Dachpfannen schief verlegt

Ralf, wie soll eine bauliche Ursache für das Bild verantwortlich sein? Ich kann mir da keine erklären. Ein Fehler in der Lattung würde sich allgemein auf das Deckungsbild ausweiten. Das ist einfach absolut unrealistisch.

Es wäre möglich, dass Windsog hier für eine Verschiebung gesorgt hat, ebenso wäre es möglich, dass die Deckgänge "gezogen" wurden. Macht man das im gedeckten Zustand, weil die Einteilung zu den Ortgängen nicht hinkommt, dann kann so was mal passieren, naja eigentlich nicht -wäre aber realistischer. Nur wie will man so was beweisen? Vielleicht durch Abschürfungen an den Falzen, ggf. Abplatzer bei den Steinen. So etwas so hin zudecken ist schon fast eine Kunst, gerade bei Betonsteinen.

 

Okay, wenn keine bauliche Ursachen denkbar sind, bleibt nur noch die Fotobeweisvariante. Ansonsten, wenn nicht, dann Vorgehensweise der Reparatur auf eigene Kosten.

 

Ich persönlich würde genau so machen wie Ralf Wortmann geschrieben hat.

 

Schadet es den wenn man eine Mängelanzeige rausschickt. Was ist wenn am ende doch ein bauliche ursache ist? Dann bleibt man auf den Kosten komplett sitzen.

 

Vorgehen nach #19 erscheint mir die beste Lösung, deckt doch alle Unwägbarkeiten ab.

 

ich traue zwar keinem foto, aber neugierig bin ich schon - daher
meine fragen an die dachdecker:

scheinbar überlappen die dachziegel sehr weit, geschätzt über 20cm.
sichtbar sind max. 10cm. optische täuschung?
die hersteller (afaik) geben deutlich kleinere verschiebewege an ..
dadurch zahnen die pfannen in fliessrichtung auf. ist das ok?

in querrichtung (ortgang zu ortgang) scheinen die dachziegel
opfer der teilung geworden zu sein: die liegen schief, weil die
sichtbaren enden einsinnig in richtung ortgang "zurechtgetreten"
wurden, damit mehr deckbreite generiert wird. auch hier die
frage: optische täuschung?

eine einfache (!) "reparaturlösung" hat durchaus ihren charme.
wenn aber "optimistisch" gelattet/gezogen wurde, wenn die
ortgangpfannen knirsch am holz sitzen .. dann wirds unschön.
falls das so wäre, hätte ein anderer zimmerer zuerst die aufgabe,
die situation zu erfassen, problem-lösung-kosten zu kommunizieren
und diese leistung abzurechnen. danach gehts weiter .. mit mehr
fakten.

 

Markus das täuscht, aber die TS kann ja ein Übersichtsfoto machen. Wenn man dann noch die Sparrenlänge hätte könnte man es entsprechend ausrechnen. Das mit dem Ziehen hatte ich ja schon angesprochen.

 

In Trauf-First-Richtung erscheint die Decklänge natürlich verkürzt, abhängig von der Dachneigung. Je flacher, desto kürzer die Dachsteine.

In Querrichtung (von Ort zu Ort) passen ein paar Steine nicht, d.h. werden diese gerichtet, dann bleibt kaum Seitenüberdeckung, zumindest die vorgeschriebene wird unterschritten.
Ob die benachbarten Steine zu eng verlegt wurden und es in der Summe wieder paßt kann man nur mit weiteren Fotos oder vor Ort feststellen.

Natürlich hat dies nichts mit Wind zu tun und auch nichts mit der Lattung.
Sieht so aus als wäre dieser Bereich/Gang später geschlossen worden.
Am besten so vorgehen, wie es Ralf Wortmann beschrieben hat.

Mit freundlichen Grüßen