rechner OK, aber für die Beurteilung einer alten löchrigen Alufolie eher schwierig.
    Die Software geht von einer unbeschädigten Folie aus.
    Daher fällt auch scheinbar auf der Außenseite kein Wasser aus. Die Realität könnt anders sein.

    Die Luftschicht ist eine Frage des Dachsystems. Es gibt belüftete und unbelüftete Dächer.
    Eine Luftschicht reinzubasteln, wenn diese nicht unten und oben offen ist, ist eher kontrakproduktiv.
    Wenn die Luftschicht unten und oben offen ist, dann ist es natürlich sinnvoll diese auch auszubilden.

    Ich vermute mal, dass du nicht weißt welche Diffusionseigenschaften deine Unterspannbahn hat?
    Das solltest du herausbekommen, da dies entscheidend für den Feuchtetransport nach außen ist.
    Solltest du aber ein belüftetes Dach haben, dann wäre dieser Wert unwichtig, da die Feuchte in der
    Luftschicht abgetragen wird.

    Ist alles ein bischen schwierig bei so einem alten Dach.
    Machen kann man da schnell viel, wenn aber die Randbedingungen falsch angenommen wurden,
    ist da auch schnell viel falsch.

    Nächste Aufgabe aus meiner Sicht:
    herausbekommen ob das Dach als belüftetes oder unbelüftetes Dach ausgeführt ist.

    http://www.ing-büro-junge.de/html/geneigtes_dach.html#BelueftetesDach
     
  5. Pete86

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    Hallo @Andybaut

    ich hab mir deinen Link angeschaut und wenn ich mir die Definitionen durchlese, dann trifft ein "unbelüftetes Dach" bei mir zu.

    Es ist richtig, dass ich nicht weiß was für eine Unterspannbahn ich habe. Aber wenn ich mir Bilder von einer "Wasser- Luft- Dampfdichte Bitumendachbahn" und einer "diffusionsoffenen, winddichten Unterdeckbahn" im Internet anschaue und diese gegen meine Unterspannbahn vergleiche, dann tendiere ich definitiv zu der diffusionsoffenen, winddichten Unterdeckbahn. Ich habe ja keine andere Wahl, als zu vergleichen. Andere Anhaltspunkte liegen mir nicht vor.
    Bitumenbahnen wirken immer dunkel und lichtundurchlässig; Das ist bei mir anders... Sie ist eher "transparent" und man erkennt darunter auch die Verlattung für die Dachziegel.

    Bestätigt wird das "unbelüftete Dach" durch die aktuell nicht vorhandene Hinterlüftung. Zwischen den Sparren wurde voll gedämmt bis zur Unterspannbahn. Außer man hat "damals" schon etwas falsch gemacht :confused: (was ich mir aber schwer vorstellen kann).

    Die alte Bauakte habe ich auch einmal überflogen, finde aber leider keinen nennenswerten Hinweis. Ich hoffe ich habe nichts übersehen, da die Akte sehr umfangreich ist.

    Ich hoffe mein Gedankengang war nicht schwachsinnig; Andernfalls wäre es hilfreich zu wissen, wie ich es sonst feststellen könnte.
    In meinem ursprünglichen Post findest du ein Bild, wo ich die alte Dämmung von den Sparren löse. Man sieht hier die Unterspannbahn. Vielleicht kannst du mit einem Blick die Art der Unterspannbahn feststellen? Ich kann auch gerne nochmal bessere Fotos hochladen.

    Herzlichen Dank
    Gruß Pete
     
  6. #6 Andybaut, 08.11.2017
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    also unbelüftet mit offener Bahn außen.

    Ich würde alles rausmachen und auf der Innenseite hinter der GK-Platte eine Dampfsperre aufbringen.
    Damit meine ich wirklich eine Sperre.
    Variabel ist gerade mode und Bremsen erlauben ein trocknen nach innen.
    Das ist im Prinzip auch toll.
    Hier hätte ich aber bedenken wegen dem ungewissen Aufbau nach außen.
    Baufeuchte kommt auch keine mehr, die sich dahinter "festsetzt".

    Also wenn alle Anschlüsse der Sperre sauber ausgeführt werden können und keine feuchte Luft mehr eindringen kann,
    wäre das wohl meine Wahl das zu machen.
     
