Dachisolierung Flachdachgaube

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  1. Taipan

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    Wie wil jemand eine Konstruktion als unbedenklich einstufen, wenn er gar nicht weiss, wie diese aussieht? Worauf beruht die jeweilige Aussage? Auf der Vorstellungskreft des jenigen? Stellen sich alle das gleiche vor, oder unterscheiden sich die Vorstellungen? Haben die Handwerker wirklich die Gesamtsituation am Gebäude ausreichend im Überblick um eine solche Bewertung noch dazu ohne die Möglichkeit sich den Überblick zu verschaffen, abzugeben?
     
  2. H.PF

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    Das Problem ist nicht der Schichtenaufbau sondern die handwerkliche Ausführung der Anschlüsse. Und DIE müssen geplant werden.

    Der Schichtenaufbau ansich ist nicht soo das Problem (Wobei es da halt besseres gibt) aber wenn da Unsauberkeiten im Anschlußbereich sind dann säuft dir die Bude ab...
     
  3. #23 DerBauonkel, 07.09.2013
    DerBauonkel

    DerBauonkel Gast

    AW: Dachisolierung Flachdachgaube

    Ja, klar aber fachgerecht ausgeführt sein hätte es doch auch bei einem anderen Aufbau sein müssen.

    Ich hatte mir das ganze aber vielleicht doch einfacher vorgestellt als es tatsächlich ist. Ich war davon ausgegangen, daß eine Konstruktion dann unbedenklich ist, wenn die äußere Seite dampfoffener ist als die innere.

    Scheint aber nicht alles zu sein, auch wenn ich zugeben muß, noch immer nicht verstanden zu haben, warum... :rolleyes:
     
  4. H.PF

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    Es gibt aber viel weniger Fehlerquellen
     
  5. #25 DerBauonkel, 07.09.2013
    DerBauonkel

    DerBauonkel Gast

    AW: Dachisolierung Flachdachgaube

    Aber genau das verstehe ich nicht. Hätte ich Auf- und Zwischensparrendämmung kombiniert, wäre die Problematik doch auch aufgetreten.
    Oder nicht?! :confused:
     
  6. #26 Kalle88, 07.09.2013
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    Nein. Weil man hier nicht anfangen würde beim Altbau Luftdicht arbeiten zu wollen. Sondern von vornerein offen zu bauen. Das heißt benutzung von Dampfbremsen mit geringem sd-Wert und endet bei Aufsparrendämmung mit ebenfalls geringem Sd-Wert. Denn ein erfahrener Sanierer ist sich bewusst, das er eine Dampfdichteebene niemals in der Praxis ausführen könnte, wie es die Theorie und Herstellervorgaben fordern. Bedeutet, da man sich bewusst ist Fehler zu produzieren, einen Aufbau zu wählen der kleinere Fehler auch verzeihen kann. Aufsparrendämmung daher, um besseren Schallschutz zu gewährleisten (höhere Rohdichte) sowie sommerlichen Hitzeschutz. Und aus um eben zu verhindern das Bauteile direkt im kalten Bereich liegen, die mit der Unterseite sich jedoch auf der warmen seite befinden.

    Man stelle sich vor man besitzt nur eine Unterspannbahn oder Unterdeckbahn. Die Wolle (warme Seite) liegt direkt an der Unterspannbahn an. Nun liegt die MiWo nicht direkt am Sparren an, die Luft dazwischen kühlt herunter. Von Seiten der Dampfbremse steigt warme und feuchte Luft auf (was ja gewollt ist). Nun kommt es zur Übersättigung und zur Bildung von Kondensat. Die schädigt dauerhaft tragende Bauteile in diesem Falle die Sparren. Daher verschiebt man das Problem mittels Holzweichfaserplatten zu einem Punkt wo es keinen Schaden anrichten kann. Wenn dazu nun die Traufen so verschließt, dass auch von unten keinerlei Kaltluftströme aufsteigen können. Kann man davon ausgehen, das man seine Sanierung nur einmal machen muss.

    Daher ist deine Annahme, Unterdeckbahnen wären dampfdicht falsch. Zu was würde das führen? Kondensat würde sich hinter der Deckbahn stauen, da sie nicht ablüften kann. Im Winter gefriert das Kondensat, was sich auf der Dämmebene niedergeschlagen hat. Deine MiWo z. B. wird gestaucht, verliert ihre Dämmleistung und dann spätestens hätte man den Ernstfall.

