Dachdecker hält statische Berechnung für "Empfehlung"

Streiche das "jetzt" und es wäre auch für mich absolut kein Problem! Das ist nicht der erste Dachstuhl dieser Art und von diesem Hersteller (hat mir der DD selbst gesagt). Er hat dort eben überhaupt nicht reingeschaut.
Er hätte das Ding auf die (etwa in der Hälfte und sehr bucklig) weggestemmten Ziegel gesetzt ("müssen wir später mit Mörtel zuschmieren...") und einfach weitergemacht.

Das wird ja jetzt passieren (nur das der Dachstuhl halt schon steht). Für die Statik ansich musste ich mich auch erst beim Hersteller kümmern, da ich die vom DD (trotz mehrfacher Nachfragen) nicht bekommen habe ("was will ich denn mit den Zahlen"). Irgendwann später kam sie doch.
Danach sollte ich ihm den Plan zum bauen schicken (weil "den hat er nicht") - wie, er hat mir den plan ja geschickt (wenn auch zu spät).
Und was Anweisungen bezüglich seiner Arbeit angeht, hat er ziemlich deutlich klar gemacht was er davon hält (und macht da auch vor beleidigenden Äußerungen nicht halt), denn "wir wissen ja gar nicht wie das gebaut wird".

 

Ich habe ihn vorab (noch weit vor der eigentlichen Vergabe) direkt danach gefragt. Er sagte "nicht nötig".
Das dies nicht so sein kann, hätte auffallen müssen, wenn der DD/Zimmermann, denn auch später mal in die Statik reingeschaut hätte. Nur hat man halt schon viele Dachstühle "schon immer so gemacht und das passt".

Hätte er gesagt/sagen sollen-pass auf, der RA ist gefordert allerdings nicht da. Der muß vorher drauf...hätte ich gesagt: ok, ich kümmere mich drum und sage Dir Bescheid. Thema erledigt.
Dann hätte er vielleicht auch gesehen, was die Statik sonst noch so fordert...

Anmerkung dazu: der jetzt organisierte Gerüstbauer für den Bautrupp hat genau so etwas gemacht und die Arbeit verweigert! Deswegen baut er auch bald das komplette Gerüst neu nachdem das andere weg ist um eben keine Probleme zu bekommen.
Er hat mir das freundlich aber bestimmt erklärt und damit habe ich kein Problem! Ganz im Gegenteil!

Bis zum Zeitpunkt, wo er mir das ganze Statikprotokoll endlich übergeben hat, bzw. ich mir das vom Hersteller habe geben lassen, war das nicht wirklich bekannt.

Auch richtig, die war praktisch kurz nach Bestellung fertig. Der DD meinte allerdings das mich das nicht zu interessieren braucht. Wie gesagt, trotz mehrfacher und dauernder Nachfragen kam dazu erstmal : nichts.


Ja, natürlich war das auch mit mein Fehler, doch das es am Ende so kam, das alles gestoppt wurde, lag daran, das der Nachbar (als Bauplaner) mit der Arbeit des DD und seinem "das machen wir schon, das haben wir schon immer so gemacht, ich bin schon xx Jahre im Geschäft was wollt ihr mir erzählen was seid ihr eigentlich (anm. von mir: Statiker und dipl Bauingenieur) mit dem Bauamt bin ich per Du.....usw usw..." nicht wirklich zufrieden war und das suspekt fand.
Daraufhin hat er wiederum seine Kontakte bemüht und den Statiker besorgt....der rest steht da

 

So, ein kleiner Zwischenstand:

Der Hersteller der Dachelemente hat nach dem Gespräch auch schriftlich geantwortet. Er bestätigt und sagt ganz klar, das die statischen Berechnungen nicht zum Spaß mitgesendet werden und Änderungen nicht ohne vorherige Rücksprache durchgeführt werden dürfen (bei ein paar unserer Punkte würde eine alternative Ausführung i.O. sein, bei ein paar jedoch auch nicht). Sollten selbsttätige Änderungen trotzdem vorgenommen werden, dann ist das nur in einem "geringen Toleranzbereich" erlaubt, bei größeren Änderungen wird eine Neuberechnung erforderlich-diese wird allerdings dann auch nicht mehr vom Hersteller gedeckt. Irgendwelche Ansprüche bestehen in jedem Fall nur, wenn der mitgelieferte Plan auch eingehalten wurde. Da das aktuell nicht der Fall ist und für den Dachdecker "alles ok" ist, würde im Fall der Fälle also nur einer die Brille aufhaben: nämlich ich.
Darum und anschließend an diese Antwort ^^, habe ich eine Rechtsberatung aufgesucht und nachdem die stichpunkthafte Aufzählung der Verhaltens der "Fachfirma" durchgesehen wurde, kam man zu mehreren eindeutigen Punkten:
-bereits beim ersten Termin wurde gesagt was gewünscht ist und erwartet wird
-es wurde mehrfach angesprochen, das die vom Dachdecker erstellte Planung damit nicht übereinstimmt
-es wurde, selbst als vor Ort klar war "das was nicht passt", trotzdem aufgebaut und soll "irgendwie" ausgeführt werden
-da der Statikplan vorliegt, hätte der Dachdecker darauf hinweisen müssen, das "da noch was fehlt" und gar nicht starten dürfen (nicht zuletzt auch wegen dem Punkt vorher)
-das wiederum setzt jedoch voraus, das man in den Plan überhaupt erst einmal reinschaut-wovon aufgrund der aktuell vorhandenen Ausführung allerdings gar nicht ausgegangen werden kann
Lediglich Kopfschütteln hatte man für die Ausführung auf dem jetzigen Mauerwerk übrig, da "Ziegel halb wegstemmen und Mauerlatte drauf" (also auf die bucklig weggestemmten Ziegel und jede Menge Restdreck) sicher nicht als "fachgerecht" angesehen werden kann. Noch bevor ich das sagen konnte, wurde ich schon unterbrochen mit "...doch er hat da nicht etwa einfach die Bretter draufgelegt oder...?" - Doch, genau das hat er gemacht

Aktuell warten wir jetzt, bis die Arbeiten am Ringanker abgeschlossen sind, dann bekommt der Dachdecker Ausführungsfristen...und entweder macht er das dann so wie es sein soll / vorgegeben ist oder halt nicht (in dem Fall kommen dann noch andere Dinge auf ihn zu).
Für einen noch nicht komplett abgezahlten Abschlag hat mir der der Dachdecker gerade (also heute am späten nachmittag) eine Frist bis 1.11 gesetzt, nachdem ich ihm (mehrfach) gesagt und (schriftlich) begründet hatte, warum das aktuell noch fehlt.

Ich berichte weiter

 

Zum besseren einsortieren hier mal drei Bilder zum erklären:

Die Übersicht, wo man die Wand mit der verschalten Hinterseite sieht (das Bild mit den zwei roten Kringeln und den noch sichtbaren alten Bögen), ist das was der Dachdecker vorbereitet hat und später auch den Dachstuhl draufgestellt hat. Die eingekreisten Plätze waren früher mal die Fensterbögen. Bei dem auf der linken Seite sind die Steine locker, der auf der rechten Seite hat dort "ein Loch" (da sind die Steine praktisch von selbst herausgefallen).
Auch ohne das ich da was rausgestemmt hatte oder hätte, wären dort ziemlich große Löcher entstanden die "mit Mörtel zugemacht werden" sollten. Alle dort sichtbaren Ziegel sind lose.

Das Bild wo man von unten auf die Mauerlatte schaut und weiter hinten "den spitzen halben Ziegel" sieht ist die Unterseite des Dachstuhls und der ganzen "Vorbereitung" der Mauerkrone(n) - so sieht das fast auf der ganzen Länge aus. Jeder der dort sichtbaren Ziegel ist lose.
Das Bild ist von einem dieser alten Bögen, nachdem alle losen Steine und Dreck entfernt wurden.

Das letzte Bild dient nur zur Verdeutlichung, wie er die Mauerkronen hinterlassen hat, die Mauerlatte war (neben spitzen Ziegeln) praktisch überwiegend auf Abbruchrresten und Dreck aufgelegt.

Bezogen auf das letzte Bild, wurde so auch täglich die Baustelle hinterlassen. Den ganzen Dreck der verursacht wurde, habe ausschließlich ich da weggeräumt. Zu dem Zeitpunkt dachte ich, gutmütig wie ich bin, das ich denen das abnehmen kann, damit sie sich ums Dach kümmern können. Naja, so wie es am Boden aussah, war dann leider auch der Rest

 

Kurzer Zwischenstand:

Der RA ist fertig - hat irgendjemand vielleicht eine grobe Richtung, was das kosten sollte? Wobei hier natürlich erschwerte Umstände hinzukommen...
Zu diesen Arbeiten sagte der DD "das es mindestens 4 Wochen" (nur fürs herstellen des ganzen) braucht. Nun, nach insgesamt 2,5 Tagen hat der Rohbauer die Hand gehoben "wir gehen jetzt"....auf den Zeitraum oben, hat er nur lächelnd erwidert: in der Zeit stell ich den Rohbau für ein (fast) ganzes Haus hin .
Verzögerungen gab es eigentlich nur deshalb, weil das Material nicht schnell genug kam.