  7. Pete86

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    Hallo @Andybaut ,

    ich muss meine Aussage von gestern revidieren.
    Ich war gerade im örtlichen Fachhandel (kleine Stadt, man kennt die Bauten von früher).

    Da kam es wie aus der Pistole geschossen: "Du hast ein unbelüftetes Dach und bei deinen Unterbahnen handelt es sich um Gitterfolie. Die ist nicht diffusionsoffen. Hätte Sie sein müssen, hat man früher aber nicht gemacht." (btw. bei der Zwischensparrendämmung handelt es sich um WLG040)

    Okey... damit habe ich eine neue Ausgangslage. Ändert sich deine Meinung? Wenn ich dich richtig verstanden habe, würdest du es nach wie vor, so wie von dir beschrieben, machen. (..."wegen dem ungewissen Aufbau") ?
     
  8. #8 Andybaut, 09.11.2017
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    da muss ich nun grübeln :-)

    Also im Prinzip habe ich folgendes Problem:
    die Feuchte kommt auf der Außenseite definitiv nicht nach außen. Wird dort geblockt. Fakt.
    Wenn ich nun innen eine Sperre einbaue, dann kommt in das System keine Feuchte rein, ergo wäre das außen auch kein Problem.
    Wenn nun aber in dieser Sperre irgendwo eine Undichtigkeit ist, dann ist die Feuchte innen "gefangen" und findet nicht mehr raus.

    Die Alternative ist eine offene Folie innen, dann kommt zwar Feuchte rein, aber auch wieder raus.

    Ist so ein bischen wie Pest oder Cholera.

    ....ich rätsel.....
    schreib doch mal "Bamboocha" eine Nachricht. Der fällt mir spontan ein. Hat auch immer gute Ideen.

    Derweil gib doch mal beide neuen Varianten im U-Wert Rechner ein und poste die hier.
     
  9. Pete86

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    Hi @Andybaut ,

    ich habe "Bamboocha" einmal angeschrieben und den Sachverhalt zusammengefasst.
    Gib die Daten jetzt in dem U-Wert-Rechner ein und poste es sofort :)

    Nur damit ich dich richtig verstanden habe und es richtig errechne:

    - Nach wie vor zwischen den Sparren voll dämmen (also 160mm) ohne Luftschicht?
    - Dampfbremse / Dampfsperre zwischen den beiden Dämmungen (also Zwischensparen- und Untersparrendämmung)?
    - Mit welchen Sd-Werten soll ich arbeiten?

    Besten Dank
    Gruß Pete
     
  10. #10 Andybaut, 09.11.2017
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    die Dampfsperre soweit wie möglich nach innen. Also eher vor die letzte Dämmung.
    Wenn du aber jetzt schon weißt, dass sie da beschädigt wird, durch Schrauben, dann zwischen die
    beiden Dämmungen.

    Als sd-Wert für die alte Folie würde ich mal Alu eingeben. Scheinbar ist diese ja dicht. Schlimmer wie Alu geht eigentlich nicht.
     
  11. Pete86

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    @Andybaut

    Also beschädigt wird Sie durch die Befestigung der Gipskartonplatten definitiv. Da könnte man natürlich nochmal mit Nageldichtband entgegenwirken (?), aber da ich die Unterbaukonstruktion auch als Installationsebene (für Elektrik) nutzen möchte, hätte ich am liebsten die Folie zwischen den beiden Dämmungen. Im Fachhandel sagte man mir auch, bei 40mm Untersparrendämmung kann man dies verantworten. Also es wäre "in Ordnung".

    Hab jetzt als Dampfsperre die Alufolie verwendet und als Dampfbremse, die geplante Variable genommen (Sd-Wert: 0,3 - 5,0 m).
    Zwischen den Sparren mit 160 mm voll gedämmt, also ohne Luftschicht. So weit, so gut.
    Bei der Unterbahnen (Gitterfolie) war ich mir nicht so sicher. Hab jetzt eine einfache Folie PE hinterlegt. Das sollte am besten zutreffen.
     

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  12. #12 Andybaut, 09.11.2017
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    OK.
    Ergebnis war so zu erwarten.
    Für mich immer noch Pest oder Cholera.
    Ich warte mal ob Bamboocha sich meldet.
     
