Dacheindeckung mit negativen Preis

Diskutiere Dacheindeckung mit negativen Preis im Baupreise Forum im Bereich Rund um den Bau; Nicht bewusst ist den Leuten die Lösung über den Raum, nennt sich Stromnetz auf der Ebene der Koppelung der bestehenden Verbundnetze. Benötigt die...

  1. #41 founder, 12.10.2018
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    Es ist immer wieder schockierend wie weit wir hinten sind. Ich vertrete das Thema Planetensanierung seit etwa 10 Jahren.
    Das CO2 aus der Atmosphäre filtern und in C und O spalten bis wir wieder auf 280 ppm sind.
    Wenn man da pro Jahr den CO2 Ausstaoß von 2017 nimmt fallen 10 Milliarden Tonnen Kohlenstoff an.
    Logische Konsequenz: Der bei der Planentensanierung anfallende Kohlenstoff wird Stahl und Aluminium ersetzen.

    Während hier im Westen das Thema Planetensanierung noch ein unvorstellbarer Vorgang ist,
    beschäftigt man sich in China bereits mit den logischen Konsequenzen.
    Ich sehe unter den heutigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sonst keinen Grund
    einen Zug aus Kohlefaser zu bauen.

    China hat aber bei der Mobilitätsmesse in Berlin September 2018 einen Zug aus Kohlefaser gezeigt
     
  2. #42 simon84, 12.10.2018
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    Es ist eine Messe, hier spielt es natürlich schon eine Rolle als Hersteller besonders innovativ darzustellen wenn man Blicke auf sich ziehen will.

    Die ca 15% Gewicht und Energieersparnis sind auch ein Grund so etwas zu bauen sowie die 3dB niedrigeren Schallemissionen.

    Also ich würde jetzt nicht sagen CO Spaltung ist der einzige Grund so etwas zu bauen. Aus dem Flugzeug und KFZ Bereich gibt es sowas über die Jahre auch immer wieder mal
     
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  3. #43 founder, 12.10.2018
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    Rechnen wir mal so ein Schienenfahrzeug fährt 600 km pro Tag innerstädtisch. Verbrauch 80 kWh / 100 km pro 10 Tonnen Gewicht. Das macht für jeweils 10 Tonnen Gewicht. Macht 480 kWh pro Tag. Nutzungdauer 10.000 Tage, 4,8 GWh.

    Wie viel spart man bei 15% Gewichtsersparnis?
    Es sind ja 15% vom Leergewicht. Die Nutzlast wiegt ja gleich viel.

    Luftwiderstant 0%
    Rollwiderstand 12%
    Rekuperation beim Bremsen 12%
    Nehmen wir sehr optimistisch 10% an. Das sind aber nur 480 MWh Einsparung pro 10 Tonnen Zug.
    Wenn man 10 Cent / kWh als Preisbasis her nimmt, darf der Kohlefaserzug
    nur um 48.000 EUR pro 10 Tonnen Gewicht eines konventionellen Zugs teurer sein, um nach 10.000 Tagen Nutzung neutral auszusteigen.
    Nimmt man aber nur 5 Cent / kWh Stromkosten, sind es nur noch noch 24.000 EUR Mehrkosten pro 10 t.

    Orientieren wir uns dazu an einem Artikel über Kohlefaser in der Autoproduktion

    Dort wird als Wunschziel 20 EUR pro kg genannt. Aber mit 20 EUR pro kg Kohlefaser wäre dieser Zug einfach nicht wirtschaftlich.
    Die Mehrkosten können dann nicht mit den geringeren Verbrach kompensiert werden.
    Deswegen schrieb ich "unter den derzeitigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht sinnvoll".

    In China rechnet man aber diese wirtschaftlichen Rahmenbedingungen anders, weil man für die Zukunft andere Annahmen trifft.
     
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  4. #44 simon84, 12.10.2018
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    Und/Oder weil man Show machen will :) Danke für die detaillierte Erklärung !
     
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  5. SIL

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    Nun das sind ja alles doch recht schöne Betrachtungen und Vorschläge, wer aber sich etwas damit beschäftigt hat, der hat mitbekommen das Carbon oder Verbindungen mit Fasern, derzeit technisch nicht mit allzu vielen Materialien dauerhaft und konstruktiv nutzbar sind, der Trennprozess setzt bei wirklichen technischen Anwendungen schon am Aufbringen ein, ich spreche nicht von 'coating' oder Ähnlichen, sondern von einer wirklichen auf molekularer Ebene stattfindenden. Selbst Anarbeiten oder Lamieren im Autoklav oder unter Vakuum ist noch nicht so weit fortgeschritten, dies ist auch sichtbar bei belasteten Verbindungen im Automobilbau. Das technisch zu beherrschen und vor allem langfristig, da sind wir noch weit weg....Man möge sich nur an den 'Hype' der ersten Brücke im monoverbund erinnern...
     
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  6. am1003

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    Wirklich interessant und nachhaltig wird doch erst alles, wenn die Menschheit sich vom Geld verabschiedet hat. Das werden wir alle nicht mehr erleben. Aber erst dann wird sich die Menschheit darauf konzentrieren, was sie gesamt weiter bringt. Und dann wird keiner mehr sagen, das es zu teuer ist, weil die sich um Alles drehende Bemessungsgrundlage GELD schlichtweg nicht mehr existent ist.
     
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  7. #47 founder, 12.10.2018
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    Geld ist nötig den Austausch zu bewerten.
    Viele frühen Fans erneuerbarer Energie sind allergisch gegen mit Geld bewertete Rentabilitätsrechnungen,
    weil sie so oft gehört haben "Das rechnet sich nicht".

    Das ist aber kein Problem des Geldes, sondern des Steuersystems.
    Seit 2004 fordere ich eine Steuerreform, nicht mehr Menschen sondern Ressourcen besteuern.
    Meine Bemühungen bis 2013 sind im meinem Buch Calculation ERROR zusammen gefasst.

    Das Steuersystem kann extrem in diese Rentabilitätsrechnungen eingreifen.

    Während ich zum Beispiel in "Investitionslawine lostreten - Wirtschaftsboom auslösen" eine aufkommensnetrale CO2-Steuerreform mit 200 EUR pro Tonne fordere, wurde diese Diskussion eigentlich nur durch die Erhöhung der CO2-Zertifikat Preise von 7 auf 21 EUR pro Tonne ausgelöst. Von 7 auf 21 sind nur 14 EUR mehr als vor einem Jahr.

    Trotzdem ist dadurch Braunkohle gegen Erdgas unwirtschaftlich geworden
    und ich empfehle hier Photovoltaik als Dacheindeckung, weil dies bei 6,866 Cent / kWh rentabel ist, aber letztes Jahr bei 3,855 Cent / kWh eben nicht war.
     
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Dacheindeckung mit negativen Preis

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