Dachgeschossausbau Frage zur Decke/Dämmung

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  1. compi

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    Habe eine Frage zu einem Dachgeschossausbau. Das Haus ist Mitte der neunziger gebaut und das Dachgeschoss wurde damals zum weiteren Ausbau vorbereitet. Wände sind verputzt und die Isolierung erfolgte mittels Glaswolle und Alufolie. Also von Außen nach Innen... Dachziegel, leichter Zwischenabstand, Glaswolle (ca. 18 cm) mit einer Alufolie verklebt, bündig mit den Sparren. Am Rand zu den Wänden sind teilweise Lücken Alufolie zur Wand (geringfügig, sollte man mit einer Klebefolie dicht machen können).
    Bin jetzt unschlüssig, wie das weitere Vorgehen sein sollte:
    1.) Alufolie an Wand abdichten (so gut es geht), Konterlattung und Rigipsplatten und fertig?
    2.) Dampfbremse/Isofolie auf die Alufolie und gut abdichten an den Wandanschlussstellen, Konterlattung und Rigipsplatten?

    Im Innenraum sind bisher keine feuchten Stellen zu sehen (ca. 25 Jahre). Dachgeschoss war bisher nicht bewohnt und auch nicht beheizt.

    Welches wäre die geeignete Lösung? Braucht es einer zusätzlichen Dampfbremse/Isofolie oder ist die überflüssig oder sogar ungeeignet/störend (Dazu meinte ein Trockenbauer, dass sich durch die zusätzliche Folie Kondenswasser/Schwitzwasser bildet)? Bin deswegen unsicher, da bereits beide Meinungen gehört habe.

    Bin für Meinungen dazu sehr dankbar.
     

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  2. #2 Andreas Teich, 06.04.2021
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    Im Innenraum können die feuchten Stellen auch kaum auftreten- Kondensat zeigt sich an der kalten Seite bzw bei Undichtigkeiten.
    Bei der Konstruktion hast du ohnehin den Nachteil der offenbar fehlenden Unterspannbahn bzw fehlenden Unterdachplatten
    als wasserführende Ebene im Fall von Undichtigkeiten der Dachhaut.

    Entweder das Risiko eingehen und nicht zu aufwendig ausbauen oder jetzt die Dämmung abreißen und
    Unterdachplatten oder Unterspannbahnen zwischen den Sparren befestigen oder dies später bei einer Dacherneuerung von oben ausführen.

    Besserer Hitzeschutz wird zB durch Zellulosedämmung oder Holzfaserdämmplatten gewährleistet.
    Innenseitige Dampfbremsen mit nicht zu hohem Sd-Wert von 2-4 m ermöglichen Rückdiffusion-
    Dampfsperren wie bei dir sind nicht mehr Stand der Technik
     
  3. compi

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    Danke für die Antwort.
    Wäre es auch so passend, wie in der Skizze zu sehen?
    Als erstes würde ich die Glaswolle mit der Alufolie entfernen. Danach zwischen den Sparren eine Folie anbringen (seitlich mit Latten festmachen), damit das eventuelle Wasser von außen abfließen kann. Dann zwischen den Sparren einen Thermo Hanf Klemmfilz (16 cm) anbringen. darauf die Dampfbremsfolie und danach die Latten und die Gipsplatten.
    Die Glaswolle kann ich nicht komplett entfernen, da ich an den Raum zwischen Außenwand und "niedrigerer" Innenwand nicht rankomme. Würde dann soweit es geht die Hanfdämmung anbringen und da wo ich nicht rankomme, die Glaswolle lassen, das wäre dann nicht im "wirklichen" Innenraum.
    Für eine Einschätzung/Meinung bin ich dankbar.


    Daemung_Skizze.jpg
     
  4. #4 Andreas Teich, 09.04.2021
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    Stabiler sind Unterdachplatten, die sich nicht nach außen durchdrücken lassen wie Folien.
    Besser innenseitig zwischen den quer verlaufenden Befestigungshölzern für die Gipsplatten ebenfalls Dämmung einlegen.
    Die Dampfbremse kann über oder unter der Querlattung montiert werden
     
  5. compi

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    1. Handelt es sich bei den Unterdachplatten um die Holzplatten/-tafeln, die außen direkt auf die Sparren, unter die Lattung gemacht werden? Dafür müsste ich dann ja die alten Dachziegel und Lattung runtermachen und neue drauf machen. Das wolle ich nicht. Ich wollte es so gut es geht alles von innen machen.
    2. Dämmung innenseitig zwischen den Befestigungshölzern für die Gipsplatten. Da hatte ich an Latten mit ca. 1,6 Stärke gedacht, da bräuchte ich dann "dünne" Dämmung, die habe ich so "dünn" noch nicht gefunden oder sollte ich da Befestigungshölzer mit ca. 3 cm Stärke nehmen, damit dann die Dämmung reinpasst (weil ca. 3 cm starke habe ich gefunden).
     
  6. Alex88

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    wenn die GK Platten an den Hölzern befestigt werden sollen, reicht eine 16 mm dicke Latte eh nicht
     
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