    Zu deinem sd-Wert Problemen: Du magst zwar recht haben, das es richtig ist innen dichter zu seien als außen. Die Angabe der Folie (sd-Wert 150) ist aber lediglich dann gegeben, wenn alles einwandfrei angeschlossen ist. Da du selber gesagt hast, dass du das für utopisch hälst, versteh ich nicht warum du das Problem nicht siehst? Das sind theoretische 150 deiner Folie, ob sie dann verbaut das schafft was auf dem Datenblatt steht ist eine ganz andere Frage. Wenn du natürlich gewährleisten kannst, das dies der Fall sein wird. Dann ist an deinem Aufbau nichts falsches.
     
  7. #27 DerBauonkel, 08.09.2013
    DerBauonkel

    DerBauonkel Gast

    Die Unterdeckbahn im Steildach hat einen SD-Wert von 0,15, selbst wenn ich innen mit OSB-3-Platten Arbeite, sollte das doch ausreichen?

    Einziger Knackpunkt ist m.E. das Flachdach. Da ist zwischen Schalbrettern und MiWo zwar eine ausreichend dimensierte Luftschicht. Allerdings ist die eher ruhend, also nicht von Traufe zu First hinterlüftet, der Kamineffekt (wie im Steildach) fehlt also.

    Ich hatte bislang die Vorstellung, die Feuchtigkeit steige bis in diese Luftschicht und würde dort durch die Wolfin-Folie (sd=19,5) entweichen können, insbesondere wenn die durch Sonneneinstrahlung (schwarze Folie) erwärmt wird.

    Damit liege ich dann völlig daneben?!
     
  8. #28 Kalle88, 08.09.2013
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    Somit ist sie hoch diffusionsoffen. OSB ist aber dicht, das ist dir bewusst? OSB kann als Sperre dienen, wenn sie an Mauerwerk angeschlossen wird und wenn die Fugen ebenfalls verklebt werden. Ich weiß jedoch nicht wie es ist mit den durchschraubungen, wenn man jetzt auf der OSB Rigips montiert. Ob man da eine Installationebene benötigt kann ich dir nicht sagen. Wobei ich für den Zweck OSB, wegen seinen Eigenschaften eh für nicht so sinnvoll halte... Oder redest du jetzt davon die Innenwände deiner Gauben damit zu verkleiden? Wenn du da schon ene Dampfsperre eingebaut hast wäre das wohl ziemlich murks, das auch noch drauf zuschrauben....

    Murks, mehr als Murks...

    Und im Winter? Wenn die Luftschicht eine andere Sättigung hat, als die Luft die von unten mit Feuchtigkeit hochkommt? Wo wir uns ja einig waren, das es nicht möglich ist es so herzustellen, das keinerlei Feuchteeintrag von unten nach oben kommt. Kannst du beurteilen, wie viel Feuchtigkeit durch Leckagen aufsteigt? Weißt du dann auch, ob deine "ruhende" Luftschicht mit der Feuchte nicht völlig überfordert ist und es zum Kondensat kommt?

    Ja, tust du... Es ist nicht schlimm als Laie die Thematik nicht zu verstehen. Dafür gibt es Fachleute, die dich beim Bau betreuen sollten und ihre Arbeit vernünftig machen sollten. Was schlimm ist, sich als Laie über Bauphysikalische Abläufe hinwegzusetzen und der Überzeugung zu seien es würde funktionieren.
     
  9. #29 DerBauonkel, 08.09.2013
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    DerBauonkel Gast

    Lieber Kalle, ich freue mich wirklich (das ist ernstgemeint) über Deine Hinweise und Ausführungen. Allerdings setze ich mich hier nicht über bauphysikalische Abläufe hinweg, sondern versuche sie zu verstehen.
    Meine Konstrukion habe ich nicht selber geplant, daß waren Architekten, Indschnjöre und Handwerker. Ich gucke mir die Konstruktion jetzt an und überlege, wie ich die jetzt weiter ausführe. Insofern ist der Hinweis auf die Fachleute etwas deplaziert, denn sich darauf zu verlassen führte ja zu genau dem Ergebnis, daß Deiner Beurteilung nach unterirdisch ist...