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  13. Pete86

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    Dann warten wir mal ab :)
    Es spricht aber nichts dagegen, bis auf die Dampfsperre/-bremse, das übrige Material zu kaufen?

    Zwei Fragen dazu:

    - Siehst du das kritisch, dass ich statt einem Untersparren-Klemmfilz, Kerndämmplatten verwende? Kerndämmplatten gibt es zwar nur mit WLG035 (statt WLG032), aber das macht bei 40mm im U-Wert nur 0,002 W/m²K aus. Das ist m.E. nicht Nennenswert. Ich hinterfrage das nur, weil Kerndämmplatten eigentlich für einen anderen Zweck gedacht, aber eben auch im Preis deutlich günstiger sind.

    - Und was ich mich auch die ganze Zeit frage: Du hattest erst beschrieben, dass du mit einer Dampfsperre auch die Zwischensparrendämmung neu machen würdest. Und jetzt kommt das wieso? :) Dass die Alukaschierung schlampig verarbeitet ist, darin besteht kein Zweifel. Aber die Dämmung selbst wirkt noch solide. Wenn ich mit einer Dampfbremse weiter machen würde, dann kann ich das hinsichtlich der Alukaschierung ja verstehen, dass man alles neu macht. Die Alukaschierung ist fest mit der Isolierung "verankert". Und mein Hauptargument wäre, dass die Dampfbremse gar nicht Ihren Zweck dann erfüllen kann.
    Aber bei der Dampfsperre, könnte man doch schon fast sagen, doppelt hält besser. Dann ist es doch gut, dass die Alukaschierung nochmal als zusätzliche Schicht vorhanden ist, oder?

    Sorry wenn ich da nochmal nachfrage... Das was dafür spricht (es neu zu machen), dass die Dämmung jetzt natürlich schon in die Jahre gekommen ist (wahrscheinlich schon fast 35 Jahre alt). Der Aufwand und die Kosten für das Erneuern sind überschaubar. Ich würde es mir zwar sparen, wenn ich könnte, aber nicht am falschen Ende :)
    Btw. der Unterschied bei 160mm zwischen WLG035 und WLG032 macht im U-Wert 0,01 W/m²K aus. (Ich weiss noch nicht, ob die 3,25 EUR / m2 Mehrkosten es wert sind).

    Vielen Dank und beste Grüße
     
  14. #14 Andybaut, 09.11.2017
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    Kerndämmplatten:
    würde ich beim Hersteller nachfragen was dafür oder dagegen spricht.
    Hatte ich so noch nicht und habe ich bislang auch bei der Frage ausgeblendet.
    Wenn du da anrufst, würde mich das Ergebnis auch interessieren.

    Das mit der "alten" Alufolie auf der Dämmung.
    Es ist halt weder Fisch noch Fleisch. An manchen Stellen dicht, an anderen undicht.
    Wenn nun ganz innen eine Sperre kommt, dann kann die sicher bleiben, weil man dann davon ausgeht, dass nichts
    in das System eindringt.
    Wenn nun aber außen eine Bremse draufkommt, dann kommt Feuchte rein, aber vielleicht an einer Stelle nicht wieder raus.
    Man weiß es einfach nicht.
    Vielleicht geht das, vielleicht auch nicht. Ist ein bischen wie Lotto.
    Kann aber nicht sagen ob du der Veranstalter oder der Spieler bist.
     
  15. ibu400

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    warum nimmst du nicht einfach eine feuchtevariable Dampfbremse?

    ProClima schreibt hier z.B.: Die Variabilität des Diffusionswiderstandes des Hochleistungs-Systeme INTELLO garantiert auch in kritischen, außen diffusionsdichten Konstruktionen, wie Steildächern mit Blecheindeckung, Unterdächern mit Bitumendachbahnen, Flachdächern und Gründächern, ein beeindruckendes Bauschadensfreiheitspotenzial – auch bei Standorten mit sehr kaltem Klima.

    Dazu gibt’s es auch eine Studie des Fraunhofer-Institut für Bauphysik:
    https://de.proclima.com/media/downloads/de_w_Bauphysik-Studie.pdf

    Bei Konstruktionen mit diffusionsdichten Abdichtungsbahnen auf der Außenseite, können die Bahnen den Feuchtehaushalt regulieren und die Bauteile wirksam vor Feuchtigkeit schützen.

