Dachlattenquerschnitt

Diskutiere Dachlattenquerschnitt im Dach Forum im Bereich Neubau; hmmm .. ich finde die zahlendrechslerei allerdings nicht sehr prägnant. dann eher schon sowas .. (wo hat der dachdecker seine...

  1. Ryker

    Ryker

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    Das ist noch chicer, zweifellos.

    Ist das jetzt für den vorliegenden Fall mit 30/50?
    Und: Wofür sind die Farben?
     
  2. mls

    mls Bauexpertenforum

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    das ist ein g´scheider querschnitt. 40/60 und verstärkungen der auskragung am ortgang :D
    farben? je blauer, desto mehr verformungen.
     
  3. Haller

    Haller Gast

    Ja wenn das so ist...

    @Ryker,

    wenn der Hersteller 40/60 FORDERT, dann ist dies binded im Sinne der a.R.d T..

    wenn der Hersteller jedoch nur "empfiehlt", dann ist die Diskussion hierr berechtigt.

    In diesem Sinne ...
     
  4. #44 Gast360547, 27.11.2006
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 27.11.2006
    Gast360547

    Gast360547 Gast

    also, ich misch mich mal ein

    Moin,

    Problem 1: in den Fachregeln für Deckungen mit Ziegeln und Dachsteinen stehen unter 3.3.1 (Tabelle unten) andere Masse (geringere Sparrenabstände) als in den Hinweisen für Holz und Holzwerkstoffe.

    Problem 2: @Ryker, es ist in der Tat so wie von Klaus Gross beschrieben. Nachhaltigstes Argument der BauBG ist die Sortierklasse, die es nur in Verbindung mit den 30/50 oder 40/60 gibt. Eine 38/58 kann KEINER Sortierklasse zugeordnet werden, zumindest nicht offiziell. WENN eine solche Latte der S10 zugeordnet werden könnte, dann würde die bis zu einem Sparrenabstand, der für eine 30/50 angenommen wäre, selbstverständlich reichen.

    Unter dem Punkt 3.3.1(5) steht auch, dass, um die klaren Linien der streng geometrischen Formen erhalten zu können, die Unterkonstruktion so auszubilden / auszuführen ist, dass möglichst keine Durchbiegungen entstehen.
    In dem vorliegenen Fall haben wir zwar keinen Dachstein, aber einen Ziegel, der potteben ist und damit aus meiner Sicht ganz klar den obigen Anforderungen unterliegt.

    Und wenn mir jemand schreibt, dass ein vernünftiger Mensch nicht in Feldmitte tritt, dann ist das in der Theorie zwar richtig, aber in der Praxis nicht immer machbar und gegeben. Wenn man z. B. im Falle einer Reparatur über dem Sparren nach oben geht, der Dachstein oder Ziegel im Randbereich ersetzt werden muß, dann möchte ich den sehen, der auf dem Dach einen Schritt seitwärts > 60 cm macht/machen kann.

    Problem 3: MLS hat es schon geschrieben. Immer wieder gern vergessen und völlig unzureichend ausgeführt, der Dachüberstand. Ich wette, dass bei der absoluten Mehrzahl der neu erstellten Gebäude die Dach+überstände statisch abenteuerlich ausgebildet sind. Ursache sind dabei in der Hauptsache die erheblich dickeren Wandaufbauten und die Forderung, dass der letzte Sparren vor der Wand noch etwa 10 cm (wg. einbringen der Dämmung) entfernt liegen soll. Davor dann als Beispiel nen 17,5 KS-Stein und 140 mm WDVS + eine Dachsteinbreite (rd. 25 cm) als "freier" Überstand und schon müsste der Überstand mit 66,5 cm gerechnet werden, was zur Folge hat, dass eine 30/50 Lattung niemals ausreichen wird.