Ansonsten gab es wieder ein Gespräch mit dem Dachdecker - jetzt heißt es, das "es eine andere Statik gibt" und laut dieser "wäre alles kein Problem, die jetzigen Arbeiten unnötig". Diese Statik "bekomme ich allerdings nicht in die Hände". Da das so nicht läuft, habe ich daraufhin schriftlich zur Herausgabe dieser aufgefordert, damit das geprüft werden kann. Als Antwort bekomme ich "hab ich gar nicht, war nur Test um die Reaktion zu sehen". Aha...


Da mir das alles nicht ganz geheuer ist, habe ich außerdem Kontakt zu einem Gutachter aufgenommen und das ganze geschildert (aufgrund der weiteren Arbeiten waren die Stilblüten des DD ja eh nur noch ein paar Tage verfügbar, und ein vor Ort Termin war so kurzfristig nicht mehr möglich).
Nachdem er eine kleine Auswahl von Bildern angefordert hatte, war er sehr verdutzt über die Ausführungen. Die Mauerlatte/Fußbalken (oder wie das heißt) einfach irgendwie aufzulegen "geht so gar nicht" - genau wie lose Steine usw....
Wie die Stelle mit der Dachrinne jemals ordentlich gedeckt und abgedichtet werden sollte, konnte er selbst mit viel Fantasie nicht beantworten.
Ich solle dieses Werk mit Bildern bitte möglichst ausführlich festhalten, etwas anderes würde er zum jetzigen Zeitpunkt auch nicht machen.


Im Anhang mal noch ein paar Bilder davon.

 

Obwohl es schon länger dasteht, habe ich es jetzt mal doch noch verwendet.
Wenn man verschiedene Leute fragt (egal bei was) erhält man üblicherweise etwas, wozu man Glockenkurve sagt.
Mit diesem Fall hier sieht es allerdings anders aus. Hier erhält man eine einfache Rechteckkurve.
Und seltsamerweise sind sich die "Bedenkenträger" irgendwie alle einig, obwohl sie sich untereinander eigentlich nicht wirklich kennen oder/und vom jeweiligen Zustand vor Ort zu verschiedenen Zeitpunkten erfahren haben.
Diese Bedenkenträger sind aktuell: Tragwerkplaner, Dipl. Bau Ing., der Chef der Rohbauer (der selbst darüber hinaus noch ganz wesentliche Fortbildungen besitzt), ein Dachdecker- und Zimmerermeister, ein zunächst telefonisch informierter Gutachter ("normaler" Natur) sowie ein mittlerweile eingeschalteter öffentlich bestellter Gutachter für Dachdecker- und Zimmererarbeiten (also einer "erweiterter" Natur).
Und ALLE(!) sagen ausnahmslos und ohne Diskussion: der Dachstuhl ist nach Statik zu errichten! Abweichungen unzulässig und damit nicht fachgerecht....
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Nach neuesten Ereignissen, mit einer Wortwahl die selbst auf dem Bau ihresgleichen sucht, fassen wir also zusammen:

Der Dachdecker wurde mehrfach auf die Abweichungen hingewiesen. Er hat mehrfach deutlich gemacht, das ihm das egal ist. Schriftliche Bestätigungen zu seinen "tollen fachgerechten" Ausführungen legt er, trotz ebenfalls mehrfacher Aufforderung, nicht vor....was auch völlig klar ist, da der Hersteller der Dachkonstruktion klar sagt was er erwartet (und das liegt mir schriftlich vor).
Das vorliegen der "anderen problemlosen Statik" war eine Lüge, die der Dachdecker auch noch selbst zugegeben hat. Das angeblich letzte Gespräch des Dachdeckers (wo ich den Namen des Gesprächspartners natürlich nicht erfahren darf) mit dem Hersteller findet ebenfalls diesen Weg, da am genannten Ort lediglich Produktion und 2 Bürokräfte vor Ort sind (es hat also niemand dort etwas mit Statik zu tun, auch das hat mir der Hersteller bestätigt) .
Die ihm zugestellten Briefe und Nachrichten liest er, nach eigener Aussage, nicht mehr, das sei für ihn "uninteressant"....und das obwohl ich einen Teil seiner Arbeit gemacht habe und schon mit dem Hersteller bezüglich alternativen Lösungen für die Mängel gesucht und gefunden habe und in diesen Schriftstücken auch genannt habe.
Das sei alles unnötig, die fehlenden Versteifungen auch-an der eingeschalten Seite erzeugen die Bretter eine Scheibe (das dies so nicht stimmt finde sogar ich heraus) und ersetzen die Versteifungen. An der flachen Seite ist das außerdem kein Problem, da dort auf 20cm sich ja gar nix bewegen kann und außerdem übernehmen das ganze später, die Dachlattung und der spätere Simskasten....und wie die Lattung das übernimmt und gleichzeitig das Windrispenband ersetzt, sieht man im Anhang...

.....was soll man dazu noch sagen?....
Mein Anliegen ist lediglich:

Richten des Dachstuhl nach dem vom Hersteller beigefügten Plan.
Ist das zuviel verlangt?

 

Was hätte denn ein volles Zitat, Deiner Meinung nach geändert?
Du schreibst dort das "ich chaotisch schreibe" (das streite ich nicht mal ab, ist ganz normal wenn man viele Dinge versucht in möglichst wenig Worte zu packen) und jetzt das "nicht alle Dinge bekannt sind"? Ja was jetzt, soll ich den bisher kompletten Ablauf niederschreiben? Das wird bestimmt weniger "chaotisch", sind ja so grob nur mindestens schon 3 A4 Seiten. Ach Moment, da schreibt man dann bestimmt wieder "Text zu lang". Oh man...
Und dann noch irgendwas von "kein Verständnis" reden - klingt als würde da einer schreiben, der genau weiß worum es geht.

Hast Du denn sonst irgendwas konstruktives zum Thema beizutragen oder bist sonst anderweitig auf das eigentliche Problem eingegangen?
Nun, sowas spricht bei mir "für den Charakter eines Menschen".

Sollte dem ganzen nicht so sein und ich das komplett falsch aufgefasst haben, darfst Du mir gerne Deine Sicht dazu niederschreiben:

Es werden mehrere definitive Mängel am Aufbau festgestellt und von mehr als ausreichend qualifizierten (und voneinander unabhängigen) Leuten bestätigt.
Trotzdem erfolgt keine Beseitigung, es wird alles kleingeredet und obendrein beleidigt man noch andere Leute incl. derer des eigenen Gewerkes und spricht diesen die fachliche Eignung für ihren Beruf ab.

Bitte dazu Deine Meinung.
Danke

PS: ich entschuldige mich für die nachträgliche Bearbeitung-das ist am Telefon wesentlich übersichtlicher als in diesem winzigen Editorfenster das ganze sofort reinzuklopfen

 

Der Ringanker war nur ein Problem.
Die weiteren betreffen den Dachaufbau selbst und da verschiedene Versteifungen.
Zum Beispiel das im Anhang:

Dort müsste eigentlich senkrecht ein durchgängiges Brett "stehen". Auf der Oberseite (also da wo man durch schauen kann) verbunden mit dem darüber liegenden Bauteil, unten befestigt am Ringanker. Doch weder ist es ein Brett, sondern 2 lose (im Bezug auf die Verbindung zueinander) übereinander; noch ist es auf der Oberseite verschraubt; noch auf dem Ringanker. Es ist nur seitlich verschraubt und selbst das nicht besonders gut.

Bei anderen Befestigungen sind in der Statik Maximalabstände für die Befestigungen vorgegeben-so müssten auf der entsprechenden Strecke ca 16 Verbindungen da sein. Vorhanden sind aber nur 3 oder 4.

Auch muß ein Windrispenband rein...fehlt aber auch, weil "nicht nötig". Die Funktion sollen die Latten (Bild oben im Beitrag) übernehmen.

Und so geht das munter weiter

 

Ja, gute Idee.
Tut mir leid wegen den Drehungen.
Keine der abgebildeten Dinge ist vorhanden oder richtig ausgeführt.

Davon ab hat der andere Dachdecker noch mindestens eine handvoll weiterer Punkte bezüglich der fachgerechten Ausführung angesprochen (das hab ich jetzt aber nicht da)