    Man hätte tatsächlich das Flachdach m.E. relativ einfach an das Steildach belüftungstechnsiche anschließen können, man hätte im Prinzip die Unterdeckbahn des Steildaches einfach auf die Sparren des Flachdaches führen können, darauf dann die Gefällekeile auf die Sparren nageln und dann die Rauhspundschalung mit Wolfin installieren können, dann hätte es eine durchgehende Hinterlüftung von der Traufe des Flachdaches in das Steildach gegeben (wobei ich nicht weiß, ob im Flachdach überhaupt der vielzitierte "Kamineffekt" erzielbar gewesen wäre, da es ja nur geringes Gefälle aufweist).

    Nur mit "hätte", "könnte" und "würde" komme ich hier nicht weiter. Die Frage ist vielmehr, wie ich mit der Konstuktion weiter vorgehe, nachdem ich hier gelernt habe, daß gar nicht die Hitze - das war ja das urpsrüngliche Thema dieses Threads - sondern die Feuchtigkeit mein Problem werden könnte.
    Also: Was wäre unter den gegebenen Umständen die sinnvollste Vorgehensweise? Die Luftschicht unter den Schalbrettern nicht mehr freizulassen und das Gefach vollständig mit MiWo aufzufüllen und das Ganze dann von unten dampficht abzuschließen?
    (Abreißen und Neubauen würde den finanziellen Rahmen sprengen.)
     
  10. #30 Kalle88, 08.09.2013
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    Es kann doch nicht seien, dass ein Laie sein Innenausbau planen muss, wenn er zuvor von Fachleuten betreut wurde. Da frage ich mich, ohne Diejenigen abwerten zu wollen, wo deren Dienstleistung für die sie Geld bekommen haben stecken? Deine Planer müssen dir sagen wie du weiter vorzugehen hast. Und du als Bauherr wärst am besten bedient da garkeine Hand anzulegen. Was machst du im Schadenfall? Ich spekuliere mal auf "dicke Backen". Ich glaube kaum, dass die Planer/ Handwerker Gewährleistung auf deine Eigenleistung geben. Ich finde, du spielst da ein sehr risikoreiches Spiel.

    Mit der ausreichenden planerischen Leistung mag das alles realisierbar sein. Das setzt aber vorraus, das der Planer seinen Gehirnschmalz anwirft. Von vielen kann man das offenbar nicht verlangen. Das du da am wenigsten für kannst ist klar. Dafür haften die Planer aber auch für ihren geistigen Entwurf. Kommt es zum Schadensfall, dann hast du zumindestens eine Handhabe. Aber eben nur, wenn du das Komplettpaket nimmst.

    Wie gesagt, lass dir von deinem Planer sein Luftdichtheitskonzept geben. Verwerf die Idee mit der Volldämmung, dann ist die Luftschicht die bessere Lösung. Sorge dafür, das eine Zikulation in deiner Luftschicht eingebaut wird. Nehm die Finger weg von Eigenleistung. Seh zu, dass deine Luftdichte Hülle so Luftdicht wie möglich ist. Ggf. auf MiWo verzichten und Einblasdämmung benutzen. Ob das jetzt aber noch möglich ist, da das Dach schon drauf ist, müsste ein Fachmann klären.
     
  11. #31 DerBauonkel, 08.09.2013
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    DerBauonkel Gast

    Ich gebe Dir recht, am besten läßt man alles durch Fachfirmen erledigen. Allerdings gerät man dann auch in Bereiche, in denen es finanziell eng wird. Ich hatte eigentlich so geplant, daß ich "einfache" Arbeiten, die nicht unbedingt Fachwissen erfordern, selbst ausführe. Die Verlegung einer Dampfbremse gehört dann möglicherweise doch nicht dazu.

    Ich habe mir die Konstruktion eben noch einmal angesehen.

    Ließe sich das Problem beheben, indem ich für eine Hinterlüftung von der Traufkante Flachdach bis zum First Steildach sorgte?

    Das ganze würde dann etwa so aussehen:
    Belüftungsöffnung Flachdach traufseitig ca. 4 cm zwischen Gaubenrähm und Schalbrettern (mit Insektenschutzgitter zu verschließen).
    ca. 3 m Flachdachlänge (von der Traufe Richtung Gebäudemitte), dann Anschluß an die vorhandene Steildachhinterlüftung, von da ca. 1,50 m bis zum First.

    So sollte doch eigentlich Luft von der Traufe des Flachdaches in Richtung First strömen und so Feuchtigkeit ggf. abführen. Oder funktioniert diese Konstruktion wegen des geringen Gefälles des Flachdaches so nicht?