    Worstcase bei einer falschen Lattung, von der die BauBG Wind bekommen hat:
    a) noch während der Eindeckung: Stillegen der Baustelle, Rückbau der falschen Lattung mit z. B. Hubwagen, damit die fehlerhafte Lattung nicht mehr betreten werden muß

    b) nach der erfolgten Eindeckung: Die Dachfläche darf nicht mehr betreten werden, Reparaturen nur mit z. B. Hubwagen, Kran und Korb, etc.. Im Falle eines Unfalls, der aus der falschen Lattung herrührt und Kenntnis des Bauherrn von der falschen Lattung, Regressforderungen der BauBG an den Bauherren/Eigentümer.


    Mein Fazit: auch wenn ich nicht alles gutheisse, was die BauBG so alles treibt und fordert, in diesem Fall hat sie Recht. Leider wollen die Sägewerke hier nicht mitspielen (Gewinnminimierungsbefürchtungen auf der einen, Gewinnmaximierungsvorstellungen auf der anderen Seite), so dass ich mit meinem Kommentar bei der Wortwahl "endlich" gemeint habe, dass der Zwang, die guten sortierten Dachlatten zu verwenden, dazu führen soll, die Sägewerke endlich auf Sicherheitskurs zu bringen und nicht den allerletzen Mist zu verkaufen.
    Übrigens: Selbst beim Innenausbau gibt es bei der Unterkonstruktion die Forderung nach S10 bei der Lattung :)
    Und da sind wohl weniger Mannlasten zu befürchten.

    Grüße
    stefan ibold
     
  5. mls

    mls Bauexpertenforum

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    falscher gehts kaum noch.

    wer sich als laie auf solche aussagen verlässt, ist verlassen.
     
  6. Haller

    Haller Gast

    Ich rudere zurück...

    @mls,
    stimmt, ich bin zu weit gerudert.

    Die Beachtung der Herstellerrichtlinien ist allein eine Frage der Gewärleistung gegenüber dem AG.
    Richtig zählen die Vorgaben des Herstellers nicht zu den a.r.d.T.

    Der AG hat einen Anspruch auf Ausführung nach:
    1. nach den a.R.d.T
    2. nach Richtlinien der Verbände etc.
    und
    3. nach Vorgaben der Hersteller.

    Im Rechtsverhältnis zum AG muss der AN neben den a.R.d.T und den Richtlinien der Verbände auch die Herstellerrichtlinien beachten.

    So besser - pardon.

    In der Folge bleibt , daß der AN bei Nichtbeachtung "mangelhaft" leistet.
     
  7. #47 DerKlaus, 27.11.2006
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    @PeMu
    F&L: Friedrich und Lochner, ein Statikprogramm
    Ja, es gibt oft genug Einfeldträger, abhängig von der Dachgeometrie.


    Im Grunde stimmen wir letztendlich doch überein: Abriß.

    Ach ja: bevor ich wieder mißverstanden werde, natürlich sollte man nicht in Feldmitte auftreten, aber es läßt sich eben (s.o.) nicht immer vermeiden.

    Schlußfolgerung: auch 40/60 sind riskant. Die noch zu unterschreiten ist ein großes Risiko. Wie schon geschrieben: wer haftet im Unglücksfall?
     
  8. PeMu

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    Nachdenken kostet extra.
    Ja dann auf zu Sparrenpfetten. Bauen wir nur noch Hallendächer und legen die Sparren quer :lock
     
  9. mls

    mls Bauexpertenforum

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    nein. zu einfach. ich kann doch nicht alles, was nicht meinem persönlichen geschmack entspricht, abreissen lassen?
     
  10. Ryker

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    Danke, ich hielt doch in meiner Unkenntnis glatt den roten Teil für bruchgefährdeter :(
     
  11. Ryker

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    Die Herstellerempfehlung war doch irgendwo zitiert.
     
  12. Ryker

    Ryker

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    Danke, das wars, was ich hören mußte/vergessen hatte.

    Klar, mit Latten hat sowas noch nie gehalten, auch nicht mit 40/60.