    Für die INTELLO und die DB+ gilt demnach: Auch bei nordorientierten außen diffusionsdichten Steildachkonstruktionen (40°) mit hohen Dämmstärken und roten Dachziegeln sind Bauteile ausreichend
    sicher für Höhenlagen bis 1000 m (DB+) bzw. 1600 m (INTELLO).
     
  16. #16 Andybaut, 10.11.2017
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    ...so einfach wie in der Werbung ist das nicht immer.
    Intelligent ist die Folie leider auch nicht, sondern nur variabel im Diffusionswiderstand.
    Das ganze ist Temperatur- und Feuchteabhängig. Vor allem letzteres.
    Sie lässt also wenig Feuchte vom feuchten Bereich in den trockneren Bereich.

    Was, wenn nun aber der gedämmte Bereich feuchter wie der Wohnraum ist. Dann verhindert die Folie das austrocknen.

    Wie gesagt, vielleicht ist eine Folie mit niedrigem sd-Wert gut, vielleicht eine mit hohem.
    Am besten wäre es allemal die Bremse auf der Außenseite durch eine offene Folie zu ersetzen.
    So wie es jetzt ist, hat man immer das Risiko im Nacken.
     
  17. ibu400

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    ich hab nicht auf die Werbung sondern auf meinen Zimmermann gehört ;) klar hätte er auch ein neues Dach verkaufen können ...
     
  18. #18 Andybaut, 10.11.2017
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    nichts gegen die Folie.
    Aber sie wird halt gerne als Allheilmittel vermarketet.
    Ich musste da auch dazulernen.
    Sie ist sicher gut und auch oft brauchbar, aber halt nicht immer sinnvoll und sie funktioniert
    ein wenig anders wie die Werbung das glauben machen will.
     
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  19. Pete86

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    @Andybaut
    Zunächst bezüglich der Kerndämmplatten: Ich habe jetzt einmal drei Hersteller mit dem gleichen Worttext angeschrieben :) Sobald ich eine Rückmeldung erhalten habe, führe ich die Antworten hier im Thread aus.

    @ibu400
    Dir erstmal vielen Dank.
    Aber das ist ja genau die Frage, die wir uns stellen. Wenn das "Werbeversprechen" eingehalten wird, dann halte ich die Dampfbremse mit einem variablen Wert für eine gute Lösung. Nur bin ich mir nicht sicher, ob man sich darauf verlassen kann. Ich würde gerne eine Entscheidung jetzt treffen wollen, aber die Antwort zur Dampfbremse / Dampfsperre bleibt noch aus. Ich muss auch sagen, dass in diesem Punkt jeder, mit dem mich ausgetauscht habe, anderer Meinung ist…
    Btw. gibt es einen Grund warum du die pro clima genannt hast? Andere Hersteller bieten ja Ähnliches an.
    Ist das eine persönliche Präferenz von dir oder kann man sagen, dass die Folie im Vergleich zu anderen deutlich besser abschneidet?

    Die Außenfolie zu erneuern schließe ich aus. Der Aufwand ist zu groß und die Kosten zu teuer (das Dach müsste doch abgedeckt werden?).

    Das könnte doch dann nur im Winter passieren? Weil im Sommer die Folie durch die kältere Luft im Innenraum dann wieder "diffusionsoffener" ist.
    Und wenn ich wirklich penibel alles Luftdicht verschlossen und sauber gedämmt habe, welche Faktoren können dann noch zur Feuchtigkeit führen? Und wieso hätte ich diese Faktoren nicht bei einer Dampfsperre? Bei der Dampfbremse kann ich wenigstens "hoffen", dass die Dämmung im Sommer wieder trocknet. Das hätte sich bei der Dampfsperre erledigt.
     
  20. #20 Andybaut, 10.11.2017
    Andybaut

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    die "Intelligenz" der Folie beruht auf 2 Faktoren.
    Der unterschiedlichen Wärme der beiden Seiten und der unterschiedlichen Feuchte der beiden Seiten.
    Leider stellen die das in der Werbung etwas fälschlich dar.
    Entscheidender wie die Wärme ist leider die Feuchte.
    Daher das Problem bei eingeschlossener Feuchte.
    Und ob´s im Sommer im DG wirklich kühler wie auf dem Dach ist.....
     
    Pete86 gefällt das.
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