    Ein nicht zu behebendes Manko bei diesem Aufbau wäre allerdings die fehlende Unterspannbahn im Flachdach zwischen Minerallwolle und Lüftungsebene, was u.U. zulasten der Wärmeisolierung gehen könnte (?).
     
  12. #32 Kalle88, 08.09.2013
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    Wenn man es nicht von Fachfirmen erledigen lässt, dann doch bitte von einem Sachverständigen begleiten lassen. Der kostet nur das was Ihr an Beratung braucht. Folie verlegen, Dämmung machen, Rigips usw. sind alles Dinge die man selber machen "kann". Wenn man entsprechend Fachregeln berücksichtig und sich beliest.


    Ist dein Steildach denn belüftet? Ob du die benötigt zogwirkung damit realisieren kannst kann ich nicht beurteilen. Der Knickpunkt Flachdach/ Steildach ist sicherlich ne Schwachstelle für eine gute Zirkulation. Könnte man zumindestens mit Flachdachlüftern realisieren. Keine Frage, sieht richtig beknackt aus, in jedem Sparrenfeld so ein Lüfter zu verbauen. Mit einer guten Traufkonstruktion aber sicherlich ein Kompromiss. Aber auch hier stelle ich wieder die Frage an den Planer. Wie das Detail aussieht um, trotz Gaube, den Bestand zu wahren? Wenn eine Hinterlüftung im Bestand vorhanden ist, dann kann ich den doch nicht einfach schließen, nur weil ich ne Gaube erstelle.



    Die Belüftung der Traufen ist eh ein muss. Auch hier wieder Detail vom Planer anfordern! Du musst da nichts in Eigenregie entscheiden.

    Kann ich nicht beurteilen. Es aber nicht zu versuchen wäre dumm.

    Eine Unterspannbahn wäre dort eh nicht zum Einsatz gekommen, sondern eine Unterdeckbahn. Durch das geringe Gefälle. Ich hätte eh, die Unterdeckbahn vom Steildach aufs Flachdach geführt, darauf die Keile montiert, Abdichtung und Innen hätte ich dann auf Einblassdämmung gesetzt. Trauflüftung und sollte dann doch mal Tauwasserausfall passieren, ist die Dämmung erstmal mit der Unterdeckbahn geschützt. Einblassdämmung deshalb, um Konvektionsströme zu minimieren oder völlig auszuschließen.
     
  13. #33 DerBauonkel, 08.09.2013
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    DerBauonkel Gast

    Ja, das Steildach ist belüftet. Hier liegt - das muß ich mir selber ankreiden - sicherlich ein Schwachpunkt in der Planung. Ursprünglich war nur der Einbau der Gauben geplant, nach Gesprächen mit dem Dachdecker (zu dem wir mit der fertigen Planung gegangen sind) sind wir zu dem Schluß gekommen, das gesamte Dach zu erneuern. Im Steildach also Aufdopplung der Sparren, Unterspannbahn, Lüftungsebene, Konterlattung, neue Dachsteine.
    Wir sind also von der ursprünglichen Planung abgewichen, die lediglich den Einbau eines unbelüfteten Gaubendaches vorsah.
    Soweit so gut. Nur die Gaube hat der Dachdecker eben nicht an diese Lüftungsebene angeschlossen.



    Was meinst Du mit Belüftung der Traufen? Würde Deines Erachtens eine Zuluft von der Traufseite in die stehende Luftschicht ohne Abluft zum First hin die Feuchtigkeitsproblematik entschärfen können?

    Vom Dach läuft die Unterspannbahn ("Delta maxx plus") nur bis AUF die Flachdachschalung, da liegt ja das Problem. Hätte man diese Folie auf die Gaubensparren bis zur Traufe verlegt, darauf die Gefällekeile montiert und dann die Schalung aufgebracht, würden wir uns hier nicht "nett unterhalten". ;-)

    "HÄTTE...."
     
  14. #34 Kalle88, 08.09.2013
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    Ich bezweifel es. Da aber eine ruhende Luftschicht genauso wenig bringen würde, würde ich zumindestens die Traufe öffnen und den Dachdecker anhauen Lüfter ins Dach zu montieren.



    Hätte hätte Fahrradkette... Das Kind ist in Brunnen gefallen, keine Frage.
     
