Dachausbau - Stahlbetondecke zu dünn?

Diskutiere Dachausbau - Stahlbetondecke zu dünn? im Beton- und Stahlbetonarbeiten Forum im Bereich Neubau; dann lese doch mal richtig, ich kann es ja ins sächsische übersetzen :-)

  1. #21 baufix 39, 07.11.2013
    baufix 39

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    dann lese doch mal richtig, ich kann es ja ins sächsische übersetzen :-)
     
  2. PeMu

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    Nachdenken kostet extra.
    Nun 5er Bewehrungsstäbe und auch glatt sind verbaut worden - nix ungewöhnliches.

    Bei einem Bungalow mit niedrigem Dach dürften die Lastannahmen für die Decke deutlicher geringer gewesen sein, als bei den Wohnräumen.

    Wenn nun das Dach abgetragen und neu erstellt wird: Warum nicht anheben um die zusätzliche Höhe der Deckenverstärkung?
    Dann müssen die Planer nochmals ran. Grundlagenermittlung nachholen.
     
  3. #23 baufix 39, 07.11.2013
    baufix 39

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    @Mapoe, wie kommt man auf solchen Namen??
    aber schön beschrieben, war sicher abenteuerlich mit dem Umbau, ja, so isses , gute Ideen, gute Sachverständige,Statiker, und schon sind alle zufrieden.

    @PeMu, ist auch sicher machbar, aber die Kosten sind sicher nicht unerheblich
     
  4. Mapoe

    Mapoe

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    Mapoe ist sicherlich wie PeMu... also ganz naheliegend... ;)

    Och abenteuerlich waren die Umbauten eigentlich nicht. Bei massiver Bauweise ist ja doch häufig schon sehr viel möglich, wenn nicht am Limit geplant und gebaut wird ... aber ist alles meist nur eine Frage des Aufwandes ... und der war bei uns deutlich geringer als bei den ursprünglichen Überlegungen erwartet. Der Statiker war uns eigentlich der liebste aller Beteiligten, hat in die Pläne geschaut und vor Ort auf alle unsere Wünsche gesagt "das geht problemlos umzusetzen und macht nicht viel Aufwand = Kosten" :28:

    Wichtig ist im Vorfeld halt, dass erst einmal alles auf den Tisch kommt, was man eigentlich möchte ... welche Wünsche, Erwartungen und Hoffnungen, auch für die nächsten Jahre, die Beteiligten an den Nutzen des Vorhaben haben ... dann kann auch gescheit geplant werden, was geht und was nicht bzw. zu welchem Aufwand...;) Auf ersteres legen leider viele Bauleute und Planer viiiiel zu wenig Augenmerk, häufig gibt's da insgeheim Wünsche und Erwartungen, die den zukünftigen Nutzern gar nicht bewusst sind, der Planer es nicht herauszukitzeln vermag / gewillt ist und diese damit unberücksichtig bleiben. Hinterher ist's nur schwer noch zu ändern und der Streit aufgrund von div. Unzufriedenheiten wird auf Nebenkriegsschauplätzen ausgetragen :motz

    Nachteil an der "schlanken" Bauweise unseres Haus ist allerdings, dass der Beton schon arg hart ist und viele Innenwände aus fast blau gebrannten Vollziegeln bestehen ... da ist schon so mancher Bohrer verglüht, wenn man mal eben was befestigen will.... ganze Wände rausnehmen war da fast leichter... :mega_lol:
     
  5. #25 Nutzername, 07.11.2013
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    @ baufix:
    Glaubst Du Dein Vorbehalt hinsichtlich ausreichender Bewehrung macht den Beitrag sinnvoll?

    Klar, wenn genug Bewehrung drin ist, trägt sie auch größere Lasten.
    Wenn Sie leichter als Luft, kann Sie übrigens fliegen. Und wenn Sie groß genug ist, passt auch ein Fußballfeld drauf.

