Dachdämmung laut Fachbetrieb nicht möglich. Eternitdach muss weg. Möglichkeiten?

Diskutiere Dachdämmung laut Fachbetrieb nicht möglich. Eternitdach muss weg. Möglichkeiten? im Dach Forum im Bereich Neubau; Hi. Ich hatte einen Fachbetrieb da. Die sollten das Dach dämmen, und zwar so, dass die Dämmpflicht nach EnEV erfüllt wird. Und das möglichst...

  1. Elion

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    Hi.

    Ich hatte einen Fachbetrieb da. Die sollten das Dach dämmen, und zwar so, dass die Dämmpflicht nach EnEV erfüllt wird.
    Und das möglichst günstig und ohne Schnickschnack.
    Des Weiteren sollte kein Wohnraum verloren gehen, da die Raumhöhe im ausgebauten Dachgeschoss ohnehin schon recht gering ist.

    Das Dach ist vollflächig verschalt, darauf doppelt Dachpappe, Welleternit.

    Die Firma sagte, die Zwischensparren Innendämmung ist nicht möglich, da der Dachaufbau diffusionsdicht ist.
    Man müsste eine Hinterlüftungsebene direkt unter der Schalung schaffen, dann sei die restliche Dämmstoffdicke aber so gering, dass die Vorgaben nicht mal ansatzweise erfüllt werden können.
    Sie dürfen auch keine Belüftungslöcher anbringen, da es ein Eternitdach ist.
    An Eternitdächern dürfen sie GAR NICHTS machen.

    Man schlug mir jetzt vor, dass ich das Eternit irgendwie in Eigenleistung herunter hole.
    Die wollen mir eine Adresse geben, wo ich dann die Bigbags bekomme und die Entsorgung selbst als Privatperson veranlassen kann.

    Sie sagten, wenn ich das Eternit über die Firma herunter holen und entsorgen lasse, kostet allein das Entfernen rund 15.000 Euro da er dann selber einen Subunternehmer beauftragen muss, die einen "Asbestschein" haben.
    Nicht nur, dass die Entfernung aufgrund der Arbeitsschutzvorschriften Zeitaufwändiger ist als normal, es kommt dann auch noch eine "Gefahrenzulage" auf den Stundenlohn oben drauf.

    Wenn das Eternit erst mal weg ist, könnte man dann auch arbeiten.
    In dem Moment würde sich dann auch eine Aufdachdämmung mit Styroporplatten anbieten.
    Danach dann eine Neueindeckung mit Betondachsteinen.

    Dies sei die beste und günstigste Lösung.

    Wie seht ihr das?
     
  2. #2 Manufact, 19.07.2017
    Zuletzt bearbeitet: 19.07.2017
    Manufact

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    Der Vorschlag hört sich preislich vernünftig an -die grundsätzlich rechtlich relevante Frage des Abbaus und der Entsorgung von asbesthaltigem Material stellt sich dann inclusive aller potentiellen Haftungsprobleme eben für Sie.
     
  3. #3 Bamboocha, 19.07.2017
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    Ich finde es schonmal sehr gut das sich der Angefragte Betrieb auch um sowas wie Asbestschein kümmert und auch einen entsprechenden Fachbetrieb beauftragen würde.
    Was viele überschätzen sind die Entsorgungskosten...Klar muss das alles vernünftig verpackt sein, aber Hausmüll entsorgen ist pro t teurer...
     
  4. #4 simon84, 19.07.2017
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    Traust du dir das zu, selber ein ganzes Dach abzudecken?
     
  5. #5 almduwo, 19.07.2017
    almduwo

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    Grundlegend kann gesagt werden, dass ein Aufbau mit einem diffussionsdichten Dach (Außen) möglich ist. Dabei ist dann zu beachten, dass auf der Innenseite eine Dampfdiffussionsvariable Folie (Variabler sd-Wert) eingesetzt wird. Diese bieten verschiedene Hersteller an. Als Dämmmaterial wird in diesem Fall am besten sorptives, sprich aus Zellulose oder besser Holzfaser eingesetzt. Ein Baustoffhändler rechnet dir dabei alle notwendigen Parameter aus -kostenfrei-.
    GANZ WICHTIG ist bei dieser Variante, neben der sauberen Ausführung der Arbeiten wie Abkleben...., dann schlussendlich das Wohnverhalten!!! Bei diesem Aufbau muss gewährleistet werden, dass genügend Feuchtigkeit, die bedingt in die Konstruktion eindringen kann, auch wieder abtrocknen kann! Dies kann mit einem Programm namens WUFI (Wärme und Feuchteschutz interstationär) auf mehrere Jahre durchgerechnet werden.

    Die Alternative ist allerdings die Sanierung des gesamten Dachstuhls. sicher viel teurer und aufwendiger. Dach abdecken sicher möglich, Asbest entsorgen ist halt recht teuer, da schwer. Die Dachpappe muss dann auch runter. Eine Diffussionsoffene Bahn drauf und Zwischensparrendämmung rein. Material spielt dann keine Rolle. Innen eine gewöhnliche Dampfbremse oder auch eine Klimamembran rein und gut ist.
    Außen eine PU-Dämmung drauf zu legen ist mit Sicherheit das günstigste was du tun kannst. PU ist aber Sondermüll (darf im öffentlichen Bereich beispielsweise schon ewig nicht mehr verbaut werden). Ein guter Wärmeschutz (Winder bleibt die Wärme drin) wird durch dieses Material gewährt, Der sommerliche Hitzeschutz hingegen ist Katastrophal! Da ist eine Holzfaserplatte besser geeignet. Diese bietet aber einen etwas schlechteten U-Wert. Alternativ kann auch eine Steinwolle als Aufdachdämmung verlegt werden.

    Ich hoffe das hat dir ein Stück weit geholfen.
     
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