  15. #35 DerBauonkel, 08.09.2013
    DerBauonkel

    DerBauonkel Gast

    Naja, das Kind stürzt noch, ist also noch nicht am Brunnenboden angekommen. Will heißen, das Bauvorhaben ist noch nicht abgeschlossen. Man könnte eine Entlüftung in Richtung First m.E. noch anschließen. Die letzten zwei oder drei Schalbretter in Richtung First müßten wieder runter (nachdem die Dachsteine in diesem Übergangsbereich aufgenommen wurden), möglicherweise wäre sogar die Dichtfolie überwiegend noch brauchbar (Wolfin kann man ja schneiden und dann überlappend eine Ebene auflegen).

    Grundsätzlich ist eine durchgehende Hinterlüftung in dem Bau ohne Probleme herstellbar. Jetzt ist es halt eine Sache von zwei oder drei Tagen, hätte man es direkt gemacht wären es bei einfacher Ausführung (also das was jetzt noch mit vertretbarem Aufwand in zwei oder drei Tagen noch erreichbar ist) ohne Unterdeckbahn 10 Minuten Mehraufwand gewesen, mit Underdeckbahn vielleicht zwei Stunden und relativ wenige Teuros.
     
  16. mls

    mls Bauexpertenforum

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    wie sieht die planung aus? gaubengrösse, holzquerschnitte?
    vielleicht noch ein glasernachweis?
    sonst noch was?

    wer sagt das? baukonstruktiver murks im dachbereich (und beim
    keller) ist preislich kaum zu toppen.
    gaube .. konstruktiv und bauphysikalisch immer was besonderes.
    mit flachdach .. yeah: da geht der punk ab, da treffen 2 für sich
    ungünstige ereignisse aufeinander.

    so viele warnende worte - und alle für die füss!
     
  17. #37 DerBauonkel, 08.09.2013
    DerBauonkel

    DerBauonkel Gast

    Zwei gegenüberliegende Gauben, eine ist 7 Meter, eine 5,50 Meter breit, also nix kleines. Gaubendächer wie geschrieben 20er Sparren (d= 6 cm) hier kommt die Zwischensparrendämmung hinein, darauf eben die Gefällekeile (ca. 9 cm zu ca. 4 cm auf etwa 3 Metern). Dann Holzschalung, Wolfin IB schwarz.

    Die Konstuktion ist ja nun nicht völlig daneben. Die Herstellung einer Hinterlüftungsebene sollte die Probleme doch beheben können, oder hast Du da noch nicht genannte Einwände?
     
  18. mls

    mls Bauexpertenforum

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    doch. die konstruktion ist völlig daneben.
    genausogut kannst du aus seife ein auto schnitzen -
    und behaupten, sei das ein auto.

    mich hätte der tatsächliche umfang der "planung"
    interessiert .. jetzt nicht mehr.

    ja, ich hätte noch weitere einwände - aber die
    bisher geäusserten reichen.

    du findest bestimmt handwerker, die das risiko
    nicht checken: die sind dann gekniffen, wenns
    schiefgeht.
     
  19. #39 DerBauonkel, 08.09.2013
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    Warum geht es eigentlich hier so destruktiv zu? Was ist denn Deine Schlußfolgerung? Gebäude abreißen, neubauen?!

    Wie würdest Du ein Flachdach konstruieren, wenn die Konstruktion "Innenbeplankung - 20 cm Mineralwolle - Belüftung (Außenluft) - Schalung - Dichtbahn" daneben ist?!
     
  20. #40 DragoMuseveni, 08.09.2013
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    Mit einer funktionierenden Dampfbremse (sd=10) auf der Raumseite entstehen bei einer nicht hinterlüfteten Konstruktion mit 20cm WLG035 etwa 80g Kondensat pro Quadratmeter und Jahr. Mit sd=100 noch 16g. Das setzt natürlich voraus, dass keine Fehlstellen vorhanden sind. Da man nie 100%-ige Qualität erreicht, dürfte in der Realität der Wassergehalt in der Konstruktion etwas höher sein.

    Nun könnte man eine intelligente Dampfbremse verwenden und im Sommer nach innen rücktrocknen. Wie gut das in der Praxis funktioniert? Keine Ahnung.

    Andererseits denke ich, dass bei sorgfältigem Anschluss der Dampfbremse und hohem sd-Wert (>100) nur sehr geringe Mengen Kondensat entstehen (<< 100g pro qm*a), sodass eine sehr geringe Belüftung dieser Ebene ausreicht. Die angesprochene Hinterlüftung mit einem Gitter sollte eigentlich ausreichen. Dazu müsste es doch zahlreiche Praxisbeispiele da draußen geben?
     
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