    Aber - aus der Ferne wissen wir das alle nicht. Und das dann trotzdem Beurteilungen abgegeben werden... - war genau das was Dich bei anderen gestört hat. Jetzt gemerkt?
     
  6. #26 tanzbaer, 08.11.2013
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    Bekommst Du die gleiche Decke wenn Du andere Maßstäbe an die erlaubte Durchbiegung einer Decke legst? Da sind doch ausser Sicherheitsniveaus auch Qualitätsniveaus drin, spontan fallen mir Durchbiegung von Decken, erlaubte Setzungen und Rissbreitenbeschränkungen ein.

    Da sind wir uns einig. Nur was Du mit aktuellen Bestimmungen meinst erschliesst sich mir nicht. Wenn Du Flächenlast meinst die getragen werden können muss -> ACK. Wenn Du sowas wie erlaubte Durchbiegung von Decken meinst -> NACK.

    Vielleicht habe ich ja einen Knoten, aber ist das nicht genau falsch herum? Wenn ich Deinem Weg folge, dann kann ich mir das Rechnen bei alten Häusern sparen, da wird immer rauskommen, dass in der alten Decke nicht soviel Stahl drin ist wie in der neuen drin sein würde.

    Konkret. Wir haben bei uns (Baujahr 1960) das OG abgetragen und neu aufgestockt. Anders als beim Fragesteller war da also schon immer Wohnraum im OG. Die Decke EG / OG ist 16cm stark, schwach bewehrt (6er Matte unten, oben nichts). Mein Statiker wäre nie auf die Idee gekommen, diese Decke vollständig nach heutigen Anforderungen zu rechnen. Der hat geprüft, ob die Lastannahmen die damals getroffen wurden für die heutige Nutzung nach Aufstockung ausreichen. Lobgott hatten die damals schon Estrich, Nutzlast und Pauschale für tragende Zwischenwände ausreichend angesetzt. Hat kurz durch die alte Rechnung geschaut ob da keiner gepfuscht hat und hat sich natürlich den Bestand vor Ort angesehen. Was heute nicht mehr gepasst hätte, war die gerechnete Durchbiegung. Die ist im Wohnzimmer (4,50m Spannweite) mit 2cm bis 3cm auch deutlich sichtbar. Nur, was will man da bei einer 50 Jahre alten Decke denn noch treiben, die sich bereits gehängt hat? Rechne ich das neu, komme ich natürlich auf deutlich mehr Stahl, da heute eine geringere Durchbiegung gefordert ist, nur bringt mich das doch keinen Millimeter weiter. Nach Deiner Logik müsste ich die Decke ja ertüchtigen, damit Sie sich nicht hängt obwohl sie vermutlich schon seit 50 Jahren in ihrem inversen Buckel verharrt.

    Worauf ich hinauswill. Du rechnest Doch als Statiker nicht ausschliesslich auf "hält" sondern du rechnest auch immer auf einen Qualitätsstandard (Durchbiegung, Setzung, Risse). Letzterer hat sich über die Jahre verändert, im Sinne von erhöhter Anforderung. Beim Altbau finde ich, dass das Verfehlen einer Qualitätsanforderung wie minimale Durchbiegung durchaus eine Entscheidung ist, die man in die Hände des Besitzers legen können muss. Andere wie Schallschutz im MFH natürlich nicht.
     
  7. #27 qwertzuiop, 09.11.2013
    qwertzuiop

    qwertzuiop Gast

    Moin tanzbaer,

    mit aktuellen Bestimmungen meine ich Lastannahmen, insbesondere Nutzlasten.

    Zu Durchbigeungen habe ich noch gar nichts geschrieben. Da muss der Statiker beurteilen, wie viel man zulassen kann und darf. Die Grenzwerte laut Norm sollten natürlich eingehalten werden. Es gibt aber auch Fälle, in dennen man mit dem Bauherrn etwas anderes vereinbaren kann; heikel, da im Schadensfall erst ein mal der Statiker/Fachberater beweisen muss, dass er richtig beraten hat.