    Dafür ist -in einer Zulageposition- eine Bohlenkonstruktion herzustellen, sowas ergibt sich eben vor Ort.
     
  13. #53 R.J., 27.11.2006
    Zuletzt bearbeitet: 27.11.2006
    R.J.

    R.J.

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    Wieso Hallen?
    Schau mal zu unseren französichen oder belgischen Nachbarn rüber, die bauen in manchen Regionen schon immer so. :D
     
  14. #54 DerKlaus, 27.11.2006
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    @mls
    Was hat das mit persönlichem Geschmack zu tun?

    NOCHMAL IN GROß: WER HAFTET, WENN ETWAS PASSIERT?

    Wer einen derart langen Kragarm nur mit Dachlatten ausführt, muß einen an der Waffel haben. Das ist ja noch extremer als ein Einfeldträger.

    Wenn das nicht abgerissen wird, wozu sind dann Fachregeln und Normen noch gut? Schaffen wir sie einfach ab.
     
  15. #55 Reitmeier, 27.11.2006
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    na dann

    Abriss und 60/80 drauf...sonst klappt`s auch nicht in den anschlussbereichen
    ( Oh Gott der Dachdecker (ups, der wurde doch abgeschafft ))
     
  16. mls

    mls Bauexpertenforum

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    frag ich mich auch. dein persönlicher geschmack hat nämlich für dich normativen charakter.
    unabhängig von und u.u. im gegensatz zu den r.d.t.

    vielleicht (!!) entspricht der fall des fragestellers wirklich nicht den regeln der technik - du weisst es nicht, ich weiss es nicht: aber du behauptest das. ich weise deine pauschale behauptung zurück.

    behauptungsgrundlage ist dein persönlicher geschmack.
    gleichzeitig legt dein beruf die vermutung nahe, du könntest fachmann sein: dann argumentiere fachlich auf basis objektiver daten.


    @ thema "sortierklasse":
    http://www.holzfragen.de/seiten/din4047_sortierklassen.html
     
  17. Achias

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    Bilder vom Ort

    Jetzt wo ich weiß wie ich hier Bilder reinkriege, zeig ich mal mein Dach mit Ziegeln, auch bei den Dachlattenthema. Damit hat`s ja angefangen. Weil ich nicht zufrieden war mit dem, Ich sag mal Ortgang wieder dazu , hab ich die Verlegung überprüft und habe festgestellt dass mein DD doch die falschen Dachlatten, lt. Hersteller, verwendet hat.
     
  18. #58 Reitmeier, 27.11.2006
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    is ja nur gut, dass da keine sicherheitsdachhaken eingebaut wurden. Ich mein, wegen der optik halt.
     
  19. #59 Reitmeier, 27.11.2006
    Reitmeier

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    na an dem ortgang, den neben dem dachflächenfenster, möcht ich keine kehle ohne hubwagen reinigen.....
     
  20. #60 DerKlaus, 27.11.2006
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    @mls
    Was soll das? Wir wissen alle, daß die Dachlatten mit zu geringem Querschnitt eingebaut sind. Steht in der Fragestellung Die Fachregeln sprechen laut Fachleuten (Ryker, Gross, Ibold) eine eindeutige Sprache.

    Die Fachregeln und Normen stammen nicht von mir!

    Was soll die Unterstellung der normativen Meinung? Ich kann es auch auf der CD des Dachdeckerhandwerks nachlesen. Und wie wir jetzt auch gelernt haben, spielt die Sortierklase ebenfalls eine Rolle.

    Ein Verstoß gegen Fachregeln, Normen und Herstellervorgaben/-empfehlungen hat also keine Folgen? Nur weil mls anderer Meinung ist?

    Die Frage nach der Haftung wurde übrigens immer noch nicht beantwortet.

    Mich würde intersssieren, was denn die Sachverständigen hier entscheiden würden. Bis jetzt waren sich alle einig, daß es ein Mangel ist, aber mit welchen Konsequenzen denn nun?
     
Thema: Dachlattenquerschnitt
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