    Zu deinem letzten Einwand. Falls keine eingreifenden Veränderungen am Gebäudebestand vorgenommen werden, darf laut einem Schreiben der Bauministerkonferenz nach alten Bemessungsnormen gerechnet werden. In Katis Fall wissen wir ja gar nicht, wofür die Decke damals bemessen wurde. Wenn eine Nutzungsänderung vorliegt, muss nach neuen Normen gerechnet werden. Dann kann der Statiker natürlich, auch ohne zu rechnen, sagen "Das wird nichts". Ich hätte also vielleicht besser schreiben sollen "lasst euren Statiker erst ein mal beurteilen, wie viel Deckenbewehrung bei der neuen Nutzung notwendig wäre".

    Grüße

    Christoff
     
  8. #28 Thomas B, 09.11.2013
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    Ohne jetzt die Örtlichkeit zu kennen, finde ich es schon "bemerkenswert", daß ein Planer (Architekt???) eine Planung an enem bestehenden Haus macht (Entwurf...Bauantrag...) ohne sich mit der bestehenden Bausubstanz auseinanderzusetzen. Abenteuerlich.

    Ob sich der bau nun mit den veränderten Deckenstärken so wir realisieren lassen? Wer weiß. Die Treppe vom EG ins DG wird anders ausfallen (plus eine Stufe....also länger), die lichten raumhöhen werden sich ändern (Nutzung) usw. usf.

    Schon wirklich mutig....oder dumm???
     
  9. Kati73

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    Danke nochmal an alle. Wie, was und warum nicht oder zu spät passiert ist, lassen wir jetzt mal so stehen. Es ist auf jeden Fall unglücklich das Pferd so von hinten aufzuzäumen - darüber sind wir uns einig.

    Wir haben entschieden, sicherheitshalber, den Vorschlag des Statikers anzunehmen und die Stahlträgerkonstruktion obendraufzusetzen. Allerdings möchte ich noch kurz einwerfen, dass auf dem Speicher etliches eingelagert ist - z.B. auch Dachpfannen usw. UND die 6 Stützen der Mittelpfetten liegen jeweils mitten auf der Decke auf - ohne dass irgendeine Wand darunter wäre. Vor allem im Bereich des Wohnzimmers das ca. 6 x 5 m freie Größe aufweist. Das fand ich schon immer gruselig.
     
  10. Mapoe

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    Naja, lieber Thomas B, das ist leider gar nicht so ungewöhnlich. Bei unserem ersten Anbau hatten wir auch einen von Freunden empfohlenen Architekt beauftragt, der zwar wunderschöne Häuser geplant und hat bauen lassen, auch allgemein als "nicht gerade billig" bekannt war, mit dem wir allerdings kräftig in die S****** gegriffen hatten. Das was er bei uns geplant hatte sah zwar toll aus, war dann aber teils nicht umsetzbar, was allerdings erst nach bezahlter Statik und Prüfstatik aufgefallen war, so dass wir alles in die Tonne kloppen und nochmal komplett neu machen lassen mussten bzw. war das was er geplant hatte gar nicht genehmigungsfähig. Als bis dahin noch recht unerfahrene Bauleute hatten wir ihm beim Bauantrag, Statikauftrag usw. auch einen Wisch mit unterschrieben (reine Formsache), wonach WIR dann auf allen Neuplanungskosten sitzen geblieben sind ... grrr
     
  11. #31 Friedl1953, 08.12.2013
    Friedl1953

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    Jetzt freut sich der Holztechniker, Brettsperrholzdecke auflegen, beginnt je nach Spannweite (Tragwände) bei 12 cm. Liegt in 2 Stunden. und schon am nachmittag geht es weiter. Warum kompliziert wenn es so einfach geht.:mega_lol:
    Na da bin ich mal auf Reaktionen gespannt.:hammer:
     
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